Metallisches Nachklingen

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Hallo zusammen,

Marc ist mein Name, und ich bin neu im Forum und neu in der Welt des Bassspielens (spiele bisher E-Gitarre). Und mit einem Bass habe ich ein Problem, bei dem ihr mir vielleicht helfen könnt. Ich hab heute Nachmittag bereits im WWW gesucht, und bin dabei auf das Forum gestoßen, aber leider war nicht das richtige Thema dabei.

Ich habe mir diese Woche einen Rockbass Streamer Blackhawk 5-String gekauft. Soll fürs Homerecording herhalten und außerdem Spaß machen. :)

Beim Spielen zuhause ist mir nun aufgefallen, dass irgendetwas in/an dem Bass nachklingt, nachdem die Saitenschwingung mit der Hand gestoppt wurde. Das ist so ein leises metallisches Nachklingen. Es macht sich besonders bemerkbar, wenn die Saite unmittelbar nach dem Anschlag gestoppt wird, je härter man anspielt, desto lauter das Nachklingen. Ich kenne das von E-Gitarren mit Floyd Rose, wo die Tremolofedern gerne mal mitschwingen und dann ebenfalls nachklingen. Scheidet beim Bass natürlich aus. Über das Halspickup ist es fast nicht wahrnehmbar, es kommt hauptsächlich über das Brücken-PU.

Die Saitenenden hinter dem Sattel sind es nicht, die habe ich gleich mal mit einem Band abgedämpft. Systematisches Abklopfen deutet darauf hin, dass das Brücken-PU selbst der Schuldige ist. Klopft man leicht mit dem Fingernagel dagegen, ist dieser metallische Klang deutlich hörbar.

Ich hab ein kurzes MP3 angehängt (aufgenommen über DI-Box -> Preamp -> schlechte Soundkarte; normalisiert auf -1 dB). Es beginnt mit zweimal Pickup-Klopfen, gefolgt von kurz mit Plektrum angespielten Tönen in 1.-7. Lage auf allen Saiten und als sanfter Ausklang erneutes Pickup-Klopfen. Das Nachklingen ist recht leise und nicht bei allen Tönen gleich ausgeprägt, aber gerade für Aufnahmen kann ich so ein Störgeräusch überhaupt nicht haben. :(

Lange Rede, kurzer Sinn: Kann etwas im Pickup so ein Geräusch erzeugen? Da sollten doch normalerweise nur Spulenwicklungen drin sein ... Oder kann es mit der "Aufhängung" des Pickups zu tun haben? Ist so etwas in der Preisklasse (habe 300€ gezahlt) normal? Wenn ich das Instrument umtausche, muss ich dann bei anderen in dieser Preisregion mit Ähnlichem rechnen?

Danke fürs Lesen und viele Grüße
Marc
 
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Vielleicht könnten federn unterm PU sein, könnten aber auch die federn von der Bridge sein...
mfg Henry
 
Vielleicht könnten federn unterm PU sein, könnten aber auch die federn von der Bridge sein...
mfg Henry

Also die an der Brücke sind auch nicht schuld, hab die mal abgedämpft (dafür also hat man fünf Finger;)), geklopft, und der selbe metallische Klang war weiterhin zu hören.

Das mit der PU-Feder klingt recht wahrscheinlich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass da welche drunter sind. :redface: Sind ja ordentlich groß: http://shop.warwick.de/product_info.php/info/p391_Bass-Pickup-Federn--4St-ck-.html

Ist es denn normal, dass die so mitschwingen? Werden diese Federn beim Einbau normalerweise mit irgendetwas abgedämpft? Kann man das PU ausbauen und die Federn selbst mit irgendetwas umwickeln oder ist da kein Platz dafür? Oder sind sie gar im PU-Gehäuse?
 
... Das mit der PU-Feder klingt recht wahrscheinlich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass da welche drunter sind. :redface: Sind ja ordentlich groß: http://shop.warwick.de/product_info.php/info/p391_Bass-Pickup-Federn--4St-ck-.html...
klingt mir nicht wahrscheinlich... der echoeffekt macht mich stutzig :gruebel:

so es die gleiche federkonstruktion ist: einfach mal auf anschlag reinschrauben (umdrehungen natürlich merken ;))

saiten lockern - sitzt das "nut-oberteil" richtig (ich kenne die konstruktion nicht im detail)?
 
Ne, PU-Federn klingen meist "rasseliger". Das ist wirklich nen interessanter Effekt.
Wenn es etwas ist, das mitschwingt, muss es etwas sein, das sehr straff gespannt ist, da es sehr hochfrequent mitschwingt. Da es zudem über die PUs übertragen wird, muss es merklichen Einfluss auf die Saitenschwingungen haben.
Diese Annahmen sind aber nur richtig, wenn der PU an sich in Ordnung ist...

Tritt das Phänomen unabhängig vom gewählten Tonabnehmer auf?
 
@sKu

Über das Halspickup ist es fast nicht wahrnehmbar, es kommt hauptsächlich über das Brücken-PU.

hasts wohl übersehen...
 
Vielen Dank für die Hinweise bisher. Ich glaube, es ist wirklich das Brücken-PU, denn ...

klingt mir nicht wahrscheinlich... der echoeffekt macht mich stutzig :gruebel:

so es die gleiche federkonstruktion ist: einfach mal auf anschlag reinschrauben (umdrehungen natürlich merken ;))

Deinen Rat hab ich beherzigt. Auf Anschlag hab ich es zwar nicht reingeschraubt, sondern nur ein paar Umdrehungen. Dabei ist aber tatsächlich der Störton höher geworden, beim Rausschrauben wieder tiefer (hab's zur Sicherheit auch mit der Frequenzanalyse von Audacity gemessen :)). D.h., das schwingende Element wird beim Reinschrauben gespannt und beim Rausschrauben wieder gelockert. Deutet schon auf Feder(n) hin. Blöd.

Von hinten über das Elektronikfach kommt man da auch nicht ran. Mist, jetzt hatte ich den Bass schon liebgewonnen, aber das ist leider ein KO-Kriterium. :(
 
... Von hinten über das Elektronikfach kommt man da auch nicht ran.
saiten lockern - pu-schrauben ´raus.
Mist, jetzt hatte ich den Bass schon liebgewonnen, aber das ist leider ein KO-Kriterium. :(
wenn es die federn sein sollten, könntest du natürlich einfach stattderen ein passend zugeschnittenes stück moosgummi (nein - nicht das bröselzeugs für floristen) unter den pu legen.

vll. melden sich ja noch die elektronikspezis, um dem phänomen auf die spur zu kommen. ich bin da eher schreiner und schlosser ;)
 
Klingt für mich eher nach einem mikrophonischen Pickup aus der Montags-Fertigung!

Hab grade leider keine Möglichkeit mir das File anzuhören aber wenn das metaallische Nachklingen eher einem Pfeifen ähnelt, würde ich sagen das liegt an der Mikrophonie der PUs.
Dir als Gitarrist sollte das wahrscheinlich sehr bekannt vorkommen, da das bei Gitarren häufiger auftritt als bei Bässen!
 
Naja, wenn sich die Frequenz des Ton mit der PU-Höhe und damit mit deren Federspannung ändert, ist die Ursache wohl relativ klar.
Da würde ich aber auch einfach d'Avercs Vorschlag umsetzen und diese nervigen Federn rausschmeißen und durch Moosgummi ersetzen. Hab ihc auch bei meinen Bässe immer gemacht, da mir die Federn immer auf den Geist gingen, wenn die bei ihrer Resonanzfrequenz munter mitschepperten..
 
Basströte;4251659 schrieb:
Klingt für mich eher nach einem mikrophonischen Pickup aus der Montags-Fertigung!

Hab grade leider keine Möglichkeit mir das File anzuhören aber wenn das metaallische Nachklingen eher einem Pfeifen ähnelt, würde ich sagen das liegt an der Mikrophonie der PUs.

Nein, einem Pfeifen ähnelt es gar nicht. Und Mikrophonie kann man, glaube ich, ausschließen, weil es sich auch bemerkbar macht, wenn gar kein Lautsprecher involviert ist wie bei meiner Direktaufnahme über DI-Box.

Bei dem Musikladen habe ich mit den hier gesammelten Hinweisen auch mal per E-Mail angefragt, was ich da machen kann, und die meinten (sonntags!), ich selbst solle da gar nichts machen, sie würden sich das anschauen. Dann gebe ich das mal in fachmännische Hände und muss mir keine Gedanken über Gewährleistung etc. machen. (So ein Pickup-Ausbau kann ja ganz schön gefährlich sein, wie ich hier gelesen habe. :D) Bin gespannt (öhm, wie eine Feder?), was die machen.

Euch allen vielen Dank! :great: Ich schreib mal kurz, wenn der Bass wieder heil ist.

(Mann, nach ein paar Tagen Bassspielen kommt mir meine Gitarre fast wie ein zu klein geratenes Kinderspielzeug vor. ;))
 
So, Moosgummi statt der Pickup-Federn unter dem Humbucker hat tatsächlich für Ruhe gesorgt. Scheint bei der Blackhawk-Serie öfter aufzutreten. Da haben die Designer bei Rockbass wohl mit Hörschutz getestet, als sie das Ding entworfen haben. :confused: Naja, ansonsten scheint er ganz in Ordnung zu sein, und schon sind die Finger wundgespielt und wollen geschont werden. Überall Verschleiß! :rock:

Danke nochmals für die Hinweise.
 

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