Unabhängig von den sehr richtigen Bemerkungen von rock4life81 klingt das für mich so, als ob euer PA-Setup optimierungsfähig ist.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, eine Anlage neutral einzustellen, damit der "Klang" am Mischpult gemacht werden kann. Den Booster würde ich grundsätzlich aus lassen. Klingt vielleicht im ersten Moment "fääätt", bringt aber für viele Signale mehr Probleme als Vorteile. Wenn die Kick zu wenig Schub hat, gibt es dafür den Bass-EQ am Mischpult.
Deine Verkabelung ist grundsätzlich in Ordnung. Ich vermute, ihr habt die Behringer VQ1500D? Da deine Tops ihren Hochpass selbst setzen können, würde ich über die "Through"-Ausgänge zu den EV gehen.
Die Wahl der Trennfrequenz ist nicht so einfach. In vielen Fällen ist es für einen sauberen Übergang von Top und Sub notwendig, unterschiedliche Grenzfrequenzen zu wählen. Das ist abhängig vom Pegelverhältnis von Sub und Top, von der Filterordnung (Steilheit, mit der der Pegel abfällt) und der Filtercharakteristik (Butterworth, Linkwitz-Riley etc.). Ohne Messung sind Aussagen hier schwierig, wenn du aber generell ein Problem mit Dröhnen hast, würde ich mal testweise den Sub bei 80 Hz und die Tops bei 100 Hz trennen.
Nun zur Bearbeitung des Gitarrensignals. Diese ist fast immer notwendig. Bring doch mal dein Ohr an die Stelle des Mikrofons, also direkt vor die Membran (Vorsicht mit dem Pegel!). Das wird sich ganz anders anhören, als das, was du wahrnimmst, wenn du neben dem Amp stehst. Grundsätzlich sollte der Low-Cut im Pult an sein. Durch den Nahbesprechungseffekt und nahe Grenzflächen (Boden) hast du sonst viel zu viel tieffrequente Anteile im Signal, die im Bandgefüge nicht funktionieren. Zentral ist die Bearbeitung mit dem semiparametrischen Mittenregler. Damit solltest du dich ausführlich beschäftigen um zu verstehen, was hier wirklich passiert. Stell eine leichte Anhebung ein (Regler auf 3 Uhr) und fahre die Frequenz langsam von unten nach oben durch. Am Anfang sollte der Sound eher dröhnig sein, dann Richtung hohl gehen, knapp unter 1 kHz wirds nasal, weiter oben dann agressiv bis kreischend. Beim EQ ist es besser, störende Anteile zu dämpfen, als fehlende Anteile zu betonen. Gehe also deinen Sound durch und überlege dir, was stört mich wirklich, in welchem Frequenzbereich könnte das liegen und senke dort ab.
Ich sehe im übrigen einen Widerspruch darin, dass du einerseits dein Mikro zentral auf die Kalotte ausrichtest, andererseits im Pult die Höhen absenkst. Es ist auch nicht unbedingt einfach, von einem Recordingsound auf einen Live-Sound zu schließen, da sich das Klangempfinden durch die Pegelunterschiede auch unterscheided. Was im Studio noch klar und frisch geklungen hat, kann live mit deutlich mehr Pegel die Gehörgänge zersägen.
Und eins noch: Amp ist die Kurzform von Amplifier, nicht eine Abkürzung von 3 Worten, was die Großschreibung aller 3 Buchstaben rechtfertigen würde. "AMP" tut einfach in den Augen weh

.
Das würde ich nicht unbedingt sagen. Ich habe mit am liebsten in einer Live-Kneipe dieser Größenordnung gearbeitet (
http://z10.info/), da stehen inzwischen 2 18"er drin und das funktioniert hervorragend. Ist alles eine Frage des Setups und Einsatzes aber mir macht eine Kick ohne Sub wesentlich weniger Spaß, als mit.
Dort wird allerdings auch die Notwendigkeit eines FOHs eingesehen (inklusive Lichtpult) und generell ist nicht nur die technische Betreuung auf einem Stand, von dem sich die allermeisten auch größeren Clubs eine Scheibe abschneiden könnten. Ich glaube, ich muss mal hier
https://www.musiker-board.de/forum/liveclubs.822/
was darüber schreiben.