Verstärker nach längerer Pause ans Netz - kein Ton!?

exiler
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Ich habe heute meinen Mesa Boogie Mark IV (Combo, erste Serie 1990) seit ca. zehn Jahren aus dem Flightcase, ans Netz genommen und mal eine Stunde auf Standby (Tweed-, Triode-, Class A-Modus) warm laufen lassen. Dann von Standby auf On, aber er gibt keinen Laut von sich. Alles andere funktioniert wie früher: Kanalumschaltung, Anzeige, Röhren, Lüfter. Keine Störgeräusche oder sonstige Auffälligkeiten. Auch optisch schaut er beinahe aus wie am ersten Tag.

Hat jemand eine Idee, woran's liegen kann? Bin ich zu ungeduldig? Soll ich ihn länger warm laufen lassen?

Für einen Hinweise wäre ich sehr dankbar, meine technischen Fähigkeiten beschränken sich auf Röhrentausch.
 
Eigenschaft
 
eine Stunde auf standby ???

war eher unnötig / übertrieben,

wenn man es ganz sicher machen will reichen 1-3 Minuten völlig.

Check mal deinen Lautsprecheranschluss (ohne den Amp laufen zu lassen natürlich!).

Ich vermute eine kalte Lötstelle im Anschluss-Stecker zum Amp.

Am besten via Multimeter den speaker incl. Kabel durchmessen.

Evtl. ist die kalte Lötstelle aber auch in der Anschlussbuchse.

LG
RJJC

P.S. andere mögliche Fehlerquellen sind dann die Röhren, der Trafo oder der Ausgangsübertrager, hier hilft dann nur eine gute Werkstatt...
 
Danke für die Tipps. Ich habe jetzt mal Eingangs- und Lautsprecherbuchse gereinigt und ein paar Tests durchgeführt:

- Von Recording Out, Slave (D.I.) und Send (Effect Loop) kommt jeweils ein Signal, d.h. es ist erstmal kein Problem in der Vorstufe.

- Das Eingangssignal wird ganz normal verarbeitet, d.h. die Eingangsbuchse ist ok.

- Die Röhren (Vor- und Endstufe) sitzen fest und leuchten normal.
 
ist eine Endstufenröhre eventuell oben weiß statt silber spiegelnd?
kannst du kontrollieren ob der Lautsprecher defekt ist?
 
@ Thhherapy

Danke für den Tipp, die Röhren sind ok, silbern spiegelnd. Es ist tatsächlich der Lautsprecher. Den hatte ich am wenigsten in Verdacht, immerhin ein EV 200 Watt, nach allem was ich weiss einer der belastbarsten und leistungsstärksten. Ich meine, ich habe den Amp nie schlecht behandelt oder unachtsam herumgestoßen und immer im robusten Flightcase transportiert.

Habe auf Deinen Tipp hin einen alten Celestion 100 W gleicher Impedanz angeschlossen und der Sound war da.

Muss ich den Lautsprecher auswechseln (neuer kostet um die 200 €) oder kann man den reparieren (lassen)? Die Membran ist in Ordnung, der Lautsprecher äußerlich tadellos.
 
*** Es ist tatsächlich der Lautsprecher. ***

***
Muss ich den Lautsprecher auswechseln (neuer kostet um die 200 EUR) oder kann man den reparieren (lassen)? ***


Hy Exiler,

da lag ich ja mit dem speaker-Verdacht goldrichtig...

Den EV kannst Du reparieren = re-conen lassen, aber ich rate -aus eigener schlechter Erfahrung- davon ab, denn mein EVM 12L hatte nach dem re-conen einen erheblichen Leistungsabfall im direkten Vergleich zu seinem Zwilling, mein Stereo-Setup war somit leider unbrauchbar nach dieser "Reparatur" in MG.

Mein Rat: ein neuer speaker und hier den Eminence Kappa EM 12 300

absolut gleichwertiger Ersatz und wesentlich preiswerter, als ein neuer EVM oder das "Reparieren" via re-conen.

LG
RJJC


Du hast die paar hundert anderen Bauteile vergessen...

MfG Stephan

Nein, habe ich nicht vergessen, sondern 40 Jahre Erfahrung gesammelt... :p

ausserdem schrieb er:

***
Für einen Hinweise wäre ich sehr dankbar, meine technischen Fähigkeiten beschränken sich auf Röhrentausch.

weswegen ich mich auf das naheliegendste beschränkt habe.

LG
RJJC
 
ggf ist es nicht der speaker sondern das Anschlusskabel des combo-speakers, das sich irgendwie losgerüttelt hat?
 
@ jaeger28

Nein, leider nicht. Ich habe das Kabel direkt vom Speaker gelöst (hat Klemmen, nicht gelötet) und zu einem anderen Speaker geführt, da hat es funktioniert. Also muss der Fehler direkt am Speaker liegen. Die Kontakte sind vorhanden, möglicherweise nur ein Problem der Klemmen. Der Speaker schaut ok aus. Mir erscheint das jedenfalls alles ziemlich merkwürdig.
 
Den EV kannst Du reparieren = re-conen lassen, aber ich rate -aus eigener schlechter Erfahrung- davon ab, denn mein EVM 12L hatte nach dem re-conen einen erheblichen Leistungsabfall im direkten Vergleich zu seinem Zwilling, mein Stereo-Setup war somit leider unbrauchbar nach dieser "Reparatur" in MG.

Das hängt aber sehr davon ab, wer das macht. Wenn man das ordentlich macht, dann merkt man nach der Einspielzeit genau gar nichts mehr. Entweder die haben die falsche Membran verbaut oder irgendwas nicht ordentlich gemacht.

Nein, habe ich nicht vergessen, sondern 40 Jahre Erfahrung gesammelt... :p

Gut, dann widerspricht eben deine Erfahrung sowohl meiner Erfahrung und der Erfahrung von diversen Entwicklern, die teils seit den 60ern Röhrengeräte entwickelt und gebaut und repariert haben und nebenbei auch der Wahrscheinlichkeitsrechnung... ;)
Es mag zwar sein, dass die Betrachtung bei deinen Geräten stimmt, aber sie ist nicht allgemeingültig. Ich kann es einfach nicht mehr lesen, dass immer nur Röhren und Trafos schuld sein sollen, denn die sind es vielleicht in 20% der Fälle...

MfG Stephan
 
*** Ich kann es einfach nicht mehr lesen, dass immer nur Röhren und Trafos schuld sein sollen, denn die sind es vielleicht in 20% der Fälle...

MfG Stephan

weswegen sich mein Tip ja auch erstmal auf den speaker und seine Zuleitung bezog, wenn Du post #2 richtig liest ;):

***
Check mal deinen Lautsprecheranschluss ***

Am besten via Multimeter den speaker incl. Kabel durchmessen.
***

LG
RJJC
 

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