Tabs oder Noten

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Hallo,
ich spiele jetzt seit 3 1/2 Jahren E-gitarre aber bis jetzt nur nach tabs.
muss ich später nach Noten spielen können oder spielt ihr "profis" auch noch nach tabs?

Wenn ich noten lernen muss würde ich gerne noch tips kennen lernen um zu lernen wo welcher Ton auf der Gitarre legt und wie ich sie am besten spiele.
 
Eigenschaft
 
Also "müssen" ist immer relativ.

Am besten gehts imho bei Guitar Pro.

Wenn du da die Tabs reintippst hast du oben immer gleich die Notenlinien wo das direkt transcripiert (kA wie das geschrieben wird) wird.
 
also ich bekomme immer noten und darunter die tabs. aber muss ich später nach noten spielen? oder kann ich immer nacht tabs spielen? man kann sich das ja auch von note in tabs umschreiben lassen.
 
Das kommt darauf an was du spielen willst. In einer "Standard-Band" werden Tabs reichen, wenn du jetzt mit nem Orchester spielst wird es ohne Noten nicht gehen.
 
Ich weiss nicht was du vorhast.

Wenn du später in einem Orchester spielst und die dir nur Noten geben musst du zwangsweise Noten lesen können ;)

Andererseits gibts ne Menge erfolgreicher Gitarristen die nur nach Tabs spielen
 
also ich möchte hauptsächlich in einer Bluesband spielen und mit einer anderen band Hardrock/Metal
 
Sagen wir so: Wenn du nach Noten spielen lernst wirst du später mal sehr dankbar dafür sein.
 
Andererseits gibts ne Menge erfolgreicher Gitarristen die nur nach Tabs spielen

Sorry, aber "erfolgreiche" Gitarristen, die nach Tabs spielen, kenne ich nicht einen einzigen. UNd sehr viele können keine Noten oder zumindest nur ansatzweise, wenn sie nicht gerade Jazz machen oder bestimmte auskomponierte Musikarten als Studiomusiker einspielen.

Was wiederum nicht heißt, dass Notenkenntnisse schaden ;) Die braucht man ja schon deshalb, um in GP-Tabs die Rhytmik richtig lesen zu können, wenn man's im Originalsong schon nicht hört.

Tabs sind auf jeden Fall ein gutes Hilfsmittel zum Lernen für Einsteiger. Aber nur dann, wenn man sich dabei parallel erarbeitet und klarmacht, was man da spielt, in welchen Tonart, welche Akkorde, wie die Töne heißen usw. Dazu bietet sich ein Lehrbuch an, wo das alles drinsteht. Plus am besten etwas Unterricht. Bloß nicht alles aus dem Web zusammensuchen, wenn man gar nicht weiß, wonach man am besten eigentlich suchen sollte.

Auch muss man mit der Zeit unbedingt lernen, kurze Tonfolgen und kleine Melodien auch nach Gehör spielen zu können. Sonst ist man im Rockbereich völlig aufgeschmissen und spielt bis ans Lebensende irgendwelche Töne nach Tabbättern. Da läuft im Endeffekt 99% übers Gehör - mehr als in jeder anderen Musikart.
 
ich kann ja noten lesen aber nicht danach spielen.
 
ja das problem kenn ich auch: ich kann noten lesen das ist kein problem.allerdings gibt es ja dann auch immer mehrere möglichkeiten, wo ich diese noten auf der gitarre spiele...woher weiß ich wo es richtig ist?? oder ist das egal und es geht einfach nur nach dem spielgefühl bzw danach wie ich es am besten mit den anderen noten zusammenspielen kann?

mfg
 
ich unterscheide mal:

01. Nach Tabs spielen
du bist abhängig von Tabs, kannst nur danach spielen.
-> super für anfänger, da sie von anfang an ihre lieblingssongs spielen können. Aber nichts für leute, die seit 3 1/2 jahren gitarre spielen :screwy: irgendwann kommt man nicht mehr weiter.

02. Nach Gehör spielen
damit meine ich KEIN absolutes gehör und so einen kram sondern, dass du dir die songs selbst raushören und arrangieren kannst. du verfügst über grundkenntnisse der musik-theorie und kannst dich in dem song ohne noten und tabs zurechtfinden.
-> DAS ist meistens die stufe von euren "Stars" :D wenn nicht sogar höher. meiner meinung nach sollte man es zumindest zu dem status bringen.

03 Nach Noten spielen
du kannst noten flüssig lesen und nach ihnen spielen...
-> optimum. Nicht zwingend notwendig, aber eine große Hilfe

ich persönlich befinde mich zwischen 2 und 3...noten lesen kann ich...nur nicht flüssig :D
und ich spiele gerade mal seit 1nem jahr (okay davor 4 jahre bass das macht schon was aus)

WICHTIG: das ist keine "rangfolge" (also erst 1, dann 2, dann 3) und auch kein schwierigkeitsgrad! Es sind einfach nur die 3 fähigkeiten, von denen hier im thread die rede ist!
 
Sorry, aber "erfolgreiche" Gitarristen, die nach Tabs spielen, kenne ich nicht einen einzigen. UNd sehr viele können keine Noten oder zumindest nur ansatzweise, wenn sie nicht gerade Jazz machen oder bestimmte auskomponierte Musikarten als Studiomusiker einspielen.

Was wiederum nicht heißt, dass Notenkenntnisse schaden ;) Die braucht man ja schon deshalb, um in GP-Tabs die Rhytmik richtig lesen zu können, wenn man's im Originalsong schon nicht hört.

Tabs sind auf jeden Fall ein gutes Hilfsmittel zum Lernen für Einsteiger. Aber nur dann, wenn man sich dabei parallel erarbeitet und klarmacht, was man da spielt, in welchen Tonart, welche Akkorde, wie die Töne heißen usw. Dazu bietet sich ein Lehrbuch an, wo das alles drinsteht. Plus am besten etwas Unterricht. Bloß nicht alles aus dem Web zusammensuchen, wenn man gar nicht weiß, wonach man am besten eigentlich suchen sollte.

Auch muss man mit der Zeit unbedingt lernen, kurze Tonfolgen und kleine Melodien auch nach Gehör spielen zu können. Sonst ist man im Rockbereich völlig aufgeschmissen und spielt bis ans Lebensende irgendwelche Töne nach Tabbättern. Da läuft im Endeffekt 99% übers Gehör - mehr als in jeder anderen Musikart.

Das, was du sagst, ist ja so schon richtig. Aber oft werden die Leute auch ein wenig missverstanden, denke ich zumindest. Ich zum Beispiel kann zwar Noten lesen, weiß, wo sich einzelne Töne auf der Gitarre befinden, kann aber so gut wie gar nicht nach Noten Gitarre spielen. Ich verfüge nebenbei auch noch über anderes musikalisches Theoriewissen, eben von wegen in welcher Tonart ich spiele usw. Aber nach Noten spielen ist trotzdem nicht so meins.
Was ich damit klar machen will, ist, dass das schwierige am Notenlesen ja nicht die Notenwerte sind, die hat man ja schnell drauf. Ich habe unglaubliche Schwierigkeiten damit, die Position der Note einem Ton auf dem Griffbrett zuzuordnen.
Aber ist ja schon richtig, dass Notenkenntnisse nicht schaden.
Und nochmal zum Thema: Farin Urlaub behauptet von sich, er könne keine Noten lesen, was ich auch glaube. Aber hingegen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Typen von Dream Theater das auf jeden Fall können.
 
kleine ergänzung zu dem, was ich eben gesagt habe:
denk dir, dass es tabs etc. diesen gesamten BOOM erst seit aufkommen des internets vor 10 jahren gibt...alle gitarristen davor hatten keine online lessons oder tabs! die gabs nicht!
Das einzige was es damals gab, waren höchstens gitarrenmagazine, die sowas schon hatten.

Damals gab es 2 möglichkeiten das instrument zu lernen: Unterricht nehmen (für viele zu teuer) oder halt, wohl oder übel sich ein instrument zu kaufen (damals gabs noch keine startet packs^^ alles war teurer) und anfangen sachen nach Gehör nachzuspielen...

und schau mal was aus solchen leuten geworden ist! Diesen weg mussten all eure "Gitarren-Helden" gehen :rolleyes:
 
so ähnlich beschreibt Clapton das ja auch in seinem Buch. nach gehör spielen klappt immer besser bei mir und ich übe es immer so nebenbei. mein kumpel und ich spielen manchmal zusammen und da gugen wir uns das ab, verändern, verfeinern und verbessern einzelne kleine riffs.
 
Zu dem Thema zitiere ich mich mal selbst:
So, nachdem ich einen Beitrag als Mod verfasst habe, wieder einen als User: Noten sind nicht statisch, sondern bilden lediglich eine Anleitung ab, genau wie andere Formen der Notationen (Tabs, Leadsheets, und was sich Leute sonst noch haben einfallen lassen um das gespielte wenigstens irgendwie festzuhalten). Selbst wenn der Rahmen noch so eng vorgegeben ist (Tempo angegeben, Staccato notiert etc.) bleibt reichlich Raum fuer Interpretation und Akzentuierung.

Vielleicht sollte man das ganze wie mit einem Aufenthalt in einem Land mit einer Sprache vergleichen: ich muss keine Ahnung haben wie die Sprache geschrieben wird, und koennte durch einfaches hoeren etc. die Sprache nahezu perfekt sprechen..... das waere der Musiker, der sich gar nichts notieren braucht, und der einfach vom Zuhoeren nachspielen kann.

Einen Schritt weiter gibt es dann Leute, die die Sprache schriftlich zumindest rudimentaer beherrschen. Das reicht fuers noetige (Preisschilder verstehen etc.)... bei der Musik entspricht das dann wohl den Tabulaturen und Leadsheets.

Wenn man sich richtig Muehe gibt, ist man fast in der Lage die Schrift zu beherrschen, d.h. man kann z.B: die Zeitung lesen, auch die Details in der Speisekarte stellen einen nicht mehr vor Raetsel.... man beherrscht die Sprache eben nicht nur vom Hoeren und nachreden, sondern kann Zusammenhaenge verstehen, die man sich sonst muehsam erarbeiten muss.

Man muss nicht vom Blatt spielen koennen, man sollte aber auch Noten nicht verteufeln, sondern als eine Hilfe ansehen.

@Bassadams: Tabs gab es auch vorher schon, halt nur nicht fuer Lau, sondern schoen gedruckt und relativ teuer, manche Buecher halt pro Band/Album, andere halt eher eine Mischung. Der Vorteil, den ich noch heute darin sehe: ich habe da 10 bis 12 Lieder drinnen, und beschaeftige mich mit einem Grossteil davon. Wieviele Lieder werden wohl aus einer kostenlos heruntergeladenen Sammlung von 60.000 Lieder angespielt?
 
Heute gibt es aber online lessons und Tabs ohne Ende im Internet. Die heutigen Gitarrenanfänger können sich also glücklich schätzen dass man alles im Internet findet. Also verstehe ich nicht warum ihr schon fast darauf rumhackt das man nach 3/1/2 Jahren keine Noten kann. Ich verstehe auch nur die Rythmik bei Noten, aber was ich da spielen muss verstehe ich nicht.
 
Heute gibt es aber online lessons und Tabs ohne Ende im Internet. Die heutigen Gitarrenanfänger können sich also glücklich schätzen dass man alles im Internet findet.

Tja, ob wir deswegen so "glücklich" sind? Klar ist es einfach und bequem. Aber dadurch lernen viele Leute nie, genau hinzuhören und Songs nach Gehör zu analysieren.
Das ist übrigens nichts, wofür man eine ungeheur große Begabung oder gar ein absolutes Gehör braucht. Das "Raushören" von Songs kann man durch Üben lernen.
Wenn man sich die Sachen selbst erarbeitet, lernt man übrigens wesentlich mehr, als wenn man nur "Malen nach Zahlen" auf der Gitarre macht, ohne zu wissen, was man da tut und warum.

Aber zum eigentlichen Thema: Ich weß nicht, warum alle Leute immer so tun, als würde es Jahre brauchen, Noten zu lernen. Das kann man in ein oder maximal zwei Wochen. Das meiste, was man an der Schule, im Studium oder in Ausbidung und Beruf lernt, ist im Grunde viel komplizierter. Wenn ich allein an den ganzen Mathe-Kram damals denke. Differenzialgleichungen usw. :eek:

Ob Noten lesen wichtig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat es immer sehr geholfen, Noten zu kennen und auch sonst ein wenig musiktheoretischen Background zu haben. Aber ich bin da vielelicht eher ein Kopfmensch. Es gibt auch diese reinen "ear player", also Leute, die sich (fast) ohne theoretisches Wissen ganz einfach auf ihre Gehör verlassen. Ich kann das zugegebenermaßen nicht soi gut.
 
Heute gibt es aber online lessons und Tabs ohne Ende im Internet. Die heutigen Gitarrenanfänger können sich also glücklich schätzen dass man alles im Internet findet. Also verstehe ich nicht warum ihr schon fast darauf rumhackt das man nach 3/1/2 Jahren keine Noten kann. Ich verstehe auch nur die Rythmik bei Noten, aber was ich da spielen muss verstehe ich nicht.

Kann ich nur unterschreiben. Also was manche hier für eine Auffassung haben ist ja mehr als merkwürdig. Seit einem Jahr Gitarre spielen und meinen, wer keine Noten kann wird irgendwann nicht weiter kommen.:rolleyes:

Ich kann dazu nur sagen, Noten lesen & umsetzen können ist eine feine Sache, allerdings ist das nicht erforderlich. Früher oder später spielst du sowieso nur nach Gehör und Gefühl.

Ich selbst spiele jetzt seit ungefähr 10 Jahren E-Gitarre. Hatte davon die ersten 4-5 Jahre Unterricht, dann aber kein Bock mehr, weil es mich nicht weiter gebracht hat. In dieser Zeit hab ich nichts mit Noten am Hut gehabt. Mein Lehrer meinte immer, "lern Noten, das bringt dir was", aber ich war einfach zu faul und wollte meinen eigenen Kram spielen, der sich gut anhört und nicht auf dem Notenblatt gut aussieht.

Wenn ich dann was nachspielen möchte, zieh ich mir n Tab und kanns mir am PC sogar vorklimpern lassen, warum sollte ich dazu Noten lesen & umsetzen können?
Die Zeit, die du auf das Erlernen der Noten verwendest, kannst du besser einfach üben also Praxis anstatt Theorie betreiben.

Lass dich also nicht verunsichern, wenn du nach 3,5 Jahren nicht weisst, wo die Noten sind. Hauptsache, du weisst irgendwann, wie es sich anhört, wenn du z.B. im 12 Bund der hohen E-Saite greifst und den Ton gehörmäßig zuordnen kannst und weisst, welche anderen Töne dazu passen. Welche Bezeichnung der dann im Endeffekt hat, spielt dabei eigentlich keine Rolle.

mfg
 
Kann ich nur unterschreiben. Also was manche hier für eine Auffassung haben ist ja mehr als merkwürdig. Seit einem Jahr Gitarre spielen und meinen, wer keine Noten kann wird irgendwann nicht weiter kommen.:rolleyes:

sollte diese bemerkung auf meinen beitrag bezogen sein, dann muss ich korrigieren:

man kommt nicht nicht weiter (shit, doppelte verneinung^^) wenn man nach 3 1/2 jahren keine noten kann.
Ich meine, dass man irgendwann nicht weiterkommt, wenn man nach 3 1/2 jahren nur und ausschließlich nach tabs spielen kann weil man sich anders nicht zurechtfindet ;)

ein unterschied, finde ich.
Zu noten habe ich lediglich gesagt, dass es hilfreich, aber nicht um alles in der welt zwingend notwendig ist.
 
sollte diese bemerkung auf meinen beitrag bezogen sein, dann muss ich korrigieren:

man kommt nicht nicht weiter (shit, doppelte verneinung^^) wenn man nach 3 1/2 jahren keine noten kann.
Ich meine, dass man irgendwann nicht weiterkommt, wenn man nach 3 1/2 jahren nur und ausschließlich nach tabs spielen kann weil man sich anders nicht zurechtfindet ;)

ein unterschied, finde ich.
Zu noten habe ich lediglich gesagt, dass es hilfreich, aber nicht um alles in der welt zwingend notwendig ist.

Ja das war auf deinen Beitrag gemünzt, gut erkannt;)

Aber obwohl du dich korrigierst, für mich bleibt die Grundaussage. Sag mir doch mal, wo komme ich jetzt nicht weiter, obwohl ich seit 10 Jahren noch nicht einmal wirklich nach Noten gespielt habe.
Wo finde ich mich nicht zurecht?

Das es ne gute Sache ist, wenn man Noten lesen & aufs Griffbrett übertragen kann, bestreite ich ja nicht, aber es entsteht auch kein Nachteil, wenn man es nicht kann.

mfg
 

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