Marshall Super Lead klingt sehr muffig, was hilft?

  • Ersteller Keramik
  • Erstellt am
K
Keramik
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.01.18
Registriert
25.11.11
Beiträge
21
Kekse
0
Hallo,
ich habe mir vor einiger Zeit ein Powersoak gekauft um endlich mal den Plexi (1990)spielen zu können, der seit einem Jahr bei mir umhersteht und mir ist aufgefallen, das er im Vergleich zu meinem JVM und dem Silverface, sehr muffig klingt.
Vorallem im Mittenbereich fehlt es total, selbst bei voll aufgedrehtem Mittenregler. Im großen weiten "Neuland" hab ich gelesen das es wohl am Bias liegen kann, wenn es nicht richtig eingestellt wurde.
Die Sache ist nur die, das der Vorbesitzer den Amp ja lange Zeit gespielt hat und auch regelmäßig beim Techniker war, also sollte da ja eigentlich alles richtig sein. Oder sind die Dinger generell etwas muffig?
Auch wenn ich den Powersoak ( Tonehunter SPL ) weglasse klingt es gleich. Ich wäre natürlich auch zufrieden, wenn ihn jemand abkaufen will :)

Hoffe auf Ratschläge.
 
Eigenschaft
 
ein muffiger Plexi ??? ich kenne zwar keine 1990er (sondern nur deren Vorbilder), aber das kommt mir schon eher merkwürdig vor.
Eingang 1 oder 2?
An was für einer Box hängt der denn?
Was sind denn das für Vergleichsamps? (JVM scheint wohl ein Marshall zu sein, aber aus der Reihe gibt's ja mehrere, Silverface ist ein Twin oder sowas?)
 
Eingang 1 einzeln und mit 2 gebrückt getestet-mufft trotzdem, oder ich würde sogar den sound eher als glasig bezeichnen.
Der jvm ist der 410H und der Silverface ist ein Twin Reverb (combo). Box ist eine Framus Dragon mit Celestion V30.
Ich spiele normal nur dem jvm zuhause und der hat einen recht ausgewogenen , wenn auch etwas gepressten Klang an den sich meine Ohren gewöhnt haben,
nur der Plexi klingt im Vergleich einfach nicht gut. Bei voll aufgedrehtem Amp mit Endstufenzerre geht es einigermaßen, wegen der Endstufenzerre, da is eh alles dick.
 
Dieses muffige, das Du beschreibst, hatte ich mal bei meinem Mesa Mini Rectifier (ja, eine ganz andere Welt, ich weiß) und ich konnte es beseitigen, indem die Phaseninverterröhre (ECC83, sollte bei deinem Plexi auch so eine sein) erneuert habe. Ein falsch eingestellter Bias kann allerdings auch sein, wenn die Röhren, die der Vorbesitzer eingesetzt und eingemessen hat, noch nicht eingebrannt waren. In dem Fall kann er sich ändern und muss noch einmal eingestellt werden. Zum einen gibt es hier den sehr ausführlichen Leitfaden von Tube-Town, wie das gemacht wird, und zum anderen rate ich Dir, wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, einen Techniker aufzusuchen, der das macht.
An Deiner Stelle würde ich zunächst die PI Röhre auswechseln, denn die kostet weniger, als ein Besuch beim Techniker und wenn dieser dann doch fällig wird, hast Du zumindest eine Ersatzröhre zur Hand.
 
Vielleicht hat der Vorbesitzer ihn auch modifizieren lassen.
Es gibt da eine Menge Brightkondensatoren die man wegschnippeln kann.
 
Ich kenne mich mit der Elektronik in Verstärkern nicht aus, werde mal anfragen ob der Herr Rodenberg in Fulda auch Verstärker umbaut bzw repariert, eventuell kann er ja danach gucken.
Der Vorbesitzer hat mir versichert das der Amp komplett original ist. Irgendwie Schade das Ganze.
 
Für das Protokoll, damit es gesagt wurde: Hast Du ihn denn nicht angespielt? Sowas macht man doch vorher, gerade bei älteren Geräten! Und warum stand der ein Jahr lang bei dir herum?

Schau mal hier nach, da findest Du vielleicht einen Techniker in der Nähe, falls er das nicht machen kann.

Ansonsten wiederhole ich mich: Versuch es zunächst mit dem Tausch der PI Röhre. Wenn Du Glück hast, bleibt es bei knapp über 10 € und wenn nicht, wird das neben der Rechnung des Technikers auch nicht weiter auffallen (vermute ich, da ich bisher noch nicht das zweifelhafte Glück hatte, einen aufsuchen zu müssen).

Ärgerlich ist es alle Male, da gebe ich Dir recht.
 
Wenn der Amp "original" ist sind die Elkos vermutlich Marke Asbach und da kann es schon auch sein das der Amp "mufft" => zu nem fähigen Techniker bringen!
 
Hi

etwas fällt mir noch ein....

Wie sieht es mit den Einstellungen am Amp aus (Gain/Loudness) wo hast Du den stehen? Ich kann jetzt nur aus Erfahrung mit meinem 2203 angelehnten Eigenbau sprechen, allerdings sind sich die Schaltungen so ähnlich, das
das Gainverhalten recht ähnlich sein dürfte.
WEIL = wenn ich bei mir den Gainregler aufdrehe, ist es bis Gainstellung 6 bis 7 von 10 recht glasig / klar, ab ca. 7,5 fängt es an dunkler zu werden, Bassanteil nimmt schlagartig zu.

Spielt man jetzt noch mit mehr Bassanteil am EQ UND zusätzlich auf Wohnzimmerlautstärke, kommt es bei mir zu einem ähnlichen Effekt, der Eindruck entsteht, das der Amp sehr muffig klingt.

Bei mir lag es am Ende dadran, das der im Wohnzimmer bei sehr leisen Einstellungen einfach nicht genügend Dynamik und Schub am Speaker entwickeln konnte, um ausgeglichen klingen zu können.

Dazu kommt noch, das beim Plexi ja kein Mastervolume vorhanden ist.. die Vorstufe treibt quasi direkt den Phasendreher an - dieser fängt auch an ab einem gewissen Gainlevel in die Knie zu gehen (genau hier liegt dann der Punkt,
wo die meisten tooootal drauf abgehen und es klingt einfach göttlich geil!!!) AAABER das könnte bei zu wenig Schub am Speaker den Effekt, den ich oben beschrieben habe, verstärken..

deshalb die Frage, welche Einstellungen am EQ und Loudness/Volume.. und wie laut wird es im Wohnzimmer?

@bluesfreak:
Wenn die Elkos anfangen den Geist aufzugeben, müsste dann nicht auch ein verstärkt auftretendes Eigenbrummen auftreten und der Amp bei stärkerer Endstufenleistung in die Knie gehen, ggf. Aussetzer haben??

Beste Grüße
Olli
 
Wenn die Elkos anfangen den Geist aufzugeben, müsste dann nicht auch ein verstärkt auftretendes Eigenbrummen auftreten und der Amp bei stärkerer Endstufenleistung in die Knie gehen, ggf. Aussetzer haben??

Das wäre nur der Fall wenn die Teile komplett versagen, geht ein Elko kapazitätstechnisch in die Knie klingt der Amp einfach nur lustlos und weich in den Bässen, er hat einfach keinen Punch mehr.
Insbesondere die Daly Elkos (die metallicblauen mit der gelben Aufschrift) schleichen sich langsam aus dem Leben während die LCRs eher schalgartig versagen und dann auch noch kotzen.
Es könnte auch noch sein das einer der Bright Caps einfach tot ist, Glimmerkondensatoren brechen manchmal einfach...
 
Also, von einem 1990-iger Plexi hab ich noch nie was gehört.
Soweit ich weis sind die Plexi, JTM 45 bis 1967 gebaut worden. Danach waren es JMP Super Lead, dann ohne die Plexiglasbedienfront sondern Alu.
Die ersten hatten auch die KT 66 drin und so um die selbe Zeit wurde auf EL 34 umgerüstet.
Unser zweiter Git. hat so ein Sammlerstück, den wir ab und an mal ausprobieren und der klingt ganz und gar nicht muffig, aber laut ohne Ende und wunderschön, wenn man diesen Hendrix- Sound mag.
Vielleich handelt es sich ja nicht um nen Marshall sondern einen Bugera 1990, der klingt dann schon muffig, im Vergleich zum JVM und dem Silverface, obwohl man die Beiden gar nicht miteinander vergleichen kann.
Ansonsten Powersoak weg und dann ist er voll da, wenn man es aushält. Haben wir auch versucht, hat schlimme Klangveränderung gebracht.
 
@bluesfreak: Danke für die Erläuterung bezüglich der Elkos, da habe ich wieder etwas dazu gelernt :)
 
Es ist natürlich kein original Plexi, sondern das reissue modell, MK2 steht vorne drann und hinten Super Lead. Entschuldigung falls ich für verwirrung gesorgt habe aber für mich ist erstmal jeder Marshall mit einem Kanal ein Plexi -.- shame on me.
Also Einstellungen sind eher Höhenlastig als Basslastig. Volume 1 auf 14 Uhr und Volume 2 auf 10 Uhr.Mit dem EQ hab ich etwas umherprobiert, dieser glasig/muffige Klangcharakter bleibt jedoch gleich, auch mit anderen Lautsprechern und Gitarren.
Bei einer Strat passt es irgendwie, zumindest wenn es in Richtung Hendrix geht, aber bei allem anderen klingt es nicht gut.
Powersoak läuft fast auf Max Reduktion um es ansatzweise leise zu bekommen, ganz ohne Powersoak wird es nicht unbedingt besser, genau kann ich das aber nicht sagen weil ich 3 Räume weiter stand bei geschlossenen Türen.
PS: der amp steht so lange daheim herum weil ich ihn nie wirklich gebraucht habe, das antesten war eine Sache von 2 min und leichten Ohrenschmerzen.
 
Es ist natürlich kein original Plexi, sondern das reissue modell, MK2 steht vorne drann und hinten Super Lead.

OK, das erklärt einiges, dann ist das vermutlich ein 1959X SuperLead (wurde von '91-'93 gebaut) und kein 1959SLP (gibts seit '93) mit 4 Inputs und FX Loop, genaues würde uns die Platinennummer oder Seriennummer verraten. Ich hoffe der TE benutzt die Bright Eingänge und nicht die Normal der beiden Kanäle weil die sind tatsächlich etwas mumpfig. Zum Leben kommt dieser Amp erst bei 2/3 seiner Leistung, allerdings kann man bereits dann herkömmlich gebaute Häuser ohne weiteres einreißen und ohne Gehörschutz sind die dann nur bedingte Zeit ertragbar (deswegen hat mein MiniPlexi zwar ne 1959er Vorstufe aber hinten nur 18W, reicht dicke). Ich würde dem TE den Einbau eines LarMar PPIMV empfehlen anstatt der Powersoak, die hilft bei diesen Amps doch etwas den Charakter zu erhalten. Löcher braucht man keine zusätzlichen zu bohren wenn man den ggf vorhandenen DI entfernt, falls der nicht (mehr) vorhanden ist kann man auf der Rückseite auch bohren, soo gesucht sind die Teile ja nicht....
 
Wenn du den Plexi wirklich nutzen willst, solltest du evtl. über den Einbau eines PPIMV (Post Phase Inverter Master Volume) nachdenken. Das hat sich inzwischen bei den Nonmaster-Marshalls eigentlich als Standard etabliert, um sie auf vernünftig nutzbare Lautstärken zu bekommen.
@RockTone hat es schon erwähnt: Der typische Plexisound entsteht zum größten Teil durch eine Übersteuerung der Phaseninverterstufe und nicht durch Endstufenverzerrung. Deswegen kann man nach dem Phaseninverter den Pegel deutlich reduzieren ohne viel vom typischen Sound zu verlieren. Ein Attenuator verschlechtert den Klang mit zunehmender Dämpfung wesentlich mehr. Mit einem PPIMV wird es vielleicht auch noch kein Wohnzimmeramp, aber proberaumtauglich sollte man ihn damit kriegen.

Edit: Jetzt war der bluesfreak schneller ;)
 
Die Seriennummer ist : Z24349. Einen FX Loop hat er nicht. Ich gehe von der Gitarre in den oberen Eingang 1 und mit Überbrückungskabel vom unteren Eingang 1 zum oberen Eingang 2. Wirklich spielen will ich ihn eigentlich nicht,
weil er einfach viel zu laut ist, selbst mit Powersoak, noch dazu finde ich meinen Fender Klanglich einfach viel schöner. Ich werde das Teil halt nunmal nicht los und dachte mir bevor er nur rumsteht kauf ich ein Powersoak und spiele ihn ab und an mal...und als ich ihn gekauft hatte, tja da war halt etwas Geld über^^
 
Der Amp steht seit gut 2 Monaten bei ebay Kleinanzeigen drinn und bis jezt hat sich noch keiner deshalb gemeldet. Auf der einen Seite könnte es mir zwar egal sein, auf der anderen Seite hab ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir wieder was neues kaufen will ;-)
 
Naja ich denke mal 900 Euro für das Teil ist ein angemessener Preis. Ich will ihn ja nicht für Lau verkaufen.
 

Ähnliche Themen

bennylu
Antworten
2
Aufrufe
7K
gitarrenaxl
gitarrenaxl
Myxin
Antworten
67
Aufrufe
26K
Oliver Revilo
Oliver Revilo
DieterWelzel
Antworten
69
Aufrufe
27K
DieterWelzel
DieterWelzel
Marschjus
Antworten
4
Aufrufe
4K
Marschjus
Marschjus

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben