Röhrensockel reinigen

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Hi,

den letzten Röhrenwechsel bei meinem Peavey 6505 habe ich gleich zum Anlass genutzt den Amp mal zu entstauben. Danach war mein Amp ziemlich leise - voll aufgedreht nicht einmal Zimmerlautstärke.
Defekte Röhren konnte ich auschließen da das Phänomen auch mit den alten Röhren weiterhin bestand.
Defekt in der Vorstufe kann ich auch ausschließen da der Pegel am Send normal ist.

Auch mit Gitarre im Return bleibt er leise.

Ich hab nun die Vermutung dass ich durch das entstauben eine Menge Staub in die Röhrensockel gebracht habe und würde diese nun mal reinigen.

Meine Frage an Euch:

Hat schon einmal jmd seine Sockel gereinigt oder tut dies regelmäßig?
Wenn ja wie geht ihr vor? Oft gelesen habe ich schon von Interdentalbürsten, wäre das eine Maßnahmen oder richte ich damit mehr Schaden an?
Was ist von Kontaktspray zu halten? Vllt auch in Verbund mit den kleinen Bürsten?
Mit Druckluftspray direkt in die Sockel fällt, denke ich mal, von vornherein aus?!

VG
Daniel
 
Eigenschaft
 
Druckluft aus der dose. Mit etwas abstand durchpusten. Hilft meist besser als Kontaktspray
 
Ich war gestern im Proberaum und hab es mit Interdentalbürsten versucht - leider kein Erfolg. Ich werde ihn jetzt doch mal zum Doktor bringen müssen.
Kennt einer zufällig einen guten Amp Doc in Leipzig?
 
War das Problem sofort da nach dem Wechsel? Hast du den Bias neu eingestellt?
 
Ja, Problem war sofort nach dem Wechsel. Bias ist fix beim 6505.
 
Fixed Bias bedeutet aber, das der Bias-Widerstand einmal auf die Röhren eingestellt wird und dabei bleibt (fix ist) im gegensatz zu Autobias, der sich automatisch anpasst und entsprechend im Betrieb wechselt. Also haben auch Amps mit Bias-Poti einen fixed-Bias. Selbst wenn der Peavey kein Biaspoti zum nachregulieren hat, hat er irgendwo einen Widerstand fest eingebaut, der beim Röhrenwechsel mit passendem Wert gewechselt werden sollte, um den Bias anzupassen (oder gleich den festen Widerstand gegen ein Trimpoti tauschen, damit in Zukunft leichter justiert werden kann)

Wobei da jetzt nix wegen falschem Bias kaputt sein sollte. Wäre der Bias zu heiß, würdest du das daran erkennen, dass die Anodenbleche der Endröhren glühen (wovon Röhren sehr schnell kaputt gehen können) Das ist aber unwarscheinlich, da Peavey von Haus aus die Amps wohl sehr kalt einstellt. Zu kalter Bias kann dafür sorgen, das nix oder kaum was aus dem Amp kommt, aber kaputt gehen tut eig nix. Fällt hier ja aber raus, wenn das Problem auch mit den alten Röhren besteht. Nichtsdestotrotz ist eine Bias-Anpassung immer empfehlenswert imo. Nämlich eben gerade bei fixed-Bias. Die Bezeichnung ist da aber zugegeben recht irreführend.



Bei verdreckten Röhrensockeln kann (muss nicht) es schon helfen, die Röhren ein paar mal rein und rauszustecken, da das Reiben der Kontaktstifte an den Fassungskontakten bereits "reinigen" kann. Versuch wäre es vll wert. Wenn die Fassungen direkt auf der Platine sind, sollte hierbei natürlich nicht zu rabiat vorgegangen werden, sonst biegt man sich im worst case die Platine kaputt oder schädigt vll die Lötstellen der Fassungen. Könnte mir aber auch vorstellen, dass vll eine Lötstelle da nun den Geist aufgegeben hat. Sind die Fassungskontakte denn noch "fest"? Oder schon eher ausgeleiert? Dann könnte nachbiegen auch helfen. Wie gefahr-frei das ist kann ich aber nicht sagen. Als ich mal die Fassungen an einem Amp nachgebogrn habe, hatte ich die Elkos vorher sowieso schon entladen, da konnte nichts passieren. Da ist bei Röhrenamps immer eine gewisse Vorsicht zu wahren. Einige Bauteile halten lebensgefährliche Spannungen auch wenn der Amp bereits abgeschaltet und vom Netz getrennt ist. Ob man sich an den Röhrenfassungen einen Stromschlag fangen kann, weiß ich schlichtweg nicht. Da gibts andere hier, die mehr Bescheid wissen
 
Zuletzt bearbeitet:
a, Problem war sofort nach dem Wechsel. Bias ist fix beim 6505

Das mit dem "fixed" Bias bei den Peaveys ist so ne Mär die nicht auszurotten ist, das Bias ist hier nur fixed weil ein Festwiderstand verbaut ist und kein Poti (nicht zu verwechseln mit Kathodenbias das auch gern als fixed Bias bezeichnet wird!). Beim 6505+ ist dann im übrigen ein Poti + Testports an der Rückseite verbaut. da die ganzen 5150/6505/EvHs im Poweramp sehr kalt laufen ( 11-15mA!) kann jetzt schon sein dass Deine Röhren (weil unangepasst) unterfordert sind und einfach nicht genug aussteuern. Also entweder den Amp modifizieren (lassen) oder ein passendes Set Endröhren organisieren das dem Peavey Standard entspricht. Im übrigen klingt ein heißer (also korrekt eingestellter) 5150/6505 nochmal deutlich besser als eine Stock Version. Ich hab für einen mal einen 5150 MkII modifiziert und das Ding ist ein echt geil klingender Amp geworden mit nun deutlich weniger Wasserfall und einem saftigem, heiß klingendem Lead der schön bissig durchkommt, im Rhythm gut straffe Palmmutes erlaubt und sich sauber im Mix durchsetzte. Der war ganz erstaunt wie er seinen Amp wieder bekam und fragte ob das noch seiner sei...
Bzgl Techniker guck bitte in dem Sticky Thread oben im Verstärker Forum
 
Sind die Fassungskontakte denn noch "fest"? Oder schon eher ausgeleiert? Dann könnte nachbiegen auch helfen. Wie gefahr-frei das ist kann ich aber nicht sagen. Als ich mal die Fassungen an einem Amp nachgebogrn habe, hatte ich die Elkos vorher sowieso schon entladen, da konnte nichts passieren. Da ist bei Röhrenamps immer eine gewisse Vorsicht zu wahren. Einige Bauteile halten lebensgefährliche Spannungen auch wenn der Amp bereits abgeschaltet und vom Netz getrennt ist. Ob man sich an den Röhrenfassungen einen Stromschlag fangen kann, weiß ich schlichtweg nicht. Da gibts andere hier, die mehr Bescheid wissen

Ich geb ihm zum Doc. Selber den Amp öffnen ist mir dann doch zu heiß.

kann jetzt schon sein dass Deine Röhren (weil unangepasst) unterfordert sind und einfach nicht genug aussteuern. Also entweder den Amp modifizieren (lassen) oder ein passendes Set Endröhren organisieren das dem Peavey Standard entspricht

Bias mod ist geplant. Meine Überlegung war, wenn der Amp sowieso beim Doc ist, gleich den Bias mod mitmachen zu lassen.
 
Bias zu kalt glaube ich nocht. Dann muesste es mit den alten Röhren ja noch gehen, und die laufen ja auch nicht mehr. Hätte da sonst auch schon dran gedacht. Aber Biasmod, Bias generell und die Macke nu sind ja genug Gründe fürn Tech ;) kannst ja mal Bescheid geben, was es dann am Ende war. Wuerd mich schon interessieren.

Du koenntest nochmal versuchen, den Fx-loop mit 'nem Kabel tu brücken. Aber das da was los ist wage ich zu bezweifeln. Da fehlt der Zusammenhang zum Röhrenwchsel und wäre echt ein krasser Zufall
 
Ich halt dich auf dem laufenden. Ich denke aber es wird aus finanziellen Gründen frühestens im August was. Solange muss mein 11R herhalten.

Was wird denn das allg. kosten? Ich schätze so 200€ oder liege ich da zu hoch?
 
Was wird denn das allg. kosten? Ich schätze so 200€ oder liege ich da zu hoch?
Kommt bischn drauf an, was es genau wird. Nur der Biasmod vielleicht weniger, wenn da n Schaden ist, der vielleicht aufwendiger zu beheben ist, vielleicht mehr.
 
Da muesstest du dann aber wirklich Pech haben. Wenn die Kiste fuer Biasmessung und Mod eh schon auseinandergenommen wird, spart man sich ja auch schon etwas ein, weil alles in einem Rutsch gemacht wird. Und wenns dann nurn Widerstand oder 'ne Lötstelle ist, kostet die Fehlersuche selbst noch am meisten. Das da jetzt iwas in der Größenordnung vom AÜ durch ist oder so, bezweifel ich mal. (Du hast die Kiste ja vermutlich nicht an falscher Boxenimpedanz oder ohne Box oder so laufen lassen)
 
Also der Amp wurde immer pfleglich behandelt. Ist Case gepflegt und hat nur selten ein fremde Box gesehen. Und wenn dann immer auf die korrekte Impendanz geachtet.
 
Ich vermute halt vll wirklich irgendeine kaputte Lötstelle o.Ä.
Das Problem tauchte ja direkt nach dem Röhrenwechsel auf. Kann sein das bei. wechsel der Röhren die Platine etwas gebogen ist oder die mechanische Belastung der Fassungen da wass mitgenommen haben kann. Ansonsten wärs halt schon ein komischer Zufall, dass ausgerechnet zeitgleich mit neuen Röhren irgendwas über den Jordan geht. Aber gut: you never know
 

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