Noten auf Gitarre umsetzen

Floppa
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Hey Leute,

ich spiele jetzt seit ein paar Monaten Gitarre. Davor habe ich ein paar Jahre Keyboard gespielt und musste dafür natürlich Noten mit allem drum und dran lernen. Beim Gitarrenspielen wollte ich erstmal ohne Noten spielen, weil mir das erst zu umständlich war :)o), aber jetzt möchte ich auch das können..

Mein Problem ist, dass ich zwar alle Noten kenne und auf dem Keyboard nachspielen kann , aber schaff es nicht die auf der Gitarre umzusetzen. Auf dem Keyboard gibt es für jede Note eine Taste, aber wie ist das auf der Gitarre? Muss man sich wirklich für jede Saite und Bund die Note merken, oder merkt ihr euch bestimmte Noten und leitet die anderen davon ab?

Bisher hab ich auch immer nur mit Tabs gespielt oder improvisiert aber es gibt eben mehr Noten als es Tabs gibt :)

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen..

lg
 
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Hi!
Wenn du Klassische Gitarre lernen willst, wird ziemlich schnell in der ersten paar Bünden die Notensucherei aufhören: Da stellt sich (vorallem mit Vorkenntnissen) schnell ne Routine ein, dass alle Töne bekannt sind. Die höhern Lagen (so ab 5.Bund) werden wohl länger dauern, da hört die Sucherei leider nicht ganz so schnell auf. Bei der E-Gitarre wird ja meistens eh mit Tabulatur gearbeitet, von daher dauerts da vll etwas länger.
Prognose: (von anständige Keyboardkenntnissen ausgehend) 3Wochen, dann ist die Position jedes Tones in den ersten vier Bünden im Schlaf klar!
VG
 
Ich habe zwar von Noten nicht viel Ahnung, aber vielleicht hilft es dir wenn du die Töne der E und A Saite lernst.
Vom Grundton den du spielst hast du ja dann an der übernächsten Saite, zwei Bünde höher die Oktave dazu.
Zum Beispiel: 1ter Bund E Saite F, 3ter Bund D Saite die dazugehörige Oktave.
Nach diesem System könntest du dir die Töne schnell ableiten, ausgenommen der H Saite, da musste hald nen Bund Höher.
Ich hoffe das hat dir weitergeholfen.
 
H
Mein Problem ist, dass ich zwar alle Noten kenne und auf dem Keyboard nachspielen kann , aber schaff es nicht die auf der Gitarre umzusetzen. Auf dem Keyboard gibt es für jede Note eine Taste, aber wie ist das auf der Gitarre? Muss man sich wirklich für jede Saite und Bund die Note merken, oder merkt ihr euch bestimmte Noten und leitet die anderen davon ab?
Hi,

ich versteh dein Problem voll :)
Am Klavier ist das mit der "eine Taste, ein Ton" lösung schon relativ gut gelöst.
An der Gitarre fliegen die Töne auf dem gesamten Griffbrett rum, kommen in der selben Tonhöhe mehrfach vor, usw...

Ich selbst kenn das gesamte Griffbrett auch nicht auswendig und manchmal reisst mich ein # oder b, das ganz plötzlich erscheint, weil ich den Tonartenwechsel verpasst habe, voll aus dem konzept und ich bin einfach raus. :D

Was mir aber hilft, ich kenne die komplette erste Lage, sowie die Töne in den Bünden V, VII, IX sowie XII auswendig.
Von dort kann ich mir alles schon beim Übend herleiten.
Ach, ich spiel klassische Gitarre....das ist fast alles in Noten, und am allermeisten hilf beim "nach Noten spielen" eben nach Noten spielen ;)
 
Es gibt ein Buch, welches mit einer guten Didaktik sich mit Notenlernen beschäftigt für Leute, die schon spielen können --> http://www.amazon.de/Music-Reading-Guitar-Complete-Essential/dp/0793581885

Da werden die verschiedenen Positionen, Probleme beim Notenlesen der Gitarre und ihre Lösungsmöglichkeiten besprochen. Für jemanden der in der englischen Sprache nicht ganz unbeholfen ist kann ich das Buch nur empfehlen.
 
mit guitar pro kannst du das gut üben. dort gibt es einen modus wo tabs und noten übereinander angezeigt werden. da du ja noten an sich schon kennst, kannst du so jedem bund ganz einfach eine note zuordnen
 
...Mein Problem ist, dass ich zwar alle Noten kenne und auf dem Keyboard nachspielen kann , aber schaff es nicht die auf der Gitarre umzusetzen. Auf dem Keyboard gibt es für jede Note eine Taste, aber wie ist das auf der Gitarre? Muss man sich wirklich für jede Saite und Bund die Note merken, oder merkt ihr euch bestimmte Noten und leitet die anderen davon ab? ...

Backstein123 hat es schon gut beschrieben... und ich denke, die meisten gehen das gemischt an... Ein Ansatz ist, sich ersteinmal die Töne entlang einer Saite zu merken (Bsp. E-Saite, dann weiß man automatisch die e-Saite ;) ) und dann nach und nach die A-Saite usw. dazu zunehmen. Das macht Sinn, wenn man Akkorde lernt deren Grundtöne auf der E- bzw. A-Saite (usw.) liegen (bzw. zumindest die Töne bei den Griffbrettmarkierungen lernen - Leersaite und Oktave sind ja schonmal offensichtlich und ab der Oktave wiederholt es sich, wie im 1. Bund). Man hat dann ersteinmal 2 Varianten eines Akkords, die man lernen kann (der Griff ist ja dann beliebig auf dem Griffbrett verschiebbar - nur der Grundton und damit der Akkord ändert sich bspw. von C-Dur zu D-Dur).
Parallel dazu kann man die Töne der 1. Lage (also über alle Gitarrensaiten) lernen und diesen Ansatz erweitern. Das ist sinnvoll, wenn man Tonleitern (Pentatonik) lernt und die Töne einer Tonleiter in einer Lage spielen will.
Beide Ansätze verbinden sich mit der Zeit und mit der Praxis... man muss sich nur beim Spielen (und lernen) bewusst machen, welchen Ton man spielt. Nicht blind ein Tonleiter- oder Pentatonik-Pattern (-Griffmuster) runterkloppen, sondern bewusst machen, welche Töne man eigentlich spielt.

Genauso sollte man sich bewusst machen, welche Töne man in einem Akkord greift. Den Ton an sich (wo liegt das C im C-Dur-Griff) und seine Stufe in der Tonleiter (C ist der Grundton). Dann kann man später aus einem aus einem G7-Akkord leicht einen G9-Akkord (und wie man ihn greift) herleiten.
 
so wie unter diesem link beschrieben: http://www.kreinau.com/grundlagen/das-griffbrett-zwei-dreiecke/ hat es mir sehr viel gebracht. wirklich gelernt habe ich nur die töne der E und A saite. dieses bild aus dem link hat sich bei mir regelrecht ins hirn gebrannt. ich "sehe" das inzwischen fast schon beim spielen auf dem griffbrett.

gruß
 
Danke schon mal für eure Tipps. Ich lern jetzt erstmal die Töne auf der e und a saite auswendig.. Zu 90% kann ich die wegen Powerchords und so schon. Danach mach ich mich dann an die d Saite.

@MOB : Das Bild ist wirklich super, danke!

@Whiteout : Mal kurz eine Zwischenfrage: G9 bedeutet, dass man zum G-Dur den neunten Ton vom Grundton aus nimmt, oder?. Und bei G7 dann der 7. ?
 
...@Whiteout : Mal kurz eine Zwischenfrage: G9 bedeutet, dass man zum G-Dur den neunten Ton vom Grundton aus nimmt, oder?. Und bei G7 dann der 7. ?

Richtig... Akkorde werden ja durch sog. Terzschichtung gebildet. Ein "normaler" Dur-Akkord als Dreiklang kann durch hinzufügen weiterer Terzen erweitert werden. Zunächst besteht er aus Grundton (1), gr. Terz (3) und Quinte (5) (Dreiklang), zum Vierklang wird er durch hinzufügen einer weiteren Terz (hier der kleinen Septime (7) = Dominantseptakkord). Eine Alternative, die man anstelle des C7 spielen kann, wäre der C9-Akkord, wo die Septime durch die None (9) ersetzt wird (im Jazz recht geläufig).
C-Dur: c-e-g
C7: c-e-g-b (deutsche Schreibweise)
C9: c-e-g-d
 
Ja, man sollte jeden Ton auf dem Griffbrett kennen. Aber das hat man recht schnell drauf und nicht nur, weil es ja Wiederholungen gibt. Empfehlenswert sind folgende Übungen: Alle "Fundstellen" eines Tones auf dem Griffbrett spielen, rauf und runter.
Dann: Tonleitern von "diesem" Ton aus spielen. Wieder: Das Griffbrett rauf und runter. Und so weiter...
 
Hallo,

@Whiteout: Dein C7 ist richtig, Dein C9 stimmt allerdings nicht, das wäre ein C add9. Beim C9 wird die 7 mitgespielt, auch wenn es nicht dabei steht. Deshalb gibt es den Cadd9.

Ich verlinke mal zu den Experten:

https://www.musiker-board.de/einste...ung-muth/498476-ist-cadd9-gleiche-wie-c9.html

Gruß

jwowi

Und? Hast du den Thread gelesen und verstanden?

Ich zitiere mich nochmal:
...Eine Alternative, die man anstelle des C7 spielen kann, wäre der C9-Akkord, wo die Septime durch die None (9) ersetzt wird (im Jazz recht geläufig). ...

Siehe auch Beitrag #6 in dem von dir verlinkten Thread und bedenke, dass ich von der II-V-I-Verbindung im Jazz rede...

... aber du hast recht, die Akkordbezeichnungen sind oft verwirrend und uneinheitlich gebraucht und ich hätte es deutlicher kennzeichnen sollen ;) Insofern, danke für den Hinweis.
 
Das stimmt aber nicht, bei einem C9 Akkord wird keineswegs die Septe durch die None ersetzt, sondern die None kommt als 5. Stimme oben drauf.
 
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Warum sollte man die Töne auf dem Griffbrett auswendig lernen, wenn man nach Noten spielen will? Hier gilt die Devise "Learning by doing". :)
Mit anderen Worten: Lerne nach Noten spielen, die Namen der Töne auf dem Griffbrett lernen sich automatisch nebenher. Es ist viel wichtiger, die NOTE auf dem Griffbrett zu wissen, der Name ist nebensächlich und prägt sich trotzdem ein.
 
Das stimmt aber nicht, bei einem C9 Akkord wird keineswegs die Septe durch die None ersetzt, sondern die None kommt als 5. Stimme oben drauf.

Ich habe aber nicht von einem Dominantseptnonakkord geredet (einem Fünfklang) sondern einem Vierklang, der im Jazz in einer II-V-I-Kadenz (für C-Dur: Dm7-G7-Cmaj7) als Ersatz für den Dominantseptakkord (G7) verwendet wird. Dieser wird in vielen Werken eben (auch) als G9 bezeichnet.

Ich habe also in diesem Sinne nichts falsches geschrieben, sondern nur den Kontext nicht deutlich genug gemacht... Verständlich jetzt? Oder fangen wir an darüber zu diskutieren, was es alles an "gebräuchlichen" Akkordsymbolen in verschiedenen Werken/Büchern/Leadsheets gibt und was sinnvollerweise stattdessen geschrieben werden sollte? ;) (Da wäre dann der oben verlinkte Thread sinnvoller, oder?)
 
Warum sollte man die Töne auf dem Griffbrett auswendig lernen, wenn man nach Noten spielen will? Hier gilt die Devise "Learning by doing". :)
Seh ich genauso.....
Das kommt einfach! Ich hab als erfahrener Westergitarrist ohne Notenkenntnisse angefangen klassische Gitarre zu spielen.
Am anfang hab ich als Übungen irgendwelche Saitenwechsel und ein paar Tonleitern gespielt. Das hat meine Finger unterfordert aber mein Hirn konnte so die Notenschrift lernen.

Das ganze muss man einfach langsam anfangen und immer wieder üben in dem man nach Noten spielt!
Ich selbst sehr Noten, erkenne wo ich greiffen muss und erst dann versteh ich was ich für einen Ton spielen muss :)

Ach, und blos nicht direkt an das "Frei vom Blatt spielen" denken!
Das ist wirklich verdammt schwer und an der Gitarre eigentlich "unmöglich".
Klar, es gibt leute die das können aber auch ein John Williams sitzt daheim und übt Stücke ein, sucht den passenden Ton (weil sie mehrfach vorkommen und vom "klangcharakter" eben anderst klingt, oder weil man einen Ton sucht von dem man aus leichter weiterspielen kann), macht sich seine Gedanken und Übt einfach.

Die üben bis zum erbrechen, bis sie das Stück im Kopf haben und dann tretten die auf. Wenn da dann ein Notenständer steht ist das nicht weil sie vom Blatt spielen, sondern weil sie einfach für manche Stellen eben eine Gedächtnissstüze brauchen ;)
 
Ich habe aber nicht von einem Dominantseptnonakkord geredet (einem Fünfklang) sondern einem Vierklang, der im Jazz in einer II-V-I-Kadenz (für C-Dur: Dm7-G7-Cmaj7) als Ersatz für den Dominantseptakkord (G7) verwendet wird. Dieser wird in vielen Werken eben (auch) als G9 bezeichnet.

Ich habe also in diesem Sinne nichts falsches geschrieben, sondern nur den Kontext nicht deutlich genug gemacht... Verständlich jetzt? Oder fangen wir an darüber zu diskutieren, was es alles an "gebräuchlichen" Akkordsymbolen in verschiedenen Werken/Büchern/Leadsheets gibt und was sinnvollerweise stattdessen geschrieben werden sollte? ;) (Da wäre dann der oben verlinkte Thread sinnvoller, oder?)
Naja, aber Kontext ändert doch nichts am Notensymbol. Und ein G9 enthält nunmal die Septime und wenn du das ohne die Septime meinst ist es ein Gadd9 und dann solltest du das auch schreiben und nicht auf irgendwelche ominösen Kontexte verweisen.




Ach, und blos nicht direkt an das "Frei vom Blatt spielen" denken!
Das ist wirklich verdammt schwer und an der Gitarre eigentlich "unmöglich".

Das stimmt aber nicht. Zumindest im professionellen Bereich gibt es oft Jobs, wo du Dinge live spielst, die du vorher noch nie gesehen hast.
 
Naja, aber Kontext ändert doch nichts am Notensymbol. Und ein G9 enthält nunmal die Septime und wenn du das ohne die Septime meinst ist es ein Gadd9 und dann solltest du das auch schreiben und nicht auf irgendwelche ominösen Kontexte verweisen.

Ursprünglich wollte ich auf folgendes hinweisen (s. Beitrag # 7):
Genauso sollte man sich bewusst machen, welche Töne man in einem Akkord greift. Den Ton an sich (wo liegt das C im C-Dur-Griff) und seine Stufe in der Tonleiter (C ist der Grundton). Dann kann man später aus einem aus einem G7-Akkord leicht einen G9-Akkord (und wie man ihn greift) herleiten.

Soweit o. k., die Aussage?

Und stimmst du mir wenigstens zu, dass es (mind.) zwei Indexierungssysteme gibt, nach denen Akkorde notiert werden? (plus unzählige weitere in verschiedenen Werken, bei denen man entweder nachlesen muss, was der Autor meint oder es aus dem Zusammenhang ableiten muss, weil es (IMHO noch) keine offizielle einheitliche Schreibweise gibt?)

Und dass man Probleme bekommt, bei einem G9 oder G13 alle Töne zu greifen und daher unwichtige Töne weglassen muss? Und dass man bei dieser Notation nicht erkennen kann, ob der Komponist bestimmte einzelne Töne nicht erklingen lassen will?

Und ja, zur Richtigstellung: korrekt notiert enthält der G9 alle Töne (Grundton, gr. Terz, Quinte, kl. Septime, gr. Sekunde) und der Gadd9 nur Grundton, gr. Terz, Quinte und gr. Sekunde.

Zufrieden?
 
Und? Hast du den Thread gelesen und verstanden?


Hallo Whiteout

Ja, ich habe den Thread gelesen und auch verstanden. :rolleyes: Ich wollte auch überhaupt nicht "Klugscheißen" ;). Fopa spielt erst seit wenigen Wochen Gitarre, und wird sich mit Jazzharmonik sicher nicht auskennen. Und ich bezweifle, dass er schon den Kontext erkennt, in dem ein Akkordsymbol steht.
Du hast recht die Akkordbezeichnungen sind leider sehr uneinheitlich und wir so weitermachen bleibt das auch so. :D Mittlerweile hat sich denke ich ein "quasi Standard" eingebürgert, die Jazzer neigen allerdings manchmal etwas zur Sparsamkeit. :D
Ich wollte fopa lediglich darauf aufmerksam machen, dass es neben C9 auch einen Cadd9 gibt und worin der Unterschied besteht.

freundliche Grüße

jwowi
 

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