Ist ein bisschen Keyboard-Erfahrung brauchbar für E-Pianos?

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Meine Frage ist recht einfach:
Ich habe im Grunde genommen keine Ahnung von Tasteninstrumenten, hab nicht viel mehr als ein bisschen rumgeklimpert auf dem Keyboard meines Bruders. Nun möchte ich mir demnächst, das heißt zu Weihnachten, ein E-Piano wünschen. Ich hab allerdings auch Zugriff auf das Keyboard meines Bruders samt den ganzen Übungsheften der Keyboardschule, da hab ich mir also gedacht, Weihnachten ist noch recht lang hin, da könnte ich mir ja Grundlagen des Keyboardspielens erarbeiten damit ich dann Ende des Jahres davon profitieren kann und nicht bei 0 anfangen muss.

Aber: ist eine solche Keyboard-Erfahrung überhaupt brauchbar für das Spielen von E-Pianos, oder müsste ich mich dann wieder komplett umstellen, weil E-Piano-Spielen eine ganz andere Spieltechnik erfordert? Ich bin auf dem Gebiet echt unbedarft :redface:
 
Eigenschaft
 
Das kommt auf das Keyboard drauf an... hat das Keyboard deines Bruder Anschlagdynamik? Hat es Divingboard-Tasten , oder Klaviertasten mit Hammermechanik? Was für ein Keyboard ist es eigentlich?
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Hat es nämlich keine Klavierähnlichen Tasten, kann das das Spielgefühl dann schon sehr Beeinflussen, und die Umgewöhnung auf ein ePiano könnte dann schon etwas schwer werden... aber die ganzen Grundlagen und so müsstest du dir dann aber eigentlich schon aneignen können, es wird halt wie schon gesagt dann etwas ungewohnt sein dann auf einmal auf "richtigen" Klaviertasten zu spielen.
 
Hallo,

wenn du mit richtiger Keyboardschule anfängst, besteht die Gefahr die linke Hand zu vernachlässigen, das halte ich für "schlimmer" als die Art der Keyboardtastatur. Ich würde mit dem Keyboard anfangen, aber eher eine Klavierschule, als eine Keyboardschule verwenden.
 
Also die Umgewöhung von Keyboardtastatur auf Klaviertastatur geht leichter als man denkt. Jedenfalls hab ich die Erfahrung gemacht. Hab erst 5 Jahre Keyboard gespielt (ohne Anschlagdynamik und mit den eingebauten Begleitrythmen, also nich wirklich "klaviermäßig") und dann ein E-Piano bekommen (Kawai CL25). Nach ein paar Tagen hab ich mich da völlig dran gewöhnt, der Hauptunterschied ist eigentlich, dass die Tasten schwerer gehen. Ich hab jetzt eher Probleme auf einer Keyboardtastatur zu spielen.
Das mit der Anschlagdynamik könnte vllt bisschen problematisch werden, aber wenn du die Sensitivität (nennt man das so?^^) der Tasten erst hoch einstellst und dann mit der Zeit immer weiter verminderst dürftest du dich gut dran gewöhnen können.

Also meiner Meinung nach kann es nich schaden wenn du erstmal ein Dreivierteljahr auf einem normalen Keyboard spielst. Solltest aber auch hin und wieder mal die Akkorde spielen (also wenn man mit der linken Hand die Dreiklänge spielt. z.b. c-e-g statt die Begleitung einfach auf c zu stellen). Ohne Anschlagdynamik klingt das zwar manchmal bisschen komisch, aber wenigstens bekommst du dann schonmal ein Gefühl dafür.
 
Ich kann da nur zustimmen: Nen halbes Jahr auf einem Keyboard spielen wird nicht so arg schaden, wenn man klaviermäßig spielt.
Problematisch ist der Keyboard-Unterricht (egal ob mit Lehrer oder Buch), weil eben dort nahezu keine Technik vermittelt wird und die linke Hand total unterfordert wird. Aber das wurde ja alles schon gesagt.

Also: Hauptsache, du nimmst Klavier-Unterricht. :)
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich glaube, das Keyboard besitzt eine Anschlagdynamik. Was ich aber nicht ganz verstehe: Warum wird denn bei einer Keyboard-Schule keine Technik vermittelt? Und, ist Klavier-Unterricht dringend nötig? ich habe gehofft, ich könnte mir alles einigermaßen autodidaktisch beibringen :confused:
 
Ich glaube, das Keyboard besitzt eine Anschlagdynamik.
Gut, das wäre nämlich schon wichtig.

Was ich aber nicht ganz verstehe: Warum wird denn bei einer Keyboard-Schule keine Technik vermittelt?
Naja, mit einem Buch wird eh keine Technik vermittelt, das geht nämlich nur durch Kontrolle und Korrektur dessen, was du machst.
Aber auch beim Keyboard-Unterricht mit Lehrer ist es leider in den meisten Fällen so. Warum? Keine Ahnung. :nix:

Und, ist Klavier-Unterricht dringend nötig? ich habe gehofft, ich könnte mir alles einigermaßen autodidaktisch beibringen :confused:
Gerade für den Anfang empfiehlt sich ganz dringend ein Lehrer. Insbesondere eben, um die Technik vernünftig lernen zu können.
Aber ich bin der Meinung, man sollte so lange Unterricht nehmen, wie es nur geht. Also, solange man jemanden findet, der es nicht nur besser kann als man selbst, sondern es einem auch beibringen kann ;)
 
Hallo Nico

Du lernst im Keyboardunterricht, auch wenn du es autodidaktisch über Hefte lernst, zwar fast alles nötige für die rechte Hand, die linke wird aber immer vernachlässigt. Bei der klassischen Keyboardschule, wie ich sie zum Beispiel auch anfangs hatte, spielst du fast aussschliesslich mit Begleitrhythmus, und änderst nur über 1 oder 2 Tasten jeweils die Tonart der Begleitmusik. Wenn du das machst, wirst du zwar im Fingersatz in der rechten Hand gut ausgebildet, wirst aber halt links später auf dem Klavier wahrscheinlich Defizite, bzw Nachholbedarf haben. Ich würde mir eine kleine Klavierschule besorgen, mit der du auch die linke Hand von Anfang an schon "trainieren" kannst.

Ansonsten ist ein Lehrer immer besser als autodidaktisches Lernen, vor allem am Anfang, wenn es um die Grundlagen legt, die kann dir ein Lehrer halt immer besser zeigen, als jedes Lehrbuch. Gibt auch viele Klavierlehrer / Schulen, wo man alle 2 Wochen Unterricht nehmen kann. Sowas ist für den Anfang sicher recht sinnvoll. (1 Jahr) Danach hast du schon die Grundlagen soweit drauf, dann kannst du eigentlich, wenn gewünscht auch autodidaktisch weitermachen, wenn du nicht den Anspruch hast, mal die schwierigsten Stücke unbedingt beherschen zu müssen. ;)
 
Hi,

habe ca. 4 Jahre Keyboard gespielt und dann umgesattelt auf Klavier. Für Pop-Rock-Jazz sicher ok, die großen Klassik-Stücke werde ich nicht mehr reißen, möchte ich aber auch gar nicht.

Ich spiele ausgewählte Klassik die "akkordorientiert" daherkommt (1. Teil Mondscheinsonate, Bach Präludium C-Dur etc).

Außerdem populäre klassische "Themen" selbst arrangiert.
 

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