Ich mag besonders Jazz und habe auf der Trompete zuerst bei studierten Jazztrompeter/innen Unterricht gehabt, viel später habe ich noch 3 Jahre klassischen Unterricht "nachgeholt".
Die absoluten Grundlagen auf dem Instrument sind eigentlich für alle musikalischen Richtungen gleich.
Bei klassischem Trompetenunterricht wird aber besonders Wert auf die Entwicklung eines "amtlichen" Klanges gelegt und der Spieltechnik wird mehr Aufmerksamkeit gewidmet, was ich gar nicht schlecht finde.
Auch im klassischen Unterricht können ansonsten natürlich Spielstücke aus anderen Genres eingebunden werden (=Pop, Jazz...), wenn man Spaß daran hat.
Mir ist nicht ganz klar, was Du mit "schwer" meinst. In allen musikalischen Richtungen gibt es jede Menge Stücke, die von sehr leicht bis äußerst schwer spielbar sind.
Was das Instrument betrifft, so erfordert Trompete spielen für die Meisten ein konsequentes tägliches Üben. Gerade in den ersten Jahren werden Fortschritte bei mangelnder Disziplin schwierig, später kann man sein persönliches Level als Amateur mit wenig Aufwand ganz gut halten, wenn man auf vernünftige Grundlagen zurückgreifen kann. Was aber bei Übungsrückständen schnell verlorengeht, sind die Audauer, Töne der dreigestrichenen Oktav oder zumindest Sicherhit im Umgang mit diesem Extrembereich und auch die Zungentechnik leidet, was sich im Klang des Anstoßes bemerkbar macht. Im Combo-Jazz ist das meist nicht so wichtig, bei Pop, Blasmusik und Klassik spielt ein kultivierter Anstoß dagegen eine wichtigere Rolle.
Trompete ist für den Anfänger meines Erachtens eine größere Herausforderung als Gitarre oder Klavier.
Bei Trompetenschülern ist es sozusagen normal, wenn sie trotz fleissigem Üben die ersten Monate oder auch länger "muffig" bis "schrecklich" klingen.
Das liegt daran, dass Atemtechnik und Ansatz erst geduldig entdeckt und ausgebildet werden müssen.
Wie bei jedem Instrument gibt es aber natürlich auch Ausnahmetalente, die sich von Anfang an ganz gut anhören und die leicht vorankommen.
Gruß Claus