Banjo Tonabnehmer Empfehlungen

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Hai, mal eine Frage: Ich habe mal wieder vor, mich mit Irish Folk zu beschäftigen und brauche dafür ein 6-string Banjo mit Pickup. Gebrauchte Gitarren Banjos gibt es (fast) ohne Ende ab etwa 75 € zu kaufen. Ich will da jetzt gar nicht über Qualitätsunterschiede schreiben, die selbstredend vorhanden sind, was Bespielbarkeit, Saitenlage, Verarbeitung etc. angeht. Geht mir jetzt allein um Tonabnehmer. Gebrauchte mit PU gibt es (fast) gar nicht. Bei den neuen Banjos mit festverbautem Pickup verstehe ich jetzt nicht so wirklich die Preisunterschiede. Mit PU kosten die Instrumente mal gleich locker minimum 250 € Aufpreis. Pickups zum Nachrüsten, z. B. von Shadow kosten est. 65 €. Ja klar, komfortmäßig wäre ein festverbauter PU besser, irgendwo muss das Kabel ja hin. Aber trotzdem, scheint mir irgendwie übertrieben, dass die Teile mit mal so eben das Doppelte kosten.

Im Prinzip wird dabei, wenn ich es richtig sehe, der Steg gegen einen mit eingebautem PU ausgetauscht, oder? Gibt es nennenswerte Unterschiede bei den Systemen? Gibt es überhaupt verschiedene Systeme? Vergleichbar mit Humbuckern und Single Coils?

Bissl Erhellendes wäre schön.

keep on guinnessdrinkin`
 
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Alle meine Saiteninstrumente haben eingebaute Pickups - bis auf mein Banjo.

Banjo würde ich mit einem Anklemm-Mikrofon abnehmen. Alle anderen Abnehmersysteme reproduzieren den Sound nicht so. Und Banjo ist von sich aus laut genug, dass man es mit Mikro abnehmen kann.
 
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Und Banjo ist von sich aus laut genug
da gebe ich dir grundsätzlich recht, aber vermutlich nur, wenn mit Plek oder Fingerpics gespielt wird. Habe ich nicht vor, sondern, ich will das nicht wirklich aufwändig machen, wie ich es bei der Gitarre gewohnt bin, mit den nackten Fingern picken. Mikro zum Anklemmen wäre eine Idee. Gibt`s da eine Empfehlung für die Position? Gibt ja kein Schallloch zum Anklemmen.
 
Das muss irgendwo am Rand geklemmt werden. Allerdings kommt das dann stark auf die Bauform an.

Oder du verwendest ein Mikro, das du an den Saiten befestigst, die zwischen Steg und Rand noch so übrig sind ;)

so wie das der Kollege @cello und bass hier befestigt:
ovid-1-jpg.229055
 
Die ganzen am Steg oder Fell befestigten Lösungen klingen recht unnatürlich und neigen zum Feedback, eine Mikrofonierung, fest angebracht oder traditionell auf einem Stativ, ist da vom Klang her vorzuziehen. Von EMG gibt es auch einen Humbucker für Banjo, ich bin aber nicht sicher, ob es den auch 6-saitig gibt. Teuer ist er auch. Eventuell wäre auch ein E-Gitarren-Tonabnehmer, an den Coordinator-Rid unter dem Fell hingebastelt, einen Versuch wert, unnatürlicher als ein Piezo kann er kaum klingen, bloß vermutlich anders.

Banjo
 
Ist denn diese Steg/Piezo Lösung von z. B. Shadow grundsätzlich abzulehnen im Bereich Banjo? Piezos werden ja wohl von vielen Leuten eher als so maximal mittelgut angesehen. Die sind aber doch nach wie vor in fast allen akustischen Klampfen (in meinen aktuell 4 auch) drin und doch irgendwie so etwas wie Standard.
 
Ein Piezo kann prinzipbedingt keine akustischen Details (die das Instrument im Raum erzeugt) aufnehmen. Er bildet lokale Schwingungen an 1 Stelle des Korpus ab, was für einfache live-Verstärkung oft ausreicht.
Dazu ist ein er extrem preisgünstiges Bauelement... und als Versorger des internen Stimmgeräts praktisch.

Selbst mit den Fingerkuppen gespielt erreicht ein Banjo eine respektable Lautstärke.
Immerhin so laut, dass ich mich fast erschrocken habe, als ich eins zum erstenmal angespielt habe. Genau dieser Pegel war dann leider der Grund, es nicht zu kaufen :redface:

Mit einem Mikrofon dürftest du in der Hinsicht also keine Probleme bekommen.
 
Der Piezo klingt halt auch am Banjo, wie man es von einem Piezo erwartet, insbesondere mit künstlich klingenden Höhen und eben dem Ohr-Am-Korpus-Sound, den Telefunky ja schon angesprochen hat. Natürlich ist anders, aber man kann schon erkennen, was gespielt wird.

Problematisch ist aber vor allem auch, dass das große Fell mit einem Piezo darauf (oder indirekt darauf am Steg) als großes Mikrofon wirkt, das leicht zu Feedback führt. D.h. auch mit Pickup sind der Lautstärke Grenzen gesetzt. Da hat ein magnetischer Tonabnehmer, der nur auf die Schwingung der Saiten reagiert, die Nase vorn.

Am besten klingen tut aber mit Abstand ein Mikrofon.

Banjo
 


Ich habe mir damals das günstigste T-Bone Mikro mit Klemme ans Gitarrenbanjo gebastelt. Klingt ganz ok, live ist es mir mehrmals abgefallen. Schwachpunkt also eher die Klemme.
 
Hier mal das t-bone cc75 am Bnjo (ich glaube, das ist auch das aus dem Video oben
Banjo.jpg

Die Klammer passt genau in eine Aussparung

Allerdings würde ich vermutlich ein anderes Mikro nehmen (das ist für das Foto von meinem Cajon geklaut) und eine Befestigung entweder an den Saiten zwischen Steg und Halteende, an einer Spannklammer oder an einer der Rändelschrauben, die den Resonatorboden mit dm Kessl verbindet (ein Winkelblech damit festschrauben) befestigen.

Banjo spiele ich ganz selten verstärkt, und wenn, dnn würde ich bei mir ein normales Mikro davor stellen. Davon habe ich genug passende.
 
Hat schon jemand einen magnetischen Pickup am Banjo ausprobiert?
 
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Persönlich nicht, von EMG gibt es Videos auf YouTube zum Banjo-Humbucker:




Ganz natürlich finde ich den Klang nicht, aber ich finde es angenehmer als Piezolösungen.

Banjo
 
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Der Banjo Humbucker von EMG kostet samt Elektronik und Halterung für 5-String ca. 230€, für 4 oder 6-String 200€, der Spaß ist nicht billig.
Mit PU kosten die Instrumente mal gleich locker minimum 250 € Aufpreis.
Wenn wie bei Deering oder Gold Tone ein passender Humbucker fachgerecht verbaut ist, kommt das mit dem Aufpreis fast hin.
Ein Piezo würde natürlich nicht so einen Aufschlag rechtfertigen, klar.

Ich würde auch die Lösung mit einem Schwanenhalsmikro ausprobieren.
So lange es um keine Folkrock-Band mit extremer Bühnenlautstärke geht, funktioniert das laute Banjo selbt mit einem normalen Mikro ganz gut.
Die Piezo-Versuche mir bekannter Banjo-Spieler waren immer - sagen wir - etwas unglücklich. :ugly:
 
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Ich benutze ein DPA mit ein Cello-Montierung. Das passt prima zwischen zwei Haken. Ich habe des auch auf die Saiten zwischen Steg und Tailpiece probiert; das hat aber die Stimmung instabil gemacht.

steven
 
Also ich würde trotz des hohen Preises immer den EMG PU empfehlen, klingt in meinen Ohren sehr angenehm. Durch die Installation innerhalb des Banjos kann man auch schön mit der Position spielen. Mehr am Steg = härter, direkter, fokussierter. Mehr Richtung Hals = wärmer, schmoother.
 
Audix ADX 20 i-p funktioniert. Ursprünglich für Sax, klingt etwas dünn, hat aber ne Miniatur-Spinne und ist preislich im Rahmen. Mit meinem Gitarren-Banjo tut's. Nur bin ich halt leider Grobmotoriker (Bassist), spiele das Ding also eigentlich nie. Ich hab mir nen Mini-Fellwindschutz draufgemacht und damit sitzt das Mic gefühlt direkt auf dem Trommelfell des Banjos. Position muss man probieren… wo klingt's passend, wo ist es nicht im Weg.
 

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