Reicht Combo oder muss es gleich nen Top mit 4x12 sein?

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moin,

ich hab nach etlichen Jahren wieder angefangen Gitarre zu spielen und das auch mit Unterricht. Nun hab ich nen Bandangebot bekommen für die Band eines Kollegen als sozusagen 2te Geige.

Das Angebot ist verlockend und es ist keine Liveband aus den verschiedensten Gründen, allerdings unabhängig von der Musik. Es gibt keinen klar definierten Stil, abgesehen davon das es kein Metal ist.

Dementsprechend bin ich auf der Suche nach einer Combo bzw Top für mich und bin mir unsicher was ich wirklich brauche. Geprobt bzw aufgenommen wird in einer humanen Lautstärke, also kein "ich blas mir die Ohren weg und guck was passiert".

Der erste Gitarrist hat dort stehen nen Powerball zusammen mit der Engl 4x12. Mir ist das ganz ehrlich zu teuer um mit dem gleichen Zeugs dort aufzufahren. Ich hab einige Sachen probegespielt und konnte auch einiges von der Liste streichen, einiges muss ich noch probespielen.

Die Frage die sich mir nur die ganze Zeit stellt ist: Reicht nen guter Combo für die Zwecke und um dann irgendwann mal eine gute 4x12 drunterzustellen?

Es soll kein Hybrid oder Transe werden, sondern wenn ein guter Vollröhrencombo.

Gedanklich konnte ich mich noch nicht 100%ig vom Vox AC 30 losreißen, ich tendier allerdings dann doch eher zum Engl Screamer (ich konnte den Thunder schon probehören und fand den recht angenehm, allerdings reizt mich der Screamer nach den Spezifikationen mehr) oder etwas aus der Marshall JVM Combo Serie. Interessant wäre auch die Fahrt nach Köln mal um die Famesachen anzuspielen (Studio Reverb/Bulldozer + 4x12 G1 drunter), aber dazu komm ich wohl erst im Sommer.

Falls man dann irgendwann genug zusammengespart hat um aufzurüsten könnte man dann in allen Fällen eine gute bis sehr gute 4x12 dazu kaufen um das entsprechende Feeling auch zu haben und um die Nachbarn ihre Feiern heimzuzahlen bzw zu sprengen ;).

Ich bin kein Fan von Notlösungen aka kauf Dir den und den Amp und dazu reicht dann auch Billigbox Marke Aldi, mir stellt sich nur die Frage würden die Combo reichen um nicht unterzugehen bei Probe bzw Aufnahme? Ich kauf mir gerne Zeugs nur einmal und bin damit für lange Zeit bedient.

Hauptgitarre ist im übrigen:
Hagstrom Super Swede

Gruß
Ratze
 
Eigenschaft
 
meine ganz persönliche meinung: combo!

ich hatte gaaaanz früher auch ein top mit 4x12..das war quasi standard und jeder spielte im prinzip mit diesen "voll auf die fresse-einstellungen" :))
heute wird in jeder kneipe mit pa abgenommen - und auch im proberaum reicht ein ac 30 locker
(übrigens auch auf einer "normalen" bühne ohne pa..)
ich spiele einen 15 watt röhrenamp und ein 75 watt topteil (transe von pcl) mit einer 2x12
das hat bisher immer gereicht. allerdings sind die mitmusiker sehr erfahren und auch der schlagzeuger ist in der lage, leise zu spielen.
 
also nachdenken und meine persönliche meinung dazugeben:
vorteile combo: leichter zu transportieren, leichter abzunehmen (grad bei aufnahmen), klingt auch bei nicht-mörderlauten einstellungen, kein ärger mit verkabelung (ohne last laufen lassen etc.), zumeist günstiger
nachteile combo: fallen mir spontan keine ein.
also, wofür ich tendier, brauch ich nicht mehr extra zu sagen, zumal ich der absolute combo-fan bin...
und selbst wenns mal etwas lauter werden soll: combos gibts bis 120 W (aber das ist eh schon viel zu viel für das meiste) oder noch mehr, außerdem kannste an die meisten noch zusätzliche, externe speaker anschließen, was imo endgültig den sinn eines stacks, gerade für deine bedürfnisse, infrage stellt...
 
Wenn die Speaker einer Combo nix taugen oder die Box der Combo (die Combo oder der Combo? Hmm, was auch immer :) ) bist auch wieder aufgeschmissen.. :/

Lg Stefan :)
 
Hiho

Es muß kein Top sein, aber es kann. Das ist natürlich auch eine Geschmacksfrage. Bei einem Combo bist du (erstmal) an die Kombi Amp/Box gebunden. Klar kannst du auch noch externe anschließen. Ob dir das persönlich dann zu sagt, ist wieder eine andere Frage.

Da du ja schon geschrieben hast, dass du div. Amps ausgetestet hast, versuch auch mal Topteile mit verschiedenen Boxen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich 1x12 oder 4x12 spiele, sonst würde es die ja garnicht geben.

Von der Lautstärke her reichen auch die meisten Röhrenkombos (wenn nicht gerade nur 1 Watt) voll aus. Damit kann man i.d.R. jeden Drummer "wegschießen", was aber nicht der Sinn der Sache ist.

Selbst wenn der Combo zu leise sein sollte, kannst du immer noch ein Mic davor hängen und dir die Power über die PA holen.

Ich spiele Live entweder Rack oder Top mit 4x12 und gehe IMMER über die PA, alleine schon deshalb, damit ich mich besser ins Bandgefüge einreihen kann. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als einen Gitarristen, der "hauptsache" laut spielt und wo der Rest der Band völlig untergeht.

Entscheide also nach deinem Gehör. Das was dir gefällt, solltest du nehmen. Lautstärkenmässig sollte das 99%ig reichen, wenn nicht, kannst du deinen Amp immer noch abnehmen lassen.

Gruß Grato
 
um es nochmal zu unterstreichen: lautstärkenmäßig reicht ein combo allemal. wenn die band auch bei humanen lautstärken reicht dir ein 30watter auch locker (peavey classic 30, vox ac30, framus ruby riot, ....).
wenn du den screamer nehmen willst: der ist sowieso abartig laut.
 
Der Finger macht den Ton und deshalb ist es beinahe wurst, ob du ein fettes stack spielst oder mit nem combo in normalgröße in die saiten haust. Und wenn dir der sound zu wenig volumen hat (je nach dem ob der combo 1x12 oder 2x12 bestückt ist) kannst du ja noch ne zusatzbox dran klemmen. 1x12 reicht da meist vollkommen. und da gibts auch echt gute für wenig geld. hab längere zeit nen music man combo mit ner peavy zusatzbox gespielt. Ok ist jetzt keine mörderbox aber es macht den sound gleich wesentlich dicker und präsenter.
Hätte auch gern wieder nen guten combo aber bin mit meinen russentops durchaus zufrieden ;-)
gruß Gö
 
Wie gesagt ich wollte nicht irgendein Combo mir holen, sondern schon was anständiges.

Das war auch ein Grund warum ich schon extra Namen dazugeschrieben hatte. Vox AC30, Marshall JVM (2x12er Combo mit 2 unterschiedlichen Lautsprechern) oder auch den Engl seh ich als recht ordentlich an und geh davon aus das da kein Schrott verbaut wurde.

Abgesehen von der Lautstärke, wie ist die Durchsetzungsfähig von Combos gegenüber 4x12ern bei normaler Probe ohne Recording oder PA? Als lauter Hintergrundbrei wollte ich ja nicht enden ;).
 
Ich möchte zu bedenken geben, dass die Durchsetzungsfähigkeit ja auch nicht nur von der Beschallungspower abhängt, sondern auch von den gewählten Sound-Einstellungen. Sprich: Wie gut harmonieren die 2 Gitarren(-sounds) im gesamten Soundgefüge zusammen.

D.h. wenn man sich da entgegen kommt, also versucht sich zu ergänzen und nicht zu überlagern, sowie der andere Gitarrist es nicht darauf anlegt, dich zu übertönen, sollte das auch mit Combos kein Problem sein, da die entsprechende Durchsetzungsfähigkeit zu entwickeln.
 
ich weiß nicht, wie die durchsetzungsfähigkeit einer combo gegen ein stack ist, da ich noch nie ein stack gespielt habe - aber wie hat rolls royce die leistung seiner limos angegeben? mit "ausreichend" ;)
und das gilt auch für die combos: wenn du die etwas höher (z.b. auf nen stuhl) und sogar noch leicht schräg stellst, gehen die ab wie oschi - ich hab in der band (human lauter drummer) niemals probleme, mich selbst zu hören - mit nem marshall avt 50 -eimer, der nicht mal halb aufgedreht ist ;)
 
notfalls kann man ja an fast alle combos statt des internen speakers ne 412er box hängen. ich persönlich würde (falls ich nich dauernd alles rumtransportieren muss) zu nem stack tendieren. hat den vorteil dass man auch mal andere boxen dran hängen kann und dass man sich nich nach seinem bier bücken muss :D
mit ner schrägen 412er wird der schall auch besser im proberaum verteilt und man muss den amp nich erst aufn paar bierkästen (oder wie in meinem fall damals in nen schrank ohne türen) stellen damit man sich selbst hört.
 
So ich muss hier doch auch mal ne Lanze für Tops / Stacks brechen.
Ich hab alle Varianten schon live im Proberaum und im Studio gehabt: Combo, Combo mit externer Box und Topteil mit Box.

Und ich liebe mein Topteil weil:
1. mein Combo (und einige andere geile Combos die ich kenne: z.B. MesaBoogie Tremoverb 2x12er) so unsagbar schwer ist, dass man ihn quasi nicht alleine Tragen kann. Und zu zweit ist schwierig und sieht scheiße aus ;-)) (ne Box kann man ja so prima an die Griffe nehmen...)
2. bei Gigs mit mehreren Bands und Box-sharing, nur flott das Top umgestöpselt wird und Box + Mikrofonierung stehen bleiben können (in dem Fall kann man auch des öfteren ohne Box und nur mit Top anreisen > aaaahhh!)
3. ein (Half) Stack rattenscharf aussieht! (vor allem wenn man beim infernalischen Showdown im Powerslide vor ihm angerutscht kommt ;-))
4. eine geschlossene 4x12er einen voluminösen Ton mit tighten Bässen erzeugt > mächtig Punch und Definition! Und das liebe ich von clean/angezerrt bis Schreihals.

Aber ihr habt natürlich alle Recht: in Sachen Lautstärke usw. ist es natürlich latze...
 
Hiho

Ich geb dir da recht mit den Punkten 1,3 und 4, aber was Punkt 2 angeht :

2. bei Gigs mit mehreren Bands und Box-sharing, nur flott das Top umgestöpselt wird und Box + Mikrofonierung stehen bleiben können (in dem Fall kann man auch des öfteren ohne Box und nur mit Top anreisen > aaaahhh!)

Das würd ja mal so garnicht in den Topf, den Sack oder was auch immer kommen.
Aber das ist ein anderes Thema und nur meine Meinung :D

Gruß Grato
 
Ich rate auch zum Combo - und 30 bis 50 Watt reichen meiner Erfahrung nach aus. Der AC30 ist sowieso ein schweinelauter Amp.
Alternativ würde ich ein kleines Top mit ner 2x12er nehmen - das ist nur geringfügig mehr platzaufwändig und du kannst die von Tese angesprochenen Vorteile nutzen. Für meinen Teil bin ich mit ner extra 2x12er am 2x10erCombo glücklich geworden. Ich kann den Amp für kleinere Sessions alleine nutzen, hab für Recordingzwecke verschieden Speaker und auf der Bühne und im Proberaum ein amtliches Setup.

Der Lautstärkeunterschied ist sehr gering - eher sind der etwas differenziertere Klang und der breitere Abstrahlwinkel von Vorteil. Und für mich die Mischbestückung von 10er und 12er.

Ach ja, mit dem kleinen Stack ( http://www.loaditup.de/230307.html ) fühl ich mich gegenüber dem Savage 120 an einer 412er oder dem Twin+412er (->6x12!) meiner Gitarrenkollegen nicht im Nachteil!

Grüße, Uli
 
@Grato naja, je nachdem, was da so rumsteht hast wohl recht ;-) aber man kann sich ja vorher absprechen. Im Zweifelsfall kommt meine Box auf die Bühne und andere dürfen sich über reisen mit leichtem Gepäck freuen.

Übrigens: Sowohl bei Combos als auch bei Boxen hab ich schon stabile Rückwand-Lösungen (geschlossen > abnehmbares Teil > offen) gesehen, so dass man auch diese Charakteristik zusätzlich Lautstärkethematik ausser acht lassen kann.

Bleiben noch oben genannte Gründe ;-))

Letztlich ne Soundfrage (Volumen!!!)

Und Coolness, klar...

;-))
 
Japp, das ist es ja was ich überlege. Zum einen ist ein Combo erstmal günstiger als ein gutes Topteil mit einer guten Box drunter, zum anderen kann ich das Teil halt einpacken und mit nach Hause nehmen zum üben oder kleinere Jamsessions mit Freunden.

Zum anderen hab ich immer noch die Option eine amptliche 2x12er oder 4x12er Box drunterstellen. Ob es am Ende so schick aussieht wie ein reines Topteil mit Box ist mir persönlich egal.

Ich seh es immer noch so das man bei einem Amp einen Kompromiss zwischen "was reicht mir ernsthaft" bei der vielzahl an Einstellungen und bei der Ausgangsleistung machen kann, allerdings nicht beim Sound.

Bei den Boxen hab ich keine Einstellungsmöglichkeiten, also bleibt dort nur der Sound und somit hab ich zum. für mich persönlich dort wenig bis keinen Spielraum. Leider werden Boxen genauso fix teuer wie auch die Amps und die Kombination macht es die für einen selbst das Ideal darstellt.

Aber das war ja auch nicht das Thema ;).

Bislang tendier ich dank der Meinung vieler, dann echt zum Combo mit der der Option von gutmann
 
Combo! Aber der Screamer wird dich enttäuschen falls du geschmacklich den AC30 und den Thunder magst; da ist der Screamer eine andere Baustelle, viel aggressiver.

Um meine Empfehlung noch weiter zu erklären: Ein guter Combo ist

- meist leichter als Topteil plus Box
- kleiner und damit besser auf den meisten Bühnen zu platzieren
- hat ein ganz anderes Abstrahlverhalten und ist damit meist besser zu hören als ein Topteil mit geschlossener Box. Das fegt nämlich im engen Winkel vor sich eine Schneise frei, der Combo strahlt den Schall nahezu kugelförmig. Ich hatte das schonmal: Sehr lustig, wenn du einen kleinen Gig ohne Monitore spielst und der Drummer fast nix von dir hört...
 
Mit dem Fender Hot Rod deluxe machst du eigentlich wirklich nix verkehrt. wahnsinns clean sound 40 vollkommen ausreichende wätter und im zerrbereich auch recht flexibel, wenn du nicht gerade die ampzerre verwendest, die klingt meiner meinung nach ziemlich uncool (zumindest für schrammel-indie-rock wie ich ihn mache). außerdem kostet er nicht so viel wie die brüllwürfel von Engl oder Vox.
Viel Erfolg bei der suche
 
Moin, muß auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich hab nen Thunder und damals zwischen Thunder und Screamer überlegt. Ich persönlich fand den Thunder etwas breiter und klassischer. Der Screamer war mir zu "klinisch" und "metalmäßig" (persönliche Einschätzung)

Zur Lautstärke: Ich bin noch niemals (also NIEMALS) in die Situation gekommen, daß die 50W Vollröhre des Thunder zu leise wären. Unser Drummer spielt extrem laut. Und trotzdem hatte ich noch nie Laustärkeprobleme.

Für sehr kleine Bühnen hab ich mir übrigens noch nen Ampständer besorgt, den kann man schön anwinkeln. Besser als die Bierkastenlösung, finde ich.

Greetz.
 
ich möchte auch nochmal bekräftigen: Lautstärke ist definitiv kein Faktor für die Entscheidung Combo oder Stack.
 

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