Empfehlenswerte Lötkolben/-stationen für DIY-Effekte bis 50 €

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Rock'n'Roll Rudi
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Ich weiß, dass dieses Thema hier im Forum schon das ein oder andere mal besprochen wurde, leider selten mit wirklich eindeutigen Antworten.
Ich bin daran interessiert, in die Welt der Selbstbaueffekte einzusteigen. Dazu wollte ich mir wahrscheinlich einen Bausatz von musikding.de bestellen und brauche dazu natürlich noch das passende Lötwerkzeug. Ich habe mein Budget erstmal auf 50 € begrenzt, wobei es allerdings auch nicht die allerbilligsten Geräte sein sollten, da ich damit beim Löten von Kabeln schon schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Was für Lötkolben bzw. Lötstationen sind für solche Projekte empfehlenswert?
 
Eigenschaft
 
Hi,

wichtig ist bei einem Lötkolben, den du für Platinen und ähnliches verwendest, dass du auch eine Bleistiftspitze anbringen kannst.
Mit einer normalen Industrie- oder Meißelspitze wirst du auf so engem Raum nicht wirklich weit kommen und mehr verbraten als du verbesserst (ich spreche leider aus Erfahrung :redface:)

Außerdem sollte die Lötstation am besten eine Hitzeregulierung besitzen, da Halbleiterbauelemente bei Temperaturen über 200°C extrem schnell kaputt gehen können und du somit die komplette Schaltung zerstören kannst.

Eine gute Anlaufstelle für Lötstationen (welche ich bevorzugen würde wegen dem 2. Punkt von oben) ist Conrad.

Wirklich gute Hersteller von Lötstationen sind Ersa und Weller. Nach deren Modellen würde ich dir raten mal nachzugucken, wobei hier der Preis oft sehr deftig ist :(!


In diesem Preisbereich kann ich dir leider keine guten Lötstationen empfehlen. Meine hat damals mal so um die 60€ gekostet, aber diese gibt es leider nicht mehr :bad:


Ich hoffe ich konnte dir trotzdem etwas helfen bei deiner Suche mit den kleinen Tipps :great:

MfG
Walnut_Burl
 
Hi,
erstmal Danke für den Beitrag. :)
Das mit der feinen Lötspitze war mir schon klar, hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen.
Bei diesen Modellen von Ersa und Weller stellt man sich natürlich die Frage, ob sich das wirklich lohnt oder ob es vielleicht auch gleichwertige zu niedrigeren Preisen gibt. Oder habe ich mein Budget womöglich zu knapp angesetzt?
 
Hallo...

Ich habe für zu Hause diese Hier Klick

Ist für den preis nicht zu schlagen und ich Löte echt ne ganze Menge auch auf Platinen.

lG
Martin
 
wichtig ist bei einem Lötkolben, den du für Platinen und ähnliches verwendest, dass du auch eine Bleistiftspitze anbringen kannst.
Mit einer normalen Industrie- oder Meißelspitze wirst du auf so engem Raum nicht wirklich weit kommen und mehr verbraten als du verbesserst (ich spreche leider aus Erfahrung :redface:)

Ich sehe das genau andersrum: Klar, die 6mm Meißelspitze sollte man nicht gleich auspacken, aber die 3mm Meißelspitze ist für normale bedrahtete Bauelemente im Raster 2,54mm absolut die Wahl, NICHT die Bleistiftspitze. Mit der muss man ewig auf Lötstellen draufhalten, bis da mal was schmilzt - spätestens dann, wenn man ein bisschen größere Masseflächen hat.
Ich löte alles mit 3mm Meißelspitze - runter bis SMD Code 1210. Drunter dann bleistiftspitz, aber sonst...ne.

Außerdem sollte die Lötstation am besten eine Hitzeregulierung besitzen, da Halbleiterbauelemente bei Temperaturen über 200°C extrem schnell kaputt gehen können und du somit die komplette Schaltung zerstören kannst.

Es ist andersherum: Löttemperatur ist 300-350°C. Wenn man 200°C benutzt, dann schmilzt erstens das Lot nicht ordentlich und zweitens hält man oft ewig auf Lötstellen drauf, was die Bauteile laaangsam auf hohe Temperaturen bringt. Wenn man mit 350°C eine Lötstelle anpackt, dann ist die schneller fertiggelötet als das Bauteil überhaupt schauen kann, was da los ist. Außerdem gibts weniger kalte Lötstellen.

Eine gute Anlaufstelle für Lötstationen (welche ich bevorzugen würde wegen dem 2. Punkt von oben) ist Conrad.

Wirklich gute Hersteller von Lötstationen sind Ersa und Weller. Nach deren Modellen würde ich dir raten mal nachzugucken, wobei hier der Preis oft sehr deftig ist :(!

Bei Conrad würde ich keine Lötstation kaufen, weil Conrad doch relativ teuer ist. Ich würde versuchen, einen gebrauchten Weller Magnastat von Ebay zu bekommen. Den kann man mit verschiedenen Spitzen auf verschiedene Temperaturen einstellen (braucht man eigentlich nie...) und die Dinger halten ewig und sind RICHTIG gut zum arbeiten. Ich habe einen, der ca. 30 Jahre alt ist...rennt wie am ersten Tag und ist besser als die Conrad-Lötstation für damals 100€...

MfG Stephan
 
Alles Popanz, meiner Meinung sind Lötstationen überbewertet. Ich löte seit über über zehn Jahren mit normalen Lötkolben, im Betrieb haben wir auch Lötstationen, aber ohne einstellbare Temperatur. Wichtig ist, dass man löten kann: Lieber heißer löten, aber dafür so schnell wie möglich, i.A. dauert es maximal ein, zwei Sekunden, bis das Lötzinn geflossen ist (bei normalen Bauteilen, auf Platine). Das ist besser, als mit verminderter Temperatur ewig auf dem Bauteil rumzubraten; mit verbleitem Lötzinn gehts übrigens viel leichter, es ist zwar nicht RoHS-konform, aber das ist für den Privatanwender unerheblich.

Angefangen habe ich mit einem Billigteil, bei dem die Spitze mittlerweile hinüber ist - das ist aus meiner Sicht übrigens ein viel wichtigeres Kriterium, als Temperaturüberwachung usw. Leistungsmäßig dürfen es schon 40 Watt sein, wer auch mal dicke Drähte oder massive Buchsen löten muss, kann gerne 60 oder 80 Watt-Kolben benutzen.

Ich benutze übrigens einen Weller-Magnastat-Lötkolben (die blauen), der ist zwar außerhalb des Preisbereiches, aber hin und wieder bekommt man sie gebraucht für ca. 30€. Bei uns im Betrieb werden die fast ausschließlich benutzt, da ist bisher keiner kaputtgegangen, die Spitzen sind sogar Azubi-sicher. Nur die Zuleitung ist bei fast allen angesengt, da sie nicht aus Silikon besteht.
Ich hatte auch mal einen günstigen Ersa benutzt, habe den aber ganz schnell wieder abgegeben.
 
Ich sehe das genau andersrum: Klar, die 6mm Meißelspitze sollte man nicht gleich auspacken, aber die 3mm Meißelspitze ist für normale bedrahtete Bauelemente im Raster 2,54mm absolut die Wahl, NICHT die Bleistiftspitze. Mit der muss man ewig auf Lötstellen draufhalten, bis da mal was schmilzt - spätestens dann, wenn man ein bisschen größere Masseflächen hat.
Ich löte alles mit 3mm Meißelspitze - runter bis SMD Code 1210. Drunter dann bleistiftspitz, aber sonst...ne.

Hmm das wusste ich noch gar nicht, dass man mit Meißelspitzen besser löten können soll :gruebel:
Ich persönlich komme mit Bleistiftspitze besser zurecht, da bei meinen Lötvorgängen oft die einzelnen Bauteile sehr nah beieinander sind und ich so nicht alles direkt verbruzzle.
Ich glaube im Großen und Ganzen ist es doch eine Frage des persönlichen Geschmacks :)


Es ist andersherum: Löttemperatur ist 300-350°C. Wenn man 200°C benutzt, dann schmilzt erstens das Lot nicht ordentlich und zweitens hält man oft ewig auf Lötstellen drauf, was die Bauteile laaangsam auf hohe Temperaturen bringt. Wenn man mit 350°C eine Lötstelle anpackt, dann ist die schneller fertiggelötet als das Bauteil überhaupt schauen kann, was da los ist. Außerdem gibts weniger kalte Lötstellen.
Damit wollte ich eigentlich nur ausdrücken, dass man bei dem Löten von Halbleitern vorsichtig sein sollte, da diese halt schnell bei höheren Temperaturen kaputt gehen können!
Dies kam vielleicht etwas falsch rüber :redface:


MfG
Walnut_Burl
 
Ich glaube im Großen und Ganzen ist es doch eine Frage des persönlichen Geschmacks :)

Sicherlich! Es ist aber eben so, dass man mit der 3mm Spitze auch mal zwischendurch ein Poti verlöten kann, ohne dabei rumzufluchen :D

Damit wollte ich eigentlich nur ausdrücken, dass man bei dem Löten von Halbleitern vorsichtig sein sollte, da diese halt schnell bei höheren Temperaturen kaputt gehen können!
Dies kam vielleicht etwas falsch rüber :redface:

Damit hast du ja auch Recht. Wenn man ewig rumbrutzelt, dann ist das natürlich Mist. Aber die ganzen normalen Halbleiter sind für 300-350°C an den Beinen zugelassen, für 5 oder 10sec. Und das halten die locker aus...erfahrungsgemäß auch etwas länger...
Normale bedrahtete Bauelemente durch Überhitzung beim Löten zu killen, das ist schon relativ schwer... :)

MfG Stephan
 
Mit dem ersten Punkt hast du natürlich recht :D

Mit dem zweiten auch, und ich meinte auch eigentlich, dass man bei Dioden, die ja direkt an die Platine gelötet werden, nicht zu große Temperaturen wählen sollte, und natürlich sollte man nur kurz anlöten.
Naja ich würde sagen da hab ich wieder etwas dazu gelernt :great:
 
Ich hab einen einstellbaren von Ersa.
Ich hab in meiner Ausbildung als Mechatroniker viel mit richtig beschissenen Lötkolben arbeiten müssen, des macht echt keine Laune.
Daher meine Empfehlung:
Gutes Markengerät mit auswechselbaren spitzen.
Bekommste locker für 50€ und hast du auch länger Spass dran.
Ersa oder Weller sind wie gesagt DIE anlaufpunkte.
 
Ich benutze das Teil das remmi gepostet hat jetzt seit etwa einem Jahr, und für meine Ansprüche (ab und zu was an einer Gitarre löten) mehr als ausreichend. Die Spitzen können natürlich ausgewechselt werden (mitgelieferte Spitzen waren schrottig), der Griff bleibt kühl und sonst macht auch alles einen sicheren Eindruck. Sollte also auch für deine DIY Effektgeräte ausreichen, außer du willst das beruflich machen ;-]
 
Mit dem zweiten auch, und ich meinte auch eigentlich, dass man bei Dioden, die ja direkt an die Platine gelötet werden, nicht zu große Temperaturen wählen sollte, und natürlich sollte man nur kurz anlöten.

Das ist eigentlich kein Problem. Ich habe in meinem Leben wissentlich noch keine Dioden durch Löten geschrottet bis auf eine, und die war SMD Sizecode 0603...
Mit meiner üblichen 3mm oder 6mm Spitze hab ich das noch nicht geschafft, und ich löte immer mit 360°C :)
Daher da keine Angst haben...einfach schnell löten, dann passt das :)

Die Spitzen können natürlich ausgewechselt werden (mitgelieferte Spitzen waren schrottig), der Griff bleibt kühl und sonst macht auch alles einen sicheren Eindruck. Sollte also auch für deine DIY Effektgeräte ausreichen, außer du willst das beruflich machen ;-]

Die Frage ist aber, ob man in 5 Jahren dafür noch Ersatzspitzen bekommt...ich würde da gleich beim Kauf drandenken und ein paar Ersatzspitzen mitkaufen ;):great:

MfG Stephan
 
Dem kann ich nur zustimmen.

Ich hab einen 15W Lötkolben aus dem Baumarkt und schon ein paar DIY Projekte
problemfrei Fertig gestellt. Wichtig ist denke ich die richtige Technik.
So hatte ich noch NIE kalte Lötstellen o.ä.

Also ich kann dir so einen kleinen Lötkolben (mit feiner Spitze) nur empfehlen. Dazu noch eine
Halterung und eventuell eine Entlötpumpe, dann solltest du für etwa 25€ für alles gerüstet sein.
 
Ich bedanke mich erstmal für die ganzen Beiträge. Es scheint, als gäbe es zu diesem Thema doch recht unterschiedliche Ansichten, wobei sich doch einige Leute für ein Markengerät aussprechen. Nun habe ich bei Ebay eine Weller WECP 20http://cgi.ebay.de/Loetstation-Well...imwerker_Elektrowerkzeuge?hash=item3a57e89308 gesehen, die auf mich einen ganz guten Eindruck macht. Könnt ihr die für meine Zwecke empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke für deine Zwecke ist das zu viel des Guten.

Wenn du hin und wieder ein DIY Projekt machst benötigst du meiner Meinung nach keine
Profi Qualität.

Meiner ist von CFH. Ist ja auch ne Marke. Da brauchst du dir keine Gedanken machen mal
keine Ersatzspitzen zu bekommen. Solche Lötstationen von Weller oder Ersa halten natürlich
ein Lebenlang. Wie das bei CFH ist musst du mich mal in 40 Jahren fragen ;)

Ich würde das Geld lieber sparen und sinnvoller einsetzen. Wie gesagt, Lötkolben, Halterung
~ 25€

Damit solltest du für die nächsten Jahren gerüstet sein.
Es sei denn irgendjemand nennt mir einen WIRKLICH guten Grund warum man bei solch kleinen DIY
Projekten eine regelbare Temperatur benötigt.
 
Also ich habe einen Ersa 30 S 40 Watt und kann ihn nur empfehlen.
Heizt schön und es gibt als Zubehör auch eine 1mm Bleistiftspitze ( löte öfter smd, bis runter zu TQFP100, funktioniert wunderbar :) ).
Und wenn man acht gibt ( Schwamm immer schön feucht ), dann halten die Spitzen von ERSA auch ziemlich lange ( ich würde fast sagen ein Leben lang, aber so lange hab ich den nun auch noch nicht :D ).
 
Heizt schön und es gibt als Zubehör auch eine 1mm Bleistiftspitze ( löte öfter smd, bis runter zu TQFP100, funktioniert wunderbar :) ).

Das mach ich mit ner 4mm Meißelspitze, wenn das IC erstmal an ein paar Pins positioniert wurde.. Zinn voll drauf und dann mit Entlötlitze drüber. Geht sauschnell und sieht TOP aus. Das Kolophonium muss man nachher sowieso wegputzen...

MfG Stephan
 
Nun habe ich bei Ebay eine Weller WECP 20 gesehen, die auf mich einen ganz guten Eindruck macht. Könnt ihr die für meine Zwecke empfehlen?

Hi ja die ist ImhO gut ich hab in der Ausbildung so eine gehabt. Und klar Marke ist tendenziell besser. Wenn gebraucht für Dich I.O. ist, dann würde ich auch nach einer schauen. Leider ist ja für viele gebraucht eher ein rotes Tuch :gruebel: darum hatte ich es nicht erwähnt.

BtW: @ One Stone: Ich finde deine Beiträge immer sehr nützlich und sachlich auch wenn das andere scheinbar manchmal anders sehen :great:

lG
Martin
 
Also ich habe einen Ersa 30 S 40 Watt und kann ihn nur empfehlen.
Heizt schön und es gibt als Zubehör auch eine 1mm Bleistiftspitze ( löte öfter smd, bis runter zu TQFP100, funktioniert wunderbar :) ).
Und wenn man acht gibt ( Schwamm immer schön feucht ), dann halten die Spitzen von ERSA auch ziemlich lange ( ich würde fast sagen ein Leben lang, aber so lange hab ich den nun auch noch nicht :D ).
Sind 40 Watt nicht etwas zu viel?

Hi ja die ist ImhO gut ich hab in der Ausbildung so eine gehabt. Und klar Marke ist tendenziell besser. Wenn gebraucht für Dich I.O. ist, dann würde ich auch nach einer schauen. Leider ist ja für viele gebraucht eher ein rotes Tuch :gruebel: darum hatte ich es nicht erwähnt.
Ist jetzt leider schon über meinem Budget :(
 
Nein, die Leistung ist in Ordnung. Je mehr Leistung man hat, desto schneller kommt die Lötstelle auf Temperatur und es kann schneller gelötet werden; bei bedrahteten Bauteilen wird die Wärme über die Drähte abgeführt und zieht ins Bauteil - je schneller der Lötvorgang, desto weniger wird das Teil belastet. Die Leistung hat nicht unbedingt was mit der Temperatur zu tun.

Für größere Teile (dicke Kupferdrähte, Potigehäuse oder Bananenbuchsen) sind 40 Watt fast etwas wenig, mit einer großen, flächigen Lötspitze gelingt der Wärmeeintrag, es dauert nur länger - das macht nichts, es sind ja keine empfindlichen Teile. Trotzdem schmilzt gerne mal die Isolation von Leitungen, wenn es zu lange dauert.

Den oben verlinkten Ersa hatte ich übrigens mal, leider wurde das Gerät extrem heiß und das Lot verbrutzelte in kürzester Zeit, außerdem hat die Spitze sich nur schwer mit Lötzinn benetzen lassen. Ergebnis waren viele Kaltlötstellen; ich habe mir dann einen gebrauchten Weller gekauft und bin seitdem zufrieden.

Ich will jetzt auch keine Werbung für dieses oder jenes Gerät machen, das sind lediglich meine bisherigen Erfahrungen - ich habe ewig lange mit einem Billigding (80 Watt, riesige Lötspitze) gelötet, die Spitze war zwar schnell Schrott und wurde dann immer am Bandschleifer angeschliffen, aber die Lötstellen sehen top aus und halten immer noch.
 

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