lockerheit

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Grossmaul
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bei proben und sonst klappt mein shouting würd ich sagen ganz gut,aber wenn ich dann bei aufnahmen vorm mikrofon stehe verkrampf ich total.hat jemand nen tipp für mich, wie ich mich lockermachen kann?
danke
 
Eigenschaft
 
schick alle sichtkontakte (menschen) ausm raum und trink ein bier - so macht das unser sänger :D
 
Und: Stelle schon einen gewissen Anspruch an dich, aber erwarte nicht das Unmögliche und superperfekte.
Mehr als anstrengen kann man sich ja nicht, nicht wahr...
 
Aufnehmne, aufnehmen und nochmal aufnehmen. Irgendwann wird das Aufnehmen für Dich normal und Du wirst lockerer.

Eventuell stellst Du Dir mal die folgende Fragen und setzt Dich mit den Antwoten auseinander:

Vor was habe ich Angst wenn ich ein Take einsingen soll?
Ist diese Angst überhaupt gerechtfertigt?
Wie kann ich sie abstellen?

Gruß + cool bleiben

Fish
 
Hallo !
Wie oft hast Du schon aufgenommen ? Wie und wo nimmst Du auf ?
Locker wird man leider nicht auf Befehl.... und je mehr Du dir sagst, dass Du locker sein musst, umso mehr wirst Du dich verkrampfen.
Es gibt einfach auch Sänger, die absolute Bühnentiere sind und auch im Proberaum abgehen, denen aber beim Aufnehmen genau diese Bühnenatmosphäre so fehlt, dass sie nicht dieselben sind...
natürlich ist alles auch Gewöhnungssache und je öfter Du Aufnahmen machst, umso mehr Routine bekommst Du - irgendwann ist es dann was Normales, normaler jedenfalls als jetzt.
Den Tipp, alle Leute rauszuschicken, finde ich gut. Und vorher ein Bier zu trinken, könnte auch sehr hilfreich sein.
schöne Grüße
Bell
 
Ich möchte hier keine Diskussion lostreten.

Aber:

Alkohol oder andere Drogen vor oder während einer Aufnahmesession halte ich für nicht gut.

Irgendjemand sagte mal:
Der Raum muß trocken sein (Akkustik)
Die Kehle darf nicht trocken sein (Antialk)
und der Sänger / Sängerin sollte trocken sein

...

Gruß

Fish
 
Vielleicht hilft es ja auch, den Backingtrack etwas lauter auf die Kopfhoerer zu geben.
Oft hoert man ja im Proberaum garnicht so richtig, was man da so verzapft. Gerade wenn die Musik etwas lauter ist, hat man vielleicht nur eine grobe Vorstellung, wie man eigentlich klingt und dann ist es erstmal sehr ungewohnt allein mit der eigenen Stimme dazustehen und in relativ stiller Umgebung rumzubruellen.

Oder umgekehrt, falls Du Dich bei der Aufnahme selber ungewohnt laut im Mix hoerst, kannst Du ja mal den Knoepfchendreher bitten, Dich leiserzudrehen. Natuerlich nur als Test, ideal ist das nicht.

Dann solltest Du Dir klarmachen, dass ein paar Fehler immer passieren und es nicht hundertprozentig sitzen muss. Vielleicht mehrere Takes einer Strophe direkt hintereindander aufnehmen, dann kannst Du auch mal rumprobieren und Dich langsam reinfinden und der Druck ist etwas weg.

Und wenn es dann immernoch ein bisschen anders klingt, als Du Dir das vorgestellt hast, ist das auch noch lange kein Beinbruch. Hoer es Dir in jedem Fall auch mal mit Effekten und zusammen mit den Instrumenten an. Je nachdem was Du jetzt genau mit Shouts meinst, klingen die ohne Band einfach immer etwas mau.
 
Genau: Es hängt sehr stark davon ab, wie die Aufnahmesituation und Atmosphäre ist.

Wo nehmt Ihr auch? In einem richtigen, amtlich ausgestatteten Studio mit Regie- und Aufnahmeraum oder in einem Provisorium oder Homerecording mit B-Equipment, wo alle um Dich herumstehen? Spielt Ihr alles live ein oder mit Overdubs? Ist der Mix auf Deinem Ohr ordentlich?

Tröste: in einem Homerecording-Provisorium geht es mir genauso.

In einem richtigen Studio allerdings nicht: Ich lasse mir den Mix richtig ordentlich und laut in die Kopfhörer geben. Solange, bis es richtig geil klingt. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

...
 
Hallo,

das Bier wäre eher was für nachher ;) - o. k., das mußt Du für Dich entscheiden, aber ich hab' bei mir im Heimstudio schon Leute an die Luft gesetzt, die sich - wohl auch aus Angstgründen - so zugeknallt hatten, daß sie kaum noch geradeaus laufen konnten. Vom Singen und Gitarrespielen ganz zu schweigen.

Schaffe Dir eine angenehme Umgebung - wenn ihr im Probenkeller aufnehmt, sicherlich zu machen, denn da seid ihr nicht unter Kostendruck (im Profistudio wird das dann etwas schwieriger...). Ein - nicht auf Deine Musikrichtung passendes - Beispiel aus meiner Erfahrung: Eine Sopranistin wollte bei mir eine Ballade einsingen, und es klappte absolut nichts (obwohl die Stimme normalerweise supersauber und sicher ist). Die Aufnahmesituation war wohl zu ungewohnt. Meine Lösung: Lichter im Aufnahmeraum aus, Kerzen angemacht. Resultat: Perfekt.

Wenn Dich Leute nervös machen, die bei der Aufnahme dabei sind: Alle rausschaffen. Nur Du und derjenige, der die Aufnahmetechnik bedient - auch das hilft oft weiter.
Wie sicher bist Du gefühlsmäßig in den Stücken drin? Du sprichst von Shouting, machst also wohl härtere Musik, aber auch da sollte es vielleicht Bilder, Eindrücke, Gefühle geben, in die Du Dich hineinversetzen kannst. Lebe den Song auch bei der Aufnahme, nicht nur auf der Bühne!

Und jetzt noch was aus der Rubrik "medizinisch": Kennst Du die sogenannten Rescue-Tropfen (auch unter "Notfall-Tropfen" bekannt)? Dieses Präparat stammt irgendwo aus der Bachblüten-Ecke, ist pflanzlich, hat keine schädlichen Nebenwirkungen und hat mir in Zeiten allergrößten Lampenfiebers (nämlich vor meinen ersten Solo-Sachen - allerdings in der Klassik!) oft weitergeholfen. Vier Tropfen auf die Zunge, schlucken und ruhig war's. Meine zitternden Kniescheiben beruhigten sich soweit, daß ich wieder ordentlich stehen konnte. Allerdings will ich nicht verschweigen, daß die Tropfen nicht bei jedem wirken - das habe ich auch schon erlebt.

Viele Grüße, viel Erfolg!
Klaus
 
Ähem.... bevor ich missverstanden werde - von Besaufen oder gar Zuknallen war nicht die Rede, es ging um ein Bier, ein einziges, meine Herren ;)
Es läge mir auch fern, jemanden dazu zu überreden - vor allem nicht, wenn jemand normalerweise nie Alkohol trinkt, dann könnte das Ergebnis desaströs sein - aber ein bisschen Alkohol beruhigt nachweislich und hat das bei mir oft getan, besser als alles andere, als ich noch Lampenfieber hatte...
Wollte ich nur mal gesagt haben - mehr werde ich dazu auch nicht sagen :)
schöne Grüße
Bell
 
Wenn man keinen Alk mag, es gibt auch irgendwelche Globuli gegen Lampenfieber, ich weiss nur ned, welche. Der Apotheker Eures Vertrauens sollte es aber wissen ;)
 
Ein Grossmaul und nix dahinter?
beim Singen scheint mir doch am Wichtigsten zu sein, dass man davon überzeugt ist, was man macht.
Selbstkritische Zeitgenossen werden beim Einsingen und abhören der eigene Spuren immer Nervenzusammenbrüche erleiden und dazu neigen das Handtuch zu werfen bzw. zu verkrampfen.
Wer oder was kann der geschundenen, einsamen Sängerseele (äxteschwingende Instrumentalisten) werden uns nie verstehen) also etwas Selbstvertrauen in der Aufnahmesituation geben?
Ich habe bei Aufnahmen immer diese gefühlsarme, technokratische Atmosphäre gehasst.
Ich halte nichts davon, in der Situation mit dem Techniker alleine zu sein.
Ich will Zuspruch, Motivation, Spaß aber auch konstruktive Kritik von meinen Mitmusikern auch beim Aufnehmen. Mir hat immer am meisten geholfen, wenn meine Mitmusiker konzentriert zugehört haben und mich auf Fehler, unsaubere Aussprache usw. aufmerksam gemacht haben. Natürlich war es auch immer sehr wichtig, wenn sie mir dann auch mal einen "geilen Take" bescheinigt haben.
Mir hat das immer gezeigt, dass ihnen etwas an meiner Leistung liegt und das sie diese schätzen.

Ich habe Gitarristen gekannt, die sich wochenlang eingeschlossen haben um ihre Takes einzuspielen, weil sie Angst hatten, andere könnten bemerken, wie dilettantisch manche ihrer Versuche wirken.
Musik machen ist doch ein gemeinschaftlicher Vorgang. Jeder kennt die Stärken und Schwächen der Anderen. Dabei sollte man sich frei fühlen dürfen. Deine Masken kannst Du immer tragen.
Beim Singen musst Du alles von dir geben.
Grüße
willy
 
Was Du machen kannst, um Dich etwas auf die Situation vorzubereiten, gerade wenn die Aufnahme z.B. aus Kostengruenden schnell gehen muss:

Schnapp Dir einen der Gitarristen (oder den Gitarristen, wenn Ihr nur einen habt ) und uebe nur mit ihm zusammen.
Wenn er etwas leiser dreht, kannst Du sogar ohne Mikrophon und Gehoerschutz singen, falls Du den normalerweise verwendest.
Dann hoerst Du Dich selber sehr gut, und kannst trotzdem rumschreien, wenn ihr im Proberaum seid. Und mach ruhig ab und zu ein bisschen Bloedsinn und probier Dich aus, das nimmt den Druck etwas raus.
 
Ich habe bei Aufnahmen immer diese gefühlsarme, technokratische Atmosphäre gehasst.
Ich halte nichts davon, in der Situation mit dem Techniker alleine zu sein.

Das kommt aber sehr auf den Tontechniker an.
Ich nehme manchmal bei einem auf, der selbst auch Musiker ist, und die Atmosphäre bei ihm ist ganz prima. Motivation, Zuspruch und konstruktive Kritik hat er sogar besser drauf als manche Mitmusiker - und supergute Ohren noch dazu.
Ein guter Tontechniker sollte Dich die etwas künstliche Studio-Atmosphäre vergessen machen können.... auch das ist Teil seines jobs.

Ich habe Gitarristen gekannt, die sich wochenlang eingeschlossen haben um ihre Takes einzuspielen,

Das kenne ich auch... ich bin meistens als Letzte drangekommen und hatte am wenigsten Zeit, um den Gesang aufzunehmen. Scheint wohl weit verbreitet zu sein.

Beim Singen musst Du alles von dir geben.

Und dazu müssen die Rahmenbedingungen halbwegs stimmen, sonst klappt dieses emotionale Fallenlassen nicht, ohne das lebendiger Gesang nicht entstehen kann....

aber vielleicht erzählt uns der poster noch Näheres zu seinen Aufnahmesessions.
schöne Grüße
Bell
 
@: Willy: Sehr gut beschrieben!

Bis auf:
Ich war bisher (leider) nur 1x im Tonstudio zum einsingen. Ich habe die die Atmosphäre in dem Tonstudio geliebt, mir war sie nicht zu steril. Das zusätzliche Adrenalin spornt mich noch zu Höchstleistungen an.

Gruß

Fish
 
Das kommt aber sehr auf den Tontechniker an.
Ich nehme manchmal bei einem auf, der selbst auch Musiker ist, und die Atmosphäre bei ihm ist ganz prima. Motivation, Zuspruch und konstruktive Kritik hat er sogar besser drauf als manche Mitmusiker - und supergute Ohren noch dazu.
Ein guter Tontechniker sollte Dich die etwas künstliche Studio-Atmosphäre vergessen machen können.... auch das ist Teil seines jobs.

Und dazu müssen die Rahmenbedingungen halbwegs stimmen, sonst klappt dieses emotionale Fallenlassen nicht, ohne das lebendiger Gesang nicht entstehen kann....

Du hast natürlich recht, Tontechniker können manchmal tolle Produzenten sein, welche die Bedürfnisse von Sängern viel besser nachvollziehen können als jemand sonst.
Du hast Glück, wenn du einen Solchen erwischt hast.
Und zu den Rahmenbedingungen denke ich, dass man immer mit irgendwelchen technischen oder räumlichen Unzulänglichkeiten zurechtkommen muss.
Deshalb ist mMn eine mental stabile Grundeinstellung und starkes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches und schnelles "Arbeiten" (eben weil die Gitarristen immer versuchen uns die show und die Zeit zu stehlen)

Grüße
willy
 

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