Frage zu Holz- und Pickupwahl bei "Selbstbau"-Gitarre

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Hi alle zusammen, nach Jahren des stillen Mitlesens muss ich jetzt auch mal meinen Senf abgeben^^

Ich will im Laufe des Jahres (wahrscheinlich eher gegen Ende...) (mal wieder) eine neue Gitarre zulegen, diesmal eine 12-saitige E-Gitarre (Die fehlt noch im Bandkontext und in der Sammlung (siehe Profil)).
Ich hab mich schon entschieden, dass es diesmal eine "selbstgebaute" bzw. bei Warmoth Zusammengestellte :)whistle:) sein soll.

Der Klang der Gitarre soll ausgeglichen sein, also weder zu warm noch zu twangig (ist das ein Wort? :confused:), allerdings eher in Richtung klar.
Geplant ist deshalb ein Korpus aus Swamp Ash und ein Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett.

Nun zu meinen Fragen:
Hat einer von euch Erfahrungen mit dieser Kombo gemacht und kann sagen, ob sie für meine Anforderungen Sinn macht?


Von den Pickups hab ich erstmal keine Vorstellung, weswegen ich mich da gerne inspirieren lassen würde^^
Eckpunkte sind bisher nur, dass die Gitarre vornehmlich clean mit gelegentlichen Ausflügen in den Crunsh-Bereich gespielt werden soll,
weshalb SCs vermutlich die bessere Wahl sind.

Unschlüssig bin ich mit in Folgendem:

  • Anzahl der Pickups (mindestens 2)
  • SSS, HSH, SSH?
  • passive oder aktive Pickups?

Das wars erstmal von mir^^

Ich bedanke mich schon mal bei allem Antwortenden^^

Gruß
Tobi
 
Eigenschaft
 
Die Kombi habe ich bei meiner Duesenberg/Rockinger (vgl. Hyperlink in Signatur). Das ist aber lediglich EINE Parametergröße für den avisierten Klang. Welche Mensur soll das Ding bekommen?
 
Voraussichtlich die Fendermensur, also 25,5"
 
Bau mal einen Tele-Steg PU in eine Paula ein und spitz die Ohren...

Und dann denke nochmals darüber nach, was mit welchem Anteil den Sound formt.

Als ehemaliger Gitarrenbauer halte ich die Holzdiskusion als absolut Grenzwertig!

Uebrigens, auch bei Warmothteilen sollte man doch ein wenig Handwerkliches Geschick mitbringen. Das ist nicht zwingend ein Baukastensystem, sondern man muss durchaus noch selber Löcher bohren, sättel Kerben, Bünde Polieren/Abrichten.

Gruss
 
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au mal einen Tele-Steg PU in eine Paula ein und spitz die Ohren...

Und dann denke nochmals darüber nach, was mit welchem Anteil den Sound formt.

Als ehemaliger Gitarrenbauer halte ich die Holzdiskusion als absolut Grenzwertig!


Natürlich beeinflusst der PU den Sound mehr als die Holzwahl oder die Konstruktion, allerdings muss man sich ja auch für ein Holz entscheiden,
und da macht es mMn doch Sinn, sich darüber Gedanken zu machen.

Und bezüglich des handwerklichen Geschicks: vorhanden und durchaus erprobt (wenn auch eher im Schreinerbereich)^^
 
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Ich für mich mache es mir einfach: Holz ist bei einer E-Gitarre erstmal Optik und dann Haptik (Hals). Auch bei der Hals-Korpus Verbindung sage ich: sie muss kraftschlüssig sein, egal ob geleimt oder geschraubt.
Wenn ich mich nicht entscheiden kann, ob eher Humbucker- oder Singlecoil-Gitarrentyp, würde ich das Maß zwischen F und G nehmen und meiner Gitarre ordentliche HBs spendieren, die gesplittet werden können.
22 oder 24 Bünde wäre noch eine Frage.
 
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Bau mal einen Tele-Steg PU in eine Paula ein und spitz die Ohren...

Und dann denke nochmals darüber nach, was mit welchem Anteil den Sound formt.

Als ehemaliger Gitarrenbauer halte ich die Holzdiskusion als absolut Grenzwertig!

Uebrigens, auch bei Warmothteilen sollte man doch ein wenig Handwerkliches Geschick mitbringen. Das ist nicht zwingend ein Baukastensystem, sondern man muss durchaus noch selber Löcher bohren, sättel Kerben, Bünde Polieren/Abrichten.

Gruss

Sorry, auch wenn mir nun wieder der Wind um die Ohren bläst: So etwas zu schreiben als ehemaliger Gitarrenbauer, dann hast Du Deine Arbeit nicht richtig gemacht, oder es komplett vernachlässigt. Ohne diese Holzdiskussion erneut zum Xten Mal anzuheizen - ich habe in 25 Jahren mit Gitarren aus einem Dutzend unterschiedlichen Hölzern andere Erfahrungen gemacht,
die nicht nur ich festgestellt haben. Darüber könnte ich nun Seitenlang schreiben - ist aber vermutlich sinnlos. Ein Freund mit einem Studio müsste noch auf einigen Spuren Hörbeispiele haben, aufgenommen vor ca. 15 Jahren, von Gitarren bei denen nur der Korpus gewechselt wurde.. Alles Andere blieb (Hals, Hardware, Trem und PU's.) Das war für mich der eindeutige Beweis...
Ende O.T.
Dem TE würde ich wirklich Sumpfesche anraten, allerdings keinen Hals mit Ebenholzgriffbrett.
 
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allerdings keinen Hals mit Ebenholzgriffbrett.

vom tontechnischen oder vom Handling her?
bei meiner Martin und meinem E-Basshab ich ganz gute Erfahrungen mit Ebenholz gemacht, ist da bei der E-Gitarre was Anderes zu erwarten?
 
Ich für mich mache es mir einfach: Holz ist bei einer E-Gitarre erstmal Optik und dann Haptik (Hals). Auch bei der Hals-Korpus Verbindung sage ich: sie muss kraftschlüssig sein, egal ob geleimt oder geschraubt.
Wenn ich mich nicht entscheiden kann, ob eher Humbucker- oder Singlecoil-Gitarrentyp, würde ich das Maß zwischen F und G nehmen und meiner Gitarre ordentliche HBs spendieren, die gesplittet werden können.
22 oder 24 Bünde wäre noch eine Frage.

Jehova jehova, er hat jehova gesagt..... Steinigt Ihn

:)

Bin da ganz deiner Meinung. Witzig find ich ja, dass sobald man mal aus dem Stereotyp rausfällt, also nicht Mahagonie mit HB oder Erle mit SC, gibts nicht mal gängige "Soundbeschreibungen". Ich spiel eine Gitarre mit einem Korpus aus Abachi und einem Top aus Indischem Apfelholz, der Hals ist aus geriegelter Esche mit Mahagoniestreifen. Sie hat hochohmige PU's, somit komprimiert sie sehr stark und es tönt halt wie eine Rockgitarre... Man könnte sagen, es wär eine Paula, obwohl sie überhaupt nichts mit einer Paula gemein hat.

Im Blindtest würden wohl 99% nicht erraten, ob gerade eine Paula mit gesplitteten HBs gespielt wird oder eine Strat, oder eine Strat mit HB am Steg oder eine Paula, von daher, ich würde mich auch von der Optik leiten lassen und mir die Schaltung bzw. PU's gut überlegen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sorry, auch wenn mir nun wieder der Wind um die Ohren bläst: So etwas zu schreiben als ehemaliger Gitarrenbauer, dann hast Du Deine Arbeit nicht richtig gemacht, oder es komplett vernachlässigt. Ohne diese Holzdiskussion erneut zum Xten Mal anzuheizen - ich habe in 25 Jahren mit Gitarren aus einem Dutzend unterschiedlichen Hölzern andere Erfahrungen gemacht

Wir sprechen hier von absoluten Nuancen, die häufig Religiösen Charakter annehmen. Wenn jemand sagt: Soll ich Sumpfesche oder Mahagonie nehmen, was tönt twangiger, aber im gleichen Satz sagt: ich weiss noch nicht, ob ich HB's oder SC's reinmache, dann kanns wirklich nur eine Antwort geben: Nimm, was dir besser gefällt.

Einverstanden?
 
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vom tontechnischen oder vom Handling her?
bei meiner Martin und meinem E-Basshab ich ganz gute Erfahrungen mit Ebenholz gemacht, ist da bei der E-Gitarre was Anderes zu erwarten?

Aus mehreren Gründen. Einmal habe ich sehr viele Sumpfeschegitarren gebaut, mit unterschiedlichen Griffbrettern. Irgendwie passte das mit Ebenholz nicht... Mitten zu wenig und die Bässe lasch..
Und mein ganz persönlicher Grund: Ein Ebenholzgriffbrett macht bei einem Bundwechsel oft Probleme. Splittert oder ganze Stücke zwischen den hohen Bünden brechen raus. Kommt vermutlich erst in einigen Jahren zum Tragen - aber dennoch. Es gibt Hölzer die ähnlich sind, Farbe und Ton, aber weniger bröckeln. Katalox, z.B. Oder Cocobolo...Preislich kein Unterschied.
 
hmm, das sind gute Argumente...
Der Preis ist erstmal untergeordnet, mir ging es vor allem um die Optik, da die Gitarre ein Blue Burst-Finish und schwarze Hardware bekommen soll, passt eigentlich nur ein schwarzes Griffbrett...

Da du ja Erfahrung mit Sumpfesche hast:
Welches Halsmaterial kannst du empfehlen?
 
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Möge der Stein kommen.

Ich blende das Holz aus bei der Gitarre für die Aussage, wie das Klangverhalten antizipiert werden kann. Die Dichte hat Einfluss, die Masse, ohne Frage. Je leichter etwas werden soll, umso leichter müssen auch die Komponenten werden. Das bekomme ich gerade entfernt mit, weil Billy Gibbons in der Nachbarschaft eine Gitarre bauen lässt. Sehr leicht, auch die Komponenten müssen leicht sein, weil schwere Dinge dann die Resonanz schwingfähiger Materialien dämpfen würden.
 
Jehova jehova, er hat jehova gesagt..... Steinigt Ihn

:)

Bin da ganz deiner Meinung. Witzig find ich ja, dass sobald man mal aus dem Stereotyp rausfällt, also nicht Mahagonie mit HB oder Erle mit SC, gibts nicht mal gängige "Soundbeschreibungen". Ich spiel eine Gitarre mit einem Korpus aus Abachi und einem Top aus Indischem Apfelholz, der Hals ist aus geriegelter Esche mit Mahagoniestreifen. Sie hat hochohmige PU's, somit komprimiert sie sehr stark und es tönt halt wie eine Rockgitarre... Man könnte sagen, es wär eine Paula, obwohl sie überhaupt nichts mit einer Paula gemein hat.

Im Blindtest würden wohl 99% nicht erraten, ob gerade eine Paula mit gesplitteten HBs gespielt wird oder eine Strat, oder eine Strat mit HB am Steg oder eine Paula, von daher, ich würde mich auch von der Optik leiten lassen und mir die Schaltung bzw. PU's gut überlegen.
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Wir sprechen hier von absoluten Nuancen, die häufig Religiösen Charakter annehmen. Wenn jemand sagt: Soll ich Sumpfesche oder Mahagonie nehmen, was tönt twangiger, aber im gleichen Satz sagt: ich weiss noch nicht, ob ich HB's oder SC's reinmache, dann kanns wirklich nur eine Antwort geben: Nimm, was dir besser gefällt.

Einverstanden?

Ich wollte zu dem Thema jetzt schweigen... aber... Nuacen?? Dann bau mal eine Strat aus Bubinga, und eine aus Fichte. Oder Mahagoni und Zeder...Und, und und... Das ist krass!
Oder auch sehr deutlich, aus Kirsche und Ulme... Alles schon verbaut. Manches richtig gut - aber eben anders...
 
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@murle1, ich weiß, Du bist Profi. Rein von der Materialbezeichnung auszugehen, wäre mir nicht der richtige Ansatz für die Aussage, es gibt Unterschiede.

Operationalisierbare Parameter müssen für diese Aussage gleich sein.

Und da wird es in meinen Augen schwierig, weil die natürliche Streuung zu groß sein wird.

Nehme ich gleiches Gewicht an (bei einer vorgegeben Bodyform), wird die Dicke des Bodys variieren.
Nehme ich exakt gleiche Abmessungen an, ist das Gewicht (und damit eine "Schwungmasse") unterschiedlich.
 
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hmm, das sind gute Argumente...
Der Preis ist erstmal untergeordnet, mir ging es vor allem um die Optik, da die Gitarre ein Blue Burst-Finish und schwarze Hardware bekommen soll, passt eigentlich nur ein schwarzes Griffbrett...

Da du ja Erfahrung mit Sumpfesche hast:
Welches Halsmaterial kannst du empfehlen?

Etwas härteres Ahorn. Vogelaugen oder Riegel. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Dazu die Optik, so nebenbei. Ist ein wenig teurer. In einigen Wochen könnte ich noch mehr dazu sagen (schreiben). Da ich Hälse aus Hölzern angefertigt habe, aus denen nach meinem Wissen noch keiner Hälse gabaut hat... Der erste davon, aus Lacewood (Perlholz) mit Bocote Griffbrett, ist an einer älteren Tele, die der Besitzer gestern im Tele Style Thread vorgestellt hat. Sobald er ausreichend getestet hat, wird sein Bericht kommen...
 
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@murle1 : Danke :D sieh dich bitte als bekekst an :keks:

Jetzt ist nur noch die Pick Up-Frage offen^^
 
@murle1, ich weiß, Du bist Profi. Rein von der Materialbezeichnung auszugehen, wäre mir nicht der richtige Ansatz für die Aussage, es gibt Unterschiede.

Operationalisierbare Parameter müssen für diese Aussage gleich sein.

Und da wird es in meinen Augen schwierig, weil die natürliche Streuung zu groß sein wird.

Nehme ich gleiches Gewicht an (bei einer vorgegeben Bodyform), wird die Dicke des Bodys variieren.
Nehme ich exakt gleiche Abmessungen an, ist das Gewicht (und damit eine "Schwungmasse") unterschiedlich.

Du hast insofern Recht. Nur ist ja ein Korpus gewünscht, der aus unterschiedlichen Materialien auch unterschiedlich "klingen" würde. Und meine Umbauaktionen (als ich noch jung und experimentierfreudig war) brachte eben die auch für mich nicht so erwarteten Unterschiede. Es wurde dann der Korpus aus Kirschholz...
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@murle1 : Danke :D sieh dich bitte als bekekst an :keks:

Jetzt ist nur noch die Pick Up-Frage offen^^

Jetzt wird die Diskussion im Board losgehen, ob Klinge oder Stabmagnete.... :D
 
Ich weiß vom Münsteraner Gitarrenbauer, bei dem ich ab und an durch die Räume gehe, wenn ich jemanden besuche, dass er extrem leichte Sumpfesche für bestimmte Gitarren verwendet. Im Resultat wiegt die ganze Vollholzgitarre nicht viel mehr als meine Parker Fly Deluxe mit ihrem Pappel/GFK/CFK-Mix.

Meine Duesenberg/Rockinger, die zumindest die Holzsortenkombination aufweist, die der Wunschzusammensetzung @monitiferus93 entspricht, ist die Masse fast das Doppelte als das Münsteraner Produkt.
 

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