Interessante, aber singbare Intervalle für Sänger

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Sarah*
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Ich würde gern das lateinische Sprichwort "Ex absurdis sequitur quodlibet" für 4stimm. Chor vertonen und hätte gern für das Absurde ein interessantes Motiv, wie einen Tritonusschritt oder Sprünge in größerem Intervallabstand. Da das aber singbar sein soll für mittelmäßige SängerInnen muss ich wohl meine Ideen verwerfen........Hat jemand vielleicht einen Vorschlag, "das Absurde" auch anders musikalisch auszudrücken?
 
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Mittelmäßige Sänger wenn nicht auch schlechte können locker einen einstudierten Tritonus singen (c-e h-f).
 
Ich [...]hätte gern für das Absurde ein interessantes Motiv, wie einen Tritonusschritt oder Sprünge in größerem Intervallabstand. Da das aber singbar sein soll für mittelmäßige SängerInnen muss ich wohl meine Ideen verwerfen........Hat jemand vielleicht einen Vorschlag, "das Absurde" auch anders musikalisch auszudrücken?

Viel wichtiger als die konkreten Intervalle ist gerade für Laiensänger der harmonische Zusammenhang. Eine große Terz und eine kleine Septime (also ein Tritonusintervall) einer Dominante nacheinander zu singen, ist relativ leicht einzustudieren und zu lernen. Einen Tritonus auf der Tonika, wie z.B. in "Cool" oder "Maria" aus der West Side Story ist ungleich schwieriger. Gute Chorsätze für Laiensänger zu schreiben, ist neben der kompositorischen auch eine didaktische Herausforderung: man sollte am besten nur das schreiben, was auch realistisch einzustudieren ist.

Ich würde eher zu Motiven aus mehreren Intervallen raten, die ein interessante Melodielinie ergeben und damit evtl. einen Akkord andeuten. Was mir spontan einfällt wäre sowas wie c'-g#'-e'. Das könnte man auch als c'-as'-e' deuten und notieren. Das ist ein gebrochener übermäßiger Dreiklang, der sich alleine durch seine Umkehrungen schon gut zur Imitation eignet (e'-c''-g#' oder g#'-e''-c'') und kein ganz alltäglicher Klang ist. Er ist nicht eindeutig Dur, hat mit Dur aber natürlich viel gemeinsam. Diese uneindeutige Positionierung kann man kompositorisch ausnutzen, z.B. indem man einen normalen Durdreiklang als Überraschung verwendet, weil das Übermäßige mittlerweile in der Komposition der Normalfall geworden ist. Vielleicht gibt es eine gute Textstelle, die man so ausdeuten kann.

Harald
 
o.k. danke für die infos!
 

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