Neue Songs (Deutschrock). Wie gefällt euch das Songwriting?

  • Ersteller fellowguy
  • Erstellt am
ich finds total geil. !!!!
 
besten dank :)
 
Hi!

Wir haben eine neue EP am Start. Mich würde mal interessieren, was ihr von dem Songwriting haltet.

Die Intros sind viel zu lang, so wie auch der Song selbst. Wenn man ein so langes Intro haben will, muß es gut und interessant sein.

Bis dann der Refrain kommt, hat man schon abgeschaltet oder den nächsten Song angewählt - und das ist gut so bei der Stimme des Sängers... Alter!!! Was ist denn das?!? Schickt den bitte sofort zum Gesangsunterricht oder sucht euch einen richtigen Sänger...

Ich habe mir lange überlegt, ob ich was dazu sagen soll, doch es ist nötig:

Grausam, wirklich grausam, es schmerzt mich wirklich, so was sagen zu müssen, aber meine Ohren bluten bei so einem "Gesang" ...

Ein paar Analysen guter Songs würden euch auch nicht schaden, da könnt ihr jede Menge von abschauen, vor allem, wie man einen guten Song aufbaut. Aber ihr seid prinzipiell auf keinem schlechten Weg...
 
@PVaults:

Wie immer: Hart, aber gerecht!

Gruß

Andreas

P.S.: Ich habe aber schon Schlechteres (u.a. im Radio) gehört!
 
P.S.: Ich habe aber schon Schlechteres (u.a. im Radio) gehört!

Ja leider. Da müssen die Jungs nicht auch noch mitmachen, ich sagte ja, trotz aller Kritik, sie sind prinzipiell auf einem guten Weg. ;)

PS: Wenn du meine Kritik ansprichst: Glaube ja nicht, daß ich mit meinen eigenen Songs weniger hart umgehe. Ich habe schon ganze Teile mit altem Songmaterial von der Festplatte gelöscht...

Ich hatte mal einen Musiklehrer, der warnte mich davor, eine schlechte Platte zu machen. Er hatte recht, und ich bin heute froh, auf manchen Platten nicht oder nur mit falschem Namen erwähnt zu werden...
 
die intros sind ein bisschen lang aber sonst echt top und texte sind klasse :great:
Mfg PaulaBass
 
Mir gefallen die Songs eigentlich ganz gut, die längeren Intros hab ich jetzt nicht unbedingt als störend empfunden. Was mir aber noch aufgefallen ist, rein subjektiv beim Hören, ist die Tatsache, dass die Sologitarre dem Sänger irgendwie die Show stielt. Is insgesamt deutlich interessanter als der Gesang. Bin selbst lange kein Profi, aber irgendwie wollte ich das mal loswerden. ;-)
Greetz
Stoepsel
 
Hi fellowguy,

ganz ehrlich, ich weigere mich hier "nur" ein Statement zum Songwriting abzugeben :) Aber ich fange wenigstens genau damit an…

Ich finde die Texte sehr einprägsam, sehr klar strukturiert und super auf eure Band zugeschnitten. Passt sehr gut zur Musik, zur Dynamik, zur "Aura" der Band. Während ich die Musik eigentlich ganz klar in den Bereich "alten Punkrock" stecken würde, sind die Texte für mich Alternativrock. Eine sehr interessante Mischung :great:

Ich glaube sehr viele Elemente anderer, sehr interessanter Bands zu entdecken. Das relativ typische lange Intro wie man es z.B. bei EA80's Sahneschnittchen öfter zu hören bekommt, wirkt bei ihnen immer. Mein Kompliment, bei eurem "Worte Lügen Wahrheit" auch! Ich vermisse da keine musikalischen Raffinessen, ich finde das Intro so wie es ist wirklich super. Dynamisch, mitreißend und, wie später klar wird, auch wunderbar auf den Text abgestimmt. Die Stimmung wird langsam aufgebaut, mag ich…

"Worte Lügen Wahrheit" vereint sehr viele interessante Eigenschaften. Das lange Intro like EA 80, siehe oben. Gitarrenriffs, Dynamik und Gesangsvortrag ähnlich Boxhamsters und But Alive. Der Refrain erinnert von Struktur, Dynamik und sogar Melodie her an die Beatles (genau genommen an "Help!"). Und das klingt echt gut :)

Das "Ich bin hier, ich bin frei und ich geh nicht fort" finde ich beim ersten Mal nicht gut arrangiert, der Effekt is irgendwie nix. Die Gitarre…ich grübel da die ganze Zeit…An manchen Stellen wirkt sie zu dominant, ab Mitte/Ende des Liedes bei den Zwischenstücken ist sie einfach ungünstig arrangiert bzw. abgemischt. Später wird die Gitarre dafür deutlich zu leise. Da vermisse ich dann außerdem etwas gezielt und spartanisch eingesetzte Raffinesse/Abwechslung, ggf. würde ich diesen Part dem Schlagzeug überlassen, wäre mal interessant zu hören…Der unterstützende Gesang im Hintergrund ist sehr sehr geil (singst du das selbst oder ein anderes Bandmitglied?). Ein kurzer und gezielt eingesetzter Background würde das Lied sicher noch aufwerten, allerdings frage ich mich gerade, inwieweit mein Gefühl mir da keinen Streich spielt, dass angeblich etwas fehlt, einfach wegen der Ähnlichkeit zu Help. Ihr sollt ja nicht zu Beatles mutieren *g* Alles in allem aber in erster Linie ein Lied dass ich wirklich gut finde.

"Stunden sterben" ist mein Lieblingslied. Hat wie ich finde absoluten Ohrwurmcharakter. Hier fehlt mir ein Background allerdings besonders, gerade beim Refrain würde dir Unterstützung in den tieferen Tonlagen, sehr entgegenkommen. Die Gesangseffekte mag ich auch. Aber auch hier fehlt wieder das gewisse Etwas bei den Gitarren.

"Das letzte Kapitel" gefällt mir überhaupt nicht. Ich finde es einfach stinkelangweilig. Was hier besonders auffällt ist, dass deine Stimme sich langsam zu verabschieden beginnt. Außerdem bräuchte es an dieser Stelle einfach etwas Abwechslung, stattdessen wirkt dieses Stück eher monoton, in besonderem Maße. Du triffst da auch keine Töne mehr richtig, alles in allem sehr flach.

Abschließend zu deiner Stimme und deinem Gesang. Ich finde deine Stimme sehr geil. Sie hat was sehr eigenes und gibt der Musik einen gewissen Schliff, ein in sich schlüssiges Gesamtbild entsteht. Aber…dein Tonumfang erscheint mir sehr gering. Ich weiß nicht ob es Absicht ist, aber ich habe schon ein wenig das Gefühl, dass ihr irgendwie mehr auf gewisse Effekte angewiesen seit, weil gesanglich nicht soviel Spielraum da ist. Ich würde dir empfehlen ein paar Gesangsstunden zu nehmen, auch weil es bei "Das letzte Kapitel" wirklich klingt, als wäre deine Stimme bald hinüber. Ich finde die zweite Stimme sehr sehr geil und glaube, dass mehrere deutlich voneinander abweichende Stimmen im Chorus eine Möglichkeit wären, vorübergehend den "Alles klingt gleich"-Effekt zu minimieren. Eine weitere Möglichkeit für Abwechslung zu sorgen wäre bsw. die Gitarre nicht als Gesangslinie zu nehmen.

Man merkt, dass es hier und da noch hapert, aber ich finde auch, es ist der richtige Weg. Besonders wichtig finde ich, dass du als Sänger durch deinen Gesang nochmals andere Stimmungen erzeugen und somit eben auch langfristig die Abwechslung, die ein Publikum wünscht, gewährleisten kannst. Genau dasselbe gilt auch für die Gitarristen.

Von mir, alles in allem, trotz viel Kritik, Daumen hoch! Gefällt mir ausgesprochen gut. Wenn ihr an dieser Stelle nicht stagniert, kann da was richtig Gutes draus werden!!!
 

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