Verdrahtungsoptimierung in einer Strat

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Guten Tag Allerseits :)

da nach und nach die Bauteile meiner neuen Partscaster eintreffen habe ich mich gestern Abend an das (Vor-)Verdrahten des Pickguards gemacht. Die letzten Bauteile die noch fehlen sind die Tonabnehmer, deshalb wollte ich den kompletten Rest schonmal fertig machen. Ich habe das Pickguard nach dem Schema auf der Seymour Duncan Webseite verdrahtet und hab mir richtig Mühe gegeben:

fd7c6s.jpg


14o14xx.jpg


Da ich sehr empfindlich auf Nebengeräusche reagiere und im Moment vermehrt Aufnahmen mache sollte die Strat mit den guten Singlecoils am besten totenstill sein. Was kann ich noch machen? Ich habe darauf geachtet, dass sämtliche Lötpunkte extremst sauber gearbeitet sind (bis auf die Masseblobs...) und habe etwas dickere Litze genommen, diese gekürzt um keine unnötigen Wege zu machen etc.

Die Strat ist im E-Fach schwarz, daher gehe ich davon aus das es sich um Abschirmlack handelt. Wie lege ich diesen richtig auf Masse? Hab ich etwas Anderes nicht beachtet? Danke im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Optisch sehr schön! Elektrisch kann ich nicht soo viel sagen, aber wenn alles funktioniert ist auch nichts falsch - sieht richtig aus. ;P
Abschirmlack: Du solltest erstmal - mit nem Multimeter, wenn du nicht sicher bist - überprüfen, ob der Lack wirklich Abschirmlack ist. Dann bringst du eine kleine Öse mit einer Schraube auf dem Lack an - auch hier wieder Leitfähigkeit überprüfen - dann lötest du das Massekabel an die Öse.
 
Danke euch beiden fürs Lob, leider nützt das schöne Verdrahten nur minimal :)

Klar können Singlecoils nicht totenstill sein, die Frage ist nur was ich tun kann um die Strat so gut wie möglich gegenüber Einstreuungen zu schützen. Da ich ich wie bereits gesagt momentan sehr viel aufnehme wäre es schön für meine Tele und Strat ein paar Tricks und Kniffe zu finden. :)
 
Die Tonabnehmer hast du ja schon, nehme ich an. Dann kannst du jetzt nur noch die Abschirmung so lückenlos wie möglich machen und dann sind die Möglichkeiten eigentlich auch schon erschöpft. Störungen über die Tonabnehmer selbst werden dann natürlich bleiben, aber man kann eben nicht alles haben. Geschirmte Kabel könnte man noch benutzen, halte ich aber für überflüssig, wenn das E-Fach schon abgeschirmt wird.
 
Hallo,

ich würde das komplette PG mit Folie versehen und das E-Fach/Pu-Fräsungen mit Kupferfolie auskleiden.
So erreicht man beste Abschirmwirkung. Dann sind sogar die SCs angenehm Nebengeräuschfrei.

Grüße,
Schinkn

PS: ist die komische Verschaltung der Potis so gewollt?
 
Hallo,

ich würde das komplette PG mit Folie versehen und das E-Fach/Pu-Fräsungen mit Kupferfolie auskleiden.
So erreicht man beste Abschirmwirkung. Dann sind sogar die SCs angenehm Nebengeräuschfrei.

Grüße,
Schinkn

PS: ist die komische Verschaltung der Potis so gewollt?

Hi Schinkn,

ich habe noch Guthaben bei Rockinger, evt. haben die noch selbstklebende Kupferfolie auf Lager. Wie lege ich dann das Pickguard auf Masse ohne es zum schmelzen zu bringen? Ich dachte gerade daran eine der PU-Schrauben zu nutzen um zwischen ihr und der Folie ein weiteres Massekabel festzudrehen, wäre das eine Möglichkeit?

Was meinst du mit komischer Verschaltung der Potis?
 
Hi,

ich habe bei meiner Strat Abschirmung und Signalmasse komplett getrennt und nehme die Abschirmungsmasse mit Lötösen ab.
Eine Lötöse wird vom PU-Gummi auf die Abschirmung des PG gedrückt und die andere Lötöse ist ins Holz verschraubt, sodass sie dort auf der Kupferfolie aufliegt.

Mit den Potis, das hat sich erledigt. Standard-Stratschalte, habs gesehen.

Grüße,
Schinkn
 
Dann sind sogar die SCs angenehm Nebengeräuschfrei.

Hallo Schinkn,

hm, aber SCs sind geradezu prädestiniert, um Einstreuungen aller Art aufzufangen. Dazu sind sie ja da. ;)
Kannst Du / kann man das irgendwie messtechnisch oder in Zahlen / Worten, kein Ahnung, ausdrücken, um wieviel % oder dB oder whatever, um welchen Faktor eine Brummeinstreuung einer Störquelle (Leuchtstofflampe mit ihren Drossel oder Magnetfeld eines Netztransformators in einem Amp) zurück geht?

Ich frage deshalb, weil mir langsam aber sicher die Einstreuung in meine Texas Specials auf den Zeiger geht. Noiseless möchte ich mir keine einbauen, auch keine Kinmans, die angeblich so einstreuungsunempfindlich sind. Bleibt also das SC-Prinzip übrig. Wie gut hift so eine Folie wirklich, wenn ja zumindest die Spulenmangenet und ein schmaler, oberer Teil der Spulen über dem PG freiliegen?

Gruß Michael
 
Hallo Michael,

du hast absolut Recht, Singlecoil bleibt Singlecoil! - Da hilft die beste Schirmung nichts.
Erfahrungsgemäß ist es aber so, dass man mit einer optimierten Schirmung zumindest in Räumen ohne "Störenfriede" wirklich totenstille erreichen kann.
Wenn du aber direkt vor nem Amp stehst oder unter ner Halogenlampe, dann Brummts natürlich trotzdem.

Mein Ansatz ist eher um Zuhause, wo wirklich Ruhe ist und man jeden kleinen Brumm hören kann, man etwas mehr Ruhe schafft.
(Dazu gehört aber eben auch das einrichten des "Arbeitsplatzes")

Grüße,
Schinkn
 
Eine ziemliche Überraschung bot mir dahingehend eine Squier Bullet Strat die ungleich ihren Kolleginnen totenstill (mein voller Ernst!) war, obwohl der Musikladen direkt an einer S-Bahn/U-Bahn/Bushaltestelle war. Sämtliche andere Gitarren piepsten, brummten und krächzten aus allen Rohren. Ich meinte zum Verkäufer dann aber auch das er sich einen denkbar schlechten Ort ausgesucht hat um E-Gitarren zu verkaufen. Die Wiener kennen den Laden am Reumannplatz im 10. Bezirk vielleicht?

Das Erlebnis war so beeindruckend, dass ich das Teil für 100,- mitgenommen habe. Ich wohne quasi dort die Straße hoch, kenne daher die Einstreuungen ziemlich gut :). Ausserhalb sind meine Klampfen an sich schon sehr zurückhaltend aber um z.B. tagsüber mal aus Spaß Zuhause das Eleven Rack anzuschmeissen lohnt sicher der Aufwand mit dem Abschirmen sehr! Also, Kupferfolie ist bestellt und wird direkt verklebt sobald sie eintrifft. Gibt es dafür zufällig ein Tutorial? :)

---------- Post hinzugefügt um 19:49:35 ---------- Letzter Beitrag war um 17:01:44 ----------

Für Interessierte habe ich hier einen Fotoroman gefunden der sehr schön zeigt wie die Auskleidung mit der Kupferfolie gemacht wird: Abschirmguide
 
Hallo, etwas :redface:t: aber ich habe mal in Bochum in einer Kneipe gespielt mit Strassenbahnanschluss und gefühltem eingebauten Trafohäuschen, es war nicht möglich, eine Strat im Singlecoilbetrieb zu fahren, lediglich die Zwischenpositionen waren ruhig, aber ansonsten hätte ich den Laden mit einem 50Hz Brummen belegt, dass es unerträglich wäre. Wenn die Strassenbahn vorbeifuhr, war es immer im Amp und in der PA zu hören und hat echt genervt. Die Location haben wir nie wieder aufgesucht.:mad:

Soviel zum Fender Elektrosmogempfänger
 
Bauart bedingt wirst Du bei echten Singlecoils immer Störungen haben. Da helfen weder Abschirmungen noch besonders gute Kabel. Eine Alternative wären 'brummfreie Singlecoils', die mit einer Dummy Spule arbeiten wie z.B. Fender Lace Sensors, Fender (Hot) Noiseless oder Kinman AVn.
 
Bauart bedingt wirst Du bei echten Singlecoils immer Störungen haben. Da helfen weder Abschirmungen noch besonders gute Kabel. Eine Alternative wären 'brummfreie Singlecoils', die mit einer Dummy Spule arbeiten wie z.B. Fender Lace Sensors, Fender (Hot) Noiseless oder Kinman AVn.

Darum geht es hier ja leider nicht. Es geht nicht um die Singlecoils selbst, sondern um das restliche Innenleben und wie man dieses maximal unempfindlich gegen Einstreuungen machen kann. Noiseless, Dummycoils und Kinmans sind für mich keine Lösung :). An sich wurden ja alle meiner Fragen schon beantwortet. Sobald ich die Strat fertig geschirmt habe gibt es Bilder!
 
Hi all,

bleibt also unterm Strich als Zusammenfassung, so man das SC-Format behalten möchte:

kein Brumm: Nioseless oder Kinmans, also Humbucker. Ansonsten mehr oder weniger Brumm.

Gruß Michael
 
schaltungsoptimierung und abschirmmassnahmen bringen wenn überhaupt eine marginale verbesserung, das problem sind die pickups. du kannst mit dem guten gewissen einer schaltungsoptimierung/abschirmung deine strat spielen, aber es wird sich wohl nichts an der störempfindlichkeit ändern -leider ;-)
 
Paulchen, das ist schon richtig, aber du als Spieler fängst jedemenge elektrischen Mist als Antenne auf und "sendest" den Kram von hinten in die Gitarre.
Da kann eine gescheite Abschirmung des E-Fachs und der Pu-Fräsungen, dann doch nochmal einiges bewirken.

Dass gegen das Bauartbedingte Brummen nichts zu machen ist, ist klar, aber man kann die Einstreuungen zumindest auf diese Bauartbedingten Nebengeräusche reduzieren. Wenn man dann, wie schon angedeutet, in seiner Umgebung drauf achtet, dass keine "Störsender" vorhanden sind, dann ist auch die Strat plötzlich ganz still :)

Grüße,
Schinkn

PS: Dummyspulen sind total interessant, aber ich habs noch nicht geschafft, das so zu stricken, dass man nicht die Resonanzüberhöhung eines echten SCs dämpft.
 
Paulchen, das ist schon richtig, aber du als Spieler fängst jedemenge elektrischen Mist als Antenne auf und "sendest" den Kram von hinten in die Gitarre.
Da kann eine gescheite Abschirmung des E-Fachs und der Pu-Fräsungen, dann doch nochmal einiges bewirken.


Oha, das habe ich ganz vergessen, stimmt. Hier wäre eine Verbesserung möglich.

Ähm, mal was ganz anderes, eine allgemeine Frage:

Kupfer hilft gegen HF-Einstreuungen klassischer Art. Einverstanden, abgehakt, gut ist.
Aber gegen magnetische Einstreuungen? Also: die alten Oszillografenröhren mussten doch immer mit so einem Abschirmzylinder aus Mu-Metall herhalten, damit der Elektronenstrahl nicht durch störende Magnetfelder beeinträchtigt wird. Nun sendet ja jeder Vintage-Trafo ein besonderes magnetisches Streufeld. :D

Hilft hier Kupfer wirklich? ;)

Gruß Michael
 
Dummyspulen sind total interessant, aber ich habs noch nicht geschafft, das so zu stricken, dass man nicht die Resonanzüberhöhung eines echten SCs dämpft.
Das geht prinzipbedingt auch nicht!

Ulf
 

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