12saitige Gitarre - wie schwierig?

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Merowinger110
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Da ich in letzter Zeit wieder einmal die Byrds herausgekramt habe und ich sofort Gefallen an der 12saiten Rickenbacker von McGuinn gefuden habe, möchte ich mich mal über diese Art von Gitarre informieren. Ich persönlich finde, dass die Rickenbacker 360 mit zu den schönsten Gitarren überhaupt zählt (Klang und Aussehen), vor allem, seitdem ich selber spiele. Jetzt wollte ich mal wissen, wie schwer so eine Gitarre im Gegensatz zu einer normalen, 6saitigen zu spielen ist. Muss man irgendwelchen Besonderheiten beachten, wenn man so etwas spielen will?

Ich würde unheimlich gerne später mal so etwas ausprobieren, aber diese Teile sind ja sauteuer. :(
 
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naja, kommt auf die gitarre an. generell erfordert es schon mehr kraft in den fingern die man aber auch rel. schnell erlangt wenn man regelmäßig auf ner 12-saitigen spielt. viel beachten musst du nicht, du hast ja die gleichen grffe wie bei der 6-saitigen auch nur musst du eben immer eine saite mehr abdrücken. wenn dir die echten ricks zu tuer sind kannst du dir auch mal die johnson modelle angucken. die sehen aus wie rick, der sound ist ähnlich und kosten nur einen bruchteil.

MfG
 
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hi merowinger!
ja, besonders schwierig ist das nicht.
allerdings sollen gerade die rickenbacker-hälse sehr schmal sein so daß es schwierig sein kann alle finger auf dem griffbrett unterzubringen und trotzdem noch saubere akkorde zu greifen ;)

vor einiger zeit gab´s in der gitarre + bass einen großen 12-saiten vergleichstest - kannst du dir bestimmt gegen eine geringe gebühr bei http://gitarrebass.de runterladen.

cheers - 68.
 
Also hat man mit dünnen Fingern klar einen Vorteil, oder?
 
Das kommt auf das Model an, meine 12-Saiter ist vom Gitarrenbaumeister, da könnte auch "HULK" draufspielen :D - mit kleinen Fingern kann man auf meiner allerdings Probleme bekommen... einfach mal in einen Laden gehen und antesten...

lg
 
Also hat man mit dünnen Fingern klar einen Vorteil, oder?
Bei einer Gitarre mit dünnem Hals ja, bei einer 12-Saitigen prinzipiell nicht.

12-Saitige mit dünnem Hals wäre an sich ein Nachteil, daher sind die Hälse von diesen Gitarren normalerweise breiter als die von 6-Saitigen.

Diese Breite ist meiner Meinung nach aber auch die Hauptschwierigkeit. Meine 12-Saitige (Western) hat a) dünnere Saiten und b) eine flachere Saitenlage, deshalb empfinde ich das Drücken der Saiten höchstens marginal schwieriger.

Auf jeden Fall musste ich nicht erst lernen eine 12-saitige zu spielen, es ging sofort.
 
Sehr schöne Gitarre, aber 12 Saiten sind ätzend zu stimmen. Ist schon aufwendig/er als eine 6er... Sollte man zumindest drüber nachdenken ob man da dauerhaft Lust drauf hat :eek:
 
Sehr schöne Gitarre, aber 12 Saiten sind ätzend zu stimmen. Ist schon aufwendig/er als eine 6er... Sollte man zumindest drüber nachdenken ob man da dauerhaft Lust drauf hat :eek:

Kann ich nicht bestätigen, wird Routine ..........

Neue Saiten aufziehen ist da schon eher ein bißchen mehr Akt - aber mein Gott, ist eben `ne 12-saitige. Der Klang ist sehr "voll" und irgendwie "räumlicher" ...... voluminöser halt. Das entschädigt! Also ätzend finde ich da gar nix! (Zeit-) aufwendiger? Naja, gut, ein 5-Minuten-Ei geht schneller (beim Wechseln jetzt) :D

Großartige Umstellungsschwierigkeiten hatte ich bisher noch nicht.
 
Die Rickies haben noch eine weitere Besonderheit:
Die Oktavsaiten kommen hier nach den "Dicken" , ist bei normalen 12ern genau umgekehrt.
 
mir kommt grad wieder die frage auf, die ich jedes mal hatte, wenn ich ne 12 saiter in der hand hatte, kann man nicht einfach nen klemmsattel da dran baun ? das spart doch gewiss ne menge arbeit
 
Die Rickies haben noch eine weitere Besonderheit:
Die Oktavsaiten kommen hier nach den "Dicken" , ist bei normalen 12ern genau umgekehrt.

Was für einen Sinn hat es eigentlich, die hohen Saiten zuerst zu bringen? Beim Zupfen (OK, ja, das fällt bei 12-Saitern sowieso schwerer ;) ) finde ich das eher unangenehm, da ich den tieferen Ton gewohnt bin und oftmals einfach nur die obere von den Doppelsaiten zupfen würde. Da scheint das von der Rickenbacker mir persönlich sympathischer.
 
mir kommt grad wieder die frage auf, die ich jedes mal hatte, wenn ich ne 12 saiter in der hand hatte, kann man nicht einfach nen klemmsattel da dran baun ? das spart doch gewiss ne menge arbeit

Klemmsaettel benoetigen ueblicherweise Feinstimmer auf der anderen Seite.
 
Was für einen Sinn hat es eigentlich, die hohen Saiten zuerst zu bringen? Beim Zupfen (OK, ja, das fällt bei 12-Saitern sowieso schwerer ;) ) finde ich das eher unangenehm, da ich den tieferen Ton gewohnt bin und oftmals einfach nur die obere von den Doppelsaiten zupfen würde. Da scheint das von der Rickenbacker mir persönlich sympathischer.

als ich mir meine akustische 12-saitige gekauft habe war ich schon fast "entsetzt" und total verwundert, weil ich nicht wusste, dass zuerst die oktavsaite kommt.
aber ich denke, dass es einfach aus "praktischen" gründen ist. dicke saiten brauchen mehr platz zum schwingen und dünner also weniger, dh dass die dicken saiten weiter vom griffbrett weg sind als die dünnen. und wenn man dann mit dem plek einmal schnell von oben nach unten anschlägt könnte es bei den rickies vielleicht sein, dass man nur die tiefen bzw dicken saiten "trifft" und die oktavsaiten gar nicht erst berührt...
kann auch totaler quatsch sein, was ich erzählt hab, aber so hab ich mir das immer gedacht...

(beim zupfen müssten dann die rickies vorteil haben, weil man ja mit den fingern (außer daumen) eher von unten nach oben zupft...)
 
nö, völlig korrekt.
Diese Antwort hätte ich auch gegeben - Du warst eben schneller;)
 
@LennyNero: Achja stimmt :D:D:D wieder mal erst gepostet und dann nachgedacht
 
Ist es eigentlich wirklich so ein Horror so ein Teil zu stimmen???
 
Ist es eigentlich wirklich so ein Horror so ein Teil zu stimmen???

Nein, ist es nicht. Abgesehen von der Tatsache, dass man an doppelt so vielen Mechaniken drehen muss, ist das Stimmen mit Stimmgerät kein Problem.

Vorausgesetzt der Sattel ist in Ordnung und die Saiten werden auch richtig aufgezogen und gedehnt, verstimmt sie sich auch nur wenn sich Temperatur oder Feuchtigkeit ändern. Daher wäre auch ein Klemmsattel genauso nutzlos wie bei einer normalen Gitarre (ohne Tremolo).
 
Tut mir Leid, dass ich diesen alten Thread wieder hervorhole, aber ich hab noch ein paar Fragen ^^

Ich spiele jetzt seit gut 3 Jahren Gitarre... Angefangen hat es damals mit einer Westerngitarre, inzwischen habe ich noch eine E-Gitarre. Und heute habe ich mir überlegt, dass es mal wieder Zeit für etwas neues wäre. Zuerst habe ich an etwas Ukulelen-mäßiges gedacht, aber da sind mir (denke ich zumindest ^^ Hab es noch nicht ausprobiert) die Bünde zu klein - ich hätte da lieber etwas "normales", so wie bei meinen anderen zwei Gitarren... Mein zweiter Gedanke waren Gitarren mit zwei Hälsen. Macht schon was her, wenn man mit so einer etwas vorklampfen kann ;D Hab also ein bisschen gegoogelt, aber dann festgestellt, dass da schon ein relativ großer Unterschied zu "normalen" Gitarren ist - unter anderem der, dass ein Hals 12-saitig ist... Und so bin ich hierher gekommen: Bevor ich mir eine Gitarre mit 2 Hälsen zulege, probier ich es doch lieber erst einmal mit einer 12-saitigen Gitarre :D Das, was ihr hier so geschrieben habt, klingt auch ziemlich überzeugend :D Aaaaber ich habe da noch ein paar Fragen ^^

Zuerst einmal: Wie spielt man dann mit so einer Gitarre? Spielt man da die ganz normalen Akkorde, nur dass man jeweils zwei Saiten greift? Hab ich das so richtig verstanden? Und wie sieht es dann mit Zupfen aus? Zupft man dann halt auch immer 2 Saiten?

Wie geht das jetzt genau mit dem Stimmen? Ich benutze zum Stimmen von meinen zwei anderen Gitarren immer noch ein Stimmgerät - so eines für ganz Dumme, mit Lichter *rumfuchtel* Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine ^^ Stimmt man bei einer 12-saitigen Gitarre dann jede zweite Saite mit Stimmgerät und die anderen mit so Tricks wie dem 5. Bund? (Das mit dem 5. Bund greifen = die höhere Saite kann ich schon, ich vertraue nur nie dem ersten Ton ;D)

Und meine letzte Frage: Ich habe jetzt schon mal ein bisschen gegoogelt, wie das preismäßig aussieht... Da gibt es ja so ziemlich alles ^^ Ich würde aber eine Gitarre in der unteren Preisklasse bevorzugen... Meine erste Gitarre, die Westerngitarre, ist von Lidl, also auch sehr billig. Trotzdem bin ich mehr als zufrieden mit ihr, bis jetzt hatte ich keinerlei Probleme mit ihr, die Saiten musste ich bis jetzt noch nie austauschen, der Ton ist toll und sie sieht sehr schön aus :D Soll heißen: Für mich muss es nichts teures sein... Aber wie sieht es bei den 12-saitigen aus? Gibt es da absolut grottige?

Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte :D
 
Herzlich Willkommen im Forum :)

Zuerst einmal: Wie spielt man dann mit so einer Gitarre? Spielt man da die ganz normalen Akkorde, nur dass man jeweils zwei Saiten greift? Hab ich das so richtig verstanden? Und wie sieht es dann mit Zupfen aus? Zupft man dann halt auch immer 2 Saiten?
Normalerweise drückst und spielst Du immer die beiden Oktavsaiten gleichzeitig. Sowohl beim Zupfen als auch beim Plekspiel. Das ist weniger kompliziert als es sich anhört.

Wie geht das jetzt genau mit dem Stimmen? Ich benutze zum Stimmen von meinen zwei anderen Gitarren immer noch ein Stimmgerät - so eines für ganz Dumme, mit Lichter *rumfuchtel* Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine ^^ Stimmt man bei einer 12-saitigen Gitarre dann jede zweite Saite mit Stimmgerät und die anderen mit so Tricks wie dem 5. Bund? (Das mit dem 5. Bund greifen = die höhere Saite kann ich schon, ich vertraue nur nie dem ersten Ton ;D)
Das mit den Stimmgeräten ist so eine Sache. Da habe ich mich schon in anderen Threads drüber ausgelassen ;) Aber es geht natürlich auch mit Stimmgeräten (also für alle Saiten) Es bleibt aber grad bei einer 12er nicht aus, dass man etwas nachstimmen muss. Du kannst eine 12er nach unterschiedlichen Systemen stimmen. Jeder hat da wahrscheinlich ein eigenes. Du kannst erst alle "normalen" 6 Saiten stimmen, und dann dazu jeweils die Oktavsaiten. Du kannst auch von A oder E ausgehend alle nacheinander nach Deinem Stimmsystem stimmen, je nach Qualität der Gitarre. Und nun komme ich zu Deinem letzten Punkt.
Und meine letzte Frage: Ich habe jetzt schon mal ein bisschen gegoogelt, wie das preismäßig aussieht... Da gibt es ja so ziemlich alles ^^ Ich würde aber eine Gitarre in der unteren Preisklasse bevorzugen... Meine erste Gitarre, die Westerngitarre, ist von Lidl, also auch sehr billig. Trotzdem bin ich mehr als zufrieden mit ihr, bis jetzt hatte ich keinerlei Probleme mit ihr, die Saiten musste ich bis jetzt noch nie austauschen, der Ton ist toll und sie sieht sehr schön aus :D Soll heißen: Für mich muss es nichts teures sein... Aber wie sieht es bei den 12-saitigen aus? Gibt es da absolut grottige?
Ja, es gibt absolut grottige 12er E-Gitarren. Sie lassen sich kaum stimmen oder spielen. Das Problem ist, dass die Saitenzugkraft um ein Vielfaches höher ist als bei einer herkömlichen Gitarre, und somit der Hals oft der Knackpunkt ist. Diese Gitarren neigen auch zu einer gewissen Kopflastigkeit (aufgrund der doppelten Anzahl von Mechaniken, und der dementsrechend großen Kopfplatte), was den Spielkomfort auch einschränkt. Was den Klang angeht, so kannst nur Du für Dich entscheiden, was Dir gefällt.

Noch mal ein kurzer Rickenbacker-Exkurs:
- Ja, die Oktavsaiten sind - anders als bei allen anderen Gitarren - unterhalb der normalen Saiten. Das finde ich persönlich als sehr angenehm. Beim Zupfen kommen sie dadurch noch stäker ins Klangbild.

- Die Kopfplatte ist unwesentlich größer, da die zweite Mechanikreihe versetzt (wie bei einer akusteischen Gitarre) angebracht sind. Das sieht mMn besser aus, als die klobigen Headstocks von den anderen Herstellern. Es ist auch übersichtlicher. Allerdings macht das Saitenaufziehen nur bedingt Spaß :rolleyes:

- Der Hals hat zwei Halsschrauben. Dadurch bleibt der Hals wirklich immer in der gleichen Postion. Ich habe den Hals noch nie nachstellen müssen, bei einer wirklich sehr flachen Saitenlage. Sie war von Anfang an perfekt, und spiele sie jetzt seit über 20 Jahren.

- Der Hals ist schmal. Ich habe sehr lange Finger und komme trotzdem wunderbar klar. Es ist wie mit allem eine Sache der Gewöhnung.

- Die Brücke mit den sechs Reiterchen hat noch eine Brücke, auf die man den Handballen legen kann. Es lässt sich aber trotzdem ganz normal abdämpfen. Wem die Intonation dieser Brücke nicht aureicht, der kann sich eine Brücke mit 10 Reiterchen einbauen. So kann jede Saite perfekt eingestellt werden.

- Die Schaltung ist auch anders als bei allen anderen Gitarren. Es gibt ein sogenanntes Fünftes Poti. Mit dem kann man die beiden voreingestellten Pickups mischen. Dadurch gibt es eine Menge an Soundmöglichkeiten.

- Die meisten Rickys haben noch eine zweite Anschlußbuchse für den Rick-O Sound. Damit werden die Pickups gesplittet, um sie über 2 Amps spielen zu können.

Der Sound einer Rickenbacker ist einmalig. Roger McGuinn ist bekannt für seinen sehr cleanen komprimierten Sound. Pete Townshend hat die 12er Ricky auch verzerrt gespielt. Ich tue das auch :D Klingt großartig! Leider sind die 12er jetzt richtig teuer. Auch gebraucht sind sie kaum unter 1500,-Euro zu bekommen. Meistens muss man für ein gutes Modell 2-2500,- Euro zahlen.
 
Ich hab eine Zeit lang eine Danelectro 59 12-String gespielt und war doch überrascht, wie einfach sie sich spielen ließ, absolut kein Vergleich zu eine Akustik-12-String, bei der man tatsächlich viel Kraft braucht. Bei der Dano fühlte ich mich schon nach wenigen Minuten wieder "zu Hause", die Saiten zu greifen erfordert auch nicht nennenswert mehr Kraft als bei 6 Saiten, der engere Zwischenraum zwischen den Saiten war auch kein großes Problem, natürlich muss man etwas genauer greifen und anschlagen, aber das war auch kein großes Problem. Gewöhnungsbedürftiger fand ich schon, dass die gedoppelten Saiten nicht auf einer horizontalen Linie liegen, die "Oktavsaiten" liegen ein ganzes Stück niedriger. Dadurch spielen sich Ab- und Aufschläge schon etwas anders, beim Abschlag war es kein Problem beide Saiten zu erwischen, aber beim Aufschlag ist schon schwerer die Oktavsaite auch zu treffen.

Falls du den Klang einer Zwölfsaitigen magst kann ich für den Einstieg die recht preiswerte (um die 300€ neu) Dano 59 12-String nur empfehlen, der Dano-Sound ist normalerweise zwar nicht jedermanns Sache, aber gerade zu 12 Saiten passt der höhenreiche und schimmernde Grundklang einer Dano perfekt.
 

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