Großmembran für Verstärkerabnahme

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Hallo Leute,

warum werden Live nicht öfters Großmembraner wie das MXL 2006 oder das Audio Technika at2020 benutzt, wenn es sie doch im gleichen Preisbereich zu haben sind und wohl klarer und kräftigerer klingen als die Standart empfehlungen? (Sm57 etc.)

Habe über die Sufu nur empfehlungen an der Akustik Gitarre gefunden, warum nicht auch am Gitarrenamp? Hat die Sache Nachteile die ich nicht bedacht habe? Oder ist das einfach nur zu umständlich für die meisten?

beste grüße Haico
 
Eigenschaft
 
Hat sich damit noch niemand beschäftigt?
 
Man hat Live ja andere Anforderungen als im Studio.

In punkto Robustheit gibts halt einige etablierte (dynamische) Standards, die im harten Livebetrieb ein paar Betriebsstunden länger durchhalten, auch in rauchigen/feuchten/kalten Umgebungen.

Dann ist die Nahumgebung eines Gitarrenverstärkers nicht grade ein Einsatzfeld, wo der Großmembraner seine Stärken (z.b. hohe Empfindlichkeit) ausspielen kann.

Ich hänge auch gern mal einen Großmembraner vor den Gitarrenamp - zu Aufnahmezwecken. Live schnappe ich mir lieber ein SM57 oder ein MD421 für den Zweck.
 
Hallo,

live wurde GM-Abnahme des/der Gitarrenamps mit GM schon vor längerer Zeit (das sind jetzt die ersten Beispiele, die mir einfallen) von Metallica und auch von "Major" Heuser bei BAP betrieben. Wenn ich mich richtig entsinne, benutzten beide ein Audio Technica AT4050.
Früher scheute man auf der Bühne Kondensatoren ja wie der Teufel das Weihwasser, weil sie als mechanisch zu empfindlich und zu feedbackanfällig galten, zumindest das mit der mechanischen Empfindlichkeit dürfte jedoch der Vergangenheit angehören. "Exotische" Anwendungen wie Leadvocals über Großmembraner (Max Raabe und sein Palastorchester) sind immer allerdings immer noch die große Ausnahme. Ansonsten würde eigentlich nichts dagegen sprechen, auch auf der Bühne ein GM vor den Gitarrenamp zu stellen - es sollte halt nur keine Kugel sein ;) ;)
Ich gebe allerdings zu, daß die bezaubernde Einfachheit des Einsatzes eines Sennheiser E606 oder 906 - einfach über den Amp hängen - durchaus ihre Vorteile hat...

Viele Grüße
Klaus
 
Ich gebe allerdings zu, daß die bezaubernde Einfachheit des Einsatzes eines Sennheiser E606 oder 906 - einfach über den Amp hängen - durchaus ihre Vorteile hat...[\QUOTE]

Das stimmt natürlich. Ich stelle mir die Frage hauptsächlich, wenn man weniger mit dem eigenem Amp, als viel öfters als Veranstaltungstechniker bei Konzerten unterwegs ist.
Die Mikros wären ja dann zum Beispiel auch für Orchester/Chor Abnahme einsetzbar. Ist bei mir auch ein starkes Feld.

Ich denke es wäre absolut von Vorteil die Großmembraner zu haben statt zwei sm57/e906, wenn man ein breites Einsatzfeld hat.

Solange nichts wehemend dagegenspricht, halte ich das für die bessere Lösung
 
Früher waren Großmembrankondensatoren wesentlich teurer, deshalb hat man lieber zu den billigen SM57 gegriffen. Dass uns MXL oder Røde mit preiswerten Exemplaren erfreuen ist ja noch nicht so lange her.
 
Das ist richtig! Auf die Idee bin ich eigentlich gekommen, als ich auf einem Konzert einen wahnsinns Gitarrensound hörte. Der kam aus einem H&K Triamp und wurde über ein Shure sm7b abgenommen.
Das ist mir zwar zu teuer, aber mit den Mxl und Rodes kann man mit sicherheit einen annähernden Sound bekommen.
 

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