Petrucci-Übung / Chromatische Läufer - rückwärts - Fingerhaltung

mYa
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Hallo,

habe Probleme bei chromatischen Läufen und bei der Petrucci-Übung (komme net sauber über 100 :eek: ) wos rücktwärts geht.
Ich spiel eigentlich schon fast 3 Jahre, aber ein weiß ich nicht und habe leider kein Video gefunden wo das verdammt nochmal einer wirklich langsam macht (insbesonders die Petrucci-Übung).

Wenn ich da also rücktwärts spiel, quasi:

-4-3-2-1-------------
-----------4-3-2-1---

Soll ich alle vier Finger schon auf dem jeweiligen Bund haben, wenn ich den Ton im 4ten Bund anschlag oder soll/kann ich nacheinander die Fingeraufsetzen (also kurz vorm anschlagen immer schnell Finger hinhuscheln).
Gibts da ne Regel? Video? Will mir wer ein Video von der Petrucci-Übung machen, ders in Tempo ~200 kann und zwar gleicher Bewegungsablauf nur im Tempo 60 oder so, damit ich mal genau gucken kann?

Weil ich sau da rum und bin mir einfach net einig, was sinnvoller ist:
x alle Finger immer gleichzeit auf die Bünde 1-4 setzen
x oder Finger für Finger nachsetzen

Wäre toll, wenn mir da wer helfen könnte. Ich komm mir etwas dumm vor. :screwy: :)
 
Eigenschaft
 
Ich würde bei chromatischen Läufen immer alle vier Finger gleichzeitig aufsetzen. Das ist zu Beginn wahrscheinlich etwas schwieriger, weil der kleine Finger in der Regel noch nicht so flink und genau ist wie die restlichen drei, aber im Endeffekt kannst du so die Bewegungen deiner Finger auf ein Minimum reduzieren.
 
Bei mir schweben die Finger immer über dem zu spielenden Bund und setzen dann auf wenn er gespielt werden muss. Ich bin jetzt zwar auch nicht der Shredder vor dem Herrn - bei mir ist um die 120 im Moment Sense mit Sauberkeit, aber wenn du später mal schnelle Läufe spielst ist es glaub ich eher von Vorteil wenn die Finger immer über den zu greifenden Bünden schweben (wir reden hier von wenigen mm). Resultiert am Ende in flüssigerer Spielweise und kommt bei den gebräuchlichen Anwendungen bei Skalen hoch und runtershredderei eher zum Zuge. (3-Notes Per String als Beispiel).
Ausserdem solltest du mal genau darauf achten ob und welcher Finger irgendwie verzögert spielt und dir deine Unsauberkeit beschert - oder ob alle Finger dem Anschlag hinterherhängen oder ob eher der Anschlag den Fingern hinterher hängt und das dann gezielt üben.

Ich empfehle hier mal Passage to the reaper von Children of Bodom als kleine Zusatzübung, da musikalischer und mit 3-Notes-Per-String Passagen.
http://www.youtube.com/watch?v=N-DKrWSO3NI

http://www.ultimate-guitar.com/tabs/c/children_of_bodom/passage_to_the_reaper_ver2_guitar_pro.htm
 
Ich würde bei chromatischen Läufen immer alle vier Finger gleichzeitig aufsetzen. Das ist zu Beginn wahrscheinlich etwas schwieriger, weil der kleine Finger in der Regel noch nicht so flink und genau ist wie die restlichen drei, aber im Endeffekt kannst du so die Bewegungen deiner Finger auf ein Minimum reduzieren.

Cool. Wie schnell bist du denn mit dieser Technik ? Na ja kleiner Spass am Rande.

mYa schrieb:
habe Probleme bei chromatischen Läufen und bei der Petrucci-Übung (komme net sauber über 100 ) wos rücktwärts geht.

Vergiss das erstmal mit dem Lauf über mehrere Saiten und versuch nur auf einer Saite auf dein Zieltempo zu bekommen. Wenn das klappt - ich würde da ruhig mal Monate einplanen - dann mal mit zwei Saiten versuchen, im Prinzip ist es die gleiche Bewegung. Die Hand winkelt etwas, um dann mit dem kleinen Finger die nächste Saite zu treffen. Es ist nicht so sehr der kleine Finger der die Saite sucht, sondern die Hand führt ihn hin. Aber während dieser Bewegung wird der Zeigefinger noch die vorige Note spielen.

Ab einem gewissen Tempo sind alle Finger in Bewegung in verschiedenen Stadien, wie Kolben in einem Viertaktmotor ;)
 
Hmm also ich leg nicht alle Finger gleichzeitig auf die Saite sondern mach das ganze in einer flüssigen Bewegung. Natürlich halte ich die Finger so nah wie möglich an der Saite aber gedrückt wird erst wenn das Pleck den Ton anschlägt, ist auch besser für die Synchronisation beider Hände meiner Meinung nach.
 
Ich mas das genau wie Quirrel auch. Bin seit ca. 1-2 Monaten intensiv die Petrucci am machen. Ich spiele die ca. 30 Minuten täglich. Komme zurzeit auf ca. 120 wenn es sehr sauber sein soll. Manchmal 3-4 bpm mehr manchmal paar weniger, das kommt immer auf die Tagesform an. Ich habe vorher immer den Fehler gemacht das ich zuviel erwartet habe. Mach dir keine Gedanken wenn du nach einem halben Jahr immer noch bei 120 oder so bist. Hauptsache du spielst SAUBER und bescheisst dich nicht selbst in dem du die 124bpm dann unsauber spielst. Wenn du immer sauber spielst, kommt die Geschwindigkeit später von ganz alleine, glaub mir;)

Grüße
 
Vielen Dank für eure Antworten. Dann weiß ich es jetzt wie. x) Irgendwie übt man da net richtig, wenn man sich eh net sicher ist und ssagt, nächste Woche wieder: da weißte dann wies jetzt richtig ist.
Werd mich heute Abend nach der Arbeit (wenns meine rechte Hand mitmacht: autsch) mal rüchtüch üben. Und danke für COB-Vorschlag. hehe :great:
 
Zum Teil liegen solche Probleme in der Natur. Grundsätzlich würde ich um diesen Schwierigkeiten vorzubeugen ALLE Tonleiterübungen mit der Abwärtsbewegung beginnen. Warum? Sag mal das Alphabet rückwärts. Klappt nicht ganz auf Anhieb, stimmt´s? So ist das mit dem menschlichen Gehirn. Vorwärts geht es immer besser als rückwärts. Das kann man sich beim Gitarre spielen natürlich nicht leisten.
 
Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass so viele hier die aufwändigere Technik benutzen und immer nur einen Finger aud der Saite haben. Ich würde Dogfish recht geben, man verkürzt den Weg der Finger wenn man alle Finger gleichzeitig aufsetzt und ich könnte es auch gar nicht anders.

Wie alles ist das aber von Subjektivität geprägt und du solltest einfach mal beides probieren. Du müsstest dann ja eigentlich merken, was dir leichter fällt und flüssiger von der Hand geht.

Falls noch nicht geschehen, schau dir mal diesen Workshop an:

https://www.musiker-board.de/vb/tab...-wird-man-schneller-hier-ist-die-antwort.html

Da gibt es ein bisschen was zur Petrucciübung. Da kannst du sie dir auch mal in verschiedenen Tempi anhören, wenn auch ohne Bild.

Grüße

rob :)
 
Die Frage ist jetzt aber wie machst du das später mal bei einer normalen Tonleiter/Skala auf Tempo 200? Meiner Meinung nach geht das nur noch in einer flüssigen Bewegung die man mit "alle Finger aufsetzen" nicht so recht hinbekommt, da ist das eher nur eine fliessende Bewegung in der jeder Finger bereits auf dem Weg zur nächsten Position ist während ein anderer greift.

http://www.youtube.com/watch?v=fZOzFfVl07o

Schaut wenn ich dem Meister hier auf die Finger schau auch eher danach aus. Es kommt halt einfach auf ein minimieren der Bewegungen an.

Ich möcht hier jetzt niemand vorschreiben wie der bessere Weg ist das zu spielen, am Ende läufts immer darauf raus womit man sich am meisten wohl fühlt.

Eine Übung die ich auch empfehlen kann ist mal ohne Daumen hinter dem Hals zu spielen - das ist schwer und man kann auch nicht so wahnsinnig schnell aber das kann ein wenig helfen wenns darum geht die Finger nah am Griffbrett zu halten.
 
Wie alles ist das aber von Subjektivität geprägt und du solltest einfach mal beides probieren. Du müsstest dann ja eigentlich merken, was dir leichter fällt und flüssiger von der Hand geht.

Da ist ja das Problem. Wenn ich die Finger gleichzeitig aufsetze, kommt mir das etwas "unnatürlich vor" und wenn ich die Finger einzeln aufsetze, bin ich assycron mit der Schlaghand und hab riesen Fingerarbeitsaufwand (ich heb die Finger einfach zu weit weg vom Griffbrett). Mh, werde das mit dem Daumen weglassen probieren. Hoffe das hilft. Danke :)

Edit:
Frage bzg. des COB-Covers (ist das net Vivaldi?). Hab über Takt 11 Fingersatz gebastelt. Aber ich glaub das ist falsch (schlecht zu erkennen im Video) und irgendwie blöd zu greifen. Kann mir jemand über Takt 11 nen Fingersatz basteln oder ihn bestätigen - dann gewöhn ich mich dran :D
 

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  • passage_to_the_reaper_ver2.gp5
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Ja, das ist das Sommer-Thema von Vivaldi - sehr schönes Stück :)

Dein Fingersatz ist so richtig. Jetzt heissts also üben - vor allem langsam und schön auf Snychronität achten und eben die Finger nicht viel vom Griffbrett wegbewegen, was auch viel Übung braucht, einem aber hinterher enorm viel bringt. Das kann ne Weile dauern bis man solche Snychro-Fehler rausbringt. Nicht entmutigen lassen wenns mal nicht weitergeht, manchmal machts dann Klick und man hat ne Hürde weniger auf dem Weg zum Ziel.

EDIT:
Und noch was anderes das wichtig ist. Die Saite nicht nur mit dem Plek streicheln, man sollte das Pleck genauso halten und anschlagen als würde man auf der dicken E-Saite spielen. Ich hab bei mir beobachtet wie mein Anschlag immer sanfter wurde und wie ich Anfing das Pleck lockerer zu halten, wodurch es sich nach einigen Anschlägen verschoben hat und mich total rausbrachte. Das hab ich anfangs gar nicht registriert. Es kann als trockenübung also helfen einfach mal das Schlagmuster hoch und runter zu spielen. Mal mit Downstroke am Beginn, mal mit Upstroke. Dann mal 4 Anschläge, 3 Anschläge, 2 Anschläge pro Saite. Dabei alle Saiten abdämpfen und darauf achten ein deutliches Klicken mit dem Anschlag zu produzieren.

Dadurch dass man fester anschlägt kann es gut sein dass man auf einmal noch asynchroner spielt - das legt sich durch Üben und am Ende hat man dann mehr davon, den Anschlag wieder etwas sanfter zu machen geht leichter als ihn stärker zu machen.
 
Alles klar, super super super, danke =)
 

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