Covern so gut, wie das Original, aber anders...

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Häufig wird hier das Thema angesprochen, dass man möglichst alle Vocal-/Instrumental-Stimmen mit möglichst authentischen Sounds, der zu covernden Songs braucht, damit es klingt.

Abgesehen davon dass die Acts, die noch live spielen, meistens sinnvoll abgespeckte (und somit besser live präsentierbare) Versionen ihrer Hits auf die Bühne bringen und es uns eigentlich vormachen, dass wir uns da ganz auf das wesentliche konzentrieren sollten (die Frage nämlich: Was macht das Stück wirklich aus?), fehlt es doch meistens an gelungenen Beispielen, wie so etwas zu machen ist. Ich hätte jetzt mal eines:

http://www.youtube.com/user/gootmusic

Alex Goot hat es aus meiner Sicht geschafft, seinen Sound und seine Möglichkeiten so selbstbewusst zu nutzen, dass er sogar Michael Jacksons "Beat It" mit völlig gewöhnlichen Mitteln und ohne spezielle Sounds in einer extrem guten "anderen" Version hinbekommt.

Hier kann man wirklich mal sehen, wie unwichtig Originalsounds sein können, wenn nur das Richtige and der richtigen Stelle gut gespielt/gesungen wird. Steve Lukathers Gitarre einfach mit Akustikklavier zu ersetzen, soll man sich erstmal trauen. Ebenso gefällt mir das Gitarrensolo, dass eben nicht Eddie van Halen nacheifert (nun gut bis auf das Ende :rolleyes:).

Was mich so fasziniert, sind solche Sachen wie der Schellenkranz bzw. die Handclaps, die mMn. hier einen enormen Stellenwert für den Gesamtsound haben.

Zieht euch mal die ganzen Songs rein. Auch die Eigenkompositionen zeigen: Hier hat jemand seinen Sound gefunden, drückt den Coversongs diesen Stempel auf, lässt sie aber trotzdem inhaltlich weitgehend "unangetastet" (respektiert die Originale sozusagen).

Ich bin echt begeistert.

LG Jörg
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hier kann man wirklich mal sehen, wie unwichtig Originalsounds sein können, wenn nur das Richtige and der richtigen Stelle gut gespielt/gesungen wird. Steve Lukathers Gitarre einfach mit Akustikklavier zu ersetzen soll man sich erstmal trauen. Ebenso gefällt mir das Gitarrensolo, dass eben nicht Eddie van Halen nacheifert (nun gut bis auf das Ende :rolleyes:).

Die Frage ist nicht, was den Song ausmacht, sondern eher was den Song für dich ausmacht.
Für mich geht ein Klavier anstelle des Gitarrenriffs gar nicht. :(
(Der Song kommt trotzdem gut rüber, aber TROTZ des Klaviers und keinesfalls deswegen)
 
Wichtig ist, und das ist es was ich sagen will, es kommt rüber. Für mich auch trotz Klavier. Es ist eben nicht so, dass es gar nicht geht. Es klingt zunächst befremdlich, aber spätestens, wenn der Gesang anfängt, fällt mir das fast gar nicht mehr auf. Das ist doch das interessante...

LG Jörg
 
Der Typ ist wirklich gut, muss man sagen. Sowohl vom spielerischen als auch vom Arrangeschemang.

Wie eine Coverband beim Volk ankommt, hängt aber stark von der Zielgruppe ab.

Manche Leute wollen halt einfach, dass es klingt wie auf der Platte. Ein Bekannter von mir macht Tanzmusik (2 Mann, Keyboard + Yamaha DD-55 Drum). Vor ein paar Jahren sind die Aufträge merklich zurückgegangen, dann haben sie auf Styles und MIDI umgestellt und jetzt läuft der Laden wieder. Ok, extremes Beispiel, würde ich jetzt auch nicht unbedingt als Coverband bezeichnen. Aber mir geht's auch nur um die Erwartungshaltung des Publikums.

Wer bekannte Sachen spielt, der muss sich immer mit dem Original messen. Und hat es sehr schwer, als eigenständige Band mit eigenem Sound dazustehen. Schade drum, da geht viel Kreativität flöten.
 
Vor allem erwartet das Publikum sogar von einer betont komplett live spielenden reinen Coverband - gerade dann, wenn sie einigermaßen professionell rüberkommen will, also nicht die Hobbykeller-Rockband, die Status-Quo-Sachen mit 14 bpm weniger spielt, weil sie Originaltempo nicht kann, und wo der Leadsänger nuschelt, um seine mangelnden Kenntnisse in einerseits den Originaltexten und andererseits der englischen Sprache zu verbergen - erwartet, daß sie die gecoverte Musik möglichst authentisch rüberbringt. Das gilt für Bands aus beiden Richtungen:

Top40-Bands werden eben nicht dafür bezahlt, daß sie einen "eigenen Sound" in die Sache reinbringen. Das muß klingen wie Radio, nur live gespielt.

Tributebands, also das andere Ende des Spektrums, leben von der exakten Reproduktion der Songs von normalerweise einem Originalinterpreten. Es ist der Ritterschlag für eine Tributeband, wenn sie sich klanglich vom Original nicht mehr unterscheidet. Besonders heftig, wenn sie Progressive Rock spielen, also etwa Pink-Floyd- oder Genesis-mit-Peter-Gabriel-Tributebands, die dann keine Stadtfestgigs mehr spielen, sondern mit ihren Konzerten (!) große Hallen füllen.

Abgesehen davon: Wenn man ein Stück beim Covern schon signifikant verändert, muß man das sowohl kreativ als auch radikal tun. Eine Lightversion eines ansonsten originalbelassenen Stücks, die daher rührt, daß die Band zur Vollversion nicht in der Lage ist, wird auch vom nichtmusizierenden Publikum unterhalb 1,2 Promille als entweder nicht gewollt oder nicht gekonnt identifiziert. Perfektionisten wie ich, die dann auch noch zeitweise ganze Orchester nachspielen dürfen und im nächsten Song Analogsynthesizerburgen, die einen 3½tonner füllen könnten, emulieren müssen (Keyboarder eben), leiden darunter ganz besonders.


Martman
 
ja...da hat der martman recht

klar kann man seinen eigenen sound auf alles pressen so wie die hermes house band zb und wenn man glück hat mögen das die leute
aber
in der regel gilt: klingt so wie im radio..drauf geschissen, ob die originalinterpreten live was anders machen - die dürfen das..allerdings auch nicht immer ;-)

davon mal abgesehen:
die mehrzahl der bands (ich meine die originale) klingen live genau wie auf cd
coldplay, muse, pink, robbie williams, radiohead, genesis, pink floyd, uriah heep, ...
beeindruckend und gut
 
Da schliesse ich mich an, der Junge ist ein hervorragender Musikus und dazu mit einer tollen Stimme gesegnet. Klasse!
 
Top40-Bands werden eben nicht dafür bezahlt, daß sie einen "eigenen Sound" in die Sache reinbringen. Das muß klingen wie Radio, nur live gespielt.

Maximal muss es so klingen, dass die Mehrzahl der Zuhörer denkt, es klinge wie im Radio. Das ist ein signifikanter Unterschied.

Tributebands, also das andere Ende des Spektrums, leben von der exakten Reproduktion der Songs von normalerweise einem Originalinterpreten. Es ist der Ritterschlag für eine Tributeband, wenn sie sich klanglich vom Original nicht mehr unterscheidet. Besonders heftig, wenn sie Progressive Rock spielen, also etwa Pink-Floyd- oder Genesis-mit-Peter-Gabriel-Tributebands, die dann keine Stadtfestgigs mehr spielen, sondern mit ihren Konzerten (!) große Hallen füllen.

Das sind die Extremfälle. Da klingt, wenn es gut gemacht ist, sogar der Gesang wie das Original und die Gestik und Optik ist komplett kopiert. Sowas meine ich aber nicht.

Abgesehen davon: Wenn man ein Stück beim Covern schon signifikant verändert, muß man das sowohl kreativ als auch radikal tun. Eine Lightversion eines ansonsten originalbelassenen Stücks, die daher rührt, daß die Band zur Vollversion nicht in der Lage ist, wird auch vom nichtmusizierenden Publikum unterhalb 1,2 Promille als entweder nicht gewollt oder nicht gekonnt identifiziert. Perfektionisten wie ich, die dann auch noch zeitweise ganze Orchester nachspielen dürfen und im nächsten Song Analogsynthesizerburgen, die einen 3½tonner füllen könnten, emulieren müssen (Keyboarder eben), leiden darunter ganz besonders.

Die Keyboarder sind in Coverbands immer die "Gearschten". Besonders, wenn sie der Perfektionismus in die angesprochene Richtung zieht. Du hast mein Mitgefühl (und meinen Respekt).:)
Allerdings bleibe ich bei meiner Einstellung: Gutes Spiel geht vor perfektem Sound. Wichtige Stimmen müssen gespielt werden "unwichtige" können oder sollten wegfallen. Das hilft, einen transparenten Live-Sound zu erhalten.

Wer bekannte Sachen spielt, der muss sich immer mit dem Original messen. Und hat es sehr schwer, als eigenständige Band mit eigenem Sound dazustehen. Schade drum, da geht viel Kreativität flöten.

Aber wer sagt, dass das Original immer besser ist, als das Nachgespielte. Unsere Version von "Like the way I do" rockt deutlich mehr als das rein akustische Original. Es hat sich bisher noch keiner beschwert...:D

davon mal abgesehen:
die mehrzahl der bands (ich meine die originale) klingen live genau wie auf cd
coldplay, muse, pink, robbie williams, radiohead, genesis, pink floyd, uriah heep, ...
beeindruckend und gut

Da kann man es gut auf den Punkt bringen:

Du hast das Gefühl, dass es so wie von CD klingt.

Mitnichten spielen gerade auch die angegebenen Bands alle Stimmen/Spuren ihrer Alben auf der Bühne. Die wissen ganz genau, dass das live einfach nicht so rüberkommt, wie auf den Scheiben.

Ich habe von Pink 2 Gigs, die schon mal ganz verschieden klingen (und nicht eine wie CD) und dann spielt z.B. der Gitarrist (kann ich am besten beurteilen) oft völlig anders als es auf der Scheibe war.

Von Robbie habe ich 3 Gigs, da ist es ganz genau so. Bei Genesis und Pink Floyd geht es schon eher in die Richtung Scheibe, aber auch die reduzieren, ebenso die Eagles. Nicht, weil sie es nicht besser könnten, sondern weil sie den live Sound druckvoll und überschaubar halten wollen.

Die Angst der Covermusiker irgendetwas falsch zu machen, lässt bei ihnen den Wunsch aufkommen, es möge alles original klingen.

Ich plädiere hier nur für gesundes Selbstbewustsein. Ziehe das Wesentliche aus der Nummer und spiele das.

Ich habe mal ein Beispiel, wie wir Africa von Toto in einer Akustik-Truppe mit Bass/Drums/2xGit umgesetzt haben.

http://www.youtube.com/watch?v=4qymLS9dKGw

Es fehlen sicher bald 80% der Stimmen des Originals. Ich behaupte trotzdem (wir haben es ja oft genug live gespielt), die Mehrzahl der Zuhörer hat nichts vermisst. Da hat keiner gemeckert, dass ich das Key-Solo mit Gitarre gespielt habe...

Ich möchte nur zum Nachdenken anregen. Die Fixierung auf das Original ist bei den Musikern stärker ausgeprägt als bei den (meisten) Zuhörern.

LG Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich schließe mich hier Jörg voll und ganz an.
Meiner Erfahrung nach ist der überwiegende Teil des Publikums gar nicht daran interessiert, dass ein Song genau wie auf CD klingt. Es sind meistens nur die Musiker selbst, die sich das einreden und damit ihre GAS Anfälle vor sich selbst zu rechtfertigen versuchen.
Es geht m. M. darum, das Wesentliche eines Songs zu erfassen und rüberzubringen.

Gruss
N.
 
Allerdings bleibe ich bei meiner Einstellung: Gutes Spiel geht vor perfektem Sound. Wichtige Stimmen müssen gespielt werden "unwichtige" können oder sollten wegfallen. Das hilft, einen transparenten Live-Sound zu erhalten.

Genau da liegt der Hund begraben. Vielleicht mache ich den Fehler, dass ich zu sehr von meinen eigenen Präferenzen ausgehen, aber was solls,...andere kenn ich ja nicht :)

Ich finde eine gute Performance und einen klaren, gut strukturierten Sound viel sinnvoller als eine sklavisches: "und dann hab ich mir noch das intro von xyz gesampelt, damit es auch original klingt".

es ist doch so: viele der aktuellen top40 (warum eigentlich nicht top30 oder top50 oder top200?) hits eignen sich nur bedingt zum live covern.

Ich geb mal ein Beispiel: Yolanda be Cool - No speak Americano.. Ist ein geiler song und ich hab auch wirklich Spaß dran...und er geht garantiert ab, wenn du ihn im CLub hörst.

Aber willst Du das wirklich auf der Bühne 1 zu 1 umsetzen? Technisch ist das bestimmt möglich...Allerdings stehen dann bei einer fünf Mann Combo (dr,git,bass,key,voc - ums mal einfach zu halten) der gitarrist und der bassist dumm in der gegend rum...der keyboarder muss sich einen dritten arm wachsen lassen um sampler, sequenzer, tasten, spielhilfen und was sonst noch so alles anfällt zu bedienen, oder er programmiert alles vor und steht dann ebenfalls gelangweilt hinter seiner burg. der sänger bräucht erst mal ne ganze ecke von effekten, die er am besten alle selbst zuschalten kann - oder er probt ne woche mit dem foh mann bis die show sitzt - und der drummer holt sich über ein trigger system die passende base und spielt den beat mit...in der zwischenzeit kann er dann dabei in der nase bohren oder sonst was machen...wem selbst das zu anstregend ist, der kann natürlich die base auch vom keyboarder machen lassen - geht ja heute alles...

dann hast du also folgendes: im besten fall einen perfekten sound der klingt als hättest du dir den song gerade auf dein handy geladen und fünf gelangweilte musiker, die schon verdammt gut schauspielern müssen um dem publikum weiß zu machen, dass hier noch musik stattfindet...

so kann man im prinzip mit jedem song verfahren...von lady gaga über jason derülo bis david guetta...wenn das die zielsetzung ist habe ich nix dagegen einzuwenden.

ICH erwarte aber von einer coverband etwas anderes: nämlich die leidenschaft, die in der musik steck für ein publikum erlebbar zu machen...und dann finde ich es soger besser, man setzt sich mit einem song auseinander und überlegt: was brauche ich, um dieses erlebnis zu transportieren? ist es ein geiles gitarren solo, oder ein knalliges bläser riff oder ein fettes solo vom drummer, oder ein ganz bestimmter sound vom keyboard, oder einfach nur eine ganz bestimmte stimmung (mal ehrlich wer von euch spielt "time of my life" wirklich, wirklich original nach?)?
und wenn ich das habe, dann versuche ich das mit den mitteln die meine band mir bietet umzusetzen...und da beginnt dann die arbeit...beispiel gefällig?

"What's up" von den 4 non Blondes...brauchste im original zwei Gitarren für...haben wir nicht...sollen wir den Song deshalb nicht spielen? eigentlich eine coole nummer - relativ einfach und garantiert dir eigentlich ab 22 uhr eine gröhlende menge, wäre echt schade....also überlegt und probiert und gemacht und getan...und mal die keys als ersatz für 2. gitarre genommen und dann mal als erste und dann mal versucht dem gitarristen beides aufs auge zu drücken...und irgendwie klappt es dann...

ist das nah am original? nein: die rhythmus gitarre wird durch vom tastateur durch eine orgel ersetzt...keine chance, dass jemand das ernsthaft für's original hält...
gehen die leute drauf ab? ...:D

fazit: wenn's geil klingt, spaß macht und dem publikum gefällt dann kann muss das aus meiner sicht nicht unbedingt nah am original sein...wie viel technische hilfe man sich holt, um bestimmte features eines songs auf die bühne zu bringen (s.o.) das hängt von den möglichkeiten der band und ganz stark vom einzelfall ab...

Ende der Durchsage :)
 
ich schließe mich hier Jörg voll und ganz an.
Same here :)

Selbstverständlich ist es ein Qualitätsmerkmal einer Band, wenn sie Songs bis ins letzte Detail absolut identisch reproduzieren kann. Aber genauso ist es ein Qualitätsmerkmal einer Band, wenn sie mit ihrem eigenen Stil überzeugt.

Das Produkt muß halt überzeugend sein ... und das geht auf viele unterschiedliche Arten.

die leidenschaft, die in der musik steck für ein publikum erlebbar zu machen
Perfekt formuliert :great:
 
+1
In meiner Band "covern" wir gelegentlich auch mal was, wenn wir eher partylustiges Publikum erwarten, wo unsere eher jazzige Musik nicht ganz passt. Meistens haben wir uns das Original vorher gar nicht genauer angehört und übernehmen oft nur Bruchstücke. Zebra von John Butler hat bei uns nur das prägnante Hauptthema, über das wir nach einer eigenen Form jammen. Auch Alors on danse (zum thema americano, was wir übrigens auch ins repertoire aufzunehmen gedenken, aber eher in richtung des originals) haben wir schon gespielt in der Besetzung Rhythmusgruppe+Sax und Posaune. Unser neuster Streich ist eine Gypsy-Version von Wonderwall.
 
Ich plädiere hier nur für gesundes Selbstbewustsein. Ziehe das Wesentliche aus der Nummer und spiele das.
Ganz genauso sehe ich das auch. Interessantes Thema, danke, Jörg! Ich habe niemals eine Nummer 1:1 gecovert, will und werde weiterhin auch als Teilzeit - Covermucker meine Identität, meine über die Jahre sauer erarbeitete Stilistik als Musiker wahren...der Kern ist alles und man muss natürlich treffsicher in der Lage sein, eben diesen zu erkennen und umzusetzen, dann ist vieles möglich...frei nach dem Motto "Alles kann - nichts muss." :)
 
ich hatte bewusst geschrieben "klingt" wie auf der cd und nicht "alle spuren sind enthalten"
egal!
was man festhalten kann ist tatsächlich:
es ist wichtig den "geist" eines songs zu erfassen - und was das ist hängt vom jeweiligen song ab

zum thema "americano"
wir spielen den gerade "natürlich" ;-) und ich wüsste nicht was fehlt (weil nix fehlt)
zur erklärung:
klar ich muss mit zwei händen auskommen und soweit ich gehört habe damit stellenweise altsax,tenorsax und klarinette als 3-stimmigen satz spielen.
also habe ich mir diesen bläsersatz so auf die tasten verteilt, dass er mit einer hand und für mich einstimmig spielbar ist.
dann gibt es noch das piano und den synthiesound.
unser basser spielt bass wo er hingehört
unser gitarrist die offbeats wo sie hingehören
und der drummer das akustische set und wahlweise die e-base wo sie hingehört
im ergebnis haben alle musiker mehr zu tun als dumm rumzustehen
es läuft keinerlei sample
und es klingt wie im radio
den größten aufwand hatte ich beim programmieren der sounds aber auch nur weil ich mir bewusst machen musste wie die bläserstimmen zu transponieren sind.
 
aber
in der regel gilt: klingt so wie im radio..drauf geschissen, ob die originalinterpreten live was anders machen - die dürfen das..allerdings auch nicht immer ;-)
Das hatte ich AFAIR schon mal an anderer Stelle geschrieben: Sich an konkreten Liveversionen der Originalinterpreten beim Finden der eigenen Arrangements zu orientieren, muß nicht immer der glückliche Weg sein. Sicher, es ist ein Arrangement, das nicht irgendwer gemacht hat, sondern eben der Originalinterpret. Und das kann auch funktionieren. Muß es aber nicht, denn wenn der ganze Song vom Wiedererkennungsfaktor im Detail lebt, springen auf nachgespielte Original-Liveversionen nur die Hardcorefans an, die eben genau diese Liveversion identifizieren können. An der breiten radiohörenden Masse schießt es dagegen vorbei. Einzige Ausnahme: Songs, die nur als Liveversionen bekannt sind (z. B. I Want You To Want Me, da sollte man sich schon an der Budokan-Version orientieren, oder Davy's On The Road Again).

Es ist auch, wie schon richtig erkannt, von Stilrichtung zu Stilrichtung und von Song zu Song verschieden, wie gut man umarrangieren und auch ausdünnen kann, ohne daß die Wiedererkennbarkeit leidet oder die Musik zu dünn wirkt. Klar, bei simpleren Sachen gerade aus Rockgefilden läßt sich mal locker eine Gitarre reinarrangieren oder lassen sich die Tasten zugunsten eines weiteren Gitarrensolos einsparen oder so. Wieviele Bands ohne Keyboarder schrecken trotzdem nicht vor Deep Purple oder Van Halen zurück? Wenn ein Song eine markante Hookline hat und im wesentlichen von relativ wenigen Elementen lebt, ist es entsprechend einfach, ihn umzuarrangieren. Folk- oder Singer/Songwriter-Geschichten sind noch pflegeleichter, weil da die ganze Drumherummusik häufig nur die Leadstimme oder gar nur den Text transportieren muß und praktisch beliebig austauschbar ist. Ich sag nur Bob Dylan, der wohl meistgecoverte Songwriter aller Zeiten, bei dem hält sich nie einer an dessen Originalarrangements. Im Gegenteil, Bob Dylan spielt live fleißig anderer Leute Coverversionen seiner eigenen Songs nach.

Ganz anders dagegen sieht es aus bei Musik, die von vornherein sehr dicht und sehr kompliziert arrangiert ist und sich mit durch diese dichten, komplizierten Arrangements definiert, etwa R&B-, Soul- und Disco-Sachen der 70er und frühen 80er Jahre, spätestens seit der Phillysound Soul mit dicken Orchestern kombiniert hat. Ich sag nur Earth, Wind & Fire (ja, die erwähne ich oft, aber die sind eins der Extrembeispiele). Die haben auf ihren Alben teilweise derart aufwendige Arrangements und trotz einer immensen Mannstärke in der Band derart viele Overdubs, daß sie selbst auf der Bühne nicht ohne Zuspielungen auskommen (z. B. Boogie Wonderland). Wenn man von denen was covern will, hat man oft ein ernsthaftes Problem – das haben sogar wir, und wir haben zwei Keyboarder. Natürlich ist es jetzt leicht zu sagen: Da ist dermaßen viel in den Songs drin, da läßt sich folglich auch ganz prima sehr viel streichen, bis es sich bequem händisch spielen läßt, vielleicht gar ohne großen Programmier-, Split- und Layeraufwand, von ständigem Zu- und Abschalten von Parts ganz zu schweigen. Schön wär's, wenn das stimmen würde. Aber bis gerade die späteren Sachen von EW&F easy händisch spielbar sind, hat man 70-90% der Synth- und Orchestersachen über Bord geworfen und nur noch ein abgemagertes Songskelett, das ganz und gar nicht mehr nach EW&F klingt. Da kann die Rhythmusgruppe noch so losgrooven, EW&F funktionieren meines Erachtens für ein unbedarftes Publikum nur mit dem EW&F-Standardbombast. (Der Grund übrigens, warum EW&F ihre eigenen Songs live teilweise mit reduziertem Arrangement spielen, ist nicht so sehr, um den Sound transparent zu halten – jede dritte amerikanische Marching Band spielt EW&F-Sachen in ihrer vollen Bläserpracht –, sondern eher, weil sie Bläser in Legionsstärke und auch so einiges an Keyboardern bräuchten, um das live zu spielen, was sie im Studio mit massiven Overdubs erzielt haben.)

Entsprechend gehe ich dann selbst vor, wenn wir EW&F-Sachen spielen. Gerade das Album I Am enthält einige Arrangementschlachtschiffe. Ich habe immer versucht, meinen Bandkollegen diese Songs auszureden, weil sie nahezu unspielbar sind. Aber die Rhythmusgruppe hatte sie immer ruckzuck drauf, und zwar ziemlich originalgetreu, und so lag es dann an mir, dasselbe mit allem anderen zu erzielen, weil "ist doch einfach". Das schon erwähnte Boogie Wonderland artet bei mir fast in Hochleistungssport aus. Vier Parts in drei Tastaturzonen (zwei Parts für oktavierte Streicher, einer für Blechbläser, einer für Saxophone, ja, haut mich, ich spiele Bläser auf dem Keyboard) sind permanent an, dazwischen darf ich dann mit beiden Händen rumspringen, außerdem wollen drei weitere, diese vier Zonen überdeckende Parts (zwei für Glöckchen, einer für Kesselpauke) ständig zu- und ausgeschaltet werden. Da muß dann auch schon mal ein Glissando per RPS abgefeuert werden, weil die für ein echtes Glissando notwendige Hand einen Sekundenbruchteil später ganz woanders auf der Tastatur gebraucht wird. Für jemanden wie, der nie Klavierspielen gelernt und daher Probleme mit dem unabhängigen Spiel beider Hände hat, fast schon Overkill. Und trotzdem kommt mir das alles immer noch unvollständig und hörbar lückenhaft vor, weil es nicht möglich ist, auch noch die dreistimmige Synthesizerfigur im Refrain mit einzuspielen, außer ich versuche es per Realtime Phrase Sequencer. In The Stone aus demselben Album ist den größten Teil des Songs über harmloser (ganz unten Saxophone, in der Mitte ein selbstgebauter Trompetenstack, der sich bei Betätigen eines Fußtasters von Unisono/Oktave auf einen Durakkord umstellt, um wirklich drei Trompeten zu simulieren, oben Streicher für den Refrain, und dann ist da noch der Leadsynth auf dem MicroKorg), aber auch nicht ohne. Und um das Intro standesgemäß spielen zu können, bedarf es eines mitlaufenden Sequencers, der drei Bläser-, drei Streicher- und zwei Percussionspuren liefert, während ich die Trompeten händisch beisteuere. Ohne die Sequencerspuren würde es sehr dünn und amateurhaft wirken, obwohl bis auf die Sängerin der gesamte Rest der Band mitspielt. Wohlgemerkt, ich verzichte immer noch darauf, Originalaufnahmen abzusamplen, und programmiere auch alle Sequenzen selbst.

Es gibt auch noch andere Songs, bei denen ich tastenarrangementmäßig sehr weit gehe. Etwa That's The Way I Like It oder mehr noch Play That Funky Music, wo ich die Hörner in Gruppen aufteile und zweihändig spiele, um kein Brass-Preset-Bläsermus erzeugen zu müssen. Es ärgert mich da schon eher, daß ich das nicht bei jedem Song mit Hörnern so machen kann. Oder das wohl schon tausendfach von Top40-Bands verarbeitete Crying At The Discotheque, wo fünf (!) Streicherparts unter Zuhilfenahme eines Holdpedals auf selbstgebaute Simmons-Drumsounds (unter Anwendung der Originalstruktur eines Simmons SDS V-Moduls) treffen und ich immer noch Verbesserungspotential sehe. Oder überhaupt jedes Mal, wo Synthesizersounds anfallen, jeder normale Coverkeyboarder etwas annähernd Passendes aus den Presets seiner Workstation oder seines sonstigen Romplers holen würde, ich aber die entsprechenden Sounds auf zwei VA-Synths von Null aufbaue, und zwar mit der Struktur des jeweils beim Original verwendeten Synth im Sinn, falls dieser bekannt ist. Die geplante Version von I Wanna Dance With Somebody wird für mich wiederum ein Sequencerintro und den Einsatz eigens zu diesem Zweck zusammengestellter TR-808-Samples bedeuten (die ich sowieso zur Hand hatte und noch für was ganz anderes brauche) – woher ich die ganzen DX7-Sounds beziehe, weiß ich noch nicht.

Als wenn das noch nicht genug wäre, wurde vor einigen Wochen Theme From Shaft als neuer Song vorgeschlagen. Natürlich von jemandem in der Band, der nicht weiß, was ich da eigentlich in meiner Burg mache, und womit ich was für einen Aufwand hätte. An mir wären die Hammond und etwa ein halbes Dutzend Orchesterparts hängengeblieben. Da kann man nichts streichen oder reduzieren, denn im Theme From Shaft spielen alle Orchesterinstrumente Hooklines.

Warum ich das alles auf mich nehme?
  • Das ist mal etwas, was ich kann. Ich habe die Ausrüstung (weitgehend, also immer noch ausbaufähig, gibt aber schon einiges her), ich habe den Sachverstand, um damit umgehen zu können, ich bilde mir ein, auch Details und sogar den Ursprung und den Aufbau bestimmter Synthesizersounds gut raushören zu können, und ich weiß, wie ich was erzielen kann. Ich möchte nicht von mir sagen lassen, ich wäre zu mehr Originaltreue nicht imstande.
  • Ebensowenig möchte ich von mir sagen lassen, ich wäre für mehr Originaltreue zu bequem oder gar zu faul.
  • Es war schon immer meine Denke, mich möglichst eng ans Original zu halten, auch wenn ich dafür die üblichen Keyboarderpfade verlassen mußte. Wenn man elektronische Musik covert, wie ich es auch gelegentlich tue, ist das sogar die bevorzugte Denkweise. Wenn ich Gigs anderer Coverbands verfolge, achte ich besonders darauf, welche Mühe sich der Keyboarder gibt, und wie nah er ans Original kommt, besonders dann, wenn er das Original nachzuspielen versucht und nichts umarrangiert.
  • Alle anderen in der Band – vielleicht mal bisweilen vom Gesang abgesehen – halten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten auch eher ans Original, als die vielzitierte Kreativität walten zu lassen und einen Song umzuarrangieren. Warum sollte ausgerechnet ich, der Synthesizerfreak und Soundfanatiker, einen anderen, einfacheren Weg einschlagen?
  • Weder meine Mitmusiker noch irgendwer im Publikum hat sich je darüber beschwert, daß unsere (meine) Arrangements überladen wären. Im Gegenteil, wir hatten mal eine Größe der Synthesizerszene im Publikum, und der war von uns Amateuren begeistert. Zweifel geäußert hat allenfalls mal eine PA-Crew, die in ihrem Leben noch nie eine Band mit mehr als ein, zwei Keyboards gesehen hat und eher Rockmusik gewohnt war, und zwar beim Aufbau, bevor sie uns spielen hörte.
  • Die Musik, die wir spielen, erfordert vielfach eine gewisse Detailtreue und die Übernahme eines nicht unerheblichen Mindestanteils des Originalarrangements.
  • Ich bin kein Pianist und auch kein versierter Jazz- oder Rockorgler. Ich spiele wahrscheinlich nicht halb so gut wie die meisten regulären User in den Keyboardforen. Detailliertes Raushören und Nachbilden von Sounds und Arrangements ist das, wofür ich überhaupt in der Band bin, und alles, was ich gut genug kann.
Ich glaube, ich kann froh sein, nicht in einer Toto-Tributeband zu spielen (Steilvorlage für Jörg), denn da würde ich wohl noch weiterzugehen versuchen als jetzt. Das Solo in Rosanna würde ich wie in der originalen Studioversion nachspielen inklusive Nachbauten der Originalsounds – zerpflückt und analysiert habe ich es schon, ich bräuchte nur genug Tasten. Ganz oben auf meiner Einkaufsliste stünde ein Arturia Origin, weil kein Rompler der Welt so nah an den Sound des bei Toto sehr oft verwendeten Yamaha CS80 kommt, mit Werkspresets schon gar nicht. Als Tastatur für den Origin bräuchte ich einen alten Ensoniq-Sampler, weil Africa polyphonen Aftertouch erfordert. Für Africa würde ich außerdem mittel- bis langfristig nach einem amtlichen GS1-Kalimba-Sound für den Yamaha FS1R (und einem Yamaha FS1R) suchen und so weiter... Es ist mir schon klar, daß niemand so einen Aufwand betreibt. Das wäre mir egal, dann wäre ich eben der erste.

Ich habe von Pink 2 Gigs, die schon mal ganz verschieden klingen (und nicht eine wie CD) und dann spielt z.B. der Gitarrist (kann ich am besten beurteilen) oft völlig anders als es auf der Scheibe war.

Von Robbie habe ich 3 Gigs, da ist es ganz genau so. Bei Genesis und Pink Floyd geht es schon eher in die Richtung Scheibe, aber auch die reduzieren, ebenso die Eagles. Nicht, weil sie es nicht besser könnten, sondern weil sie den live Sound druckvoll und überschaubar halten wollen.
Als Gegenbeispiel könnte ich jetzt Jean Michel Jarre aufführen. Ich habe ihn viermal live gesehen (Oxygène Arena Tour 1997, Oxygène Tour 2008, In>Doors Tour 2009, World Tour 2010) und etliche seiner Konzerte als Audio- oder Videoaufzeichnungen. Der reduziert fast gar nicht, und das, obwohl sonst kein Normalsterblicher diese Musik in diesem Sound so reproduzieren könnte. Er und seine Leute können es – 100% live und handgespielt, wenn's sein muß, bis auf die unvermeidlichen Stepsequencerläufe und heutzutage mit bestimmt 97% Originalsounds, auch wenn er dafür mehrere Dutzend Synthesizer im Wert von etlichen zigtausend Euro auffahren lassen muß. Da werden eher für live noch zusätzliche Sachen in die Stücke eingearbeitet, als daß er was ausdünnt, und da läuft auch mal die Drummachine mit, selbst wenn er einen Schlagzeuger hat. Allerdings lebt Jarres Musik nicht einfach nur von einigen wenigen Hooklines plus vielleicht ein paar Soli an markanten Stellen, sondern vom Gesamtbild, sehr vielen kleinen Details und den richtigen Sounds (die Kombination aus Eminent 310 Unique und auf 8 Volt umgebautem Electro-Harmonix Small Stone Phaser kann eine Workstation mit ihren Werkssounds ebensowenig ersetzen wie die typischen dreipolgefilterten Effektklänge eines EMS-Synthi, den Sync-Sound eines Elka Synthex oder eine Korg Minipops 7).


Martman
 
...für Deine ausfühliche Beschreibung.:great:

Gerade Earth Wind & Fire sind so ein Thema für sich: Ich würde mir nicht so einfach zutrauen, eine Nummer von denen zu covern. Hatte aber vor ca. 2 Jahren eine Band gesehen, die "September" mit eher reduziertem Ansatz gespielt haben. Besetzung: Drums, Bass, Klavier (kein Keyboardsound), Saxophon, Gitarre, 2x Gesang.

Die haben es hervorragend gespielt und gesungen. Das war zwar nicht so fett wie EAW, aber es groovte klasse und die Leute haben super dazu abgetanzt.

Ob eine nennenswerte Anzahl von Menschen im Publikum den reduzierten Ansatz überhaupt wahrgenommen haben, darf bezweifelt werden.

Ich sage ja nicht, man muss reduzieren. Aber gut gemacht, lassen sich viele Nummern ohne nennenswerten musikalisch-inhaltlichen Verlust spielen. Die Betonung liegt auf gut gemacht...

LG Jörg

P.S. Jarre ist vieleicht nicht sooo im Focus der meisten Covermusiker....;)
 
Martman,
ich kann Dich schon verstehen und ich finde Deinen Anspruch sehr lobenswert. Für mich gibt es hinsichtlich Deiner Sichtweise nur zwei limitierende Faktoren, welche mich davon abhalten die Arbeit mit einer solchen Genauigkeit zu betreiben:

1. Zeit und

2. Geld.

Ich bin im wirklichen Leben durch eine BWL-Ausbildung gegangen und so ungern ich das sage: Das prägt mein Denken - auch musikalisch...Der Nutzen, den MIR eine Herangehensweise ähnlich der Deinen bringen würde, lässt sich durch die aus meiner Sicht extrem hohen Kosten nicht rechtfertigen. Ich betrachte Covermusik als ein Hobby, welches ich gerne betreibe, allerdings nicht als Selbstzweck.

Insofern glaube ich geht es vielen hier so, dass Sie sich Deinem/dem Nievau der Originalinterpreten nur bis auf 70-85% annähren. Die letzten 15% oder seien es auch nur 5 oder 10% sind aus Sicht einer Kosten/Nutzen Analyse für die meisten hier wohl schlicht "zu teuer". Ein Grund dürfte sein, dass es für für viele in erster Linie um den "Spaß an der Freud'" geht, den man auch ohne perfektes Sounddesign erreichen kann.

Aber nix für ungut, ich würd Dich gerne mal Live erleben. Ich kann mir schon vorstellen, dass Deine Performance selbst bereits einen künstlerichen Anspruch hat, während viele Covermusiker in erster Linie versuchen das Publikum "nur" zu unterhalten. Insofern auch von mir RESPEKT für eine kompromisslose Einstellung zur Qualität, auch wenn Sie für viele von uns aufgrund der o.g. Einschränkungen wohl nicht praktikabel sein wird.

VG

P.
 
. Ich glaube viel langweiliger kann eine Coverband gar nicht sein, bei der sich alles genau wie auf der Platte anhört. Ohh man wer will denn für so etwas Geld bezahlen, da bezahle ich ja lieber einen DJ alias "CD-Wechsler". (für mich sind eben die Winamp Setlist macher auch keine DJs ^^).

Ich war vor kurzem auf einem Konzert einer Coverband.. Ich fande es gut, dass sie z.B. Songs genommen haben aus eher unpassenden Stilen und es auf ihre Weise interpretiert haben. (z.B. Dieses "Wir feiern die ganze Nacht" mit E-Gitarren Sounds).

Was ich nicht so toll fande, war dass die Soli sich nur wenig unterschieden haben vom Original. Mir haben da ein bisschen die Eier gefehlt und der eigene Kopf. Ich hätte mir auch mal gewünscht, dass einer von den Leuten mal einfach voll einen abzieht (übelstes Keyboard Solo, Saxofonsolo, Gitarrensolo, Gesangseinlage egal was). Einfach mal was total unerwartetes. Ein Kumpel hat mir dann erzählt, dass sein Basslehrer bei dieser Band mal mitgespielt hat und bei dem Song "Words up" in Jan Delay Version einfach mal ein total abgefahrenes Basssolo gebracht hat. Ich finde sowas unerwartetes muss dem Publikum eben auch geboten werden.

Wer allerdings die "menschliche CD Player" Tour abziehen will der soll das machen, aber ich werde mir die Show dann kein zweites mehr anschauen.

Die Originalbands haben es ja auch kapiert und bieten eben nicht die CD Player Tour ihrem Publikum
 

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