12saitige Gitarre sehr schwierig zu spielen?

Yve73
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Da ich als Sängerin alleine mit Gitarre auftrete und die Nachfrage mehr wird, habe ich überlegt, es eventuell mal mit einer 12saitigen zu probieren.

Da ich aber eher weiche 'fleischige' Finger habe und trotz Hornhaut die einzelnen Saiten gerne einschneiden, weiss ich nicht, ob die jeweilge Verteilung auf 2 Saiten ein Vor- oder Nachteil ist.

Dass die schwieriger zu spielen ist, ist mir klar. Aber ein vollerer Sound wär schon nicht schlecht. Spiele keine komplizierten Strummings.

Wie war der Umstieg für Euch?

LG

Yve
 
Eigenschaft
 
HalloYve,

ich finde 12-saitige hinsichtlich Finger sehr angenehm. Allerdings ist meine tiefer gestimmt, hat eine moderate Saitenlage, 10/47(10/27) Saiten und
ich habe einen Nullbund eingezogen, damit Unterkanten der Saiten auf einer Ebene sind. Spielt sich butterweich.

Einen speziellen/vollen Sound hast du und übermäßig Hornhaut bekommst du sicherlich nicht. Ich kenne eine Sängerin, die mit ihrer 12-erin vorzüglich harmoniert (Folk/Rock)
und seit 30 Jahren völlig normale Finger hat.

An deiner Stelle würde ich mir irgendwo eine ausleihen und es mal probieren. Spielt ja auch eine Rolle was du spielst - oder besser, wie deine Vorstellungen überhaupt sind.
 
....und
ich habe einen Nullbund eingezogen, damit Unterkanten der Saiten auf einer Ebene sind.

Was bedeutet das? Welche Saiten hast Du da weggelassen? Wenn man sie nicht runterstimmt, ist das dann auch sinnvoll?
 
Was bedeutet das?

Mich störte bei meiner die Kerbung der Oktavsaiten im Sattel; so wie hier im Bild empfinde ich es als wesentlich angenehmer.
Klick

Klick
Weggelassen habe ich keine Saiten; der Satz geht 10-14-23-30-39-47 und für die Oktavsaiten 10-14-09-12-18-27. Einfacher gesagt 10/47 für 12-saitige "light".

Du kannst natürlich auch Normalstimmung spielen; bei mir passt es jedoch besser zu meinem Gegrunze (und spielt sich auf Grund der geringeren Spannung etwad leichter)
 
Für mich war die linke Hand kein besonderes Problem, identische Gitarre vorausgesetzt. Ich hatte eher Schwierigkeiten mit der rechten Hand, allerdings als Fingerpicker. (Die erste 12saitige hatte ich ca. 8 Jahre nach meiner ersten Gitarre überhaupt.)
 
Umstieg ist nicht so arg, überhaupt wenn man auf der "Haupt"western sowieso einen 12er Saitensatz spielt. Auf den 12ern sind ja meist modifizierte 10er Sätze drauf. Zu üben ist allerdings der richtige Anschlag mit der rechten Hand. Da bedarf es ein wenig Umstellung in der Technik (mit Plektrum z.B.) um den vollen 12Saiterton rauszuklitzeln.
Punkto Bespielbarkeit würde ich mir auf jeden Fall etwas von Taylor ansehen. Ich habe von der eigenen Anschaffung einer 12Saiter so einiges durch und die Taylors sind für mich da letztendlich der Maßstab punkto Handling und Klang (erstaunlicher Weise, und das mir als Martin Fan :redface: ).
 
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Für mich war die linke Hand kein besonderes Problem, identische Gitarre vorausgesetzt. Ich hatte eher Schwierigkeiten mit der rechten Hand, allerdings als Fingerpicker. (Die erste 12saitige hatte ich ca. 8 Jahre nach meiner ersten Gitarre überhaupt.)

Du machst Fingerpicking mit der 12saitigen? Geht das denn überhaupt??
 
Such bei YT mal nach Leo Kottke ;)
 
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Aus heimischen Gefilden:

 
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Bei mir ist die Umstellung noch nicht abgeschlossen.

Strumming ist kein Problem, Flatpicking muss ich noch üben, ich habe das Gefühl mit dem Plektrum hängen zu bleiben, wenn ich auf die zweite Saite treffe oder ich erwische diese nicht. Also üben, üben, üben.

Barreegriffe sind noch anstrengend, doppelte Saitenzahl benötigt halt mehr Kraft. Anstrengend bedeutet meine Hand ermüded. Dies ist aber eine Trainingssache, es wird von mal zu mal besser.

Du bekommst zwei Schnitte in die Hornhaut ;)
Allerdings schmerzen die bei mir nicht.

Das stimmen dauert länger. Ich stimme dabei immer z.B. E Saite, dann A Saite , dann oktavierte E Saite usw. da ich mir nicht sicher bin, ob mein Stimmgerät den Saitenwechsel mitbekommt.

Ich habe übrigens eine Art&Lutherie, Tochtermarke von Godin, eine Kanadierin.
Die hat mir am besten gefallen.
20180207_104601.png


Gesehen, angespielt, verliebt und gekauft
 
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Danke für Eure Inputs!

Da ich oft mit Kapo spiele, gibt es hier Nachteile oder etwas besonderes zu beachten? Würde sie nur für Strummings brauchen, Picking mach ich lieber mit der normalen Gitarre.

LG
Yve
 
Du musst darauf achten, ob das Kapotaster für eine 12saitige Gitarre geeignet ist.
Ich habe den Unterschied nicht geprüft, vielleicht ist es nur der Aufdruck auf der Verpackung.
Ich habe jedenfalls extra eins gekauft.
 
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Wichtig ist, dass der Teil, der die Saiten runterdrückt rel. weich ist, damit das Material die dicken und die dünnen Saiten gleich gut erwischt.

Eine Gummiauflage erscheint mir da am geeignetsten. Auch sollte das Kapo groß genug sein, dass es die ganze Griffbrettbreite abdeckt, da 12-Saiter breiter
als normals 6-Saiter sind bzw. sein können. Und noch ein Punkt: achte drauf, ob das Griffbrett flach oder (wie meist bei Steelstrings) gewölbt ist, dann muss auch das
Kapo eine Wölbung in der Auflage aufweisen.
 
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Die Saiten an sich, sind - finde ich - nicht das Problem. Es ist aus meiner Sicht eher der erhöhte Kraftaufwand. Das braucht seine Zeit. Wenn man wie ich, die 12-er nur manchmal spielt, hält man keinen Abend durch :D
Sehe aber eine 12-er eher als Ergänzung, die man für ein paar Titel nehmen kann. Sie passt eben nicht zu allem.
Man sollte sich auch keine Billige zulegen, da so eine schon ordentlich gearbeitet sind muss. Und klingen soll sie ja auch ;) Habe selbst die Martin DX, die ist ordentlich und der TA ist auch verwendbar.
Als Kapo habe ich einen von Shubb, der hält die Saiten gut unten.
 
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Erhöhter Kraftaufwand linke oder rechte Hand betreffend?
 
Links natürlich :D Die rechte macht ja nix anderes. ;)
 
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Da hat doch jemand Kolbe / Illenberger gehört ... (G'steinigt?)
 
Ist es empfehlenswert eine 12saitige mit der selben Griffbrett-Breite wie eine normale 6saitige Gitarre zu kaufen oder eine breitere? Tendenziell wäre mir natürlich eine normale kleine Breite lieber mit meinen kurzen Wurstfingern....

LG
Yve
 

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