(bezahlte) Selbstdemontage grosser Gitarristen...

  • Ersteller Real-JJCale
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Sex, Drugs and Rock`n`Roll? Lieber Sekt, Drops und Rock`n`Roll! :D

Gerade an die Jüngeren: passt auf euch auf, Leute! Ich halte es auch ein bißchen bedenklich, wenn zum Drogenkonsum regelrecht "gruppendynamisch" aufgefordert wird, in Signaturen etwa, in Songs, Interviews, ect.

Das ist nicht cool, noch sind das starke Persönlichkeiten. Ein starkes und ehrliches Selbstbewusstein und Selbstwertgefühl mit in dieses Buiseness zu bringen, dass ist cool!

Abergesehen davon gibt es sicher viele gute Jungs, Mädels und Bands, die das alles ganz gesund handhaben - ist ja nicht nur Müll!

Um mich auch mal in das Thema einzubringen: Derzeit bin ich 17 Jahre alt, spiele seit drei Jahren Gitarre und habe bzw. hatte auch so meine Vorbilder. Nennenswert wäre dabei Head, Ex-Gitarrist von Korn. Mir ist durchaus bewusst, dass er keine wirklich ungeheuerliche Genialität in sein Gitarrenspiel einbringt und keinesfalls vergleichbar mit Virtuosen wie Eddie Van Halen, Dimebag (eher zu meinem Geschmack passend) oder anderen ist; Head hat lediglich ganz gut auf meinen eigenen Stil und meine eigene Vorstellung über gute Musik gepasst.

Korn höre ich nun seit dem vierten Album; ich müsste etwa neun oder zehn Jahre alt gewesen sein, als es veröffentlicht wurde. Mit 13 beschloss ich daraufhin, mir eine Gitarre zu kaufen und mich ein wenig für Musik zu ambitionieren. Es hat seither nicht wirklich lange gedauert, bis Head dann wegen Drogenkonsums aus der Band geworfen wurde, wobei man als "offizielle Stellungnahme" dazu dann eigene religiös-geistliche Interessen nannte. Genauer Wortlaut von Head: "Ich habe erkannt, dass ich mich nun Jesus Christus, meinem Herrn und dem heiligen Geiste widmen muss".

Dass ausgerechnet sowas als Ausrede hinhalten musste, hat mich zutiefst entsetzt, zumal Head zuvor niemals dermaßen Pro-christlich eingestellt war. Nicht dass ich mich nun über die Kirche oder sonstige Glaubensrichtungen beschweren will, aber dass ein Mensch urplötzlich einen derart gravierenden Persönlichkeitswandel vollzieht, setzt entweder ein unfassbar wichtiges Erlebnis, oder aber eine starke geistige Verirrtheit voraus, wobei meine persönliche Einschätzung eher zu letzterem tendiert. Was die Band in letzter Zeit produziert und auch bandtechnisch zu Stande bringt, ist doch ernüchternd; mMn sind alle Alben, die nach dem Best Of veröffentlicht wurden (alle Alben nachdem Head die Band "verließ") einfach nicht mehr Korn. Stattdessen wurden ein paar unpassende und auch nicht in die Band integrierte, anonyme Gitarristen eingestellt, welchen man zur Wahrung der Subtilität eben ein paar Masken aufgesetzt hat. Auf den letzten paar Alben existiert nicht ein einziger wirklich guter Song der Band und auch der Drummer hatte zeitweise die Schnauze gestrichen voll. Um einen solchen Schaden zu beheben, reichen auch andere musikalische Genies (Joey Jordison - zeitw. weltbester Drummer) nicht aus. Ich mühe mich auch nicht mehr darum, mir ein neues Album von Korn zu kaufen, es hört sich sowieso lange nicht so gut an, wie dies noch zu früheren Zeiten der Fall war.

Dieses Erlebnis hat mich insofern geprägt, dass ich mich von Drogen und anderen Rauschmitteln fernhalten will, soweit das möglich ist. Die Behauptung, ich würde mir nicht auch einmal ein paar Bier auf einem Fest hinterkippen, wäre falsch, aber ich würde niemals, und sei die Versuchung noch so groß, ein buntes Pillchen, ein Häufchen Koks oder sonstwas, ja nichteinmal eine Zigarette auch nur anfassen.

Es mag sein, dass die Entscheidung klar bei jedem selbst liegt und auch, dass Drogen leider ein nicht zu verachtendes Problem im Musikgeschäft sind, allerdings sollte man sich seine Prioritäten setzen, besonders, wenn man etwas wie meine Vorredner oder ich selbst erlebt hat. Insofern kann ich, so bekloppt es nun auch klingen mag, all die Jugendzeitschriften nur loben, da dort nicht selten Anti-Drogen-Kampagnen geführt werden. Zwar lese ich keine davon (meine Lyrik bezieht sich eher auf Bücher oder "guitar" bzw. G&B), aber Lob an dessen Redakteure.
 
@lord of war69
Hab ich deinen Beitrag jetzt richtig verstanden: du ziehst aus der Konvertierung des Körnergitarristen zum Christentum für dich den Schluß: Finger weg von Drogen!? Interessante, wenn auch eigenwillige Interpretation. das würde aber immerhin erklären warum beim Kirchentag immer so lustig getanzt und gesungen wird.
 
Die Zuwendung zur Religion ist bei Abhängigen die runter kommen ganz häufig anzutreffen, scheint ein Nebeneffekt vieler zerschossenen Gehirnzellen zu sein.
 
Die Zuwendung zur Religion ist bei Abhängigen die runter kommen ganz häufig anzutreffen, scheint ein Nebeneffekt vieler zerschossenen Gehirnzellen zu sein.
immer wieder nett und reizend was man als religiöser mensch so eben im vorbeigehen an den schädel geschmissen bekommt...:rolleyes:
man kann seine eigene meinung auch etwas subtiler und weniger verletzend darlegen, nur als kleiner denkanstoß...
 
Nein, darauf wollte ich nicht hinaus. Damit das nicht falsch verstanden wird, habe ich geschrieben, dass ich nicht auf Religion oder geistliche Themen abzielen will, aber das ist wohl offensichtlich zu unterschwellig gewesen. Ich betone nochmal: Ich gebe die Schuld weder Gott, noch Jesus noch dem Gitarristen selbst, sondern den Drogen. Ich wollte damit sagen, dass mir selbst klar ist, dass Drogen zu psychischen Schäden führen können, was hier wohl ganz offenbar der Fall war. Bevor ich weiterspreche: Nein, ich sehe Religion nicht als psychischen Schaden; eine 180-Gradwende des Wesens hingegen erscheint mir doch sehr suspekt, wenn auch nicht als Schaden.

Es steht doch irgendwie im Kontrast, wenn man in einer Band immer als dunkelstes und "bösestes" Mitglied erscheint und dann plötzlich aussieht wie Jesus himself (Head ist mittlerweile Endorser von Ibanez; Im Prospekt 2007 fällt eine unglaubliche [mMn. gewollte] Ähnlichkeit auf) und ihm den Rest seines Lebens und auch seine musikalischen Aktionswerte widmen will.

Jetzt muss ich hier noch _xxx_ in Schutz nehmen: Ich bezweifle, dass _xxx_ in irgendeiner Weise atheistisch oder satanisch oder sonst was rüberkommen wollte; Auch wenn es hart klingt: Dass sich immer wieder plötzlich vereinzelt Drogenabhängige einer intensiven Beschäftigung mit Religion widmen ist keine Seltenheit und dabei spreche ich nicht nur von Musikern. Die Gedanken sind frei - der Glaube ist es auch - Drogen sind es nicht (zumindest nicht in den westlichen Staaten [von ein paar Ausnahmen mal abgesehen]), aber dennoch bilden sich immer wieder Verknüpfungen zwischen Rauschgiften und dem Glauben. Was Fakt ist, ist nun mal Fakt und ich denke, dass es das ist, was _xxx_ uns sagen wollte, und da muss ich ihm Recht geben.

EDIT: Ich habe mir nochmal meinen ersten Beitrag durchgelesen und weiß, warum ihr es so interpretiert habt, wie ich es NICHT wollte. Ich hatte vergessen zu bemerken (bzw. bin davon ausgegangen, dass sich das jeder selbst denken kann), dass der Ex-Gitarrist von Korn ständig vollgepumpt mit Drogen im Tourbus herumlag und zu nichts mehr Lust hatte (außer vielleicht auf den Konsum weiterer Drogen? Ich weiß es nicht), ähnlich dem oben genannten Beispiel mit Van Halen.
 
Jetzt muss ich hier noch _xxx_ in Schutz nehmen: Ich bezweifle, dass _xxx_ in irgendeiner Weise atheistisch oder satanisch oder sonst was rüberkommen wollte; Auch wenn es hart klingt: Dass sich immer wieder plötzlich vereinzelt Drogenabhängige einer intensiven Beschäftigung mit Religion widmen ist keine Seltenheit und dabei spreche ich nicht nur von Musikern. Die Gedanken sind frei - der Glaube ist es auch - Drogen sind es nicht (zumindest nicht in den westlichen Staaten [von ein paar Ausnahmen mal abgesehen]), aber dennoch bilden sich immer wieder Verknüpfungen zwischen Rauschgiften und dem Glauben. Was Fakt ist, ist nun mal Fakt und ich denke, dass es das ist, was _xxx_ uns sagen wollte, und da muss ich ihm Recht geben.
Ist akzeptiert, meine erste Lesart von _xxx_' Beitrag war wahrscheinlich etwas emotional ;)
 
War nicht gegen religiöse Menschen ausgerichtet, sondern so wie es geschrieben ist - bei Abhängigen als Begleiterscheinung ist es tatsächlich oft so, dass die sich einen Ersatztrip durch die Religion geben, welche auch immer. Weil sie sonst nichts spirituelles in der Realität hatten.

Wenn mir ein Heini kommt der jahrelang vollgepumpt mit allem Zeugs hunderte Groupies durchgepoppt und sonst was gemacht hat und dann "Gott entdeckt hat", kann ich nur lachen :D Ach die Gutmenschen.
 
Wenn mir ein Heini kommt der jahrelang vollgepumpt mit allem Zeugs hunderte Groupies durchgepoppt und sonst was gemacht hat und dann "Gott entdeckt hat", kann ich nur lachen :D Ach die Gutmenschen.

Und genau diese recht zynische Art von Ironie ist mir zu der Zeit, als das alles passierte, bitter aufgestoßen und hat mir einige Denkansätze gegeben und genau darum geht es in diesem Topic ja...
 
Wenn mir ein Heini kommt der jahrelang vollgepumpt mit allem Zeugs hunderte Groupies durchgepoppt und sonst was gemacht hat und dann "Gott entdeckt hat", kann ich nur lachen :D Ach die Gutmenschen.

Ist euch schon einmal der Gedanke gekommen, daß Drogenjunkies und auch sexbessesene Menschen nicht unbedingt glücklich mit ihrem Verhalten sind?
Manche von Ihnen sehen ein solch (auf lange Sicht) selbstzerstörerisches Verhalten, vielleicht als einzige Möglichkeit, sich von Ihrem Trost- oder Halt-losen Leben abzulenken.
Hier geht es zweifelsohne um gewiße, (mehr oder weniger große) seelische Defekte. Dieser ausufernde Lebensstil ist unter Umständen nichts anderes als ein Hilferuf oder ein Schrei nach Liebe / Beachtung (nein, ich bin KEIN Ärztefan... :D). Also unter Umständen ein sehr verzweifelnder Daseinszustand.

Worin sonst, wenn nicht in Spiritualität, soll denn da bitte die Erlösung liegen??? Vielleich höchstens noch im Tod!
Jemand der diese Wege gegangen ist und sie überlebt hat, überdenkt entweder sein bisheriges Wertesystem, oder er bleibt darin auf ewig gefangen.

Ich will damit sagen, daß ich einen solchen Wandel nicht unbedingt als Blödsinn betrachten würde, da er unter Umständen ehrlich sein kann.
Inwiefern das auf den oben genannten Musiker zutreffen mag, oder auch nicht, ist mir unbekannt.

Ich persönlich bin nicht sicher, ob es Gott gibt, aber sollte es ihn geben, hasse ich ihn dafür, was er mir und manch anderen Menschen Tag für Tag antut. Das nur dazu, bevor irgendein dummer Spruch kommt, von wegen "religiöser Fanatiker auf Bekehrungszug"...
 
Was tut Gott DIR den bitte an?:rolleyes:

Grüße,
Tim
 
Da wären wir wieder bei der Theodizee-Frage. . .


Nur leider nicht so wiiiiirklich topic dieses Threads ;)
 
Der Wandel muss nicht unehrlich sein, aber in diesen Fällen wird es oft zum Sucht-Ersatz. Also da übertreiben die es dann genauso.
 
Ist schon so, dass man nach vielen Jahren exessiven Drogengkonsums in einem dafür speziellen Umfeld als Betroffener zunächst in ein tiefes Loch fällt. Und so er durchhält, sich erst wieder neu entdecken und sozialisieren muß, mit allem was dazu gehört. Er sieht sich plötzlich (und auch reizüberflutet) einer komplett anderen, ihm fremden Welt gegenüber.

Ein schwieriger und z. T. über Jahre dauernder Prozess! Wer als frisch cleaner Wackelkandidat nach weiterer Hilfe für sich sucht, die ihm Halt gibt, um das entstandene Loch sinnvoll zu füllen, ist die Suche nach spirituellen Inhalten nicht ungewöhnlich und kommt recht häufig vor. Treibt von aussen gesehen z. T. auch die selsamsten Blüten.;)

Sagte ja auch -xxx- ähnlich zuvor!

Das kann für Außenstehende auch nahezu abstruse Formen annehmen. Der Betreffende wird aber bald denken: was andere auch über mich denken mögen, geht mich nix an!!!
Und seinen Weg gehen, wohin er auch führt, Schritt fü Schritt zurück ins Leben. So verwackelt, wie die Draufkarriere, kann kein anderer Weg sein.

Jeder hat das Recht nach seinen Werten zu leben, sich täglich neu zu entscheiden, eine Religion, esotherische Veranlagungen und Interessen, ect. auszuleben, solange er keinem anderen missionieren will (da käme er wohl schnell an seine Grenzen!), sondern eher helfen will und niemanden schadet damit (was ihm wohl auch fernliegt).

Es ist nicht falsch sich Hilfe zu holen und sich helfen lassen, wenn es denn nötig für den Betreffenden ist.

Über die Jahre relativiert sich das wieder, je mehr man diesen eingebrannten Minderwert zu überwinden beginnt und wie ganz selbstverständlich in einem neuen Umfeld, geprägt von echten Freunden, seinen Platz in der Gesellschaft einnimmt .

Jeder "Kandidat" geht SEINEN Weg, wie es für andere ja auch völlig normal ist. Und wie er seinen Weg geht, darüber haben wir wohl zum größten Teil überhaupt keinen Einblick, noch sollten wir uns einbilden, dass bewerten und beurteilen zu können und auch nur zu dürfen.

Es ist eine bemerkenswerte Leistung und wohl auch eine Menge Glück, wer diesen Weg beschreiten kann (kann ja nur derjenige, der nicht an seinem vorherigen "Lebensstil" zu Grunde gegangen ist und genügend gesund geblieben ist) und ich habe höchsten Respekt davor!

Und ob er temporär, oder lebenslang sich dafür eine spirituelle und sozialverträgliche Lebenshaltung zulegt (wie auch immer geartet), ist doch völlig Latte. Er wird sich wohl eher daran orientieren, dass es ein Geschenk ist, sein Leben zurückerhalten zu haben und dass das keineswegs selbstverständlich ist.

Derjenige macht sich nicht die Gedanken über Leute, die seine neuen Werte kritisch betrachten, bis anzweifeln, wie eben diese Leute über ihn und damit entwickelt er sich längst zu einer gesunden Persönlichkeit.

Ich wünsche jedem, der diesen Weg beschreiten muss, weil er nur noch zwischen Leben und Tod wählen kann, das es für ihn funktionieren wird!
 
Ich denke, jetzt haben wir alles verallgemeinert und somit wäre es auch unpassend, jetzt nochmal mein Beispiel in die Runde zu werfen, aber mir liegt die Vermutung nahe, dass der besagte Musiker noch immer unter dem Einfluss von Rauschgift steht. Hierzu habe ich mir jetzt 'mal die Mühe gemacht, nochmal ein paar Zeilen aus dem Wikipedia-Eintrag des Musikers herauzukopieren:

"Ausstieg bei Korn

Anfang 2005 verließ er dann die Band, weil er sich mit der bisherigen musikalischen Richtung, aufgrund seiner neu entdeckten Liebe zu Gott, nicht mehr identifizieren konnte. Zum einen war dies ein Punkt, der auslösende Vorfall war jedoch, als er einmal nach Hause kam, und seine Tochter fand, die gerade einen Song von KoRn sang. Welch sagte, das sei für ihn der Moment gewesen, in dem er für sich entschied, KoRn endgültig zu verlassen. Es folgte eine mediale Schlammschlacht, wo er einige weniger erfreuliche Dinge über seine Ex-Kollegen äußerte, die er mittlerweile aber angeblich wieder zurückgenommen hat. Am 10. März 2005 ließ er sich in dem Fluss Jordan, im nahen Osten von einigen Glaubensbrüdern taufen um somit seine Verbundenheit mit Gott zu unterstreichen. Er sagte, dass Gott ihn von den Drogen und sämtlichem Übel befreit hätte und er jetzt ein glücklicher Mensch sei.

Drogen (Er konsumierte Xanax, Schlaftabletten und verschiedene Amphetamine), seine Scheidung und die Distanz zu seinem Kind waren letztendlich die Gründe für sein Verlassen der Band. Mit anzusehen wie seine Tochter permanent diversen Schimpfwörtern, Alkohol und der Rockstaratmosphäre generell ausgesetzt war, konnte Welch nicht verkraften. Bei Korn ist es üblich, dass man mit Kind und Kegel auf Tour geht. Er verfolgte oft Suizidgedanken und wollte seine Depressionen mit Drogen in den Griff bekommen. Angeblich versuchte er mehrmals vergeblich durch Entzugstherapien davon wegzukommen. Aber nur durch die Hilfe von Gott habe er es dann geschafft.

Brian Welch hat sich Bilder von Jesus Christus auf seine Hände tätowieren lassen, die ihn vom Masturbieren abhalten sollen."

Seine sogenannte "Familie" besteht nebenbei bemerkt übrigens ausschließlich aus ihm, seiner Tochter und Gott. Was aus dem Artikel jedoch nicht hervorgeht, ist die Tatsache, dass überhaupt nicht bestätigt ist, ob der Musiker immer noch Drogenabhängig ist, oder nicht. Ich muss ganz persönlich gestehen, es selbst auch nicht zu wissen und es mag ja wunderbar sein, dass Welch es durch die Hilfe Gottes geschafft hat, aufzuhören, Drogen zu konsumieren, jedoch ist auch nicht immer alles, was in Wikipedia steht, richtig. Ich sehe einfach viel zu große Kontraste zwischen dem Brian Welch von heute und dem Brian Welch von früher. Ich könnte mir zwar gut vorstellen, dass er eher ein Mann der Extreme ist und alles gleich "ein wenig" übertreibt, allerdings kann ich das einfach nicht selbst nachvollziehen.

Es ist gut möglich, dass ich in meinem Leben auch einen rapiden Charakter- und Meinungswandel vollziehe, aber das würde dann definitiv geschehen, BEVOR ich zu Drogen greife. Dass es überhaupt soweit kommen musste, schiebe ich, das muss ich ganz offen gestehen, den Drogen zu. Wenn ich jetzt eine ganz simple Erklärung suchen sollte, dann würde ich behaupten, dass sich der Musiker vollgedröhnt irgendwo in eine Wiese gelegt hat, dann zu halluzinieren angefangen hat und dabei Gottes Hand berührt hat oder sonst was. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, dass er von jetzt auf gleich an Gott glaubt, aber ich denke, ich bin nicht die einzige Person, die wahnsinnig von ihm enttäuscht wurde. Ich kann nur hoffen, dass er nun wirklich einen cleanen Lebensstandard unterhält und seine neuen Fans (er spielt ja, wie bereits erwähnt, in seiner eigenen Band) nicht auch noch enttäuscht und sich vor allem richtig um seine Tochter kümmert, wenn er seiner Ex-Frau, der leiblichen Mutter des Kindes, schon ein Sehen verwehrt.
 
Es ist gut möglich, dass ich in meinem Leben auch einen rapiden Charakter- und Meinungswandel vollziehe, aber das würde dann definitiv geschehen, BEVOR ich zu Drogen greife.

Tut mir leid, aber das sehe ich definitiv NICHT so! Offtopic hin oder her...

Es ist sehr viel leichter, zu Drogen zu greifen und dabei vor der frustrierenden Realität zu flüchten, als sich den eigenen Schwächen und Unvermögen zu stellen und dagegen anzukämpfen.
Und Menschen gehen meistens zuerst den leichteren Weg... Erst wenn sie realisieren, daß sie eben dieser offensichtlich doch NICHT an das Ziel bringt, denken sie vielleicht auch einmal darüber nach, den nicht einfachen zu gehen.
-> Vielleicht hat er wirklich erst nach so einigen Drogenerfahrungen begreifen müssen, daß Drogen letztlich kein Alleinzweck, sondern ein Kompensationsmechanismus sind.

Im übrigen finde ich die Begründungen aus diesem Wiki-Eintrag persönlich sehr einleuchtend.
Ich selbst bin leider kein Vater, aber ich kann mir sehr gut vorstellen daß, wenn man seine Tochter eines Tages dabei beobachtet, wie sich sich schwarz anzieht und schminkt und von Tod und wasweißichwasnoch (tut mir leid, ich kenne Korn außer vom Namen gar nicht... das ist für mich auch nur irgendeine "new-agro"-Band...) singt, und dann noch Lieder aus der eigenen Band, daß das einem dann doch die Augen öffnet, daß man dann seinem bisherigen Lebensstil entsagt, weil man erkennt, was man falsch gemacht hat.
 
On Topic, Off Topic - das Thema nimmt zwangsläufig auch diesen Verlauf, oder wir zählen hier nur die ganzen drogenkaputten Looser im Musikbuiseness, als Frontsau, oder drumherum, auf. Es geht, denke ich, auch nicht primär um ihre favorisierten Musikstile.

Zunächst nur körperlich Clean zu werden, kann ein sehr langer Prozess sein, der mit vielen Rückschlägen und Rückfällen in alte Verhaltensweisen einhergeht. Bis das "im Appel", sag ich mal, obwohl die Vernunft, oder die Intelligenz, gar nichts damit zu tun haben, so richtig angekommen ist, kann schon eine Weile vergehen.

Dann bleibt immer noch die Gefahr, seine ganzen Bemühung hinsichtlich der Abstinenzabsicht, jederzeit wieder über Bord zu werfen zu können.

Was auch immer wir tun, es liegt immer - bewußt, oder unbewußt - eine eigene Entscheidung zu Grunde.

Und so müssen wir dann auch mal mitansehen, wie jemand es nicht schafft und daran kaputt geht. Bei einer prominenten Person wird uns das besonders erschreckend deutlich gemacht, passiert aber - Alkohol mit dazugenommen - millionenfach in Deutschlands nicht öffentlichen Wohnzimmern.

Wer körperlich und seelisch nur einmal voll drauf war, wird seinen Konsum nie wieder dosieren, oder gar kontrollieren können. Und die Pumpe, die Flasche, die Pillen, synthtische, oder naturbelassene Substanzen mit Suchtpotenzial, bleiben wegen der permanenten Verfügbarkeit ein Leben lang für den Betroffenen nur eine Armlänge von ihm entfernt.

Ausnahmen können die Regel bestätigen, aber DAS Eis ist sehr dünn .......

Wer einmal für sich erfahren hat, wo der "Schalter" ist, kann sich jederzeit wieder die Lampen ausknipsen. Das passiert sehr oft, weil für die Betroffenen ist cleanes Leben, könnte man sagen, "unnormal"!
 
Da hast du schon Recht. Wer es zu kontrollieren versteht, mag damit umgehen können, aber das ist leider im Großteil der Fälle nicht so. Man hört ständig von Prominenten, denen der Drogenkonsum zum Verhängnis wird. Bob Marley, Kurt Cobain, Elvis Presley, um mal nur ein paar sehr bekannte Beispiele der Vergangenheit aufzuzählen und auch derzeit sorgen Paris Hilton, Pete Dohertey (oder wie er auch immer heißen mag) und Konsortien für Schlagzeilen.

Die Tatsache, dass derart bekannte Menschen einen so unglaublich großen Einfluss auf das Denken des Einzelnen nimmt, das ist meines Erachtens mehr als beachtlich; egal ob die Einflussnahme im negativen oder im positiven Endergebnis geschieht. Es ist doch eigentlich immer hart, wenn man sein allergrößtes Idol halbtot und so zugekifft, -gekokst, -gecrackt oder sonst was in den Medien sieht. Mich persönlich mag das abschrecken, aber ich bin mir sicher, dass es irgendwo andere Leute gibt, die das eher als Inspiration deuten und dann ganz ihren "Vorbildern" nacheifern.

Und auch Spatz muss ich Recht geben; Drogen sind ein Kompensationsmedium, welches häufig dazu missbraucht wird, "Probleme zu lösen". Das allgemeinste Beispiel hierfür dürfte wohl Alkohol sein; nicht umsonst kann man "seine Probleme im Alkohol ersäufen" oder "einen über die Sache trinken", aber das ist doch eigentlich nicht Sinn und Zweck des ganzen. Alkohol zählt, genau wie Nikotin zu den sogen. "Genussmitteln", sprich Volksdroge Nr.1. Die Illegalität der harten Drogen hat wohl auch seine Begründung. Vielleicht ist hier genau zu deiner Aussage auch der Spruch "Warum einfach, wenn's auch scher gehen kann", ganz angebracht. Ich will nicht behaupten, dass ich besonders fleißig, der Über-Arbeiter oder sonst was bin, aber ich habe meine Prinzipien, und wenn es einmal zu einer Situation kommen sollte, in der diese Prinzipien gefährdet werden, dann mache ich mir eben die Umstände, sie trotzdem zu wahren -> Sollte ich einmal in die größten Schwierigkeiten geraten, dann werde ich Drogen dennoch entsagen - und sollten sie noch so preiswert, hilfreich, gut oder sonst was sein; Der Gedanke, dass Drogen letztlich nicht zu einer Lösung meiner Probleme führen, hat sich bereits zu sehr in mir verankert, wenn das andere nicht so sehen, dann ist das deren persönliche Perspektive.

Im Übrigen: Korn ist eine Nu-Metal-Band, die wohl den meisten genervten Eltern ein Begriff sein dürfte :D Okay, Scherz beiseite. Korn singen meist über sehr ernste Themen wie Politik, Missbräuche usw. usw. und haben, verglichen mit anderen Bands im Metal-Genre, sogar sozialen Lehrwert, was inzwischen eigentlich fast Seltenheitswert haben dürfte.
 
Jo, meine Meinung über KORN ist auch nicht die schlechteste, obwohl sie nicht unbedingt meinen Nerv treffen. Deswegen meinte ich: Musikstile kann man ruhig außen vor lassen!

Ubrigens: Alkohol = Gesellschaftdroge = legal (und das soll auch bloß so bleiben!), ist gegenüber reinem Herion, usw. beispielsweise, das derbeste aller "Genuß"- Nervengifte, aber das ist wirklich ein anderes Thema.

Find Eure Einstellung gut! Zeugt von stabiler Persönlichkeit und ist mal eine gute Voraussetzung für Eure wünchenswert erfolgreiche musikalische Zukunft als Rampensau. :D Und natürlich in Eurem sonstigen Leben.

Mal so bildlich: wer die Fäden abgibt, an denen er hängt, wird zur Marionette seiner selbst!

Bin ja mal gespannt, wann sich hier der erste Drogenbefürworter traut, sich zu Wort zu melden - natürlich am besten ohne, dass er sich vorher eine halbe Flasche Mut angesoffen und `ne Tüte geraucht hat :rolleyes:

Immerhin gibt es diese Floskeln, über die man auch diskutieren kann, wie: "Recht auf Rausch", "Legalise it", usw. im Kontext zum Topic - selbstverständlich kann sich jeder schleichend versuchen umbringen ( Selbstmord, was es ja ist, steht - oder stand) strafrechtlich übrigens unter Strafe! Bloß wer es schafft ..... tja, da greift das Gesetz natürlich nicht mehr;), aber wenn`s rechtzeitig ist, landen Konsumenten wegen Eigengefährdung schon mal zwangsweise in der Psychartrie. Mit Straftat findet dann der § 20, oder 21 Anwendung (Schuldunfähigkeit + eingeschränkte Schuldfähikeit) und man findet sich in jener Einrichtung zur gemütlichen pünktlichen Tablettenausgabe wieder:D, allerdings in der Forensik!

Aber so witzig ist das wahrlich nicht!!! Auch Alk, Hasch und Gras sind die volle Breitseite - da gibt es auch gar nix zu verharmlosen!
 
Man hört ständig von Prominenten, denen der Drogenkonsum zum Verhängnis wird. Bob Marley, Kurt Cobain, Elvis Presley, um mal nur ein paar sehr bekannte Beispiele der Vergangenheit aufzuzählen

Bob Marley starb an Krebs, nix Drogentod.
 

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