Welche Software zum Musik machen?

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Tucholsky
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Hallo Community!
Meine Fragestellung geht so:

Ich habe vor 1-2 Monaten das Programm Musescore2 entdeckt und bin nun im Kompositionsfieber!
Leider klingen die Lieder die mir Musescore so abspielt sehr künstlich. Wenn man recherchiert erfährt man, dass das Abspielen auch nicht Hauptaufgabe des Programms ist.

Ich möchte nun wissen wonach ich eigendlich suche, wenn ich Musik (klassisch, Filmmusik, Orchester, sowas) erst komponieren und dann gefällig abspielen lassen möchte.
Ist sowas die Aufgabe von Sequenzern? Muss ich lernen was MIDI bedeutet? Ich bin ziemlich verwirrt, weil es so viele Programme gibt, und noch mehr hundealte homepages die mir 20 Jahre zu alte Tipps geben.

Gibts da was im Bereich freeware?
Kann man Notensätze aus Musescore einfach in diese Profprogramme übernehmen?
Für Hilfe/Beratung wär ich echt dankbar.
Hier gibts noch einen youtubelink: Mit Musescore2 hab ich das Stück komponiert und abgespielt und trotz mehrerer kombinierter soundfonts klingts wie am Keyboard.


Danke für eure Hilfe
Tucholsky
 
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Schönes Hobby hast du da gewählt. Und ein teures...

Dass es nach Keyboard klingt liegt an den mitgelieferten Sounds deiner Software. Die müssen besser werden und die kann man käuflich erwerben. Nach oben sind da keine Grenzen gesetzt und es kann schon sein, dass je nach Anspruch da mehrere tausend Euro draufgehen.

Die Software, die beispielsweise für diesen Track nötig war, hat mich um die 3000€ gekostet:



Es muss nicht zwingend so viel kosten, aber nur um dir mal nen Eindruck zu verschaffen.

Außerdem solltest du lernen mit MIDI umzugehen, da du damit die einzelnen Instrumente steuerst. Gerade die Feinheiten wirst du mit reiner Notation nicht hinbekommen.

Beispiele für Sequencer/DAWs zur Erstellung von Filmmusik, in der Reihenfolge, in denen ich sie mir mal genauer ansehen würde:
Logic (wenn du nen Mac hast oder planst), Cubase (die teurere Logic-Variante auch für Windows), Reaper (recht günstig)

Es gibt noch ca 10 andere nennenswerte, deren Konzepte ich persönlich aber nicht toll finde.

Prinzipiell kann man mit jeder DAW jede Musik machen. Bei manchen muss man sich aber mehr verbiegen für bestimmte Genres.

Das Thema ist extrem vielfältig und umfangreich und neben den musikalischen Fähigkeiten musst du auch ne Menge technischer Dinge lernen, um hier Fortschritte zu machen.
 
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Hi Tucholsky,

mit MuseScore 2 schreibt man die Partitur sozusagen. Welches Orchester dann das Werk spielt, steht dann auf einem anderen Blatt. MuseScore kann Midi Daten exportieren. In der Regel sind die als GM (General Midi) organisiert. Und dafür gibt es "Orchester", die das abspielen. Sowas zum Beispiel:

http://www.kvraudio.com/product/sfzand_by_cakewalk/details

da läd man das Midifile rein und spielt es ab. Gegebenenfalls kann man auch die Besetzung ändern mit anderen Instrumenten. Hier:

http://www.hammersound.net/cgi-bin/...tegory=Collections&ListStart=15&ListLength=15

gibt es welche.

Viele Spaß noch......
 
@adrachin: Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist, den du da vorschlägst...
 
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Nein? Komponieren kann er ja schon. Das vorgestellte Werk lässt sich durchaus hören. Und das will er "gefällig abspielen". Das geht durchaus mit guten SF2 Soundbänken. Man Kann sich natürlich auch erst mal einige Wochen oder Monate mit einer DAW auseinandersetzen und einige tausend Euro für Sounds ausgeben, wenn einem danach ist......
 
Ich habe noch kein Stück gehört, das von der Notation mit egal welchem Programm abgespielt nach einem echten Orchester klingt.
Eine echte Performance eines Orchesters ist nunmal nicht in Noten zu fassen. Ganz egal, wie gut die Sounds klingen mögen.

Diese SoundFont-Geschichte bringt den TE hier in meinen Augen keinen Meter weiter.
 
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Na dann sag doch mal, was ihn weiterbringen könnte. Symphonie Orchestrr engagieren vielleicht?
 
Brauchbare Samples und ne ordentliche DAW - wie bereits einmal explizit und einmal implizit geschrieben.

Und @adrachin: spar dir deinen Sarkasmus für Leute auf, die keine Hilfe wollen - davon gibt es nämlich genug hier im Forum.
 
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Also, klar, ein Orchester engagieren wäre natürlich die Profi-Lösung. Wenn man das nötige Kleingeld hat (oder einen Sponsor) bekommt man so mit Sicherheit den bestmöglichen Klang hin (natürlich nur, wenn man auch das beste [=teuerste] Orchester nimmt, schon klar...)

Wer etwas auf's Geld schauen muss, für den ist eine DAW mit guten Sounds der richtige Weg. Die gibt es in allen Preisklassen (wie schon erwähnt) und gerade für Orchestermusik sollte man noch ein paar Add-Ons einplanen, die auch in's Geld gehen.

Andererseits kann man selbst mit kostenlosen bzw. sehr günstigen Einsteiger DAWs schon sehr viel mehr machen als mit MuseScore (das ich sehr schätze, aber eben nur für den Notensatz, zum Abspielen isses wirklich nix).

Als Mac-User finde ich z.B. GarageBand ein sehr brauchbares Einsteiger DAW. Klar, nix für Profis, aber dafür sehr einfach zu bedienen. Aber die Geschmäcker unterscheiden sich natürlich, und manch anderer findet es gerade wieder zu kompliziert...

Für Nicht-Mac-User gibt's v.a. kostenlose Einsteigerversionen von etablierten Herstellern. So was wie "Presonus Studio One Prime" (http://studioone.presonus.com/try-studio-one) oder Avid "Pro Tools | First" (http://apps.avid.com/ProToolsFirst/). Manche schwören auch auf "Tracktion T4" (http://www.tracktion.com/).

Ich habe bei keinem davon bisher versucht direkt MIDI-Tracks zu importieren, kann also keine Empfehlung abgeben, aber im Prinzip haben die alle guten MIDI-Support... sollte also kein Problem sein.

Einen Versuch sind sie jedenfalls alle wert. Und wenn Du dann noch mehr brauchst, tja, dann wirst Du wohl doch das Sparschwein schlachten müssen... aber immerhin kennst Du dann schon die Bedienkonzepte der verschiedenen Programme und kannst dir eins aussuchen, dass dir liegt :)

Viel Spaß damit .-)

/sascha
 
Nein? Komponieren kann er ja schon. Das vorgestellte Werk lässt sich durchaus hören. Und das will er "gefällig abspielen". Das geht durchaus mit guten SF2 Soundbänken.
das höre ich ähnlich...
und es hat mich tatsächlich stellenweise an eine Aufnahme der Brandenburg Concertos erinnert
was klar fehlt, ist die räumliche Platzierung der Instrumente in einem gemeinsamen Kontext
(kA wieweit sich die genutzten Sounds da kanalweise aufteilen lassen, aber viel fehlt wirklich nicht)

es ist auf jedenfall 'realer' als der Filmbombast mit 3k€ Material
(loudness war fängt übrigens weit unter der 0dB Grenze an... hier deutlich zu hören - das ätzt in den Hochmitten)
und: so klingt ein Orchester definitiv nicht - wenn ich mich da an reale Konzerte erinnere... ;)

cheers, Tom
 
so klingt ein Orchester definitiv nicht - wenn ich mich da an reale Konzerte erinnere...
Bei Orchesteraufnahmen wird aber oft ein Sound erschaffen, der nichts mit der Realität zu tun hat. Carmignolas "Sommer" von Vivaldi auf Tempo 180 mit einer Nahhallzeit von ca. 2,9 Sekunden und man hört jeden einzelnen Anschlag der Solovioline differenziert und nicht nur das. Die Begleitinstrumente, z.B der Kontrabass, ist auch verdammt gut mit den einzelnen Anschlägen zu hören.
Auf einer Aufnahme klingt eben nicht immer alles so wie im Konzertsaal.

Aber nun zu Thema:
Die Komposition ist doch gut und der Sound geht ja auch, dafür dass es nur die Sounds von Musescore sind. Man kann sehr viel Geld in richtig gute virtuelle Instrumente investieren. Das lohnt sich aber in meinen Augen nur, wenn man das auch professionell machen will, damit sich die Ausgaben irgendwann armortisieren. Billig oder Freeware gibt es kaum, zumindest nicht auf einem Niveau, welches die bisherigen Ergebnisse um Längen schlägt.
Zudem muss noch gesagt werden, dass eine 3k € Investition nicht immer etwas bringt, wenn man nicht damit umzugehen weiß. Sry Stefan, aber das hast du mit deinem Klangbeispiel leider unter Beweis gestellt. Die einzelnen Sounds sind gut, aber der Mix und das Zusammenspiel passt nicht wirklich.
 
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Die Software, die beispielsweise für diesen Track nötig war, hat mich um die 3000€ gekostet:

Aua, meine Ohren...
Merke: Niemals mit Kopfhörern etwas auf mehr als moderatem Level anspielen, was man nicht kennt.
Ist aber auch gemein, erst die leisen Töne am Anfang, wo man schon versucht ist, noch lauter zu drehen. Und dann WUMMS.
Ist für mich nicht überzeugend. Zu wenig klingender Raum. Klassische Instrumentierungen leben davon.

Leider klingen die Lieder die mir Musescore so abspielt sehr künstlich.
So schlimm finde ich den Grundsound gar nicht. Mit mehr, möglichst natürlichem Hall arbeiten und das ganze abrunden.
Ansonsten sind die Logic- oder Garageband - Libraries ein guter und kostengünstiger Ansatz - einen Mac mal vorausgesetzt.
Die "alten" Symphonie-Libraries gibts mittlerweile für 'n Appel und 'n Ei, in Kombination mit den freien, mitgelieferten Soundlibraries bekommst du das recht wohlklingend hin.
Und wie gesagt...die Räume machen es, egal ob man nun sauteure Libraries oder freeware verwendet.
 
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Hey danke für die schnellen Antworten. Ich fasse mal zusammen was ich daraus verstanden zu haben glaube ;) :

-Besser hört es sich an, wenn man viel Geld ausgibt für edle Sammlungen verschiedener Orchestertöne. Dafür hat stefangeidel also 3000 € ausgegeben?

Adrachin empfielt Programme, die die aus Musescore stammende MIDI Datei schon gefälliger abspielen, die anderen finden, dafür solle man aber besser gleich DAW benutzen.

Und solche DAW Programme können dann auch "Räume" und sowas?

Ok Orchestertöne sind sehr teuer und nutzen einem erst etwas, wenn man weiß was man tut. Dann würde ich jetzt wahrscheinlich erstmal mich über DAW Sachen informieren und mich da einarbeiten, oder?
Das läuft dann so, dass ich mit Musescore die Partitur schreibe, sie als MIDI Datei in ein DAW Dingsbums importiere, und dort dann die Töne einzeln bearbeite (Hall, Räume, oder was man halt so macht, mal sehen) ?

Und wie gesagt...die Räume machen es, egal ob man nun sauteure Libraries oder freeware verwendet.

Dann schau ich erstmal was ich mit den bestimmt vorhandenen umsonst-Libraries anfange und werde mir später vielleicht mal was leisten.

Für Nicht-Mac-User gibt's v.a. kostenlose Einsteigerversionen von etablierten Herstellern. So was wie "Presonus Studio One Prime" (http://studioone.presonus.com/try-studio-one) oder Avid "Pro Tools | First" (http://apps.avid.com/ProToolsFirst/). Manche schwören auch auf "Tracktion T4" (http://www.tracktion.com/).

Hat denn jemand gute erfahrungen mit einer bestimmten freeware? Oder kennt man eine, kennt man alle? Auf jeden fall danke für die Beratung,
Tucholsky
 
Alle DAWs haben von Haus aus Reverb, EQ, Delay, Kompressor etc pp. Damit kannst du schon ein paar Sachen anstellen. Vor allem aber kannst du - sofern du mal eine Orchesterlibrary besitzt - über Midi-Befehle viel mehr einstellen als über Musescore, sofern die Libraries diese Funktionen überhaupt besitzt.
In Musescore kannst du aber weiterhin deine Partituren schreiben und diese dann in deine DAW importieren.

Ich empfehle es nur sehr selten, aber für dich wäre vielleicht Miroslav Philharmonic interessant: http://www.ikmultimedia.com/products/philharmonik/index.php?pp=miroslav-philharmonik-audio
Das ist natürlich kein High-End, das kann man für diesen Preis auch nicht erwarten, aber die Demos hören sich wirklich nicht schlecht an (! Um diese Qualität zu erreichen muss man auch Zeit und Arbeit investieren!)

Aber dir scheint das alles ja viel Spaß zu machen und dann kannst du das auch ausbauen.
 
Ok Orchestertöne sind sehr teuer und nutzen einem erst etwas, wenn man weiß was man tut. Dann würde ich jetzt wahrscheinlich erstmal mich über DAW Sachen informieren und mich da einarbeiten, oder?
Das läuft dann so, dass ich mit Musescore die Partitur schreibe, sie als MIDI Datei in ein DAW Dingsbums importiere, und dort dann die Töne einzeln bearbeite (Hall, Räume, oder was man halt so macht, mal sehen) ?
betrachte das Ganze mal ausgehend vom aktuellen Stand:
du komponierst, es gibt eine Midi Ausgabe - die geht jetzt über diverse Soundfont Dateien en bloc in die Tonausgabe

Schritt 1:
innerhalb eine DAW könntest du entsprechend gruppierte oder Einzelinstrumente auf eigenen Spuren ablegen
die Trennung läuft meist über den Midi-Kanal (1-16), der Einfachheit halber: Spur 1 bis 16
(die Soundfont Samples sollten dazu möglichst frei von Effekten sein, insbesondere 'Hall')
so jeder Spur kannst du dann (bei Bedarf) individuelle Lautstärke, Panorama, Dynamik und Raumwerte zuweisen
das würde schon einiges verbessern...

Schritt 2:
(da hat Stefan durchaus recht...)
die 'normale' Midi Ausgabe enthält keine instrument-typischen Spielanweisungen, woraus sich der Unterschied zum realen Orchester ergibt - wenn man genau hinhört
(in Soundfonts könnte man theoretisch einiges programmieren, aber das ist nicht unbedingt amüsant)
deswegen gibt es die aufwendigen Orchesterbibliotheken, die oft mit einem speziellen 'Player' gekoppelt sind
(oft wird dazu die NI Kontakt Vollversion genommen)
mit solchen Bibliotheken kannst du tatsächlich (zumindest potentiell) klassischen Tonsatz mit allen Finessen betreiben

sprich: es sind entsprechende Kenntnisse obligatorisch
geh es einfach Schritt für Schritt an - schlecht ist dein Start auf keinen Fall, bau es aus und gewinne Erfahrung
dann kannst du später am besten einschätzen, was dich (wirklich) weiterbringt
es muss tatsächlich nicht unbedingt teuer sein

cheers, Tom
 
interessantes Thema, zwar schon alter Zweig hier.

Ich ging davon aus, das habe ich vor, ich würde midi in Cubase laden, dort auf Spuren verteilen und jedem ein Instrument zuweisen. Bearbeiten. Dann abspielen? Und aufnehmen? Ferig als mp3 oder wma oder was auch immer?
Oder brauche ich noch nach Cubaes dazu Wavelab?
 
Um aus Deinen Midispuren eine MP3 oder WMA etc. zu machen, machst Du nach Deiner Bearbeitung einen Mixdown/Bounce in Cubase. Dabei rechnet Cubase alle Spuren intern zusammen, was sehr viel schneller geht, als den Song abzuspielen und gleichzeitig aufzunehmen. Allerdings haben nicht alle Cubase Versionen die MP3/WMA/... Encoder integriert. D.h. Man erstellt dann eine WAV Datei und wandelt diese mit einer anderen Software in das gewünschte Zielformat. Muss man aber nicht unbedingt mit Wavelab machen. Vorausgesetzt: es handelt sich um Software Synths (auch VSTi genannt). Wenn Du externe Hardware Synths o.ä. nutzt, solltest Du diese am besten zuerst als Audiospur aufnehmen. Geht zwar auch anders, aber das führt jetzt über diesen kleinen Überblick hinaus.
 
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Um aus Deinen Midispuren eine MP3 oder WMA etc. zu machen, machst Du nach Deiner Bearbeitung einen Mixdown/Bounce in Cubase. Dabei rechnet Cubase alle Spuren intern zusammen, was sehr viel schneller geht, als den Song abzuspielen und gleichzeitig aufzunehmen. Allerdings haben nicht alle Cubase Versionen die MP3/WMA/... Encoder integriert. D.h. Man erstellt dann eine WAV Datei und wandelt diese mit einer anderen Software in das gewünschte Zielformat. Muss man aber nicht unbedingt mit Wavelab machen. Vorausgesetzt: es handelt sich um Software Synths (auch VSTi genannt). Wenn Du externe Hardware Synths o.ä. nutzt, solltest Du diese am besten zuerst als Audiospur aufnehmen. Geht zwar auch anders, aber das führt jetzt über diesen kleinen Überblick hinaus.


wozu ist dann der WaveLab?
 
Wavelab ist eine Software, die auf Mastering spezialisiert ist und Audioeditor.
 
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