technik für mehr resonanz in der stimme?

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hi allerseits,

ich bin rapper und habe an sich auch eine sehr schöne tiefe stimme, aber meistens verkrampfe ich und dann klingt meine stimme nicht mehr so resonant und voll.

ab und an komm ich an den punkt, wo ich mit ganz wenig luft ein sehr tiefes brummen / summen erzeuge, welches dann auch klasse klingt, wenn ich mit dieser technik rappe.
meistens schaffe ich es jedoch nicht, dort hin zu kommen,weil ich den eindruck habe, dass die stimmbänder etwas zu angespannt sind.

hier ein beispiel von jemandem, der das raus hat, was ich meine: http://www.youtube.com/watch?v=W9-l7ACEzpc
er wirkt SEHR locker, ich hab den eindruck, dass ich da immer noch zu viel erzwingen will.


vielleicht kennt sich hier ja wer mit der physik der stimmerzeugung aus.
ich würde halt gerne wissen, auf was achten soll / welche übungen es hierfür gibt

danke!
 
Eigenschaft
 
Ich kenn mich jetzt mit Rap mal gar nicht aus, aber ich vermute mal, dass du die Kehle eng machst, wenn dir die Resonanz flöten geht. Was du auf jeden Fall trainieren solltest ist deine Atmung. Die Atmungs-FAQ hier im Forum gibt da gute Grundlagen, um es simpel zu machen:
- Atme immer in den Bauch ein
- Mache zur Übung schnell hintereinander ein paar Frikativlaute, das sind z.B. "sch" oder "f", also schnell hintereinander "sch, sch, sch", ruhig so oft wie du kannst, das trainiert den Atem und die kurzen Impulse sind wahrscheinlich auch insbesondere ganz gut zum rappen
- Für die Resonanz ist ganz wichtig, dass deine Kehle offen bleibt, das kannst du trainieren bzw. spüren, wenn du Übungen auf "u", machst. Bilde das "u" ganz vorne mit denn Spitzen deiner Lippen und spüre wie die Luft am Brustbein vorbei in deinen Bauch strömt. Das ist das Gefühl für eine offene Kehle. Versuch also alle Laute, die du machst weit vorne zu bilden, so wie das "u" und behalte dabei dieses offene Gefühl.
- Eine zweite typische Resonanz-Übung ist "NG", du sagst z.B. "sing" und bleibst dann auf dem "NG" stehen. Achte dabei darauf wie sich deine Zunge positioniert. Die Spitze ist normal vorne hinter den Zähnen. Der Zungenrücken wölbt sich und drückt sich an den harten Gaumen. Bilde jetzt Laute, indem du aus dieser Position öffnest, also z.B. "NG-A" oder "NG-O" sagst.

Diese drei Sachen sind die wichtigsten Dinge in Sachen "volle Resonanz", also Bauchatmung, offene Kehle und Zungenrücken oben am Gaumen.
 
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Dein Beispiel wuerde ich jetzt nicht resonant nennen.
Eher ist das etwas hauchig, weich, samtig, rauchig. Eine Stimme oder Sprechweise wie Du sie oft bei Afroamerikanern findest.
Das nachzumachen, wenn Du keine Veranlagung dafuer hast, halte ich fuer keine gute Idee. Also kuenstlich hauchig zu sprechen.
Kann sein, dass Du ab einem bestimmten Punkt der Heiserkeit aehnlich klingst.
 
...und wie immer wäre eine Hörprobe von Dir wesentlich sinnvoller als die von irgendwem anders....
 
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danke für alle antworten..

dieser artikel war hilfreich, das steht, man muss in erster linie entspannte stimmbänder haben, dann spreche ich automatisch mit vollem volumen (beim singen ist das vlt was anderes). http://per.wrytestuff.com/swa295711.htm

- habt ihr fürs entspannen der stimmbänder übungen? eig soll das ja stress wiederspiegeln, aber ich fühle mich an sich gar nicht gestresst.
- wie finde ich eig meine normale sprechlage raus?
 
danke für alle antworten..

dieser artikel war hilfreich, das steht, man muss in erster linie entspannte stimmbänder haben, dann spreche ich automatisch mit vollem volumen (beim singen ist das vlt was anderes). http://per.wrytestuff.com/swa295711.htm

- habt ihr fürs entspannen der stimmbänder übungen? eig soll das ja stress wiederspiegeln, aber ich fühle mich an sich gar nicht gestresst.
- wie finde ich eig meine normale sprechlage raus?

Find ich ein ziemlich interessantes Konzept, was der Typ verfolgt (auch wenn es im Prinzip nichts wirklich neues ist). Diesen Ansatz verfolge ich selbst auch, nämlich nicht das Ziel zu haben einen bestimmten Klang zu entwickeln, sondern das Ziel zu haben seinen "eigenen" Klang zu finden. Manche Gesangslehrer bezeichnen das als "Die Stimme zu ihrem Ursprung zurückführen".

Die beste Übung zum Entspannen der Stimmbänder ist das Vocal Fry. http://www.youtube.com/watch?v=0raVR9T_LIw.

Im Vocal Fry-Modus sind deine Stimmlippen im Prinzip komplett entspannt und schwingen "als Ganzes". Vocal Fry (auf deutsch "Strohbass") ist deine tiefste Stimmlage. Du kannst versuchen eine Weile im Vocal Fry zu bleiben und dann langsam hochzugehen in deine normale Sprechlage. Beim Sprechen in normaler Stimmlage sind die Stimmbänder IMMER leicht angespannt, man kann mit entspannten Stimmbändern nur im Vocal Fry sprechen (das hört sich eher nach Grunzen an). Wenn du aber vom Vocal Fry hochgehst in die normale Stimmlage, sprichst du mit minimal möglicher Anspannung der Stimmlippen.

Zusätzlich wichtig ist allerdings, dass deine Luft "aus dem Bauch" kommt, dazu die Atemübungen aus de FAQ machen.
 
Wow! Ich war so lange beim Gesangsunterricht, aber so einfach und klar hat mir das noch keiner erklärt, wie Du das hier gemacht hast. Ich habe nämlich das Problem, dass ich schnell "zu" mache. Das nervt. Das ist sogar so frustierend, dass ich schon drauf und dran bin alles hinzuschmeißen. Ich bekomm die Offenheit und Lockerheit einfach nicht hin. ich werde diese Tips berücksichtigen! Witzigerweise hat meine Lehrerin diese U-Geschichten auch gemacht, aber ich wusste nie wofür :D Ich glaube diese Übungen bringen echt nur dann was, wenn man weiß was man macht, beziehungsweise wo das Ziel dieser Übung liegt, dann kann man das auch viel besser selbst überprüfen. Es ist wirklich frustrierend, wenn man Melodien im Kopf, Gefühle im Bauch, Texte im Herzen, aber die Stimme nicht am rechten Fleck hat! So geht es mir. Bei Balladen geht das bei mir. Aber ich rocke viel lieber. Aber sobald druck in die Stimme kommen soll, und man mal ne E-Gitarre und ein Schlagzeug im NAcken hat, fang ich an zu pressen, und zu drücken, und dann kommt da nur noch Schrott raus und alle gucken mich mit diesem Blick an ... den ich hasse. Nämlich, dass es nicht gefällt. :(

(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow! Ich war so lange beim Gesangsunterricht, aber so einfach und klar hat mir das noch keiner erklärt, wie Du das hier gemacht hast. Ich habe nämlich das Problem, dass ich schnell "zu" mache. Das nervt. Das ist sogar so frustierend, dass ich schon drauf und dran bin alles hinzuschmeißen. Ich bekomm die Offenheit und Lockerheit einfach nicht hin. ich werde diese Tips berücksichtigen! Witzigerweise hat meine Lehrerin diese U-Geschichten auch gemacht, aber ich wusste nie wofür :D Ich glaube diese Übungen bringen echt nur dann was, wenn man weiß was man macht, beziehungsweise wo das Ziel dieser Übung liegt, dann kann man das auch viel besser selbst überprüfen. Es ist wirklich frustrierend, wenn man Melodien im Kopf, Gefühle im Bauch, Texte im Herzen, aber die Stimme nicht am rechten Fleck hat! So geht es mir. Bei Balladen geht das bei mir. Aber ich rocke viel lieber. Aber sobald druck in die Stimme kommen soll, und man mal ne E-Gitarre und ein Schlagzeug im NAcken hat, fang ich an zu pressen, und zu drücken, und dann kommt da nur noch Schrott raus und alle gucken mich mit diesem Blick an ... den ich hasse. Nämlich, dass es nicht gefällt. :(

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Ich finde das sehr wichtig, dass ein Gesangslehrer bei jeder Übung darauf hinweist, was damit trainiert wird und auf welches Gefühl man achten sollte, weil beim Singen am Ende singt man letztendlich anhand von bestimmten Gefühlen. Die U-Übungen dienen halt in de Regel dazu, die Kehle weit zu halten und wenn man oft genug übt und sich auf das Gefühl konditioniert, kann man hinterher beim Singen einfach "offene Kehle" denken und die Kehle bleibt offen.
 

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