Rise Against - But tonight we Dance

[Aparo]

Hoi,

Ich wollte mit nem Kumpel zusammen dieses Lied spielen allerdings habe ich folgendes Problem. Und zwar spielt die Leadgitarre die Tabs folgendermaßen:


-----------------------E
-----------------------B
------9--9--9---------G
-----------------------D
------7--7--7---------A
-----------------------E


Das Problem ist, dass wenn ich die D-Saite einfach mit dem Zeigefinger abdämpfe da immernoch so ein komischer Sound mitrauskommt, ich aber andererseits das doch nicht mit den Fingern zupfen sollte oder? :O

Bin echt verwirrt und hoffe jemand kann mir helfen


mfg Aparo

 

[Youstin]

Ich kenne das Lied jetzt nicht, aber du hast verschiedene Möglichkeiten; zupfen, mit dem Plektrum die A anschlagen und dem Ring/Mittel/(kleinen)-Finger die G-Saite zupfen, oder, und das halte ich bei der Musik für die wahrscheinlichste, weil energievollste Art, die D-Saite bzw. alle Saiten ausser G und A abzudämpfen. Ist normal, dass bei den abgedämpften Saiten immer noch ein kurzer, perkussiver Klang erzeugt wird, es sei denn du befindest dich auf einem natürlichen Flageolette, dann wird ein Ton erzeugt (wenn das der Fall sein sollte, schau einfach, dass du beim abdämpfen den Finger ein wenig verschiebst, bis der "Ton" verschwindet) - aber üblicherweise sollte der nicht weiter stören, speziell wenn Verzerrung im Spiel ist - umso mehr, desto weniger dürfte die dadurch entstehende Deadnote ins Gewicht fallen.

General ist es bei diesen Oktavgriffen reine Übungssache, irgendwann spielt man sie automatisch so, dass man, wie in diesem Fall, außer den beiden E's keinen Ton hören kann.

Bei mir persönlich liegen bei diesem Griff im Grunde alle Finger auf dem Griffbrett, der Zeigefinger greift das tiefe E, Mittel&Ringfinger liegen dazwischen, circa auf dem 8. Bund dazwischen einfach auf den Saiten drauf und der kleine Finger greift das hohe E. Auf diese Weise lässt sich der Oktavgriff problemlos über das komplette Griffbrett verschieben und alles was man hört, sind die beiden gewünschten Töne.
Weiterer Vorteil, der u.A. Grund für diese Spielart ist: Man muss nicht zielen beim spielen, d.h. es ist, als würdest du einen vollen Akkord durchschlagen, dadurch hat der Sound sehr viel mehr Energie und es macht es leichter interessante rhythmische Figuren zu spielen, wenn man zum Beispiel noch Zeige und Ringfinger auf bestimmte Zählzeiten auch zum abdämpfen benutzt und dabei alle Saiten in 8teln oder 16teln durchschlägt - eine Spielart, die besonders im Funk Verwendung findet ...

Hab dir mal ein Foto gemacht, wie ich das Greifen würde;



http://s1.***.net/images/100511/4x2pa734.jpg


Hoffe ich konnte helfen,
Gruß
Justin

 

[Aparo]

Hi,


Danke erstmal für die Ausführliche Beschreibung, doch wenn ich es so spiele wie du es mir auf dem Foto gezeigt hast dämpfe ich ja ebenfalls das tiefe E und habe somit nur das hohe E als einzigen Ton :O.. Und das klingt nicht so besonders gut. :/

Aber ich hab jetzt mal bissl mehr Zerre probiert und wenn man den Amp ein wenig lauter hat bemerkt man die Deadnote tatsächlich kaum.

 

[khournos]

Wieso das tiefe E, das spielst du ja nichtmal an, oder meinst du das gegriffene tiefere E?
Und es gibt immer noch die Möglichkeit es als Chicken Picking zu spielen,
also das eine E mit dem Plek und das andere Zupfen, aber so beim typischen Rise Against Tempo sicher nicht machbar.
Und sonst einfach versuchen die Dead Note möglichst wenig hörbar zu erwischen.

mfg Georg

 

[Aparo]

Ja ich meine das gegriffene E ^^, sorry fürs Missverständniss.

Ja also mit Zupfen klappt das von der Geschwindigkeit auf garkeinen Fall, daher probiere ich jetzt die Deadnote halt möglichst leise zu halten.

 

[Ragtime]

Du dämpfst so das gegriffene E nicht ab, denn Youstin lässt zwischen dem Mittelfinger und den Saiten etwas Platz, sodass das E noch klingen kann.

Ich persönlich greife es etwas anders, mit dem Mittelfinger würde ich die 5. Saite greifen und gleichzeitig die 4 abdämpfen. Die 3. Saite dann mit dem Ringfinger.

 

[Youstin]

Ja, richtig erkannt, der Mittelfinger dämpft die tiefe E-saite nicht ab, wäre ja auch irgendwie unsinnig so.

Hab mal ein bisschen gesucht, hier ist ein Video von einem Youtube-User, der das etwas anders spielt;



Wenn ich das richtig sehe, und der Teil des Riffs, den du getabbt hast, kommt bei 00:34, dann greift er eben die beiden Töne und dämpft mit einem Finger dazwischen die D-Saite ab. So gehts natürlich, allerdings finde ich persönlich diese Art das zu spielen etwas "umständlich", weil es um einiges mehr Konzentration erfordert, mit einem Finger genau eine Saite abzudämpfen und permanent zu schauen, dass man nicht zu stark greift, dass der gegriffene Ton hörbar wird oder zu schwach, dass das D als Leersaite mitschwingt, als einfach mit 1-2 Fingern alle Saiten abzudämpfen und dann zu schauen, dass man mit den restlichen die greift, die man haben möchte. Wenn man nämlich dieses Prinzip erstmal in den Fingern hat, kann man blind drauflosspielen

Muss mich übrigens berichtigen, hab das eben nochmal durchgespielt und gemerkt, der Finger der tatsächlich die D-Saite abdämpft ist in meinem Fall weder der Mittel noch der Ringfinger, sondern der Zeigefinger, der gleichzeitig das tiefe E-greift!
Die beiden mittleren Finger, die über das komplette Griffbrett gehen, bilden quasi eine "Brücke" und dämpfen nur die hohe und die tiefe E-Saite ab, während die beiden greifenden Finger jeweils so flach über dem Griffbrett liegen, dass sie noch die jeweils höhere Saite abdämpfen, in dem Fall dass D und die H-Saite.
Das klingt unglaublich kompliziert bzw. koordinativ anstrengend, aber du darfst nicht annehmen, dass man bei dieser Art zu spielen nachdenkt "Okay, mit dem Finger spiel ich jetzt das und dämpfe das ab, mit dem nächsten so..." - es ist einfach das Resultat von Spielen und Hören - Gewohnheit quasi. Deswegen ist es wohl schwierig für dich, nachzuvollziehen, wieso ich diese Spielart bevorzuge

Der Spieler in dem Video knickt die Finger ja so arg, dass sie gar nichts abdämpfen, was für die Musikrichtung wohl prinzipiell praktischer ist - er hat aber auch wesentlich längere Finger als ich

Gruß
Justin

 

[Aparo]

Ja, richtig erkannt, der Mittelfinger dämpft die tiefe E-saite nicht ab, wäre ja auch irgendwie unsinnig so.

Hab mal ein bisschen gesucht, hier ist ein Video von einem Youtube-User, der das etwas anders spielt;



Wenn ich das richtig sehe, und der Teil des Riffs, den du getabbt hast, kommt bei 00:34, dann greift er eben die beiden Töne und dämpft mit einem Finger dazwischen die D-Saite ab. So gehts natürlich, allerdings finde ich persönlich diese Art das zu spielen etwas "umständlich", weil es um einiges mehr Konzentration erfordert, mit einem Finger genau eine Saite abzudämpfen und permanent zu schauen, dass man nicht zu stark greift, dass der gegriffene Ton hörbar wird oder zu schwach, dass das D als Leersaite mitschwingt, als einfach mit 1-2 Fingern alle Saiten abzudämpfen und dann zu schauen, dass man mit den restlichen die greift, die man haben möchte. Wenn man nämlich dieses Prinzip erstmal in den Fingern hat, kann man blind drauflosspielen

Muss mich übrigens berichtigen, hab das eben nochmal durchgespielt und gemerkt, der Finger der tatsächlich die D-Saite abdämpft ist in meinem Fall weder der Mittel noch der Ringfinger, sondern der Zeigefinger, der gleichzeitig das tiefe E-greift!
Die beiden mittleren Finger, die über das komplette Griffbrett gehen, bilden quasi eine "Brücke" und dämpfen nur die hohe und die tiefe E-Saite ab, während die beiden greifenden Finger jeweils so flach über dem Griffbrett liegen, dass sie noch die jeweils höhere Saite abdämpfen, in dem Fall dass D und die H-Saite.
Das klingt unglaublich kompliziert bzw. koordinativ anstrengend, aber du darfst nicht annehmen, dass man bei dieser Art zu spielen nachdenkt "Okay, mit dem Finger spiel ich jetzt das und dämpfe das ab, mit dem nächsten so..." - es ist einfach das Resultat von Spielen und Hören - Gewohnheit quasi. Deswegen ist es wohl schwierig für dich, nachzuvollziehen, wieso ich diese Spielart bevorzuge

Der Spieler in dem Video knickt die Finger ja so arg, dass sie gar nichts abdämpfen, was für die Musikrichtung wohl prinzipiell praktischer ist - er hat aber auch wesentlich längere Finger als ich

Gruß
Justin

Also ich glaube, ich verstehe langsam wie du es meinst^^ So probiere ich es momentan auch zu spielen ! Wenns gut klappt dann stell ichs mal in den "Anfänger-Thread" !

Danke für die Hilfe Jungs!