Problem mit Shouts

Kakorrhaphia
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Hallo liebes Board,

ich hab ein sehr seltsames Problem mit meinen Shouts.
Vorab ich Shoute nun auf recht professionellem Niveau in einer Band. Wir proben in einem gut ausgestatteten Studio, somit weiß ich wie mein Shout wirklich durch ein guten Kondensatormic klingt.
Mein Problem ist nun folgendes: vorab finde ich, dass sich meine Shouts prinzipiell viel zu dünn anfühlen. Wenn ich Platten von bekannten Bands höre, hören sich diese Bands an als würde dort ein Monster hinter dem Mikro stehen. Geht da wirklich so viel über gutes Mixing und Mastering oder haben die wirklich so eine schweinewucht in der Kehle?
Außerdem ist mir aufgefallen, dass mein Shout sehr tagesabhängig ist. Zum Beispiel shoute ich an manchen Tagen viel besser als anderen und außerdem, was so komisch ist, sind meine Shouts, wenn ich morgens aufstehe und nur einen Schluck OSaft trinke viel besser und brutaler als sonst. Hat einer eine Ahnung woran das liegen kann? Und ob man diesen Zustand auch künstlich herbeirufen kann?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen,
Marvin
 
Eigenschaft
 
Morgens ist man halt nach dem Schlafen entspannter - das trifft auch auf die Bauchmuskeln und die Stimmbänder zu, weshalb man morgens auch allgemein tiefer sprechen kann ohne, dass es anstrengender ist.

Außerdem haben natürlich Stress, Gesundheit und allgemeine Fitness viel Einfluss auf deine Stimme.

EDIT: Das sich Shouts von anderen Bands viel fetter anhören kann auch daran liegen, dass diese wahrscheinlich gedoppelt oder EQed (bzw. enhanced) werden.

Grüße
Lord Apophis
 
Moin Marvin. Also bezüglich des "fetteren" Sounds bei Bands, da wird wirklich ne Menge über die Aufnahmen gemacht. Also Spuren gedoppelt und dann halt am EQ gespielt. Ich habe selber schon Songs mit doppelten und dreifachen Spuren eingesungen und dagegen Songs mit nur einer Spur. Es klingt einfach weitaus dicker, wenn man mehrere Spuren kombiniert.

Wie der liebe Lord schon geschrieben hat, morgens ist der Körper weitaus entspannter. Ich habe es auch öfter, dass ich morgens n bisschen vor mich hin singe und denke, verdammt klingt das geil und wenn ich dann Abends zur Probe fahre, bin ich auf einmal nicht mehr zufrieden. Da hilft es nur viel auf Atmung und Druck zu achten, damit habe ich mich in den letzten 2 Jahren soweit verbessert, dass ich im Proberaum eigentlich immer für mich selber gut klinge.
 
Ok, dass man entspannter ist, klingt ziemlich logisch! Habt ihr Tipps wie ihr euch am besten locker macht vorher?
Und Doppeln die Mischer wirklich ganze Stücke? Wenn ja, wirds noch witzig :D
Danke übrigens für die schnellen antworten!
 
Locker machen nach Tagesstart - da würde mir persönlich nur einfallen (ganz so entspannt wie beim Aufstehen kriegt man zwar nicht hin, aber): ein paar Bier und auf dem Weg zur Probe vor sich hin summen :)

Manche schwören auf auf Meditation, ein heißes Bad oder Tee trinken.

Ob ganze Songs gedoppelt werden: aber hundert-pro!
(das ist ja Sinn der Sache - doppelt hält besser)


Beste Grüße
Lord Apophis
 
Also ich mach eigentlich garnichts mehr an Vorbereitung, sollte ich vielleicht mal wieder mit anfangen :gruebel:

Ich würde mal schauen, dass ihr bei Aufnahmen einfach mal n bisschen probiert. Wir haben bei der EP für ein Nebenprojekt nur einzelne Spuren genutzt, da kommt es aber auch auf die Musik drauf an. Black Metal geht zum Beispiel gut mit einer Spur und nur Hall oder ähnliches, Death Metal und nachher im Core ganz klar dann gedoppelt. Gerade die Coreler mit ihren dünnen Stimmchen :moose_head:
 
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Auf keinen Fall von der "Studio Magic" blenden lassen! Bei fetten Produktionen kannst du dir sicher sein, dass Gesangsspuren doppelt und dreifach aufgenommen und via EQ, Kompressoren und sonstige FX perfekt eingebaut wurden

Die Kombination von geschichteten und effektüberladenen Vocals vermitteln zwar ein "fettes" Bild innerhalb eines massiven Mixes, hat allerdings dann mit der Realität (live) nicht mehr viel am Hut.

Die Vocalaufnahmen für das DIY-Zeug meiner Bands bestehen auch nur aus einzelnen Spuren. Klingt dann im Vergleich zu Mainstreamplatten dünn, aber echt und live genau wie auf Platte.

Zur Tagesform: Jup, von der hängt sehr oft alles ab :)
Wenn ich gestresst und verkrampft bin singe ich viel angestrengter und ungesünder. Ist der Kopf frei läuft alles ohne große Anstrengung viel viel runder und wuchtiger.

Vor Proben und Auftritten halte ich absolutes Alkoholverbot ein. Ich trinke nur Wasser, alles andere gibt mir ein "komisches Gefühl" im Hals oder einen nervigen Geschmack im Mund. Das Wasser am besten immer schön auf Zimmertemperatur. Kaltes Wasser schockt den Stimmapparat.
 
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Ja mit den dünnen Stimmchen, da geb ich DeadHonor Recht ;)
Nunja da bin ich ja schon beruhigt, wir haben im Studio mal aus Jux unsere Probe mitgeschnitten. Da waren dann auch ein bisschen Kompressor und EQ bei mir drauf, aber wirklich was gemacht haben wir nicht dran. Hat sich dennoch ganz cool angehört, also bin ich mal gespannt auf unsere Aufnahmen für die EP, da kommt dann hoffentlich das Biest in mir zum Vorschein :evil: :D
 
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Hi,

Erstmal: Gibts für den Shout irgend eine Fachlich korrekte Bezeichnung?
Und zwar übe ich schon längere Zeit den Shout und nun würde ich euch gerne Fragen ob ich den Richtig mache.
Kann leider noch keine Hörprobe abliefern da ich nix annehmbares zum Aufnehmen Habe.

Und zwar,
bei Shouten ist irgendwie mein Bauch permanent angespannt und durch die Nase geht gar keine Luft durch kommt alles vom Mund heraus. Ausserdem komm ich nicht wirklich rauf. Hab mal versucht Sam Carter von Architects im Song Gravedigger nachzushouten bin aber nichtmal in die nähe des hohen Tons im Refrain gekommen. Aber richtig tief runter komm ich auch nicht weiß nicht was da los ist.
Als Grundlage hab ich die Tutorials von Cookiebreed genommen: hab aber hier im Forum öfters gelesen die seien nicht so der Burner und wollte Fragen ob jemand Tutorials für den Hardcore Shout kennt denen ich Vertrauen kann?
 
Ich würde dir empfehlen wenn du Shouter lernen willst erst einmal eine Scream Technik zu lernen.
Für Shouts in Richtung Architects z.b. Würde ich Fry empfehlen.
Als Beispiel ein Lied von ner Band wo ich weiß das der Sänger Trockene Fry Shouts macht

 
Ich würde dir empfehlen wenn du Shouter lernen willst erst einmal eine Scream Technik zu lernen.
Hi, erstmal danke für deine Antwort.
Und ja genau diese Shouts wie von dem Song würd ich gerne lernen. Allerdings alle Fry Scream Tutorials die ich fand erklären nicht wie man vom Fry auf den Shout kommt. Kennst du da ein Tutorial?
 
Direkt ein Tutorium nicht.
Aber um so Shouts wie der Borsti zu machen musst du eigentlich nur Trockene Fry Screams gut beherrschen und die Tonhöhe in dem normalen Sprachraum halten evtl ein bisschen mit der Zerre rumspielen.
 
So einmal muss ich noch nerven
Hab den Trockenen Fry geübt und irgendwie Manchmal hört es sich schrecklich an. Es ist teilweise ein krächtzen drinnen dass ich nicht wegbekomme. Aber dann warte ich wieder etwas und plötzlich geht er wieder besser.
Und zum Thema
evtl ein bisschen mit der Zerre rumspielen.
Dies hab ich versucht aber irgendwie is mir die verzerrung zu viel und ich weiß nicht wie ich sie wegbekomme
 
Mach doch mal ein paar Aufnahmen, dann kann man besser beurteilen wie du klingst und was dein Problem sein könnte.
 
So schlecht dass mir niemand helfen will?
 
Schlecht nicht, ich bin leider nur nicht der Fry Experte. Klingt für mich von der Grundlage schonmal ganz gut, was man da noch verbessern könnte, kann ich dir aber nicht sagen. Da müssten unsere Fry Leute mal ran.
 
Vom Grundsatz her klingt das schon ziemlich gut nur etwas dünn das legt sich aber mit Übung und Erfahrung.
Das mit der Zerre rausnehmen kommt auch erst mit der Zeit.
Bei denen wie z.b. Der Borsti sie macht musst du auf jedenfall drauf achten das es nicht zu stark gepresst wird die Luft wird eigentlich sehr locker durch denn Hals gejagt.
 
Mein Senf: Es ist möglich, die Zerre mit dem Gaumensegel herzustellen : ) Ist dies für dich eine Option?
 

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