[Kaufberatung]50 Watt Vollröhre für Probe und Gigs. Akustik bis Metal

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darkstar666
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Hi zusammen,

ich suche einen Röhrenamp (Transitioren mag ich einfach nicht - wahrscheinlich mehr so ne Bauchsache...) mit 50 Watt Power um auch in der Band gehört zu werden. Bin noch neu in der Band und hatte bisher immer nur meinen "Zu-Hause-Amp", den Fender Superchamp mit 5 Watt mitgeschleppt. Das Teil muss ich allerdings komplett aufdrehen um ihn noch zu hören und für Soli klingt er im verzerrten Modus auch nicht mehr wirklich gut. Ich muss also aufrüsten...
Mit der Band spiele ich querbeet von Akkustik über Blues über Rock und Alternative bis Metal.

Ich spiele eine 90er Jahre Gibson Les Paul Standard und habe mich nach umfangreichen Recherchen und Hörproben im Internet auf 3 alternativen festgeschossen:
- Billigvariante: Fame VS5012 mit 50 Watt (299 Euro neu)
- Mittellösung: Peavey Valveking 112 50 Watt (ca. 450 Euro neu)
- Teuer: Engl Screamer 50 Watt (gebraucht vielelicht um die 600-700 Euro)

Welchen der 3 Amps würdet ihr mir empfehlen ? Über den Fame habe ich leider nicht allzuviel gefunden außer einem recht guten Gitarre&Bass Test. Lohnt es sich für einen GEBRAUCHTEN Screamer mehr als das doppelte auszugeben ? Hört man wirklich einen qualitativen Unterschied (er sollte dann ja auch mindestens doppelt so gut klingen ?)
Für den Kauf soll das altbewährte Minimumprinzip gelten: So gut wie nötig, so billig wie möglich....

Vielleicht kennt ja jemand alle 3 Amps oder zumindest einen davon und kann mir einen Tip geben bevor ich nachher doch den falschen kaufe...
 
Eigenschaft
 
Hi!
Mein Tipp wäre, den Valveking und den Screamer mal im Musikladen anzutesten und dann vielleicht den Fame probehalber zu bestellen - dank money-back kannst du ihn ja problemlos zurückschicken.
Ansonsten muss ich sagen, der Screamer ist schon ein toller Amp und mE sein Geld Wert.
Du hast schon eine richtig gute Gitarre, die hätte einen guten Amp verdient. Und was nützt es, wenn der Fame vielleicht zu 65% so gut klingt wie der Screamer, dir dann aber in allen Proben und bei allen Gigs permanent die fehlenden 35% den Spaß rauben.
Wenn Fame oder Valveking dir ein Grinsen ins Gesicht zaubern, dann mach hin - wenn nicht, dann spar auf was, das dieses Grinsen auslöst:great:
 
Marshall JCM 2000 DSL 50 plus Box natürlich (2x 12" reichen).
 
Hmm also ganz ehrlich, du willst dir den ersten "Amp deines Lebens" kaufen, also ein Exemplar, mit dem du zumindest die nächsten paar Jährchen glücklich bist. "Umfangreiche Recherchen (=gut) und Hörproben (=wertlos) im Internet" hin oder her, nimm nen Tag frei und fahr zu nem grossen Musikladen, dann testen, testen, testen! Und dir sei gesagt, dass auch 30 Watt gut und gerne genug (oder auch schon zuviel, gell Herr Jennings;)) für ne Band sein können. Auf jeden Fall sollte eine solche Kaufentscheidung nicht einfach mal vom Zaun gebrochen werden. Und so'n Testtag macht übrigens auch Spass:)
 
Moin!

Wenn du wirklich so vielseitig sein möchtest, dann wirst du mit einem Vollröhrenamp vielleicht nicht ganz glücklich. Für viel Flexibilität zwischen Akustik und Metal wäre nen Moddler nicht schlecht. E-Gitarren-Amps sind halt nicht für Akustikgitarren ausgelegt. Da geht zwar nichts kaputt, aber es klingt meist kaum überzeugend. Wenn du dann nicht gänzlich auf Röhren verzichten möchtest (warum auch immer - so lange es klingt sollte dir das eigentlich egal sein), kannste ja zB nen Atomic Reactor kaufen.
Es gibt auch Amps mit Moddelingvorstufe und Röhrenendstufe, allerdings sind die auch klar auf E-Gitarre ausgelegt: Spider Valve, Peavey Vypyr, Marshall JMD...

Wenn es auch ginge die Akustikgitarre über die PA des Sängers laufen zu lassen, wäre das schon wieder anders. Aber auch da wird es schwierig in deinem Budget nen Amp zu finden mit dem du für Clean, Blues und Metal zufrieden sein wirst... Afaik gab es von Rivera mal nen Amp, der einen Kanal für Akustik und einen für E-Gitarre hatte, aber der wird auch weit über deinem Budget liegen, wenn man den überhaupt irgendwo bekommt. Und selbst dann heißt das immer noch nicht, dass er dir vom Klang her auch gefällt.

Alternative zu einem Amp, der alles von sich aus kann wäre halt nen Amp mit gutem Grundsound zu kaufen und den dann mit verschiedenen Pedalen befeuern...

MfG
 
Hi zusammen,

danke schonmal für die guten Ideen und Ratschläge. Das mit den Akkustik-Stücken habe ich falsch formuliert. Ich meinte damit nicht spielen über Akkustik Gitarre sondern einfach Clean Sounds mit der E-Gitarre. Das reicht schon.

Leider bin ich beruflich sehr eingespannt und habe nie Zeit für irgendwas aber ja, ums probieren führt wohl kein Weg dran vorbei. Ich wollte aber schon eine Vorauswahl mit den 3 Amps treffen, damit ich bei der Auswahl an Amps nicht im Laden total untergehe. Der Screamer wird ja fast überall hoch gelobt, von daher würde ich den Amp auch fast schon ungehört gebraucht kaufen.
Ich hätte nur noch gerne Meinungen zum Fame VS5012 gehört, also die Sparvariante. Kann denn irgendwer was darüber berichten ?
Der Peavey ist als "struck in the middle" eigentlich raus. Für das Geld dann doch eher nen gebrauchten Engl. Also bleibt noch die Economic-Variante oder die teurere Engl Lösung.
 
Der Screamer wird ja fast überall hoch gelobt, von daher würde ich den Amp auch fast schon ungehört gebraucht kaufen.

Vorsicht!
Wenn z.B. ein Auto von allen Seiten gelobt wird, kann man evtl so vorgehen, weil die Kritikpunkte objektiv einzugrenzen und zu beschreiben sind. Nicht aber beim Thema Klang/Sound, weil das eben so dermaßen auf persönlichen Geschmack abzielt und den kann dir keiner "empfehlen".

Ohne Testen wird das nix, außer du hast einfach Glück ;)
 
Hi,

den Fame kenn ich nicht. Den Peavey hab ich mehrfach angespielt und finde den Amp einfach nur grauenhaft. Der klingt in meinen Ohren total matschig. Der Engl Screamer ist ein super Amp, aber in meinen Ohren recht modern. Der Verstärker hat mir unheimlich gut gefallen und ist sehr vielseitig. Falls du allerdings den Vintage-Sound suchst, ist das nicht der richtige Kandidat. Soweit meine Meinung ;-) Ums selber Testen kommst du wohl nicht drum rum.
Da du ja eine Gitarre mit recht hohem Output hast, sollten eigentlich auch 20-30 Watt Vollröhre für den Proberaum reichen, aber das hängt auch ein bisschen von Deinen Band-Kollegen ab ;-)
Guck dir mal die Hughes & Kettner Statesman Serie an. Die gibt es in 20W, 40W und als 50W Top.
Sehr positiv überrascht hat mich der Peavey Classic 30. Es gibt 'ne Menge Amps zum Testen.
Generell ist es sicherlich sinnvoller einen guten gebrautchen, als einen billigen neuen Amp zu kaufen.

Gruß und viel Spaß beim testen,
Christian
 
Hi
Ausserdem gibt es noch ganz andere Amps die zu deinen Anforderungen passen würden, zB. Laney -> Klick
Hughes & Kettner (sehr lauter und flexibler Amp) -> Klick
Wenn es auch ne gute Transe sein darf -> Klick
 
Mit Schwerpunkt auf Clean über Blues bis gutes Rockbrett kann auch ein Peavey Classic30 oder Classic50 genau das richtige sein. Für Metal könnte man dann immernoch nen entsprechenden Treter davor schalten oder die Kiste richtig aufreißen.

Gleiches Prinzip nur andersrum: Nen PCL Vintage Stagemaster für Clean und Metal und dann nen ordentlichen Blues/Rock-Sound aus Tretern... Ist allerdings auch wieder ne Transe, was dich wie gesagt nicht stören sollte.

MfG
 
würde dir auch den valveking empfehlen und dazu noch eine 2x12 box!
 
Ist alles so subjektiv und relativ, dass man an sich überhaupt gar nix empfehlen kann. Mein kleines Setup basiert auf einem Laney LC 50 Combo als "Herzstück". Ich finde den sehr gelungen, besonders in Kombination mit meinem GT-10, aber ich würde heute nicht mehr ganz so viel Gald dafür ausgeben wollen, denn gerade in der Klasse zwischen grob 4-800 € gibt's mittlerweile massive Konkurrenz.
Und wie gesagt, du musst den Kram selber ausprobieren, da hilft gar nix.

Gruß
Sascha
 
Du suchst einen sehr vielseitigen Amp und würdest den Screamer ungehört gebraucht kaufen? :gruebel:
Ich würde mindestens mal wert auf 2 getrennte EQs legen!
 
...
Welchen der 3 Amps würdet ihr mir empfehlen ? Über den Fame habe ich leider nicht allzuviel gefunden außer einem recht guten Gitarre&Bass Test. Lohnt es sich für einen GEBRAUCHTEN Screamer mehr als das doppelte auszugeben ? ...

Der Fame ist afaik baugleich zum Randall RG50TC, und das ist (trotz niedrigen Preises) ein ordentlicher Amp.
Nicht weltspitzenklasse, aber brauchbar.

Welchen Amp du nehmen sollst?
Den, der dir am besten gefällt! Und nicht den, den dir andere empfehlen!

Ob der Mehrpreis eines gebrauchten Screamer lohnt?
Ja, sofern dir der Screamer-Klang am besten gefällt. Sonst nicht.

Ich zietiere S. Franck:
...du musst den Kram selber ausprobieren, da hilft gar nix.
Recht her er damit, völlig Recht.
 
Hey, danke nochmal für die vielen Tipps, ich habe mir alles mal angesehen. Aber irgendie hab ich mich doch auf die 3 festgeschossen (Fame, Peavey, Screamer). Denke einer davon soll´s werden, aber man weiß ja nie wenn man irgendwo in einen Gitarrenladen reinläuft, womit man hinterher rauskommt. Das Phänomen kennt ihr bestimmt...

Ich lese jedenfall raus dass keiner der 3 Amps ein totaler Griff ins Klo ist. Außer über den Peavey lese ich immer mal wieder das Leute ihn "matschig" und vom Sound irgendwie nicht so cool finden. Über den Screamer überwiegt das positive bei weitem. Wirklich negatives hab ich nichts über ihn gefunden.
Na ja ihr habt Recht und ich werde die Tage mal nach Köln zum Musicstore fahren und auch mal den Fame anspielen. Und dann einfach mal kucken.

Effektgeräte hasse ich wie die Pest (hatte auch KURZ mal ein Boss GT8), da ich "kein Informatiker bin, sondern Gitarre spielen will" (hatte ich mal irgendwo gelesen - sprach mir aus der Seele). Ich will einfach ne Röhre mit Clean, Crunch, Brett, Lead und sonst nix. Höchstens noch Hall.

Sag euch bescheid welcher es wird und vor allem wie der Fame vs. Engl abschneidet....

Grüße

Rode
 
Ohne Scheiß, wenn du den Kram nicht selber testest, dann stehste irgendwann mit einem Amp da, den Heinz Rebellius (Gitarre und Bass Magazin) vielleicht als das ultimative Tool bewertet hat. Das Problem ist nur: Heinz Rebellius kann absolut gar nicht gescheit spielen, wieso willst du gerade dem dann glauben?
Und so weißt du auch nicht, ob wir hier gescheit spielen können (naja, ein paar Leute haben Myspace Links und dgl.), wieso solltest du uns also mehr Glauben schenken?
Geh in 'n Laden und probiere aus. Lass dir Zeit einräumen (oder räum dir selber welche ein). Und wenn's 100 km zum nächsten ordentlichen Laden sind - egal. Du musst mit dem Ding die nächsten Jahre verbringen, nicht wir (und auch nicht Heinz R.). Da sind 100 km beileibe nicht zu viel, selbst wenn die Fahrtkosten ungefähr der Preisdifferenz von Amp A zu Amp B entsprechen sollten.
Von daher ziehe ich hier auch jegliche Empfehlung hinsichtlich des LC 50 (mein Laney) zurück. Ich mag den, du vielleicht nicht. Ich mag ihn manchmal auch nicht, aber vielleicht sind das genau die Situationen, wo du ihn mögen würdest (das Ding bricht einigermaßen schnell ein, sprich, die Endstufe kommt sättigend ins Spiel, finde ich für live meistens nicht so geil). Kann prima sein, kann auch kacke sein. Also ausprobieren!

- Sascha
 
Ja das stimmt schon. Ist halt irgendwo eine komplett subjektive Sache, aber Tests und Meinungen von anderen beruhigen doch irgendwie. Messbar ist wahrscheinlich nur die Bauqualität und nicht der Sound. Ich denke Testberichte und Meinungen von andern helfen aber zumindest um einen totalen Klogriff zu vermeiden. Und ob Amps gut oder schlecht klingen ist ja nun auch immer so ne Sache. "Anders klingen" triffs wohl eher. Wie gesagt, ich hör ich mal durch. Ich bin nur gespannt ob man wirklich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Fame und dem Engl hört oder ob er einfach nur "anders" klingt. Würde man einen klassischen Orchester- Musiker fragen käme für ihn wahrscheinlich aus beiden einfach nur "Krach" raus.... Also alles subjektiv... ;-)
 
naja ich sag mal so, ich bin 210 km gefahren, hab mich vorher für nen randall entschieden, wollte aber nen recht vielseitigen amp, trotzdem aber röhre.
erstmal hab ich mich auf den randall rg50T festgeschossen, naja der hatte guten sound aber war mir nich vielseitig genug.
dann hätte ich nen Engl Fireball angeschaut, ich muss sagen, also sowas hätt ich nich erwartet, mich hat der i.wie sowas von null überzeugt, ich weiß nich ob das gerät defekt war oder was auch immer, also mir hat er gar nich gefallen..
mir wurde auch noch bugera empfohlen..naja mMn viel zu viel matsch im 333xl(danach hatte ich genug von bugera^^)
aus neugier, noch ne diezel combo angespielt, die hat mich fast umgehauen, der preis aber noch mehr ^^
dann hab ich nen line6 spider valve mk ii gesehen, angespielt und war begeistert, wie der(wenn man will) untenrum drückt bei niedriger lautstärke, warme cleansounds, geile zerre usw..dann bin ich auch mit dem nach hause gekommen, war liebe auf den ersten blick ;)
solltest du dir evtl auch noch anschauen, hab dafür 642 gezahlt(neu)
hier n'video um ne vorstellung zu bekommen, zwar vom head aber im grunde das gleiche eben..http://www.youtube.com/watch?v=wD5_zcYZNEU
nach musikschmidt reviews/soundsamples kann man sich schon ziemlich richten(vorausgesetzt gute pc lautsprecher natürlich^^) die haben guten sound in ihren videos ;)

glaub mir, 40 watt vollröhre die schieben dich sowas von weg, hab jetz allerhöchstens lautstärke halb aufgedreht..ich weiß es kommt später zur sättigung, aber die lautstärke is definitiv laut genug für n'schlagzeug glaub mir
und er ist leicht einzustellen
achja, ich spiele ihn zurzeit mit singlecoils, und unglaublich welches brett man aus dem amp bekommt, und es verwischt i.wie nix vom sound, ich kann drive fast ganz aufdrehen, presence auf 1 uhr und es ist alles schön differenziert, da wo es hinsoll.
auf www.customtone.de sind auch schöne presets, die man sich anschauen kann ;)
mal schauen was er mit meiner ibanez mtm2 morgen macht, wenn sie bei mir ankommt :)

mfg
 
noch ein paar worte zu den eingangs vorgeschlagenen:
den fame kenn ich zwar nicht, aber erfahrungshalber grinst einem bei dem angebot schon der rotstift entgegen: heute nur wackliges gehäuse und schwammige potis, aber in nem jahr scheppert was lockeres, in zwei haste poticrackle und nen ausgeleierten footswitch und in drei kannste die sockel nachlöten. sorry, mein eindruck. kann dann klingen, so geil es will...
der valveking ist da nicht viel besser, auch vom classic hab ich schon rumzickende exemplare gesehen... der klingt aber wenigstens im gegensatz zum vk gut und hat nen brauchbaren low-gain-drive...
so, und dann zum screamer: an der quali nörgel ich mal nicht rum. super. nur hat der mir persönlich, wie der thunder auch, absolut nicht gefallen. gut, er gefällt vielen und ist objektiv sicher gut, aber spätestens für blues, was du erzählt hast, taugt der imo gar nicht.
vorschläge hab ich leider keine neuen, weil mir in der preisklasse und der gewünschten flexibilität nichts einfällt. außer gute transistor- oder modellingverstärker.
 
noch ein paar worte zu den eingangs vorgeschlagenen:
den fame kenn ich zwar nicht, aber erfahrungshalber grinst einem bei dem angebot schon der rotstift entgegen: heute nur wackliges gehäuse und schwammige potis, aber in nem jahr scheppert was lockeres, in zwei haste poticrackle und nen ausgeleierten footswitch und in drei kannste die sockel nachlöten. .....

Solche Vorurteile sind (wie die meisten Vorurteile) weitgehend sinnfrei.
Klar muss bei niedrigen Preisen gespart werden: die meisten "Kosten" entstehen aber oft nicht beim Herstellen des Amps oder der Gitarre, sondern sind Profite der verschiedenen Handelsstufen. Und wenn etwas weniger ksotet, sind nicht undbedingt die Herstellkosten niedriger, sondern nur die (oft sehr sehr fetten) Handels- und Zwischenhandelsspannen geringer.

Wenn ein Amp oder eine Gitarre im Einzelhandel 500 Euro kostet, bekommt der Hersteller oft nur 150 Euro oder weniger.
Das heisst, den selben Amp kann man auch locker für 300 Euro anbieten; dann ist die Handelsspanne halt "nur" noch 100% anstatt 300%+. Und die Ware, die ich für 300 Euro gekauft habe, ist deshalb dann auch keinen Deut schlechter als die, für die ein anderer 500 Euro bezahlt hat.
Deswegen sagen Preise oftmal auch rein gar nix über die Qualität. Sie sagen oft nur etwas darüber, wie sehr sich Einzel- und Großhandel die Taschen vollstopfen.
Deshalb kostet z.B. auch ein Mesa Boogie in den USA oft erheblich weniger (selbst wenn man Verschiffung, Zoll, Umsatzsteuer usw. mitrechnet): beim Boogie sackt der Deutsche Vertrieb einfach deutlich mehr Kohle ein als der US-Vertrieb. Und ein in den USA gekaufter Boogie ist dann natürlich auch nicht schlechter als der deutlich teurere in D-Land gekaufte Boogie.
Wie gesagt: Endkundenpreise sagen oft wenig über Herstellkosten und Qualität.

Beispiel Fame VS 5012: der dürfte sehr weitgehend baugleich mit dem Randal RH50T/RG50TC sein.
Auf der Hauptplatine meines RH50T steht "VS5012".
Was die Vermutung sehr nahelegt, dass der Fame aus der selben Fabrik, vom selben Band kommt wie der Randall und nur ein anderes Gehäuse (und eventuell andere Röhren) bekommt.
Die dritte Variante des gleichen Amps ist ein IMG Stageline von Monacor.
Obwohl Randall und Fame die mutmaßlich gleiche Verstärkerelektronik verwenden, kostet der Fame 80 bis 100 Euro weniger.
Und das dürfte vorwiegend daran liegen, dass beim Fame der Großhandel (mit seiner Marge) einfach wegfällt und eventuell der Musicstore auch weniger Profit einkalkuliert.

Meinen RH50T habe ich gebraucht gekauft und bei mir schon selbst seit 1,5 Jahren im Einsatz. Insgesamt ist er ca. 3 Jahre alt.
Nix wackelt, nix kaputt. Alles funzt prima und kein Poti kratzt. In allen Reviews schnitt der Randall bisher ganz gut ab (zumindest in Relation zum Preis); in keinem wurde Instabilität oder schlechte Verarbeitung bemängelt.

Wackelnde Potis gibt es übrigens nicht nur bei Billigamps; auch in der mittleren Preisklasse kommt so was vor.

Und fehlende Langlebigkeit gab es z.B. auch schon bei Marshalls (DSL20 usw.), wo es wegen Kostruktionsfehlern zu Ausfällen kam.

Will sagen: höherer Preis garantiert keine Sorgenfreiheit; niedrigerer Preis bedeutet nicht zwangsläufig, dass es Probleme gibt.

Das einzige, was ich bei allen preiswerten Amps (egal ob Fame, Bugera oder VHT Special 6, Epi, Crate Vxx oder Billig-Peavey) empfehlen würde: gleich einen Satz neuer und guter Röhren rein (und die Kosten hierfür im Budget einplanen) und die Endröhren sauber biasen (biasen lassen), sofern bauartbedingt nötig.
Die Werksröhren dann als Notfallbackup aufheben (ein Röhren-Notfallbackkup sollte eh jeder Röhrenamp-Benutzer stets parat haben).

Zurück zum Eingangsbeitrag:
Anstatt auf (sinnvolle und sinnlose) Tipps von anderen zu hören, gehe Antesten. Dann merkste selbst, ob Potis wackeln, ob der Amp eher stabil oder eher zerbrechlich wirkt und vor allem, wie er klingt.
Eigene Gitarre am besten mitnehmen zum Amptesten. Und teste alles an, was dein Budet hergibt.
Wäre ja blöd den Amp XY nicht zutesten, nur weil er nicht auf deiner Liste steht, denn gerade XY könnte ja der Amp sein, der dir klanglich am allerbesten gefällt.
 

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