Eine Mandoline in meinen Reihen

Jiko
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Jaja, eBay hat zugeschlagen und so bin ich jetzt im Besitz einer Mandoline von "Marcelli". Ich schätze mal grob um das Jahr 1930 gebaut, spätestens 1940, frühstens...?

.

Ein sehr schönes Instrumentchen, eine Version mit den Ahornstreifen als Korpus.

Wirkt auch nicht gerade minderwertig mit der massiven Decke und den Rosetten-Inlays und dem Binding aus echtem Holz.

Zugegebenermaßen - es ist meine erste Mandoline und vorher hatte ich nie eine in der Hand. Ensprechend erschrocken war ich dann, als ich die Sattelbreite gesehen habe.
(24mm)

Die Bünde sind sehr, sehr flach und die Saitenlage geht wahrscheinlich auch besser. (Für eine Gitarre wäre die Saitenlage gut, aber da geht's wohl noch besser)
Joa... das Umdenken von Gitarre auf Mandoline ist ja garnicht so schwer, aber das Greifen von 6 Saiten, die auf 42mm verteilt sind, "umfühlen" auf 8 Saiten auf 24mm - Oh je....
Meine Schwester spielt Geige und hatte da mehr Erfolg als ich, aber mal sehen, wie es wird.
 
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Ich kenne mich mit Mandolinen überhaupt nicht aus, aber ich muss sagen ein schönes Gerät. Das die Sattelbreite so gering ausfällt wusste ich garnicht. :eek:
Tja man lernt halt jeden tag aufs Neue! :rolleyes:

Viel Spaß mit dem Schmuckstück ;)
 
Hi Jiko,

schön, ein Mandolinen-Thread :great:

Glückwunsch zu deiner Neuerwerbung (wenn ich auch auf die Diabolo viel mehr gespannt bin ;) )

Das war eine gute Gelegenheit für mich, meine Mandoline auch mal wieder zu entstauben und zu stimmen!

Hier mal ein paar frische Fotos von ihr.

Mandoline_01.jpg
Mandoline_02.jpg


Mandoline_03.jpg


Es ist ein viel jüngeres Model als deine und sie hat einen flachen Boden - was mir bei meiner nicht flachen Vorderseite sehr entgegenkommt.

Ich muss zugeben, dass ich die Mandoline nur sehr selten in Hand habe ... aber ein paar Grundakkorde und Läufe waren noch "drin".

Greetz :)
 
Die Bünde sind sehr, sehr flach und die Saitenlage geht wahrscheinlich auch besser. (Für eine Gitarre wäre die Saitenlage gut, aber da geht's wohl noch besser)
Was meinst Du mit flachen Bünden? Die Bundhöhe?

Also es ist so, dass der Saitenzug bei einer Mandoline recht stramm ist und Du leicht auch etwas (zu) fest dagegen hältst. Deshalb sind schnell ein paar Stegkerben drin, vor allem an den unteren Bünden.
Wenn die Bünde ein sehr geringe Höhe haben, dann war vermutlich mal ein Instrumentenbauer dran und hat die eingekerbten Dinger runtergeschliffen.
Aber gut, dann musst Du das schon nicht machen. Viel Spielraum vor einer Neubundierung ist dann aber nicht.


Die Sattelbreite sieht ganz normal aus, ich kann aber nachher zu Hause nachmessen.
Es geht aber eng zu - Gewöhnungssache. ;)
Das Deine Schwester als Geigenspielerin mit der identischen Stimmung besser zurecht kommt ist klar.
Mein Tipp:
Lass Dir von Ihr den Geigenfingersatz zeigen! :great:
Ich hab das ziemlich schnell gelernt und das lohnt sich für die Quintenstimmung bei der Mensurlänge einfach.

Viel Spaß!
GEH
 
Hi GEH,

das mit dem Fingersatz der Geige ist ein guter Tipp :great:

hier findet man mehr darüber.

Greetz :)
 
Ensprechend erschrocken war ich dann, als ich die Sattelbreite gesehen habe: (24mm)
Also ich nehme an, Du meinst die Breite von Außerkante G zu E.
Bei 4 Mandolinen hab ich nachgemessen, immer zwischen 24 und 25 mm, d.h. ganz normal. ;)
 
Was meinst Du mit flachen Bünden? Die Bundhöhe?

Ja, ich würde sagen, vom Holz bis zum höchsten Punkt des Bundes ist's allenfalls ein halber mm. Davon mal abgesehen, dass das Bundmaterial wirklich "vintage" wirkt.

Also ich nehme an, Du meinst die Breite von Außerkante G zu E.
Bei 4 Mandolinen hab ich nachgemessen, immer zwischen 24 und 25 mm, d.h. ganz normal. ;)
EDIT: Die Halsbreite beim Sattel. Die äußerste G und E Saite sind 20-21mm auseinander.

Hier mal eine Makroaufnahme (eine von vielen, die was wurde bei dieser Beleuchtung gerade / von rechts. Bund 5-8)
 

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Die Halsbreite beim Sattel. Die äußerste G und E Saite sind 20-21mm auseinander.
OK, das ist dann schon etwas eng. :eek:
Entscheidend ist auch noch, wie breit es an der Brücke ist.
Bei den meisten Mandolinen laufen die Saiten wie bei der Gitarre nicht ganz parallel entlang des Halses.
Ich habe festgestellt, dass mir der Plektrumschlag etwas leichter fällt, wenn die Abstände im Anschlagbereich etwas breiter sind.

Hier mal eine Makroaufnahme (eine von vielen, die was wurde bei dieser Beleuchtung gerade / von rechts. Bund 5-8)
Oje, da war meine Vermutung richtig. :(
Ja, da hat einer die Bünde ganz runter geschliffen, weil er sich gedacht hat, dass das immer noch besser aussieht, wie ein Instrument mit eingekerbten Bünden.
Normal wäre das aber ein ganz klarer Fall für eine Neubundierung gewesen. :rolleyes:

Also neue Mandolinenbünde unterscheiden sich in der Höhe nicht groß von Gitarrenbünden.
Manchmal sind sie etwas schmäler, aber es gibt auch Jumbo-Ausführungen.
 
Hi Jiko, herzlichen Glückwunsch und viel Spass mit der Mandoline!! Wirklich ein ausgesprochen schönes Stück :great:
 
Hi Jiko, herzlichen Glückwunsch und viel Spass mit der Mandoline!! Wirklich ein ausgesprochen schönes Stück :great:
Danke! ;)

OK, das ist dann schon etwas eng. :eek:
Entscheidend ist auch noch, wie breit es an der Brücke ist.
Joa... an der Brücke ca. 45mm, im Anschlagsbereich ca. 40-43mm
Ich wäre froh, wenn die Sattelbreite 42mm betragen würde - dann wäre da auch Platz genug zum Greifen XD


Ich habe festgestellt, dass mir der Plektrumschlag etwas leichter fällt, wenn die Abstände im Anschlagbereich etwas breiter sind.
Nächstes Problem: Absolut kein Plektron in der Nähe. Irgendwann hatte ich mal ein Gibson Jazz Plektron, aber wo das hingekommen ist...


Normal wäre das aber ein ganz klarer Fall für eine Neubundierung gewesen. :rolleyes:
Ich werde mal irgendwann sehen, was sich machen lässt... Erstmal gucken, wie viel das Zeug kostet
 
Nächstes Problem: Absolut kein Plektron in der Nähe. Irgendwann hatte ich mal ein Gibson Jazz Plektron, aber wo das hingekommen ist...
Suche nicht, die verschwinden ins Nirvana. :p

Ich werde mal irgendwann sehen, was sich machen lässt... Erstmal gucken, wie viel das Zeug kostet
Ja, schau erstmal, wie Du mit Hals und Instrument zurecht kommst, das dürfte einige Zeit auch mit den nierigen Bünden gehen.
Danach kannst Du so eine Entscheidung treffen.
Ich habe für Teilbundierung und Abrichten glaub immer ca. 80 Euro bezahlt.
Für eine Vollbundierung bezahlst Du eher 200 als 100 Euro.
Kommt halt darauf an, wie Du mit dem Instrument klar kommst.
Zum Wert kann ich leider nichts sagen.
 
Na, ich würde es wohl selbst machen, nur der entsprechende Bunddraht fehlt eben. Ist aber nicht das erste Objekt, das von mir neu bundiert wird. ;)
 
hi
hab die alte mandoline von meinem opa ausgegraben...verstimmt bis zum anschlag...
kann mir jemand was zum spielen sagen?
weiß nämlich nur die stimmung...alá geige...
 
So pauschal kann man wenig zum Spielen sagen, wenn wir nicht wissen, welche Richtung Dir vorschwebt. Willst Du Akkorde begleiten oder Melodien spielen, Irish, Bluegrass, Folk, sonst was?

Wenn Du auch Gitarre spielt, kannst Du Dir einige Akkorde schon mal selber herleiten, denn die vier (Doppel)saiten der Mandoline entsprechen den vier Basssaiten der Gitarre, bloß andersrum.

Beispiel: Ein G-Dur auf der Gitarre sieht auf den Bassaiten so aus:

0 - 3. Saite
0 - 4.Saite
2 - 5. Saite
3 - 6- Saite

Auf der Mando wird daruas folgender offener G-Dur-Griff:

3 - 1. Saite
2 - 2.Saite
0 - 3. Saite
0 - 4. Saite

Nach dem gleichen Schame kommst Du zu folgenden Griffen:

C-Dur:

0
3
2
0

D-Dur:

2
0
0
2

E-Moll:

0
2
2
0

Und so weiter....

Sag mal, was Du so spielen willst.

Banjo
 
Ich geh' hier einfach 'mal 'rein. Ich will nicht extra einen Thread aufmachen dafür. Ich bin gerade dabei, ein wenig "auszumisten". Habe jetzt eine Kasuga-Mandoline am Wickel, die ich mir 'mal in Paris (!) gekauft habe als Andenken. Das war so 1980 etwa. Es ist offensichtlich ein recht einfaches Modell mit der Bezeichnung M 25, Seriennr. 1769. Ich glaube sowas nennt man Flachmandoline. Klingt eigentlich ganz hübsch, ich spiele aber kaum drauf. Jetzt überlege ich, sie zu verkaufen. Was ist denn sowas heute wert? Aufgrund des Andenken-Charakters gibt es natürlich eine Schmerzgrenze.
 
Oje, ohne detailiertes Bild und Beschreibung des Zustands der Bünde kann ich da gar nichts sagen.
Die Bauweise ist mir auch nicht ganz klar.
Ein Mandolinenspieler riskiert da nicht viel Geld, ohne genaueres Wissen über den Zustand sowieso nicht.
Das scheint auch kein Markeninstrument mit Sammlerwert und Trödler bezahlen dafür extrem wenig, weil sie das Ding nicht mehr los bekommen.

Kurz: Mandolinen verkaufen sich nicht besonders gut, wenn der Zustand nicht neuwertig ist, dann hast Du Glück, wenn Dir bei eBay jemand 40 Euro bezahlt.
 
Die bei Mandolin Cafe abgebildete Two Point wäre eher ein attraktives Kaufobjekt, da ein seltener Bautyp.

Von Gitarren auf Mandoline schließen lässt sich meistens nicht.
Fender baut auch keine besonderen Mandos.
 
Vielen Dank für die Infos. Reicht mir schon. Zu Kasuga selbst habe ich allerdings eine leicht abweichende Meinung. Das sind schon gute japanische Instrumente, vielleicht nicht so gut wie Tama oder Ibanez aus der Zeit, aber immerhin. Ich erinnere mich außerdem ziemlich gut daran, dass eine andere, zugegebenermaßen bessere und aufwendigere, Kasuga-Mandoline vor ein paar Monaten für einige Hundert Euros weggegangen ist. Klar, dass meine da nicht mithalten kann. Ich werde sie dann wohl nicht verkaufen. SIe ist übrigens sehr gut erhalten, die Bünde sind so gut wie unberührt.
 

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