Stereoaufnahmen entdeckt. Eure Erfahrungen damit?

Shino
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Hallo.

Ich habe Stereoaufnahmen für mich entdeckt...
habe bis jetzt immer alles Mono aufgenommen...

also "ganz normal" Mikro ins Interface auf ein Kanal in der Software geschmissen und fertig...
zweites Mikro das gleiche und so weiter....

jetzt habe ich eben Stereo bei der Gitarrenaufnahme probiert.... und bin positiv überrascht... der Klang ist vor allem in Kopfhörern (kann mir immer noch keine Abhöre leisten) wirklich breit und man hört den Raum raus....

Was noch spannend ist, dass man tatsächlich den Unterschied zwischen zwei Verschiedenen Aufnahmearten merkt... habe einmal über Kreuz im Hals-Decke-Bereich im 90Grad-Winkel aufgenommen und dann getrennt am Steg und Hals-Decke-Bereich...

Das Resultat war wirklich erstaunlich... Das Kreuz-Verfahren hört man auch als Kreuz... das Parallele-Verfahren hört man eben links-rechts... ein ganz anderes Hörgefühl... klingt ja logisch... aber beim Hören machts nochmal "Klick" im Kopf und hat ein "AHA-Effekt" :)

Jetzt habe ich vor Doppelt Stereo aufzunehmen...

Im Kreuz-verfahren zwei NT5 im Hals-Decke-Bereich 45GRad zu dem 90Grad-Winkel von den Mikrofonen... und dann ein NT1A etwas schräg-rechts vom Steg, zusammen mit einem Rode S1 im Halsbereich als Stereo.

Kann es leider noch nicht ausprobieren, weil mein Rode S1 irgendwie beim Pegel spackt und gibt kaum Saft für die Aufnahme... (hab schon ein Topic bei den Mikros geöffnet)...
aber ich denke es könnte spannend klingen...

Dann dachte ich mir beim Gesang könnte ich auch mal Stereo aufnehmen....

Hat von euch jemand schon solche Sachen ausprobiert?
Was hat euer Gehör und Geschmack dazu dann gesagt? :)
 
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nur mal zur Aufklärung... ich meine hier nicht einfach nur Erfahrungen mit Stereoaufnahmen und die "Hin-und-her-pannerei"....
ich meine eher experimentelle Versuche mit Stereophonie. Gitarre mehrmals Stereo abnehmen oder Gesang auf verschiedene Arten in stereo etc.
 
Bei normalen Songs würde ich monophone Instrumente wie einzelnen Gesang auch nur mono aufnehmen. Wenns um Chor oder so geht, is es natürlich was anderes. Verschiedene Stereotechniken probiere ich besonders gern bei Drums für die Raummikrofonierung aus. ORTF gibt eine sehr gute Räumlichkeit, MS ist besonders interessant, wenn sich im Raum gerade was bewegt (z.B. bei Hörspielen).
 
mmhh... ich denke da vor allem an akustische Aufnahmen, bei denen es gerade um den Klang gehen soll. Die "normalen" rock/pop/etc Songs sind da wie du sagst wahrscheinlich wirklich besser mit Mono aufgehoben.

Ja.. gerade die Bewegung finde ich sehr spannend, dass man bei Schritten wirklich hören kann wohin sie gehen. Da kam mir eben die Frage auf "wie kann man das mehr in die Musik integrieren?"
 
Hallo, Shino,

den Gesang würde ich - sofern Du als Solist agierst - auf jeden Fall im Mono lassen, da bringt Stereo nicht notwendigerweise etwas. Bei der Gitarre sieht das schon anders aus. Du kannst durchaus eine Stereo-Mikrofonierung anwenden, bei Akustik-Gitarren geht das schön, vor allem, wenn der Raum auch gut ist. Wenn Du von "90 Grad" schreibst, benutzt Du vermutlich eine XY- oder DIN-Anordnung.
Die andere Anwendung mit dem S1 und dem NT1a, welche Du beschreibst, ist eigentlich kein Stereo, da Du unterschiedliche Mics an unterschiedlichen Stellen benutzt. Das ist dann eher Doppel-Mono, das gibt Dir zwei unabhängige Sounds, die Du mischen kannst. Bei einer solchen Aufstellung muß man allerdings sehr auf Kammfiltereffekte achten... experimentieren ist selbstverständlich erlaubt.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, Shino,

den Gesang würde ich - sofern Du als Solist agierst - auf jeden Fall im Mono lassen, da bringt Stereo nicht notwendigerweise etwas. Bei der Gitarre sieht das schon anders aus. Du kannst durchaus eine Stereo-Mikrofonierung anwenden, bei Akustik-Gitarren geht das schön, vor allem, wenn der Raum auch gut ist. Wenn Du von "90 Grad" schreibst, benutzt Du vermutlich eine XY- oder DIN-Anordnung.
Die andere Anwendung mit dem S1 und dem NT1a, welche Du beschreibst, ist eigentlich kein Stereo, da Du unterschiedliche Mics an unterschiedlichen Stellen benutzt. Das ist dann eher Doppel-Mono, das gibt Dir zwei unabhängige Sounds, die Du mischen kannst. Bei einer solchen Aufstellung muß man allerdings sehr auf Kammfiltereffekte achten... experimentieren ist selbstverständlich erlaubt.

Viele Grüße
Klaus

Hi Klaus!

Danke für die Tips!

Ich benutze die XY-Anordnung mit den zwei NT5....

ja.. stimmt... hast recht bei der anderen Aufstellung ists natürlich kein Stereo...hmm... vielleicht lohnt sichs also gar nicht.
da macht es wahrscheinlich mehr sinn die beiden mono aufzunehmen, dann abzumischen und dann womöglich links-rechts zu pannen.

experimentieren ist eine tolle Sache *hehe

leider spinnt gerade das S1 irgendwie....
 
Hallo, Shino,

wenn Du mal, vielleicht auch leihweise, an Mics mit Achtercharakteristik kommst, dann probiere mal die MS-Anordnung aus (ach so, das hatte ThiasHRec ja auch schon erwähnt...), da bist Du mit der Stereoeinstellung vollkommen variabel (eben dadurch, daß Du ein separates Mitten- und Seitensignal hast). Die Verarbeitung ist zwar etwas aufwendiger, aber Du bekommst eine sehr schöne Räumlichkeit, garantiert ohne Mittenloch (da das entsprechende Mic stets von vorne beschallt wird).

Auch interessant, wenn Du mal zwei Achter zur Hand hast: Faulkner (das ist eine AB-Anordung mit zwei Achter-Mikrofonen) oder Blumlein (hier werden zwei Achter im Winkel von 90 ° angeordnet). Bei beiden Anordnungen gilt: In akustisch guten Räumen sehr transparenter, natürlicher Klang, allerdings mögliche leichte Baßschwäche durch die Achtercharakteristik.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, Shino,

wenn Du mal, vielleicht auch leihweise, an Mics mit Achtercharakteristik kommst, dann probiere mal die MS-Anordnung aus (ach so, das hatte ThiasHRec ja auch schon erwähnt...), da bist Du mit der Stereoeinstellung vollkommen variabel (eben dadurch, daß Du ein separates Mitten- und Seitensignal hast). Die Verarbeitung ist zwar etwas aufwendiger, aber Du bekommst eine sehr schöne Räumlichkeit, garantiert ohne Mittenloch (da das entsprechende Mic stets von vorne beschallt wird).

Auch interessant, wenn Du mal zwei Achter zur Hand hast: Faulkner (das ist eine AB-Anordung mit zwei Achter-Mikrofonen) oder Blumlein (hier werden zwei Achter im Winkel von 90 ° angeordnet). Bei beiden Anordnungen gilt: In akustisch guten Räumen sehr transparenter, natürlicher Klang, allerdings mögliche leichte Baßschwäche durch die Achtercharakteristik.

Viele Grüße
Klaus

Danke.... war es nicht so, dass es für die NT5 verschiedene Kapseln mit verschiedenen Charakteristiken gab?

Akustisch guter Raum ist halt so eine Sache für sich... habe momentan leider nicht wirklich die Möglichkeit mir einen Raum einzurichten...
ist nicht wirklich akustisch gut würde ich behaupten... aber zum ausprobieren reichts denke ich....

ah .. genau... das meine ich:

https://www.thomann.de/de/rode_nt450.htm

gibts da auch die 8er für NT5 und vor allem taugt es wirklich was, oder ist es nicht zu vergleichen mit einer "richtiger" 8er bzw. Kugel Charakteristik?
 
Hallo, Shino,

nein, Achter gibt es für die NT5 leider nicht, nur entweder die normale Niere NT45 C oder die von Dir verlinkte NT45 O. Die Wechselkapsel ist schon "amtlich", wenn Du die aufs NT5 schraubst, das ist keine Billiglösung ;) . Besser und teurer geht natürlich immer... z. B. Neumann KM183.

Bei Achtern im Kleinmembranformat fiele mir jetzt so auf Anhieb im bezahlbaren Rahmen diese Kombination ein: Oktava MK012 Preamp mit der passenden Achterkapsel dazu. Da weiß ich allerdings - noch - nicht, wie diese Kombi qualitätsmäßig ist...
Ansonsten wird es auch gleich wieder teuer. Im Großmembranbereich kommst Du für Achtercharakteristik günstiger weg, z. B. mit dem Rode NT2a.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, Shino,

nein, Achter gibt es für die NT5 leider nicht, nur entweder die normale Niere NT45 C oder die von Dir verlinkte NT45 O. Die Wechselkapsel ist schon "amtlich", wenn Du die aufs NT5 schraubst, das ist keine Billiglösung ;) . Besser und teurer geht natürlich immer... z. B. Neumann KM183.

Bei Achtern im Kleinmembranformat fiele mir jetzt so auf Anhieb im bezahlbaren Rahmen diese Kombination ein: Oktava MK012 Preamp mit der passenden Achterkapsel dazu. Da weiß ich allerdings - noch - nicht, wie diese Kombi qualitätsmäßig ist...
Ansonsten wird es auch gleich wieder teuer. Im Großmembranbereich kommst Du für Achtercharakteristik günstiger weg, z. B. mit dem Rode NT2a.

Viele Grüße
Klaus

puh.. ja.. Neumann ist gut ;)

das werden wohl eher Zukunftspläne sein... erstmal probiere ich mit meinen 2 NT5 und NT1A ein paar Sachen aus :)
und lege mir bei Gelegenheit die Kugelkapsel zu... ich denke das wäre für Gitarre interessanter als die Niere....
allerdings sollte ich dann auch am passenden Raum basteln.
 

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