Oha. Starker Tobak. Entlockt mir aber eher ein mitleidiges Lächeln. "Brauchbar" ist ein sehr subjektiv unterlegter Begriff.
Hallo,
hier ging es ursprünglich um die Frage nach einem gigtauglichen Verstärker für 300 €. Und wenn ich mich richtig erinnere, ging es auch noch um ziemlich klassische Rocksounds - Stangenware halt.
Wir leben in einer fantastischen Zeit, in der es für diesen vergleichsweise schmalen Etat tatsächlich Amps gibt, die "gigtauglich" (=brauchbar) sind.
Wer seinen ersten ernsthaften Amp kauft, steht meistens ziemlich am Anfang seiner musikalischen Laufbahn und hat auch wenig Erfahrung mit Equipment. Nachvollziehbar und überhaupt nicht schlimm.
Ich finde es sehr angenehm, mich auf Equipment verlassen zu können und einige feste Punkte zu haben, von denen ich ausgehen kann. Beispiel anhand einer "Signalkette": Gitarrist, Gitarre, Kabel, Verzerrerpedal, Kabel, Combo. Wenn der Gitarrist mit dem Sound glücklich ist, ist alles prima. Wenn er nicht glücklich ist, ist ein Glied nicht gut. Wenn man eine gute Gitarre, gute Kabel, ein gutes Pedal und einen guten Combo hat und es trotzdem schlecht klingt, ist man als Gitarrist selbst schuld. Das werden die meisten hier kennen - manchmal hat man ja auch einfach einen schlechten Tag.
Ein Fender Mustang 3 und ein Peavey sind erst einmal völlig unverdächtig, wenn es um einen schlechten Sound geht. Die können das hardwareseitig, allerdings muss auch der Gitarrist wissen, wie man diese Amps bedient.
Und jetzt noch einmal: Wir reden über 300,00 € Etat für einen Combo, der auch lautstärkemäßig mit einer Band mithalten kann. Für dieses Geld bekommst du bei manchen Edelherstellern nicht mal einen Fußschalter. Das sind im Regelfall keine Amps, die man lange heiß und innig liebt, das ist nicht nur nicht das Ende der Fahnenstange, das ist noch nicht mal der erste Stock.
Ich empfinde es als ermüdend, den Erwerb eines wirklich billigen Amps ewig lange zu diskutieren.
Gruß
erniecaster