Welche Probleme hat der Fantom-G?

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sabberlatz
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Hi!

Ich bezeichne mich weniger als Musiker - bin eher in die Kathegorie "Hobby-Player" einzustufen. Mir macht halt die Experimentiererei Spaß, mache die Musiziererei für mich alleine und hab Achtung vor jedem, der´s besser kann.

Vom D-50 über den RS-70 bin ich nun beim Fantom-G gelandet. Warum? Weil ich als 100%tiger Computerprofi halt gerne viele Knöpfchen und nen Monitor habe und bei mir halt zwei Tausender "ausnahmsweise irgendwo rumlagen".


Paar Probleme hab ich schon im Forum herauslesen können, aber leider halt auch viel Emotionales ohne den Sinn erfassen zu können. Mit "nicht zu Ende gedacht" kann ich leider (noch) nichts anfangen, da mir vielleicht auch der Vergleich zu anderen Workstations fehlt.

Mich würden daher auch um es in einem "Thread aller Threads" (sicherlich im Sinne des Mod´s hier) zusammenzufassen die "hard facts" interessieren. Also kein lapidares "Sch... Bedienkonzept", sondern mal definitive, vorzeigbare Aussagen die auch ich als "nicht Motif-Kenner" verstehe, interessieren.

Macht Sinn? Denke ja.

have fun!:great:

I<it
 
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Hi sabberlatz,

das macht meiner Meinung erst dann Sinn, wenn man die Schwachpunkte für alle "großen" Workstations aufzeigt - sonst ist es im Grunde nur ein Anprangern der Firma Roland. Sicherlich hat dieses zwar auch Informationswert, aber es wird (da würde ich drauf wetten), darauf hinauslaufen, dass ein USER X hier vorbeiguckt und sieht beim Fantom eine gigantische Mängel-Liste - zu Motif, M3 und Konsorten jedoch nichts - kauft dann eine andere Workstation und merkt, dass die auch "Nichts" kann.

Weiterhin vermute ich, macht es auch etwas wenig Sinn intensiv eine solche Liste zu erstellen, die durch ein Update oder gar eine neue Workstation (Beispiel: Fantom X, interessiert sich noch jemand dafür?!) hinfällig

Am besten ist es vielleicht doch einfach Threads zu durchforsten und sich neben Hardfacts UND AUCH anhand von "lapidarer" Aussagen eine Meinung zu bilden, denn so schnappt man nebenher auch ein vielleicht mögliches Workaround auf ;)


*Ab hier bitte nicht persönlich nehmen - es ist nicht so böse gemeint, wie es sich vielleicht liest*

Ich persönlich würde für jemanden der einfach Unmengen an Geld ausgeben will, um Knöpfe zu drehen, keine solche komplexe Liste anfertigen - denn 99% der zu bemängelnden Sachen, werden eh nie genutzt werden.

Wenn du experimentieren willst, Knöpfe drehen willst oder einfach nur Geldausgeben willst, kauf nen Modularen Synthesizer (da hat man sogar mehr Knöpfe :D )




Gruß

David



Btw. Du hättest keinen neuen Thread erstellen müssen (und sollen), sondern die Bearbeiten-Funktion in deinem Thread benutzen können (ebenfalls sollen ;) )
 
Kann es doch garnicht geben ...

"Hard facts" sind die technischen Daten eines Gerätes.
Ob und wie genau man diese für sich selber nun bewertet/einordnet, ist rein subjektiv.
Ein Löffel ist auch nicht unglaublich toll oder toller als ein Spaten, nur weil ich mit meinem Löffel den Garten umgegraben habe und der daraufhin in das Weltkulturerbe aufgenommen wurde ... :D

Du wirst Dir schon die Mühe machen müssen, aus den "lapidaren Aussagen" diejenigen herauszufiltern, die Deinen eigenen Vostellungen entsprechen.
 
Hallo Sabberlatz,

die Probleme hat nicht der Fantom G, sonder der arme Nutzer der davor steht. ;-)
David hat sehr Recht mit seiner Aussage, dass alle Workstations "Bedienungsmängel" aufweisen.
Es kommt also stark darauf an, welchen Anwendungsfall man hat. Im goßen Fantom G-Thread haben wir schon sehr detailliert beschrieben welche Schwächen aber auch welche Stärken der Fantom hat.

Wenn Personen von Bedienunghürden sprechen sind das meistens diejenige, die etwas mehr machen, als nur pure Grundsounds spielen. Wer überwiegend Grundsounds im Single-Modus spielt und mit dem Klangvorrat der Workstations zufrieden ist, hat kaum einen Grund zu klagen.

Schwierig wird es oft für engagierte Coverbandmusiker, die viele verschieden Klänge stilecht und angepasst für den Kontext eines Songs über die Tastatur verteilen müssen. Diese Klangkreationen muss man dann oft mit einem Klick auf einem Auftritt aufrufen können.
Sämtliche mir bekannten Workstations leisten sich hier Schnitzer in der Bedienung, die dafür sorgt, dass man für einige sehr einfache oft benötigten Dinge so viele Umwege machen muss. Aber wenn man ein paar Umwege akzeptiert, bekommt man fast alles hin.

Der Fantom G hat hier aber bis Betriebs-System Version 1.3 (ca 8 Monate lang) den Vogel abgeschossen!
Die als Live-Keyboard angepriesene Maschine konnte bis dahin kein Tempo und einige wichtige Controllereinstellungen nicht speichern. Dies führte dazu, das man live ein Problem hatte! Auf meiner Setlist stand dann z.B. drauf: Bei Song XY Tempo 134 einstellen und den Part 6 aktivieren. Sowas war nicht nur ärgerlich sondern live eine große Fehlerquelle. Vor dem Hintergrund bekam man Brechreiz, wenn man in der Fantom Werbung das unterbrechungsfreie Umschalten sah. Das "unterbrechungsfrei" war in der Praxis dann nämlich 20 Sekunden + Handarbeit.

Diese groben Schnitzer hat Roland mittlerweile beseitigt. Es sind aber noch genügend übrig:

Anwendungsfall1:Erstelle einen Split aus Fläche und Leadsound. Der Leadsound soll exakt wie im Single-Modus klingen.
Problem: Der Fantom kann nicht einen (und nur einen) Klang mit allen Effekten in den Multimode kopieren. Die Effekteinstellungen müssen mit Zettel und Stift abgeschrieben und wieder eingetippt werden.

Anwendungsfall :
Hineinladen eines Multisamples in einem Standardformat.
Problem
Der Fantom kann keine Multisamples einzeln hineinladen. Noch nicht mal in seinem eigenen Format! Auch mit PC keine Chance. Man kann nur ganze Projekte laden und müsste dann für ein neues E-Piano auf alle eigenen Klänge verzichten! Selbst wer das Problem mit einer extra erwerbbaren Software löst, findet kein Futter für den Fantom. Wegen der stiefmütterlichen Sample-Implementierung gibt es kaum Klänge auf Sample-Basis für den Fantom zu kaufen. Da gibt es bei Yamaha VIEL mehr Auswahl. Insbesondere bei den Naturklängen. Der Sampler ist somit fast nutzlos und kann höchstens dazu verwendet werden, mal ein Intro oder einen Effekt abzufeuern.

Anwendungsfall :Für einen Klang eines Splits die Bässe etwas herausnehmen, damit er sich besser in den Mix einfügt.
Problem: Geht nicht. Es gibt keinen EQ für einen Part eines Multis. Es gibt theoretisch den komplizierten Weg über den Insert-Effekt. Praktisch geht der aber nicht, weil der Insert meistens schon belegt ist. Und selbst wenn nicht, wäre es ein großer Umweg.

Anwendungsfall : Etwas mehr Hall auf einen Fläche in einem Split
Problem: Der Send-Effekt Regler wird leider vom Patch lahm gelegt. 100% Hall sind sehr oft 0% weil das im Patch definiert wurde. Lösung: Editiere den Patch, mache mehr Hall drauf, speichere ihn als eigenen Sound und lade ihn dann wieder in den Multi hinein. Riesenumweg für diese simple oft benötigte Sache.

Anwendungsfall: Einen Klang in einem Multi leicht anpassen und im Multi speichern.
Problem: Geht nicht. Im Multi werden die Patch-Änderungen nicht mitgespeichert. Diese sind einzeln zu speichern. Dieses Problem wiegt um so schwerer, da die Klänge oft lieblos und mit sinnlosen Controllern programmiert sind. Man muss sehr oft nachbessern und diese Kreationen dann wieder einzeln speichern. Somit hat man dann den gleichen Klang z.B. 2x gespeichert. Einmal mit und einmal ohne Hall.

Anwendungsfall: Leslie-Effekt und Verzerrung auf eine Orgel legen.
Problem: Geht nicht, da der Fantom nur EINEN Insert Effekt auf einen Klang legen kann. Hierdurch gehen viele Doppeleffektvarianten nicht. Und wenn nun ein Fantom G-Fan sagt, dass man im Studio-Modus das hinbekäme, sollte man wissen, dass man dann sein Liveset mit ALLEN Klängen vorher mit Zettel und Stift in den Studio-Modus übertragen muss um dann seine Standardorgel mit Distortion selbst zu kreiren. Im Motif hätte ich einfach die Orgel mit Verzerrung und Leslie ausgewählt und gut ist. Toll ist, dass mit 22 gleichzeitigen Effekte geworben wird und man aber nicht 2 Effekte auf einen Klang legen kann, selbst wenn man noch 14 Effekte frei hat.

Anwendungsfall: Transponiere einen externen Klangerzeuger, der per Midi gespielt wird.
Problem: Geht ohne Editor nicht. Und das konnte schon vor 17 Jahren mein Roland D70.

Es gibt noch viele weitere Beispiele, die aber nicht jeden Nutzer gleich hart treffen.

Mein Fazit: Gerade weil man uns viele Möglichkeiten der aktuellen PC-Technik vorenthält, erwarte ich, dass die Standardaufgaben eines Coverbandmusikers einfacher gehen. Bei allen Workstations. Es wäre technisch möglich, wenn die Bedienung besser durchdarcht wäre.
 
Diese groben Schnitzer hat Roland mittlerweile beseitigt. Es sind aber noch genügend übrig:

Also wenn ich mir diese absurde Liste so anschaue, bin ich doch froh, mich vor Jahre für einen S90 ES entschieden zu haben - der kann das alles, was bei einem so neuen Gerät anscheinend nicht zu funktionieren scheint. Es wird schon so kommen, wie hier schon öfters prophezeit wurde - irgendwann werden die Kisten der großen Hersteller nur noch als Miditastaturen für Konzepte wie Muse Receptor, V-Rack oder Laptoplösungen genutzt werden, wenn hier nicht ganz schnell ein Umdenken zugunsten mehr Userfreundlichkeit stattfindet. Nachdem die Klangqualität angesichts von so vielen - auch Freeware-VST`s - schon lange kein Argument mehr für die Workstations ist, bleibt eigentlich nur das Benutzerinterface und der schnelle, einfache Zugriff auf die benötigten Funktionen als Verkaufsargument übrig - oder aber die kostenlose Austauschmöglichkeit der Sounds, wie es schon seit längerem vorbildlich von Clavia betrieben wird.
Ein Flash-Rom wie bei dem neuen Motif XF ist mit Sicherheit auch ein guter Ansatz - die Speichergröße ist aber in Anbetracht des aufgerufenen Preises und immer weiter sinkenden Speicherpreisen lächerlich - 20 GB würden da schon eher überzeugen...:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich mir diese absurde Liste so anschaue, bin ich doch froh, mich vor Jahre für einen S90 ES entschieden zu haben - der kann das alles, was bei einem so neuen Gerät anscheinend nicht zu funktionieren scheint.

Tja, diese Aussage trifft die Befürchtungen auf den Punkt, die DavidS gesagt hat. Und deshalb finde ich den Thread - der demokratischen Meinungsäußerung zu Liebe - zwar völlig legitim, aber andrerseits für völlig verfehlt und sinnlos.
Ich könnte jetzt den Spieß auch umdrehen und anführen was für Sachen der S90 ES und auch sein Nachfolger nicht können, und welche bei anderen Keyboards (inklusive Roland) schon seit fast zwanzig Jahren eine Selbstverständlichkeit sind. Und dann braucht es noch zwei, drei die meine Meinung bestätigen, und hopp, da wird ein Vierter kommen und sagen, dass er froh ist, sich vor Jahren für das Gerät XY entschieden zu haben, welches die erwähnten Mängel eben nicht hat.
 
Von den übrigen Problemzonen will ich nur noch zwei dicke nennen:

Der Sequencer ist eigentlich mit seinen grundlegenden Spezifikationen das Beste, was man auf Workstations finden kann:
- es stehen 128 Midi-Spuren zur Verfügung (nicht: Midi Kanäle, das sind nur 16 interne; dennoch ist das enorm praktisch, wenn man z.B. eigene Drumspuren für Kick, Snare etc. anlegen will
- es stehen 24 Audio Spuren zur Verfügung. Die Beatles hätten beim Aufnehmen von Sgt. Pepper von so was geträumt! Soweit die guten Nachrichten.

Und jetzt kommt wieder die für den Fantom G typische Roland-halbfertig-Arbeitsweise: gib den Usern phantastische Möglichkeiten, aber programmier das ganze so nachlässig, dass es ihnen nicht wirklich viel nützt.

Cut und paste funktioniert nicht, wie es in jedem Sequencer sollte, mit Teilen von phrases und dann über Spuren hinweg. Ungerade Takte werden nicht adäquat dargestellt . Die Phrasen bilden einen bunten Salat in einem einzigen directory und sind nicht ihren Songs per subdirectory zugeordnet:
du kannst also keine Songs mal eben in ein anderes Projekt laden, ohne die zugehörigen Phrasen in exakt denselben slots zu haben: das geht nur theoretischm und in mühsamer manueller Kleinarbeit (du müsstest Dir alle phrasen und ihre slots aufschreiben und sie entsprechend manuell kopieren, und dann müsstest Du wahrscheinlich andere Phrasen des anderen Projektes überschrieben.
Kurz: du hast Projekte, kannst sie aber nur einzeln und separat nutzen: das zerstört jeden sinnvollen sequencer-Arbeitsfluss mit dem Zusammenstellen von Songmaterial über Projekte hinweg.

Du kannst Audio aufnehmen, bei Bedarf sogar über einen Mikrofoneingang! Aber du kannst beim Abmischen der Audio-Spur nicht automatisieren.

Auch ich mache hier mal Schluss, damit nicht wieder jemand behauptet, ich würde Roland verfolgen. De facto fühle ich mich von Rolands Inkompetenz verfolgt, solche schwerwiegenden Mängel zu beheben oder sich von einem Sequencer-Konzept zu verabschiedenen, das allen mir bekannten Sequencern in der alltäglichen Arbeit weit unterlegen zu sein scheint, und das, abgesehen von weitgehend uneditierten on-the-fly-Mini-Aufnahmen kaum brauchbar eingesetzt werden kann (und wenn, dann nur mit hohem. völlig unnötigem Zeitaufwand).

Und dann das Sync-Problem: mit eingeschltetem externem Midi-Sync haben User Datenverluste erlitten. Version 1.5 sollte diesen krassen Bug beheben, hat es aber laut User-Rückmeldungen nicht. Ich hüte mich, seit ich das weiß, so was wie Midi-Sync auch nur in Betracht zu ziehen.

Es gibt noch ne Menge nervigen Kleinkram (wenn du mit Maus auf Midi-Track 37 klickst, erwischt du Track 38 etc.), aber den lasse ich hier mal weg.
 
Noch was: das Argument, man sollte eine solche Mängelliste nicht zusammenstellen, weil andere Geräte auch Mängel hätten, halte ich für absurd.

Es spricht doch nichts dagegen, für andere Geräte entsprechende Mängellisten zu posten.
Mir wäre das sehr willkommen, da ich dann selbst bei einem Neukauf entscheiden könnte, mit welchen Mängeln ich bereit wäre, mich herumzuschlagen, und wo der Spaß aufhört.

Im Zweifel könnte ich dann einfach gar keinen Neukauf machen und aus einer Notlösung das Beste machen, wenn in der Summe die Probleme bei anderen Geräten nur anders, aber genau so schwerwiegend im Alltag sind.

Die Antwort kann also nie Versteckspiel heißen, sondern immer nur: Information und Transparenz.
Wir sind doch hier keine Werbe-Heinis für Firmen, die User und potentielle User vor der Wahrheit schützen sollen, oder? ;-)
 
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Die Frage ist..., was ist ein Mangel?
Was dem Einen womöglich Mangel ist, kann für den Anderen was absolut normales und logisches sein, weil er es vielleicht nicht anders gewohnt ist.
Die Einen kommen mit der Bedienung von Hersteller A nicht zurecht und sehen das als Mangel, die Anderen suchen bei ihrem neuen Gerät vergebens Funktionen, welche sie bisher gewohnt waren....,, ist das ein Mangel?

Ich denke mal eine solche Liste würde wohl nicht repräsentativ sein.
 
Jeder könnte ja einfach nur beschreiben, was wie geht oder nicht geht, und anderen überlassen, ob sie das als Mangel betrachten oder nicht. Mündige Schreiber, mündige Leser.

Und mal ganz direkt gefragt: gibt es z.B. unter den in diesem Thread genannten Punkten sehr vieles, was einige eher ein gutes Feature als einen Mangel nennen würden?

Ich klebe aber nicht an Begriffen, die wie rote Tücher wirken (ich kenne all die sinnlosen Debatten darüber, was ein "bug" ist und was nicht).
Von mir aus kann man es auch "eine Liste von besonderen Eigenarten" nennen :)
 
.....
Ich denke mal eine solche Liste würde wohl nicht repräsentativ sein.

Das ist wahr. Aber ein Yamaha Endorser wird wohl eher die positiven Dinge beleuchten, so ein Thread eher die negativen. Ich finde einen Mängel-Thread je Instrument als Gegengewicht in Ordnung. Schließlich stellt die Werbewelt ja immer nur die andere halbe Wahrheit dar.
Wenn es so einen Mängel-Thread gibt, kann man immer darauf verweisen und muss nicht andere Themen sprengen.
 
Ich würde sicher beim Fantom, oder auch beim Motif auf Anhieb 10 Punkte finden, die mich irgendwie und irgendwo stören.
Aber wer entscheidet, ob es sich dabei um einen echten Mangel des Produkts handelt, oder nur um meine eigene Betriebsblindheit :D
Ist ein nicht vorhandener Mehrsprur-HD-Recorder in einer modernen Workstation ein Mangel, oder ist meine Anforderung eventuell zu überzogen?
Ist ein kleines Display ein Mangel, obwohl es alles übersichtlich darstellt? Ist im Gegensatz ein großes Display ein Mangel, welches auf Grund der Größe und der damit verbundenen Möglichkeiten ev. Augenscheinlich und im ersten Moment nicht alles so übersichtlich darstellt, da wesentlich mehr Informationen abgebildet werden können?

Viele Dinge die uns bewegen, die uns gefallen, oder die uns nicht gefallen, sind eine Frage des eigenen Geschmacks und des eigenen Anspruchs. Daraus einen objektiven Mangel festmachen..., dass würde mir wohl sehr schwer fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
was mich wundert ist folgendes:
ich habe hier das gefühl, dass es deutlich mehr yamaha und roland -user gibt als korg oder kurzweil - user.
dadurch erfährt man natürlich auch einiges über die schwächen der geräte.
für mich ist eine sache allerdings nicht nachvollziehbar:
sämtliche genannte schwächen (wirklich ohne ausnahme) hat der korg-m3 zb nicht (und soweit ich mitbekommen habe die großen kurzweilkisten ebenfalls nicht)

gut ich habe (nur) 5 inserts
aber
die kann ich völlig frei verkabeln und für einen einzigen sound verbraten wenn ich will (also zerre UND leslie -applaus..)
ich kann im combination-modus(multi,performance..) den einzelnen "patch" (program, sound) editieren und parameter verändern und das WIRD abgespeichert
ich kann einen single-sound inklusive effekte in die combination kopieren und den send-effekt anteil ändern wie ich will..und es wird gespeichert.
ich kann jedes timbre eq-en ohne einen effekt zu verbraten
ich kann einzelne multisamples in mein bestehendes setup einfügen
ich kann ohne umweg 7oktaven transponieren . .und externes natürlich auch
ich kann eine fertige combination 1:1 in den songmodus kopieren und habe dort die möglichkeit über zb pattern, die sysex-daten senden per knopfdruck alle möglichen parameter in sekundenschnelle ändern (zb ein effektrouting wenn ich mehr als die vorhandenen effekte brauche - das wäre dann mal ein umweg, um die 5 insert grenze zu sprengen)

um es mal deutlich zu sagen:
alles in allem stoße ich bisher auf kein problem, das der m3 nicht besser löst oder erst gar nicht hat.

um keinen völlig verklärten eindruck zu hinterlassen: ich bin durchaus auf dinge gestoßen, die mich ärgern bzw nerven. zb habe ich nicht herausgefunden wie an die controllerbelegung einzelner programs im combination-modus verändern kann und bin bisher der meinung, dass man hier tatsächlich direkt am program rumschrauben muss.

ausserdem finde ich schade, dass man dem m3 nicht direkt beibringen kann, dass er beim booten automatisch die eigenen samples und songs hineinlädt. man muss ihm nach dem booten sagen, dass er bitte die entsprechenden dateien ebenfalls zu laden hat (für die exb erweiterungen gibt es die autoload-funktion also warum nicht auch für die user-dateien -schade!)

dann finde ich es dämlich, dass man nicht direkt 1gb sampleram einbauen kann - wozu die beschränkung?
-vor kurzem hatte jemand ein problem beschrieben, das auftritt weil man einem timbre keine mindeststimmenanzahl reservieren kann (auch unschön! - geb ich zu)

aber
im vergleich sind das alles nichtigkeiten wenn ich ehrlich bin. weil es zb lediglich bedeutet, dass ich erst boote und anschließend meine user-datei anclicke und ein zweiter ladevorgang nötig wird..was mich ehrlich gesagt keine 10 sekunden zusätzlich kostet..ich muss nur daran denken. fertig!

und nun stellt sich mir die frage:
warum spielen nicht mehr menschen den m3? klingt er in euren ohren so schlecht?
am preis kann es nicht liegen..er ist günstiger als die konkurrenz
liegt es an den 5 inserts? na dann kauft man eben den oasys der hat 12:D *scherz*

ich kann für mich persönlich jedenfalls sagen, dass ich immer glücklicher mit meiner wahl werde - aber das ist ja auch gut so!
 
Es spricht doch nichts dagegen, für andere Geräte entsprechende Mängellisten zu posten.

Dann tut's doch wenigstens im entsprechenden Thread, wenn es schon einen speziell für den Fantom G gibt. Es ist sicher nicht falsch, "Mängellisten" zu verfassen (auch wenn diese wie Jacky richtig schreibt zum Teil subjektiv sein können), aber 20 zusätzliche Threads zum Thema helfen niemandem. Zudem werden die facts hier nicht harder sein, als im bestehenden, zentralen Thema.
 
Ist ein nicht vorhandener Mehrsprur-HD-Recorder in einer modernen Workstation ein Mangel, oder ist meine Anforderung eventuell zu überzogen?

Solche Sätze finde ich grenzwertig,
Die meiste Kritik bezieht sich auf Standardsituationen, die teilweise undurchdacht implementiert sind. Undurchdacht ist eine Sache für mich immer dann, wenn aus dem eigentlich benötigten 2 Klicks, 5 Minuten oder riesige Umwege werden.
Mit Deinem Beispiel einer "WIRKLICH" überzogenen Vorstellung zieht man berechtigte Kritik ins Lächerliche. Ob ein Gerät über ein HD-Recorder verfügt, weiß man normal im Voraus. Das das "unterbrechungsfreie Umschalten" 20 Sekunden und Handarbeit benötigt eben nicht.
 
.....
gut ich habe (nur) 5 inserts
aber....

Kein Aber :)
Ein Insert-Effekt ist mittlerweile integraler Bestandteil eines Klangs.
Und wenn ein Gerät nur 5 davon hat, gehört nicht zum Konzept, dass ein Klang im Multimode halbwegs identisch klingt. Das heißt, dass man sich als Anwender darum kümmer muss, dass die verzerrte Gitarre eine Verzerrung hat.
Dann muss ich der Orgel einen Leslie und eine Verzerrung zuweisen.
Dann muss ich dem Kompressionspiano den KOmpressor hinzufügen. usw usw.
Somit ist hier der Workaround schon im Standardkonzept vorgesehen.

Unabhängig davon, kann man mit gut ausgewählten sinnvoll zugewiesenen 5 Inserts auch einen tollen Klang hinbekommen. Keine Frage! Der Weg dorthin ist aber auch manuell. Korg hat seine 5 Inserts aber anscheinend recht clever integriert und auch sonst Einiges richtig gemacht. Seit dem Triton-Classic habe ich leider keinen Korg mehr gehabt. Das war kurz nach dem Krieg, und da gabe es auch schon 5 Insert-Effekte. :)
 
Anwendungsfall ...
Problem ...

Entgegen meiner heute Nacht getätigten Aussage halte ich diese Form einer Liste für absolut sinnvoll.
Sie beschreibt wertneutral, welche Vorgehensweise man in konkreten Situationen zu befolgen hat oder was garnicht geht.
Anhand des Anwendungsfalles kann jeder selber entscheiden, ob das in seiner täglichen Praxis vorkommt. Und anhand des Workarounds (oder des Fehlens) kann jeder selber einstufen, ob es für ihn ein Mangel darstellt.

Also nicht "die Eigenschaft XY ist toll oder schrott", sondern "wenn man XY machen will, dann geht das nur soundso"

Nachtrag: eine solche Liste sollte nicht diskutiert werden, sondern der (neue) Thread ohne irgendwelche "Zwischenrufe" ;) als quasi Nachschlagewerk entstehen.
Damit hätte man dann sozusagen eine erweiterte Bedienungsanleitung.
 
Hallo Sabberlatz,

tatsächlich macht Deine Frage in meinen Augen keinen rechten Sinn.
Wenn ich mir ein Instrument gekauft habe, versuche ich das Beste herauszuholen.
Nach dem Kauf interessiert mich weder der aktuelle Preis, noch eine sogenannte Mängelliste.
Sowas steht VOR dem Kauf und führt sonst zu Frust.
Mängel sind dann interessant, wenn sie deine Musik beeinflussen. Die meisten sogenannten
"Mängel" sind lediglich Userwünsche oder fehlverstandene Funktionen. Übrigens war der Tastenclick der
Hammond eigendlich ein "Mangel" ;-).

Man kann mit dem Teil wunderbar professionell arbeiten - genau wie mit allen anderen Workstations.
Zahlreiche Beispiele findest du auf YouTube z.B. : http://www.youtube.com/watch?v=MuZQ7sgGF1s&feature=related


Ich gratulier Dir zu Deinem Erwerb und denke, das Du einen guten Kauf gemacht hast.
Der G ist eine fantastisch klingende Workstation mit sehr intuitiver Bedienoberfläche.
Ich empfehle für Multisampling noch das Yase Programm von Nexoe, und ggf. den Resampler.


Natürlich hat Roland eine restiktivere Informationspolitik als andere Firmen. Muss man nicht mögen, ist aber so.
Ist mir aber lieber als die Politik anderer Firmen, die versprechen und nicht halten können.
So warte ich schon seit ewig auf die seit letzem Jahr endgültig versprochenen 64 bit Treiber von Sonic Core.
Hier wäre das Prinzip "Wer gackert muss auch Eier legen" besser gewesen.
 
und nun stellt sich mir die frage:
warum spielen nicht mehr menschen den m3? klingt er in euren ohren so schlecht?

Er ist saukompliziert zu bedienen (selbst der Fantom G benötigt keinen Doktor in Bedienungsanleitung - Auswendiglernen :rolleyes:) , sieht nicht wirklich schön aus (gut, is geschmackssache) und vor allem, ist KEIN Bühnenpiano. Scheint hier ein Kriterium zu sein.
Ich persönlich würd mir aber sofort n M3 Kaufen, wenn ich das Geld dazu hätte, das Gerät ist wirklich absolut klasse. Allerdings bräuchte ich erst mal n Job... :gruebel:
 
Hallo Sabberlatz,
tatsächlich macht Deine Frage in meinen Augen keinen rechten Sinn.
Wenn ich mir ein Instrument gekauft habe, versuche ich das Beste herauszuholen.
Nach dem Kauf interessiert mich weder der aktuelle Preis, noch eine sogenannte Mängelliste.

Das sehe ich, wie nicht anders zu erwarten ;-), aber total anders:

Moderne Workstations sind keine Hammond B3s oder wie mein Fender Rhodes MK I oder wie Moog Model Ds, bei denen unveränderlich feststeht, was damit geht und was Probleme macht. Übrigens hat sogar mein Moog Voyager regelmäßigere Updates als der Fantom G, obwohl hier wirklich nicht das Rad neu zu erfinden ist: trotzdem genieße ich jede zusätzliche Funktionalität, die Rudi Linhard dem Gerät mit seiner Kompetenz und seinem Respekt vor Usability-Wünschen der Kunden einhaucht.

Moderne Workstations sind nix anderes als ein in Hardware umgesetztes Software-OS mit einer Sample-Bibliothek, einer Sound-Engine etc. Sie können nicht nur weiterentwicekelt werden, sondern werden von jeder Firma, die nicht den letzten Rest von Selbstachtung verloren hat, auch regelmäßig weiterentwickelt, während schon am Nachfolgemodell gearbeitet wird. Das ist kein Wunschdenken von Usern, sondern schon seit Jahren selbstverständlicher Standard. Wenn eine Firma das nicht adäquat kann, sollte sie besser keine Workstations bauen.

Die Firma Roland kennt die Spielregeln und kann es im Prinzip. Sie hat es zuletzt vor Jahren auf dem Fantom X mit einem - allerdings auch dringend notwendigen - großen Update praktiziert.

In aller nötigen Klarheit: als ich mir den Fantom G gekauft habe (und vorher meinen Fantom X verkauft habe), habe ich mir nicht eine Kinder-Dampfmaschine aus dem 19. Jahrhundert zugelegt, sondern eine moderne Keyboard-Workstation. Und für die hoffe ich nicht und bettele nicht, sondern erwarte ohne Wenn und Aber mit großer Selbstverständlichkeit, dass sie nicht annähernd in dem halbgaren Zustand bleibt, in dem sie - für mich nachvollziebar unter Erscheinungsdruck - ausgeliefert wird.

Ich werde diese für mich selbstverständliche Erwartung nicht ernsthaft diskutieren. Stattdessen sehe ich mir an, wie sich eine Firma verhält, und stimme dann mit den Füßen und em Protemonnaie ab. Und natürlich lasse ich mir laaaange, totale Untätigkeit bei der Fertigstellung eines halbgaren Produktes nicht ohne deutlich geäußerten Widerspruch gefallen.

Ich finde Deine Haltung völlig ok - für Dich, Wilhelm.
Ich teile sie nur nicht. Und damit wirst Du genauso leben müssen. ;-)

So einfach ist das.

P.S. So, ich werde jetrzt hier nicht weiter antworten, sondern schlage vor, dass wir alle in den Fantom G Sammel-Thread zurückkehren, um den Moderatoren die Arbeit zu erleichtern.
Ich fand die Anfrage dieses Thread völlig legitim, aber ich verstehe auch, dass multiple threads zu parallel laufenden Themen schwierig zu handlen sind.
 
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