Stoptailpiece bis auf Decke runterschrauben...aber wie?

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nikkisixx1975
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Schönen guten Abend,

habe gerade ein Video gesehen von einer Les Paul bei der das Tailpiece plan auf der Decke aufliegt. Bei meinen LP's geht das nicht.
Die Studs gehen nämlich nicht so tief rein.
Würde mich mal interessieren wie ich das anstellen kann. Möchte wissen, ob das was am Sustain ändert. Hab sowas mal gelesen und probiere sowas gern mal selbst aus. :)


P.S.: Mein erstes Mal......, dass ich ein Thema hier erstellt hab. :) Les hier nämlich sehr gern.:)


Mit freundlichen Grüßen

nikkisixx1975
 
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Das kommt auf die Gitarre an. Klingt komisch, ist aber so...

Es ist ja so, daß das Stoptail nicht so weit runter soll, daß die Saiten am Rand vom Steg aufliegen und geknickt werden.
Ich habe einige Les Paul-Nachbauten, bei denen es sehr weit unten ist. Bei meiner originalen Paula custom von 1987 geht das aber nicht, da muß es relativ weit oben bleiben damit die Saiten den Steg hinten nicht berühren (sie klingt trotzdem genial, so gesehen stört mich das nicht wirklich). Keine Ahnung warum das so ist...andere Deckenkrümmung? Optisch kann ich jedenfalls zumindest bei einer Kopie und dem Original keinen Unterschied ausmachen, trotzdem: auch bei dieser Kopie geht`s ganz weit runter. Hm. Vielleicht gibt`s hier einen Spezialisten der das erklären kann...
 
Hallo,

also Saitenauflage an TOM passiert nicht, weil ich die Saiten um das Tail "around-wrappe"( geiles Wort, oder?).;-)
 
Das liegt meistens am Halswinkel und der Deckenwölbung. Die sind zumindest bei Gibson nie wirklich gleich weil es Werkstoleranzen gibt. Zudem ist die Nashvillebrücke deutlich breiter als die schlankeren ABR-1 Brücken und lassen es nicht zu dass man das STP ganz runterschraubt. Bei zwei Gibson Les Paul Standards habe ich die Hardware durch Faber Teile getauscht und danach konnte ich deren STPs ganz runter schrauben ohne das die Saiten auf der Kante der Brücke aufliegen. Lag da also mehr an der Breite der originalen Nashville-Brücke.

Aber wenn du eh die Saiten per Wraparound aufziehst, kannst du das STP ruhig sowieso komplett runter auf die Decke schrauben sodass keine luft mehr dazwischen ist.
 
...er muss doch aber etwas an den Schrauben verändern. Kürzere verwenden !?!

(Er schreibt ja oben, dass es nicht weiter reingeht).
 
wenn ichs recht verstehe, sind die Studs nicht weit genug im Holz drin. Was spräche dagegen, die Schrauben herauszudrehen und die Studs mit entsprechendem Werkzeug etwas tiefer zu drücken/zu schlagen?

Gruß,
Dietmar
 
Schönen guten Abend,

habe gerade ein Video gesehen von einer Les Paul bei der das Tailpiece plan auf der Decke aufliegt. Bei meinen LP's geht das nicht.
Die Studs gehen nämlich nicht so tief rein.
Würde mich mal interessieren wie ich das anstellen kann.

Hi,

um mal auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: Wenn die Studs nicht so tief reingehen (und in den Hülsen auch keine Fremdkörper sitzen, also schau mal rein), gibt es logischerweise zwei Möglichkeiten: entweder die Einschlaghülsen sind zu kurz oder die Studs sind zu lang (ach nee...). Also könntest Du natürlich die vorhandenen Studs kürzen, falls Du entsprechende Kenntnisse und Werkzeuge hast und das Gewinde unten hinterher wieder sauber abschließen kannst.

Was Du ebenfalls ohne Neuanschaffung machen könntest: Zieh mal die Hülsen raus und schau Dir an, ob die Bolzen in ausgebautem Zustand unten aus dem Gewinde rauskommen können oder ob die womöglich unten geschlossen sind. Dann könntest Du mit einem Bohrer das Loch im Holz in der Mitte etwas vertiefen und kannst die Studs danach bis zum Anschlag am oberen Rand runterschrauben. Das ist in dem Fall auch handwerklich kein größeres Problem, wenn Du einen Bohrer nimmst, der nur den Durchmesser der Schraube hat. auf jeden Fall nicht zu tief und schön senkrecht bohren. Denn der Rand der alten Bohrung sollte dabei natürlich unberührt bleiben, sonst verletzt Du den Lack und die Hülsen sitzen hinterher nicht mehr kraftschlüssig.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob das ganze zielführend ist. Denn wenn der Winkel hinter der Bridge eigentlich in Ordnung ist, also genug Auflagedruck vorhanden ist, dient das Runterschrauben ja vorrangig dem Zweck, dass die Studs kein Spiel mehr im Gewinde haben. Wenn sie unten anstoßen, ist das aber bereits der Fall. Damit ist das Spiel der Studs in den Hülsen beseitigt.

Was Du mit dem Tieferlegen dagegen nicht erreichen kannst (falls das Dein Gedanke war), ist das nicht unerhebliche Spiel zwischen Tailpiece und Studs zu beseitigen. Auch ganz heruntergedreht kann es ja nie auf ganzer Fläche die Decke berühren, da die Haltebolzen ja unten einen Rand haben, der vorher aufsitzt und einen gewissen Abstand zwischen Tailpiece und Decke vorgibt. Es wird also auch an den ganz eingedrehten Studs nur durch den Saitenzug gehalten und wird immer etwas kippeln, da nützt alles Tieferlegen nix. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in dem Viedeo anders war. Das könnte man höchstens erreichen, indem man die Faber-Studs benutzt (die ja unten keinen festen Ring haben) und die Abstandshülsen ganz weg lässt oder die unteren Halteringe der herkömmlichen Studs wegfeilt - dann pressen die Schraubenköpfe das STP tatsächlich direkt auf die Decke. Es sollte Dir aber klar sein, dass das an der Auflagestelle zu Dellen und Kratzern führt. Und es blieb natürlich dabei, dass Du die Serienstuds kürzen, kürzere beschaffen oder das Loch aufbohren musst.

Das Kippeln stört schon so manchen und hat zur Entwicklung der verschiedenen Locking-Systeme geführt. Tonepros löst das Problem mit zwei Madenschrauben, die das Tailpiece wackelfrei fixieren, Faber dagegen verwendet Bolzen ohne unteren Rand, während das Tailpiece unten von Hülsen verschiedener Höhe und oben von einem getrennt aufschraubbarem Kopf fixiert wird. Bei dieser Konstruktion wird zugleich das Spiel der Studs im Gewinde beseitigt, hat aber den Nachteil, dass keine stufenlose Verstellung der Höhe möglich ist. Dann ist es allerdings auch nicht mehr möglich, das Tailpiece mit unterschiedlichem Auflagewinkel für die hohen und tiefen Saiten einzustellen, was ich selber gern mache, weil es auch Einfluss auf Spielgefühl und Ton hat.

Andere Möglichkeit: Du kaufst Dir passende neue Studs. Falls Du eine LP-Kopie spielst, sind die Hülsen und Bolzen womöglich eh aus billigem Gussmaterial, da kann ein Austausch gegen Stahl oder Messing nicht schaden. Auch da gibts leider einen Haken: die hochwertigen Austauschteile sind aus klanglichen Gründen meistens wieder länger... Falls Du jetzt sagst: ganz oder gar nicht, dann mach ich das halt: Die tiefere Bohrung sollte nur jemand machen, der sich wirklich damit auskennt, da dann ja das gesamte Loch vertieft werden muss. Sowas kann man nicht mal eben mit der Handbohrmaschine machen, da wird die Bohrung nie wirklich zylindrisch und passgenau werden.

Gruß, bagotrix
 
wenn ichs recht verstehe, sind die Studs nicht weit genug im Holz drin. Was spräche dagegen, die Schrauben herauszudrehen und die Studs mit entsprechendem Werkzeug etwas tiefer zu drücken/zu schlagen?

Gruß,
Dietmar

Einfach weiter reinschlagen würde ich da gar nichts, denn man weiß nicht wie tief die Bohrungen sind. Und einfach so herausziehen lassen sich die Einschlaghülsen auch nicht, jedenfalls nicht ohne Abzieher. Dabei hätte ich Bedenken, dass die Decke beschädigt wird.
 
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Ich denke er meint, dass er das nicht weiter rein schrauben kann weil unten der Kragen an der Schraube ist. Somit ist es nicht möglich das STP fest mit der Decke zu verankern. Entweder er dreht sich selbst Schrauben oder entfernt den Kragen von Originalschrauben. Ich hab das auch in der Drehmaschine gemacht: https://www.musiker-board.de/modifi...76440-e-gitarre-aus-carbon-5.html#post6133097

Alternativ kann er sich auch die Faber Locking-Dinger kaufen. Da kann er einfach den Ring weg lassen.
 
Besten Dank für all die Antworten. Werde mal bei Faber schauen.
Will gar nicht das Rad neu erfinden, nur son bißchen testen und basteln.

Nochmals besten Dank
nikkisixx1975
 

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