Was ist ein schwaches Gitarrensignal?

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Hi Leute,

ich höre immer, dass bei passiven Tonabnehmern ein Hi-Z bzw. Instrumenteneingang benutzt werden sollte, um z.B. über Cubase Simulanalog (Juicy77 etc.) anzusteuern.
Bei meiner Framus (passive Humb.) ist das auch der Fall.

Bei meiner Schecter Hellraiser (aktive PU's) scheint schon ohne Preamp ein anständigees Signal im Mixer der Soundkarte (EMU 1212m) anzukommen!

Nun die Frage:

Sollte man aktive Gitarren lieber direkt an den Line in der Soundkarte anschließen, oder auch an einen Instrumenteneingang?

An sich war ich überhaupt nicht begeistert, als ich meine Schecter mit meinem SMpro Audio TB202 (Tube Preamp) verbunden habe, der symmetrisch mit der Soundkarte im +4db Modus verbunden ist. (richtiges Kabel benutzt!)

Das Signal wurde gelimited (Comp. aus, trotzdem deutlich an der Wavedatei zu sehen). Bei der Padabsenkung um 20 DB konnte ich das Limiten unterbinden, aber das Rauschen bei Distortion Sounds ist unüberhörbar!

Schließ ich die Gitarre direkt an die Soundkarte an, habe ich ein Signal, was zwar nicht ganz an die 0 Grenze heranreicht, dafür aber völlig rauscharm ist.

Ist der TB202 also völlig ungeeignet, und nur für Bass und Vocals zu gebrauchen?

2. Problem: Egal, wie ich verkabele, ich hab mit Juicy und Co. noch keinen Sound hinbekommen, bei dem auch einzelne Saiten punchig abgedämpft werden können (like ain't talking bout love - van halen).

Was mach ich falsch?

sorry, is vielleicht ein bisschen viel für einen Thread!
 
Eigenschaft
 
doofe Frage, aber du hast schon alles richtig eingepegelt oder? also sowohl den Instrumenteneingang am Vorverstärker, den Ausgang des Vorverstärkers als auch die Softwarepegel in der Soundkarte bzw. im Sequenzer?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hi-Z Eingang so empfindlich ausgelegt ist.
 
es gibt keine doofen Fragen LOL.

Ja, habe alles richtig eingepegelt. Aber wie gesagt, die Schecter is aktiv = mehr Output.

Ohne die Padabsenkung im Input des Tubepreamp habe ich bei der Schecter in Reglerstellung 0 schon ein kleines Clipping, also, die rote +16 Led leuchtet ab und an auf. Soll laut Hersteller aber in Ordnung sein.
Senke ich um 20 DB mit dem Button, muss ich den Regler über die Hälfte aufdrehen, was bei Distortionsounds zu hohem Grundrauschen führt.
Dieses habe ich nicht, wenn ich mit der Schecter direkt in die Soundkarte geh.

Deswegen fragte ich mich, ob es nicht sogar alle so machen, mit aktiven PU's

Wäre interessant andere TB202 User zu hören. Ich glaube das Gerät hat durch die Röhre ein höheres Grundrauschen.
Wahrscheinlich hätt ich mit nem "normalen" Preamp keine Probs.
Gesang und Bass werden sehr gut durchgeschleift, kein Rauschen. Habe auch beide Stufen (das Gerät hat 2 identische Sektionen) durchprobiert.
 
Hab eine ähnliche Frag und zwar, ob ich bei meinem Line6 Toneport mit meinem EMG81 (aktiv) in den normalen Instrumenten Eingang, oder in den PAD Eingang gehen soll.
Momentan halte ich es so, dass ich nur für Cleane Sounds den PAD Eingang nutz, da ich ansonsten die simulierte Vorstufe extrem weit zurückfahren muss, um noch wirklich Cleane Sound zu kriegen.
Bei verzerrten Sounds hingegen habe ich das Gefühl, dass der PAD Eingang bisschen schwächlich klingt.
 
Der Ausgang von elektrischen Gitarren ist zumeist passiv ausgelegt und hat eine dementsprechend recht schwache Ausgangsleistung, die einen speziellen Eingang an Audio Interface bzw. Effektprozessor benötigt. Dieser Eingang wird von den meisten Herstellern von Audio Interfaces oder Effektprozessoren schlicht Instrumenteneingang oder Hi-Z Eingang genannt.

http://www.delamar.de/tutorial-gitarre-am-computer-aufnehmen-2/

daraus schlussfolgere ich, dass es im Umkehrschluss bedeutet:

Aktive PU's direkt in den Line In!?
Interessant wird es auch bei Waves GTR. Die liefern noch ein Hardware-Tool (DI mit Preamp) zur Anpassung an die gewünschte Signalvorgabe, also ähnlich oder exakt wie beim Toneport, scheint aber hochwertiger zu sein. Is auch einzeln zu erwerben.
Wüsst ich jetzt, das würd was taugen, dann würde ich es mit meinem Amplitube I kombinieren, was im Lieferumfang meiner Soundkarte dabei war.

Das wäre preislich zu riskieren, aber ich bin seit gestern im Wahn, mir ein Vox Tonelab LE zu kaufen. Geiles Teil. Mal bei YouTube Tonelab LE eingeben, das hält anscheinend wirklich, was da versprochen wird.

Nachtrag:

Es liegt nicht am Preamp, hatte es jetzt auch deutlich bei Direktverbindung zur Soundkarte.
Könnte es ne Brummschleife sein, oder müsste die auch Clean zu hören sein?
Ich hab mal das Rauschen und Ain't talking about love aufgenommen, möcht eure Meinung hören.
Die Bassseiten klingen noch druckvoll, aber dann von G - hohe E is kein Punch mehr drin (Amplitube LE als Ampsim).
Können das eure Amp-Simulatoren besser?
 

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Also, beim Anschlagen von Powerchords bin ich mit den EMG's (glaub wir haben die gleichen) aber schon nahe 0 bei direktem Ansteuern der Soundkarte.
Fehlt bei Line6 auch die "Sattigkeit" beim Abdämpfen der hohen Seiten?

Kommt leider in meinem Soundbeispiel garnicht gut rüber, wie schlecht es ist, da ich die Saiten offen gespielt hab, sorry. Is aber wirklich schlimm.
Wenn ihr Bock habt, könnt ihr ja ähnliche Stücke aufnehmen mit euren Amps. Würd mich mal interessieren, ob das bei allen Amp-sims so ist.

Kiview, du siehst an den Ausschlägen der Wavedatei beim Aufnehmen, ob alles in Ordnung ist. Die Spitzen müssen nach oben und unten gleichermaßen ausschlagen. Bei meinem Tubepreamp sind nach 0 (grün) noch +3, +8 (beide gelb) und +18 (rot). Auch wenn ich nicht clippe, sprich nur ab und an bis +8 komme, sieht mein Wavefile beschnitten aus. Also irrt sich hier der Hersteller anscheinend, wenn er sagt , man könne in den Spitzen bis +18 gehen. Die Verzerrung setzt weit aus früher ein und entsteht bei mir also im Preamp.
Da fällt mir ein, dass ich das auch beim Gesang hatte. Geh ich halt nur noch bis 0 bei dem Ding.
 
Also dass du im Line-eingang einen dünnen Sound glaub ich dir sofort, weil du ja dort eine Impedanz-Fehlanpassung machst. Gitarren brauchen einen höheren Eingangswiderstand als Line-Signale, ansonsten kann es zu Veränderungen/Verzerrungen im Klang kommen.


Die Spitzen müssen nach oben und unten gleichermaßen ausschlagen. Bei meinem Tubepreamp sind nach 0 (grün) noch +3, +8 (beide gelb) und +18 (rot). Auch wenn ich nicht clippe, sprich nur ab und an bis +8 komme, sieht mein Wavefile beschnitten aus. Also irrt sich hier der Hersteller anscheinend, wenn er sagt , man könne in den Spitzen bis +18 gehen. Die Verzerrung setzt weit aus früher ein und entsteht bei mir also im Preamp.

Dann regel doch runter!:rolleyes: Ich kann nicht glauben, dass du bei voll runtergedrehtem Eingangsregler immer noch Verzerrungen/Kompression hast. Außerdem wird dann das Rauschen minimiert.
Bis zur obersten LED sollte man wahrscheinlich nicht gehen, weil die dann wohl das Clipping anzeigt.
Und da du einen Röhrenvorverstärker hast, ist der auch so ausgelegt, dass du in den Genuss der hochgelobten Röhrenkompression kommst. Wenn die erst ganz plötzlich bei +18 db Einsetzen würde, wärs nicht mehr schön!;)
Eventuell ist es so, dass der Vorverstärker unterhalb 0 db halbwegs linear bleibt und darüber dann in die Röhrensättigung fährt. Wenn du also eine saubere lineare Aufnahme machen willst, dann steuere niedriger aus, bis der Effekt nicht mehr da ist, oder besorg dir einen Vorverstärker ohne Röhren!:D
 
Kiview, du siehst an den Ausschlägen der Wavedatei beim Aufnehmen, ob alles in Ordnung ist. Die Spitzen müssen nach oben und unten gleichermaßen ausschlagen. Bei meinem Tubepreamp sind nach 0 (grün) noch +3, +8 (beide gelb) und +18 (rot). Auch wenn ich nicht clippe, sprich nur ab und an bis +8 komme, sieht mein Wavefile beschnitten aus. Also irrt sich hier der Hersteller anscheinend, wenn er sagt , man könne in den Spitzen bis +18 gehen. Die Verzerrung setzt weit aus früher ein und entsteht bei mir also im Preamp.
Da fällt mir ein, dass ich das auch beim Gesang hatte. Geh ich halt nur noch bis 0 bei dem Ding.

Wie nimmst du denn auf?
Normalerweise sollte man beim digitalen Recording sowieso nicht über 0dB gehen.

Auch die Masterspur wird doch nur auf maximal 0dB normalisiert.
Würde mal sagen, da liegt dein Problem.

Und an meinem Toneport clippt das Eingangssignal auch bei normalen Input nicht, seh ich ja an den VU-Metern.
 
Auszug aus dem Manual:

"Einpegeln des Signaleingangs
Pegeln Sie die Eingangslautstärke optimal aus. Achten Sie hierbei auf die Clip-Anzeige. Die LED
sollte, wenn überhaupt, nur bei Signalspitzen kurz aufleuchten. Sollte der Eingangsregler nicht aus-
reichen, um ein zu lautes Eingangssignal abzuschwächen (vor allem bei Line-Signalen), schalten
Sie die -20dB Pad-Absenkung hinzu."

Mit der Clipping LED meinen die wohl die rote!

@Kiview: Sicherlich schau ich mir die Ausschläge meiner Karte an und regele dementsprechend runter. Meine Aussage bezieht sich auf die interne Signalverarbeitung im Preamp, der ja Analog arbeitet. Ich habe mich bewusst an das Manual gehalten.

Also, ich regele jetzt nur noch bis 0 im Preamp, wie empfohlen.
Das Resultat ist leider nicht besser. Ich werd mal die Soundkarte in den anderen Slot packen, wegen dem Geräusch.

Ich nehme das Stück jetzt mal mit Instrumenteneingang bis 0 ausgesteuert, symmetrisch in die Soundkarte (Standard natürlich auf +4db, und richtiges Kabel) auf.
Es wird sich glaub ich nicht groß anders anhören, probiern wir's mal...
 
ok Fazit:
Das Problem mit der Übersteuerung bzw. der Kompression ist gelöst. Du bekommst jetzt also ein vollkommen cleanes Signal, wenn du daran nichts bearbeitest?

Dass du deinen gewünschten Sound nicht bekommst liegt dann wohl definitv entweder an deinen verwendeten Ampsims bzw. an deinen Einstellungen.

Ich hab mir mal deine Samples angehört: also am verzerrten hört man jedenfalls nix falsches/ungewolltes im Signal. Vielleicht erwartest du auch einfach zu viel von so einer Simulation.:D Wer einmal nen Röhrenamp gespielt hat... blalba;)

Und das, was du "Rauschen" nennst, hört sich ziemlich nach Monitoreinstreuung an! Stell dich mal mit der Klampfe 2 Meter vom PC krams weg:cool:


P.S.: das Manual von dem SM audio teil is ja auch cool:
Frequenzgang der Röhrenverstärkung:
Line-Eingang 6 Hz bis 20 Hz innerhalb von 1 dB :D
Heißt, über 20 Hz darf der Frequenzgang machen, was er will... (jaaa, isn Druckfehler. Soll natürlich 20 kHz heißen)
 
@hair_energizer
Um druckvollen Sound hinzukriegen, solltest du auch nicht vergessen die Gitarren zu doppeln.
4fach gedoppelte Spuren mit mitlerer Gain Einstellung wirken wahre Wunder. Bei zu starkem Gain zermatscht es zu sehr.
 
Das Problem mit der Übersteuerung bzw. der Kompression ist gelöst. Du bekommst jetzt also ein vollkommen cleanes Signal, wenn du daran nichts bearbeitest?

Jap, nur hört euch mal den Unterschied an vom Instrumenteneingang, der existiert net. Soundbeispiel 1.

Dass du deinen gewünschten Sound nicht bekommst liegt dann wohl definitv entweder an deinen verwendeten Ampsims bzw. an deinen Einstellungen

Haste Recht, ich dachte halt, dass ich die Wärme eines Röhrenamps nicht nachempfinden kann, aber zumindest die Dynamik bzw. Punch, die ich auch schon ohne Doppeln bei Micabnahme meines Screamers bekomme. Soundbeispiel 2 (wirkt total leblos)

Und das, was du "Rauschen" nennst, hört sich ziemlich nach Monitoreinstreuung an! Stell dich mal mit der Klampfe 2 Meter vom PC krams weg

Hab nen TFT, aber ich versuch trotzdem weiter wegzugehen.

@kiview: Ja, ich doppele normalerweise auch, bei fertigen Songs. Aber wenn du just for fun spielen möchtest, kannste ja nicht doppeln! Joke!

Muss ma schauen, wie das Tonelab von vox klingt. Ich muss mein Top verkaufen, weil ich bald ins Ausland will.

Nachtrag:

Hmm, ich höre doch einen kleinen Unterschied: Das Signal wirkt ein wenig befreit von Nebengeräuschen, zumindest klarer.


...


Boh, ich werd verrückt, Waves sind immer noch beschnitten mit dem Preamp. Selbst, wenn ich noch weiter unter 0 geh im Input.
Schaut euch das Wavefile bitte mal an. Entweder ist das bei Röhrenpreamps normal, oder er ist kaputt!
 

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Sorry, doppelpostings sind blöd!

Aber vielleicht schaut hier mal jemand vorbei, der einen Tubepreamp sein Eigen nennt.

Die Waves sehen bei meinem abgeschnitten aus. Ist das normal, oder wieder ein Garantiefall?

Dankeschön im Voraus!

Andreas
 
Bin falsch an die Sache rangegangen! Der TB202 ist ein Transistor mit nachgeschalteter Röhre!
Der Eingangsregler war hier nicht entscheidend, der Outputregler war somit für eine Röhrensättigung zuständig, die meine Waves deformierten!

Hoffe ich!

Werde es mal praktisch testen...
 

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