Exemplarstreuung Fender Jazzbass

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andow
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Ich bin seit ca. einem halben Jahr auf der Suche nach einem Fender American Standard Jazzbass (entweder Sunburst oder Olympic White). Allerdings gabs in den Musikgeschäften in denen ich bis jetzt war nur welche in anderen Farben...:mad:

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Kann ich mir ohne Bedenken einen aus dem Internet bestellen ohne befürchten zu müssen dass ich einen "schlechten" erwische? Es ist ja allgemein bekannt dass die Exemplarstreuungen (sorry mir ist kein anderes Wort eingefallen :D) bei Fender Mexico und Squier relativ groß sind; aber bei den USA Modellen?

Mir ist schon klar dass es immer besser ist ein Instrument zu kaufen das man schon mal gespielt hat, und normalerweise würde ich mir auch nie einen Bass oder ähnliches übers Internet bestellen, aber wenn ich mir schon nen Bass fürs Leben (soll er nämlich im Idealfall werden) leiste, soll er auch vom Äußeren meinen Vorstellungen entsprechen....

Also, bin für jede Meinung dankbar!
 
Eigenschaft
 
Hallo andow,

Serienstreuung gibt es überall wo Serien hergestellt werden.
Erst recht, wenn Naturmaterialien zum Einsatz kommen.

Man kann zwar sagen, dass die Verarbeitungsqualität bei Fender USA im Durchschnitt mittlerweile (auf Jahrzehnte bezogen!) sehr gut ist, trotzdem wird JEDES Instrument leicht anders klingen.

Habe da mal eine Reportage zu teuren Konzertflügeln gesehen, in dem ein Flügel zuerst ausgemustert werden sollte. Erst nach Stunden hat man festgestellt, dass dieser Flügel zwar anders als der Durchschnitt klingt, trotzdem eine sehr interessante und "gute Seele" hat. Bei diesem Test waren Klavierstimmer und Vollprofis am Werk!

Ergo: Du kannst einen Jazz Bass in deiner Lieblingsfarbe im Internet bestellen.
Am besten bestellst Du bei einem Laden, der kein reiner Internet-Shop ist, sondern hinter dem ein "richtiges Musikgeschäft" steckt. Zum Beispiel beim Boardbetreiber, oder aber in einem den dutzenden und hunderten von anderen Musikgeschäften.

Wie dieser Bass in der Serienstreung liegen wird, kann niemand sagen. Wie meine "Zwischen-Story" aber verdeutlicht ist das auch egal! Es gibt auch American Jazz Bässe, die zwar "aus dem Raster fallen", die aber in den Händen des passenden Bassisten ideal sein können!
Prüfe also, ob der erhaltene Bass DEIN Bass ist. An den Bässen mit "falscher Farbe" hast Du hoffentlich den Sound getestet? Dann weißt Du leichter, ob es DEIN Bass ist. Notfalls muss der Bass eben zurück.

Aber: wenn alle American Jazz Bässe 100% gleich klingen würden, hätten sie keine Seele. Und wer will ein Instrument ohne Seele? Frage ist, ob die Seele des erhaltenen Jazz Basses mit deiner Seele zusammenschlägt. Das kann aber keine Online-Beratung klären.

Gruß
Andreas
 
Hallo Andow,

mir hat der Inhaber (selbst Bassist) eines anderen Versand-Musikgeschäfts auf diese Frage geantwortet, dass er die Bässe, auch die von Fender, selbst durchcheckt, bevor er sie überhaupt anbietet. Instrumente, die seiner Meinung nach grundsätzliche Mängel aufweisen und die den Preis nicht rechtfertigen, schickt er zum Vertrieb zurück.
Und natürlich kannst du den Bass bei Nichtgefallen ja auch zurück schicken.
Ich hab sogar den Eindruck, dass die seriösen Versandhändler sich recht große Mühe geben, damit der Kunde dies nicht tut.
Ein Bass, den ich hier beim Boardbetreiber gekauft habe, kam perfekt eingestellt zu mir nach Hause.
Ich hab mal einen Fender American JB in einem großen Geschäft bei mir antesten wollen.
Es war nicht möglich, ihn ernsthaft zu beurteilen, da er schlicht nicht eingestellt war.
Der Verkäufer wusste nicht mal, dass der bei ihm hängt.

Gruß,
Andreas
 
Beyer's Music in Bochum Wattenscheid hat einen an der Wand hängen in Sunburst mit einem roten Tortoise Pickguard. Den hab ich auch schonmal angespielt und angesehen, der ist zumindest nicht grob schlecht montiert oder so, für alles weitere bin ich nicht qualifiziert genug das einzuschätzen.
Auf deren Website kannst du dir das Teil ansehen bzw einen dieses Modells.
Im Zweifel kannst du den Bass ja auch irgendwo bestellen und wieder zurück senden wenn er nicht ok ist.
 
Wir haben jetzt schon einige J´s und P´s aus der aktuellen American Standard Serie verkauft, die ich alle vor der Auslieferung bzw. wenn sie vor Ort bestellt wurde, vor der Abholung durch den Kunden, komplett durchgecheckt. Was vordergründig auffällt ist, dass die Bässe ausnahmslos sehr gut eingestellt kamen und hier keine bzw. nur leichte Korrekturen notwendig waren. Soundmäßig gab es auch nie etwas zu beanstanden, soll heißen, es war NIE ein Bass dabei, der nicht gut geklungen hätte. Es ist richtig, dass Fender in der Vergangenheit bei manchen Serien große Qualitätsstreuungen hatte, anscheinend hat man das aber jetzt im Griff, so soll das ja auch sein.....
 
DANKE für die Antworten!!

Ja, stimmt! Was ich meinte ist natürlich SERIENstreuung!:D naja, immerhin wußte jeder was gemeint ist....

Natürlich hab ich auch schon ein paar angespielt, und es waren eigentlich nur Nuancen in denen sie sich unterschieden. Der Vorteil ist eben dass ich im Geschäft die Bässe 1:1 testen kann und der Unterschied natürlich mehr auffällt. Mir fehlt glaube ich noch die innere Referenz um bei einem einzelnen bestellten Bass behaupten zu können ob er jetzt gut oder schlecht ist... und das bereitet mir eben noch immer Kopfzerbrechen!:(

@zippofreund: Na das hört sich ja schon mal sehr vielversprechend an! Wenn ihr mir ein gutes Angebot macht, bestell ich natürlich gleich bei euch! :D
 
Hi andow,

ich kann dein Befürchtungen verstehen, aber ich teile sie nicht. Ich habe letztes Jahr im Frühjahr auch den Wunsch nach einem Jazz Bass gehabt und kein Laden in der Stadt hatte einen zum testen da. Deswegen habe ich einen Jazz Bass aus Japan bestellt via eBay wo auch nen Laden hinter gesteckt hat und der Bass ist einfach nur geil. Nun gut, ich habe nicht sooo die große Erfahrung mit Jazz Bässen, aber der Klang meines Basses gefällt mir und deswegen mache ich mir da nicht so einen Kopf drüber. Sicher wird es auf der Welt bessere Versionen dieses Basses geben (also auch auf meine Klangwünsche noch besser passend), aber da fehlt mir dann doch der Jagdtrieb zu ;)

Also ich habe den Internetkauf garantiert nicht bereut. :)
 
Werd wahrscheinlich eh bestellen.... ich darf den Bass dann halt nicht direkt mit einem anderen Jazzbass vergleichen, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden! :D
 
Ich hab heute doch noch einen Shop gefunden der einen American Standard Jazzbass hat, der mir auch optisch zusagen würde!
Also hab ich das Teil mal wirklich ausführlich getestet wie bei allen die ich zuvor angespielt habe auch sehr zufrieden damit...
Doch bevor ich entgültig zuschlage dachte ich kontrollier ich nochmal auf Dead Spots und siehe da, auf der G-Saite im 7 oder 8 Bund hatte der Bass merklich weniger Sustain! :eek:
Dann hab ich das gleiche bei ein paar anderen Modellen ausprobiert und auch bei einem zweiten war das gleiche Problem.
Ich hab ja schon mal gehört dass das bei JazzBässen manchmal auftreten soll, aber bei einem American Standard um 1250€ dürfte sowas eigentlich nicht vorkommen! Hat mich schon ziemlich schockiert!!
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
War der Bass auch richtig eingestellt??? -> Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit, usw...
Ich bin ja ein alter Fender-Verteidiger, aber ich kann mir sowas jetzt gar nicht vorstellen.

Ansonsten mal mit dem Laden reden warum der Bass Deadspots hat und die werden dann schon schauen ob der Bass gut eingestellt ist oder ob sie bei der Qualitätskontrolle schlampig waren. ;)

Mein Fender Highway One P-Bass hat keine Deadspots, aber der ist auch (nahezu) optimal eingestellt und ich habe keine 10 Bässe durchgetestet, sondern habe den ersten und einzigen Bass auch dann gleich gekauft.
 
Der berühmt-berüchtige Deadspot auf der G-Saite ist wohl eher konstruktionsbedingt, daher tritt er mehr oder weniger auf allen originalen Jazzbässen und auch bei allen 1:1 Kopien auf. Mit der Einstellung des Basses hat das nun garnichts zu tun. Die Eigenresonanz des Halses überschneidet sich mit dem gespielten Ton und wird mehr oder weniger "verschluckt".
 
[...] Es ist ja allgemein bekannt dass die Exemplarstreuungen [...] bei Fender Mexico und Squier relativ groß sind [...]
Hallo, woher hast du diese Aussage? Stimmt doch gar nicht! ;)

Gruß,

Pablo
 
Du kannst ja auch bei Thomann bestellen und ihr wieder zurücksenden, wenn er Macken hat oder dir nicht gefällt.

War der Bass auch richtig eingestellt??? -> Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit, usw...


Ich finde man kann nie sagen, dass ein Bass "richtig" eingestellt, denn jeder hat bei der Saitenlage oder Halskrümmung einen anderen Geschmack.
Das einzige was meiner Meinung nach richtig eingestellt werden kann ist die Oktavreinheit.
 
@hannibalxsmith:
Der Bass war schon gut eingestellt; ließ sich ja auch super spielen! Als ich den Verkäufer darauf hingewiesen habe, hat er gesagt dass er in Ordnung war als sie ihn bekommen haben und der Dead Spot über die Zeit entstanden ist (Was meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn ist)

@zippofreund: Aber es waren ja auch genug dabei die keinen hatten! Außerdem dachte ich dass der Graphitstab im Hals der neuen American Standard Serie genau das verhindern soll...
 
...hat er gesagt dass er in Ordnung war als sie ihn bekommen haben und der Dead Spot über die Zeit entstanden ist (Was meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn ist)

Ist es aber nicht. Wie deutlich dieser Deadspot hervortritt, hängt auch sehr von Alter und Spannung der Saiten ab.
Er ist immer da...aber von kaum wahrnehmbar bis Katasrophe ist alles drin.
 

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