Nur weil Noten evtl. das Beste sind, was wir derzeit haben, heiĂt das nicht, daĂ sie sich nicht weiterentwickeln werden. Das Optimum sind sie sicherlich nicht, es gibt beispielsweise Dinge, die sich nicht mit Noten ausdrĂŒcken lassen.
Mir geht es wie Foxx, ich halte sie in den allermeisten FĂ€llen fĂŒr unnötig. Bei einem Chor mag das anders sein, aber auch da sind sie ja lediglich Notizen. Die Chormitglieder setzen nicht deshalb korrekt ein, weil sie Noten haben, sondern weil sie den Rhythmus kennen und verstehen. Wenn jemand nicht zĂ€hlen kann (oder sich nach GefĂŒhl im Rhythmus zurechtfindet), nĂŒtzen ihm Noten ĂŒberhaupt nix. Die Noten sind ja nicht die Musik, sondern nur eine Niederschrift davon.
Ich persönlich bin der Ansicht, daĂ ein StĂŒck nur dann richtig aufgefĂŒhrt werden kann, wenn man es auswendig kennt. Sobald man lesen muĂ, leidet die Performance. Wenn ich nicht weiĂ, wie es im Text weitergeht, kann ich z.B. mit Silbenformung keine Spannung aufbauen. Ich kann vorher die Betonungen nicht richtig abschĂ€tzen, kann evtl. Atempausen nicht rechtzeitig voraussehen etc. - ganz davon abgesehen, daĂ es kein echtes Multitasking bei Menschen gibt, wir können uns immer nur auf eine Sache voll konzentrieren. Wenn ich lesen muĂ, kann ich mich nicht mehr völlig auf den Vortrag konzentrieren. Jaja, ich weiĂ, ogottogottogott auswendig lernen

. Wenn man es richtig anfĂ€ngt, ist das ĂŒberhaupt kein Problem. Es lĂ€Ăt sich lernen und ĂŒben. Heute muĂ ich ein StĂŒck nur einmal mit dem Text in der Hand richtig durchgehen und kann es beim zweiten Mal zu 90% auswendig. Nicht, weil ich so ein toller Hecht bin, sondern weil schon unzĂ€hlige Male gemacht, da ist nicht viel dabei. Unser Hirn ist genau dafĂŒr da, es ist ein Lernorgan, wir bekommen nur die korrekte Benutzung in jungen Jahren abgewöhnt.
Ich bleibe dabei, der TE soll Texte verteilen und die SĂ€nger/innen sich ihre eigenen Notizen dazu machen. Wenn er seinen Chor dazu bringt, mit Noten zu arbeiten, ist das genauso gut. Optimal wĂ€re es, wenn jeder seinen Kram auswendig kann, aber da kĂ€mpfe ich sowieso gegen WindmĂŒhlen, drum schlage ich es hier erst gar nicht vor. Aber ein neues System aus dem Hut zaubern geht nach hinten los. Denn da bin ich bei LoboMix, die Notenschrift hat sich lange entwickelt und durchgesetzt und ist mit Sicherheit einem selbstausgeknobelten Kram haushoch ĂŒberlegen.