DMX Mehrspursequencer ?

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Hallo zusammen,

der Titel lässt es schon vermuten: Ich bin kein Lichtfachmann :)

Ich kenne bisher nur QLC und habe damit ein paar LED Leisten zur Studiobeleuchtung angesteuert, d.h. außer Szenen abrufen noch nix gemacht und das auch nur innerhalb von QLC. Jetzt will ich das ganze an den MIDI Sequencer koppeln, damit das Licht synchron zum Beat verändert werden kann. Geht prinzipiell auch mit QLC, aber ich stoße bei der Arbeitsweise an Grenzen.

Was mir vorschwebt: Bei den Synths kenn ich es so, daß ich eine Spur im Sequencer anlege für Note On/Off und dann weitere Spuren für die einzelnen CCs, z.B. Filter Cutoff, Resonanz und ein paar ADSR Werte (ist übersichtlicher und man kann einzelne Blöcke besser kopieren/bearbeiten/verschieben/strecken/stauchen) usw.

Diese Arbeitsweise hätte ich jetzt gerne auch für Licht. Also eine Art Pattern-orientierter Mehrspursequencer wie Ableton Live, dazu die Möglichkeiten DMX Controllerwerte zu zeichnen - oder noch besser, prozedural erzeugen zu lassen (also z.B. Sinus von "57" bis "163" über zwei Takte).

Beispiel: Für einen Scanner möchte ich mehrere Spuren haben: für Position, Dimmer, Shutter, Farbe, Gobo usw. Dann könnte ich z.B. einen Block mit Positionsdaten erzeugen, damit meinetwegen in einem Takt mit vier Beats die vier Ecken des Raums angefahren werden. Die Farbe soll sich aber nur bei jedem zweiten Takt ändern, also erzeuge ich auf einer zweiten Spur einen längeren Block, der eben alle zwei Takte/acht beats das Farbrad eins weiterdreht, also bei 8 Farben = 16 Takte lang. Das Timing zu verändern sollte einfach sein, auch das Kopieren der Blöcke um z.B. aus den Ecken 1-2-3-4 die Kombination 1-3-2-4 zu machen usw. sind das, was ich suche.

Mir geht´s drum, einzelne Bausteine zu haben für Positionen, Farben, usw. die ich zusammensetzen und kombinieren kann, aber auch leicht verändern. QLC scheint mir da sehr auf Szenen bezogen zu sein, die ich zwar über Program Change abrufen kann, aber eine Parameter Steuerung wie bei MIDI, mit einzeichnen von Controllerdaten und der Möglichkeit, das zu synchronisieren, zu stretchen, zu editieren... ist in QLC entweder nicht möglich, oder ziemlich knifflig - oder ich bin zu doof :)

Welche Programme im Lichtbereich gehen in diese Richtung ?

Ansteuern will ich: LED Leisten (pixelweise), Scanner bzw. Moving Beam und ggf. ein paar Effekte.
 
Eigenschaft
 
Erstens: Deine "Bausteine" kannst Du in Form von Chasern, Effekten o.ä. innerhalb von QLC erstellen und zur besseren Verwaltung am besten in der Virtual Console anordnen. Diese kannst Du dann per MIDI ansteuern. Eine Steuerung per MIDI-Timecode ist auch möglich (Hierzu bitte die Doku befragen und falls das nicht geht, kannst Du auch das Tap-Widget per MIDI ansteuern).
 
Hi Chris,

danke für die Antwort ! Wenn ich das richtig verstehe: Ich programmiere einfach mehrere Chaser in QLC, einen für Position, einen für Farbe usw. und lasse die dann parallel laufen ?

Klingt soweit logisch, aber ich hab noch das Problem mit dem Timing: Habe bisher nur die Chaser Timings gesehen und die sind alle in absoluter Zeit einzugeben. Kriegt man es in QLC irgendwie hin, jeden Chaser Step an ein MIDI Event zu binden ? Dann könnte ich einfach eine Sequencer Spur in Ableton erzeugen und QLC damit füttern.

Apropos Ableton... ich habe mich mit Max4Live noch nicht wirklich beschäftigt, aber ich wäre nicht überrascht, wenn es da schon DMX gäbe... kennst Du da ggf. etwas ?
 
OK, passt ! Die ersten Schritte sind immer die schwersten... danke für die Hilfe !
 
M
  • Gelöscht von peter55
Kleines Update: QLC funktioniert soweit prima ! Hat zwar alles eine gewisse Lernkurve, gerade wenn man wie ich erst mit Lichtsteuerung anfängt, aber deswegen heißt es ja auch Lernkurve: Man lernt ne Menge dabei :) unter anderem auch, welche Konzepte funktionieren und welche nicht.

Aktuell habe ich mir für die 4 Scanner, 8 Movingheads und 4 LED Bars ein virtuelles Pult gebaut. Daß man die Oberfläche beliebig groß machen und mit Shortcuts superschnell navigieren kann, hilft beim Erstellen einzelner Szenen enorm. Dann speichere ich alles bzw. ausgewählte Kanäle in einzelnen Szenen, die dann über MIDI Noten getriggert werden. Das passiert über ein Launchpad Pro, das an einem anderen Rechner mit Ableton Live hängt. Dort ist es dann leicht aus den vorhandenen MIDI Spuren für Synths Daten abzugreifen, um einzelne Szenen aufzurufen. Das sind teilweise komplette Settings, aber auch auch Szenen die nur Farbe oder Dimmer oder Shutter usw ansteuern. Aufnehmen und bearbeiten geht genau so gut wie das Triggern und Kombinieren von Szenen in Echtzeit. Passt.

QLC war ein guter Tip: jedes Problem, das sich bisher gestellt hat, hatte dort schon eine Antwort und ich mag das offene Konzept. Werde mich da erstmal austoben und dann genau hinschauen, wo ein kommerzielles Paket Vorteile bietet in Sachen Workflow oder Optionen. Kann aber auch gut sein, daß ich in QLC einfach die paar Fader auf MIDI CC mappe und das ganze Automationszeug per Ableton Live, ggf. auch Max4Live, mache - dann muss ich nur ein Programm bedienen, das ich schon kenne. Die geringere Auflösung von MIDI mit nur 7 bit spielt eigentlich nur ein Rolle bei der Positionierung der Moving Heads - für meine Anwendung aber vernachlässigbar, kann mit 7bit gut leben.

Danke nochmal für alle Antworten, hat mir enorm geholfen, den richtigen Start im Thema Licht zu finden !
 

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