Anfängerequipment was genau ist das?

  • Ersteller DEPUTY_JOHN
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Sehr schön geschrieben :great::D
 
Hallo Leute, ich kann erst ab Samstag wie komplett Antworten, bin von 26.11.2014 bis 28.11.2014 im Krankenhaus.
 
Hallo Leute, ich kann erst ab Samstag wie komplett Antworten, bin von 26.11.2014 bis 28.11.2014 im Krankenhaus.

Gute Besserung!

Zum Thema:
Ich finde auch dass "Anfängerequipment" ein blödes, marketingstrategisches, Wort ist. Für mich heißt das im Normalfall "EINSTIEGSequipment". Und damit meine ich wirklich diese Einsteigersets, welche ja wirklich ihre Daseinsberechtigung haben! Ob dieser jener welcher, der dieses Set kauft/geschenkt bekommt, dieses immernoch spielt wenn er bei Rock am Ring auf der Bühne steht (übertrieben gesehen), weil er meint es ist für ihn "DIE" Klampfe, dann soll er das tun, ist für mich aber immernoch Einsteigerequipment und er (je nach Definition) ist dann der Profi.
Holt sich dieser dann für Rock am Ring die Modern Eagle und den Diezel weil er es kann und es will, dann ist das kein Profiquipment, sondern ein sehr schönes, geil klingendes Stück Gitarrenbaukunst und ein sehr wertiger Amp in meinen Augen. Kaufe ich mir das gleiche, machts aus mir nicht besagten Profi, bleibt aber wertiges geiles Zeug.

Daher finde ich es schon richtiger zu sagen (wie der TE es schon getan hat):

Brauchbar oder Brennholz

Allerdings muss dann geklärt werden "brauchbar" wofür!
 
Versuch einer unemotionalen Betrachtung: Was macht Anfaengerequipment aus?

1) FINANZEN
Es soll nicht zu viel kosten. Weil man tendenziell weniger Geld hat (Anfaenger = jung und ohne viel Einkommen/Ersparnisse) oder ausgeben will (Eltern = bleibt das Kind dabei oder werfen wir das Geld zum Fenster raus, weil das Teil in der Ecke steht). Finanzen sind also im Regelfall begrenzt, wenn auch vielleicht durch ein (selbst) gesetztes Limit.

2) QUALITAET
Weil die Finanzen begrenzt sind, ist jedermann eigentlich klar, dass man sich kein Top-Profi-Zeug kaufen kann. Dass ist bei vielen Hobbys so (Fahrrad, Auto, ...) und steckt doch irgendwie drin. Auch will man sich keinen absoluten Schrott kaufen und als Anfaenger - der das ja nicht beurteilen kann im Zweifel - abgezockt werden. Man sucht also nach "anstaendiger" Qualitaet, gutem Preis/Leistungs-Verhaeltnis, was eben so ins Budget geht.

3) VOLLSTAENDIGKEIT
Als Anfaenger will ich alles haben, was ich brauche, um zu starten. Daher auch die netten Kits mit Gitarre, Amp, Gigbag, Kabel, Pick, Stimmgeraet... muss mir ja einer sagen, was ich brauche, allein weiss ich das ja vielleicht nicht. Also sollte es schon irgendwie komplett sein und zusammen passen. Ich will loslegen JETZT und spielen SOFORT, da will ich nicht ewig Zeit verwenden um alles passend zu sortieren.

4) ANWENDUNGSZWECK
Suche ich was fuer Allrodund, oder weiss ich, dass ich nur Metal spielen werde? Will ich Akustik-Basics lernen oder gleich mit Master of Puppets Riffs schrabbeln? Hier hat jeder doch Vorstellungen, sind vielleicht unterschiedlich ausgepraegt... in der Regel geht es aber doch etwas mehr in Richtung "Vielseitigkeit" als "nur fuer einen Zweck verwendbar".

Also - wenig Geld ausgeben fuer brauchbare bis anstaendige Qualitaet, moeglichst komplett und zusammen passend so dass man gleich starten kann, fuer die Musik die ich spielen will und noch ein bisschen was drumherum - das ist Anfaengerequipment. Wesentlicher Unterschied zum "Profi"-Equipment ist die Reduzierung des finanziellen Risikis fuer den Fall, dass der Anfaenger nach dem Anfang nicht mehr weitermacht und das Zeug dann rumsteht bzw verkauft werden soll.

Ob "gutes Anfaengerequipment" auch "gut genug" ist, um auf die Buehne zu gehen und Profi zu werden? Theoretisch in vielen Faellen JA. Wird man als aufstrebender Musiker ODER auch nur Hobby-Gitarrist mit viel Spass sich schnellstmoeglichst was "besseres" kaufen - JA. :D
 
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Ich frage mich manchmal wirklich fast gar nichts mehr..... .

Nur dies: habe ich wirklich das richtige Hobby gewählt?

Was ist denn Dein Hobby? Gitarre spielen? Oder in Gitarrenforen abhängen? :confused:

MfG

JerryCan
 
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Verdammt nochmal, jetzt hast Du mich echt ins Grübeln gebracht.... .

Vielleicht sollte ich doch 'mal meine Gitarre aus dem Keller holen.
Vielleicht sind ja sogar noch ein paar Saiten drauf!
 
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Wenn Du schon im Keller bist, bring Bier mit!

Dann wird die nächste Übungssession auf jeden Fall gut.:great:;)
 
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Was ist Anfänger-Equipment? Ich weiß nicht, ob ich den Eingangs-Beitrag wirklich ernst nehmen soll, denn selbstverständlich hat der Begriff nichts damit zu tun, ob der Käufer/Benutzer nun ein Anfänger ist oder nicht. Und genauso selbstverständlich wird eine Custom-Shop-Gitarre nicht zu einem Anfänger-Instrument, nur weil zufällig mal ein gut betuchter Einsteiger gleich in die Vollen greift. Auch ein Mähdrescher mutiert, bloß weil ihn ein technikbegeisterter Mensch für sein privates Museum erwirbt, nicht automatisch und generell zu einem Sammelstück, sondern bleibt immer noch ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug.

Wenn man also die Frage mal abseits esoterischer Begriffsklaubereien und vielleicht auch mit einem gesunden Blick über den Gitarristen-Tellerrand (es gibt so gut wie für jedes Hobby Einsteiger-Ausrüstungen, das geht vom Bergsteigen über das Angeln bis zum Ski-Fahren und vielleicht kennt ja so mancher noch die kleinen Chemie- oder Elektronik-Experimentierkästen aus längst vergangenen Kindertagen) beantwortet, dann ist das eigentlich fürchterlich simpel:

Anfänger-Equipment sind Ausrüstungsgegenstände, die ein Hersteller mit besonderem Blick auf diejenigen anbietet, die in einem bestimmten Bereich noch keine oder sehr wenige Erfahrungen gesammelt haben. Sie sind vom Preis her in der Regel eher niedrig gehalten, um etwaige Interessenten vor nicht allzu hohe finanzielle Hürden zu stellen, streckenweise nicht unbedingt für harten Dauereinsatz ausgelegt, lassen vielleicht bestimmte Eigenschaften vermissen, die für Profis zwar unabdinglich sein mögen, aber für Einsteiger eher vernachlässigbar und vielleicht sogar einfach nur verwirrend, und sie bieten in der Regel nicht die höchst machbaren Qualitäten und Finessen, sondern bewegen sich in einem akzeptablen Mittelbereich (ausgewiesenen Schrott lasse ich hier mal nicht als Anfänger-Equipment gelten, denn Ramsch bleibt Ramsch, ganz egal, wie er tituliert wird).

Bleibt die Frage: Kann auch ein (Semi-)Profi mit Anfänger-Equipment glücklich werden? Und die kann ebenso simpel beantwortet werden: Na, klar kann er. Allerdings steigen mit wachsender Professionalisierung, Erfahrung und Weiterentwicklung auch die Ansprüche (das können sehr persönliche Ansprüche wie ein ganz bestimmter Klang oder eine bessere Handhabung/Reaktion sein, aber auch so banale Umstände wie der harte Tour-Alltag, den qualitativ minderwertigere Geräte evtl. nicht lange überleben oder die Notwendigkeiten bestimmter Anschlussmöglichkeiten, die ein Einsteiger-Gerät vielleicht nicht besitzt). Es gibt also viele gute Gründe, weshalb Profis oftmals vergleichsweise viel Geld in die Hand nehmen, um etwas zu kaufen, was im ersten Moment vielleicht gar nicht um so viel toller wirkt als ein sehr viel günstigeres Produkt. Genauso gut kann es aber auch sein, dass jemand diesen Schritt nicht geht und viele Jahrzehnte mit dem glücklich ist, was er sich irgendwann einmal gekauft hat.
 
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Man liest in diversen Foren und Produktbewertungen immer wieder die Begriffe, Anfängergitarre, Anfängerverstärker oder kurz gesagt einfach nur Anfängerequipment.
Tja, man liest in Foren etc immer wieder auch eine Menge Unsinn.
Für mich gibt es kein "Anfängerequipment". Mein erster Amp war zB ein VOX AC30.
 
Meine Anfängergitarre war eine Epiphone Les Paul Special I. Die war so unterirdisch schlecht, so das nicht mal ein Anfänger Spaß am spielen damit hatte.
Erstaunlicherweise hat man mir die Gitarre auf Ebay Kleinanzeigen förmlich aus der Hand gerissen. Offensichtlich habe ich das Potential der Gitarre nicht erkannt :ugly:

Im großen und ganzen ist der Begriff "Anfängerequipment" in meinen Augen nur ein Synonym für "billiger Mist", der für Leute ohne größere Vorkenntnisse vollkommen ausreicht. Das ist wie dieser Spruch "Nett ist die kleine Schwester von Schei..".
Natürlich kann ich auf einer 49EUR Westerngitarre von z.B. Stagg (meine erste Akustik-Gitarre :rolleyes:) die Lieder aus Peter Burschs Gitarrenbuch spielen, nur wie halt? Natürlich kann ich mir ein 2 EUR Stimmgerät kaufen, aber wie viel Cent Abweichung erkaufe ich mir damit? Aber interessiert mich das als Anfänger? In Zeiten, in denen bei YouTube Tutorials veröffentlicht werden wo offensichtlich nicht mal die Gitarre gestimmt ist, wahrscheinlich eher nicht. Das kommt dann mit der Zeit, wenn man weiß wo man eigentlich hin will. Aber dann werden die gekauften Sachen leider auch teurer
 
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geht's jetzt darum, was alles als Anfängerzeug bezeichnet wird, oder darum, welche Eigenschaften "gutes" Anfängerzeug haben soll?
Spätestens seit Brazolinos Beitrag von gestern ist ja alles gesagt.
 
Ich bin Anfänger und hatte null Ahnung, hatte aber den Wunsch Gitarre zu spielen. Wusste aber nicht ob es mir überhaupt liegt oder ob ich länger wie ein paar Tage dabei bleibe. Um nicht sinnlos Kohle zu verbrennen habe ich mir eine J&D-SG für 88 Euronen geholt um überhaupt mal ein Gefühl davon zu bekommen wie es ist eine Gitarre zu halten und die Saiten zu greifen und anzuschlagen. Hätte es nicht gepasst, wäre sie als Deko an der Wand gelandet. Bei besseren finanziellen Möglichkeiten, wäre es sicherlich etwas teureres geworden.Es ist wohl ganz individuell mit dem Anfängerzeug, jeder nach seinen Wünschen und Möglichkeiten.
 
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Tja, man liest in Foren etc immer wieder auch eine Menge Unsinn.
Für mich gibt es kein "Anfängerequipment". Mein erster Amp war zB ein VOX AC30.

Meiner auch! Nur war das im Kinderzimmer eines 15-jährigen in einer Etagenwohnung zusammen mit einer Gitarre, die leicht zum pfeifen neigt, eine eher abenteuerliche Kombination. Und mit dem damals modischen Spiralkabel hatte ich auch noch prima Mittelwellenempfang.

Ich habe den Amp damals nie wirklich ausfahren können. Und heute, wo ich es könnte, steht er defekt und unbenutzt in der Ecke. Man sollte sein Equipment immer auch in Hinblick auf seine Wohnsituation und Zielsetzung kaufen.

MfG

JerryCan
 
Die Quali ist gerade bei Anfängerequipment ein Thema. Glücklich wer da mit Bedacht in die Vollen greifen kann. Nimmt mans ernst, wäre gehobene Mittelklasse angesagt. Da merkt man dann auch am schnellsten, was man wirklich braucht, oder auch nicht. Sogenannte Einsteigerinstrumente sind eher nix für Anfänger. Dann war wieder die Gitte schuld.:engel:
 
Muss mich jetzt doch 'mal einmischen.... .

Hier wird immer wieder mit Begriffen um sich geschmissen, die kaum jemand tatsächlich definieren kann. Was ist denn bitte bei Equipment "gehobene Mittelklasse"?
Nicht zuletzt unterliegen diese Einstufungen einer sehr "dynamischen" Entwicklung. Was vor ein paar Jahren noch "gehobene Mittelklasse" war, ist heute zum Teil nur reif für die Tonne oder absolutes Kultteil! Was früher "state of the art" war, ist heute vergessen oder nicht mehr gefragt.

Da zusätzlich noch jeder seine eigene subjektive Kategorisierung in sich trägt, unterschiedliche Foren die Gesamtsituation auch noch gernerell völlig anders einschätzen (es gibt Foren, wo eine Gitarre für 4.000 € "untere Mittelklasse" ist!), kann so eine Diskussion wie diese hier eigentlich zu nichts führen.

Ich habe mich außerdem immer schon dagegen gewehrt, die Qualität von Instrumenten in Relation zum individuellen Können der Besitzer einzustufen. Es gab hier schon 'mal so absolut hirnrissige Threads wie "Bin ich gut genug für eine Gibson?"

Kurz: es gibt weder "Anfängerequipment" noch "Profiequipment", noch "gehobene Mittelklasse". Es gibt schlicht "Equipment". Das ist gut oder schlecht, teuer oder billig.

Punkt.
 
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Öhm... nein!
Die korrekte Einstufung wurde schon ein paar mal genannt und zuletzt von Brazolino in einen schönen text verpackt...
 
Öhm ... doch. Ich stimme Empty zu. Das was Du meinst bzw. was Brazilano geschrieben hat, fußt auf dem Marketing der Hersteller oder Verkäufer. An sich ist nämlich eine Gitarre eine Gitarre - ob von Harley Benton oder von Fender USA. Prinzipiell sind die sehr ähnlich, nur die Qualität entscheidet. Eine ist (meistens/i. d. R.) besser als die andere. Also gut - schlecht.

Wer sie nun warum spielt, ist eine ganz andere Frage. Der abgehalfterte, gescheiterte Berufsmusiker, der pleite ist und sich zum Daddeln auf dem Sofa eine HB-Strat holt um in alten Erinnerungen zu schwelgen oder der 13-Jährige Sohn aus reichen Hause, der eine Gibson Collectors Choice zum Anfang bekommt, weil in der Familie Geld keine Rolle spielt.

Es sind die Menschen, die aus einer simplen Gitarre ein Anfänger- oder Profiinstrument machen!
 
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