Nachrüstung Tomhalterung ohne Bohrung

jojodrummer
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Hallo liebe Community!
Vor kurzem habe ich ein Drumset erstehen können, welches schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Da mich der neutrale und sehr warme Sound überzeugt, würde ich es gerne in Zukunft für Musicalproduktionen verwenden.
Das Problem ist nur, dass die Bassdrum keine Bohrung hat, ich jedoch gerne eine Tomhalterung von Yamaha (drei löchrig) benutzen können würde. Ich will die alte Trommel sehr ungerne anbohren, ebenso nutze ich sehr ungerne die Tomhalterungen via Multiclamps an den Stativen, da mir das meinen Aufbau zerschießt.

Darum nun die Frage:
Gibt es so etwas wie eine montierbare Bassdrumrosette, die zur Aufnahme einer Tomhalterung benutzt werden kann? Quasi etwas, was man unter den (beispielsweise) Spannschrauben montieren kann und was dann als Aufsatz auf der Bassdrum sitzt?

Fände es klasse, wenn ihr ein paar Ideen hättet.

Viele Grüße,
Euer jojodrummer
 
Eigenschaft
 
Hi Martin!
Danke dir, aber wie ich sehe, müssen 4 Löcher in die Bass, um diese Schiene befestigen zu können.
 
Da werden die vorhandenen 2 Spannböckchen der BD durch die mitgelieferten Spannböckchen getauscht und die vorhandenen Bohrungen können
dazu genutzt werden. Eine Schraube der Böckchen ist zu verschieben um sie an die vorhandenen Bohrungen anzupassen. Ich habe die Böckchen an meinen 2 Toms dran ohne bohren zu müssen.

Ruf einfach beim T an und lass dich beraten.

Grüße Martin
 
Danke für die Erläuterung!
 
Sonor hat oder hatte auch so eine abnehmbare Bassdrumschiene im Programm.
Hier auf den Fotos zu sehen:
http://www.drumforum.org/index.php?...er-maple-light-4-piece-kit-in-red-stain-sold/

Im Handel habe ich auf die Schnelle nur den Aufsatz für die Schiene gefunden:
https://www.thomann.de/de/sonor_sth_651_einzeltomhalter_fuer_mp.htm
(gibt es in verschiedenen Varianten)

Das ist aber natürlich viel Metall für ordentlich Geld.

Bei meiner 16" Bassdrum (ursprünglich Standtom) benutze ich Pearl ISS als Bassdrumrosette. Eventuell passen für normale Bassdrums ja Optimounts? vermutlich nicht, wäre aber schön. :)
 
Das Sonor-Teil ist schon ganz lustig. Der Preis ist allerdings schon deftig.

Mit der Schiene liegt man wohl im Preisbereich, wo ich persönlich über die Anschaffung eines Racks nachdenken würde. :gruebel:
 
Ein Rack dürfte auch etwas leichter und unauffälliger sein :D
 
Wenn Dein Set durch einen Toni abgenommen wird, ist der i.d.R. dankbar für jedes μ weniger an Sustain.
Bedeutet im Umkehrschluss Bohren erwünscht!
Habe mein Sonor Force 3000 seinerzeit mit R.I.M.S. nachgerüstet. Würde ich heute gar nicht mehr machen...
Nur mal so zum Nachdenken.
 
Ich hab mein Mapex Meridian wieder auf Rosette umgerüstet und bereue es keine Sekunde. Ich bin sowieso ein Fan dieses "oldschool"-Aufbaus.

Vorher musste man die Füße der Beckenständer immer voll ausziehen, damit nix wackelt oder der Ständer gar umfällt. Bei manchen Minibühnen in Kneipen war das kaum möglich und ich hatte immer Angst, dass mir das ganze mal umkippt. Die Macke im Tom wäre dann wohl noch das kleinere Problem gewesen.

Auch der Aufbau geht wesentlich schneller. BD hinstellen, Tomhalter rein, Toms einhängen - fertig. Dank Memory-Clamps geht das in 2 Minuten.

Einen großen klanglichen Unterschied konnte ich nicht wirklich feststellen.

Ehrlich gesagt finde und fand ich diese "Sustain-Diskussion" schon immer seltsam. Da macht man alles freischwingend um mehr Sustain zu haben, klebt dann aber doch wieder alles zu, weil der Toni das ewige "Dooooiiiiiinng" im Mix gar nicht brauchen kann.

Ich hab ja noch das alte Mars, bei dem die Tomhalter direkt am Kessel befestigt sind. Ok, sind andere Größen, ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass das dramatisch anders klingt.
 
Ehrlich gesagt finde und fand ich diese "Sustain-Diskussion" schon immer seltsam.......
Ich hab ja noch das alte Mars, bei dem die Tomhalter direkt am Kessel befestigt sind. Ok, sind andere Größen, ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass das dramatisch anders klingt.


Das hatten wir doch hier schon ein paarmal. Ich seh ´das genauso. Das durchschnittliche Ohr hört bei vernünftiger Stimmung mE wenig Unterschied.
Bei meinem HiLite sitzen die Halter auch am Kessel dran und das sind echt schwere Sonor Teile! Das deswegen meine Toms schlechter klängen als mit anderer Aufhängung, oder bei entsprechender Stimmung zu wenig Sustain produzieren, könnte ich wirklich nicht sagen.
Zumal, wie schon erwähnt, beim up-micing @Haensi ´s "Booiinng" :D sowieso verhasst ist
 
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Ich hab schon mal eine lange Pearl Optimount (15/16") als Tomhalterung auf der Bassdrum benutzt. Hat super funktioniert und entkoppelt gleich mal den Tomarm von der Bassdrum.
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Das hatten wir doch hier schon ein paarmal. Ich seh ´das genauso. Das durchschnittliche Ohr hört bei vernünftiger Stimmung mE wenig Unterschied.

Nun, das sehe ich ganz anders. Der Unterschied kann sehr gravierend sein. Man stimme ein Tom, indem man es lose in der Hand hält, bis es schön lebendig klingt und ordentlich Sustain hat. Dann hänge man es an einen nicht entkoppelten Tomarm => häufig ist der ganze Sound weg, tiefe Frequenzen fehlen und Sustain wird sehr kurz. Ändert man die Einstecktiefe auf dem Tomarm kann es besser werden - muss es aber nicht.

Dr.-Ing Ingolf Bork von der PTB in Braunschweig hat in den 80er Jahren dazu eine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt, in der er u.a. das Ausschwingverhalten eines Toms in Abhängigkeit von der Einstecktiefe vermessen hat. Dann hat er die Anordnung verändert, um zu erfahren, wie sich das Verhalten ändert, wenn die mechanische Impedanz der Anordnung Tom-Halter-Stativ verändert wird. Sehr aufschlussreich. Wer das mal lesen will, schreibe mir eine Nachricht.

Hier ein Screenshot aus der Arbeit (Nach dem Tomarm zu urteilen, handelt es sich um ein Sonor-Tom):

einstecktiefe.jpg
 
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Dr.-Ing Ingolf Bork von der PTB in Braunschweig hat in den 80er Jahren dazu eine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt, in der er u.a. das Ausschwingverhalten eines Toms in Abhängigkeit von der Einstecktiefe vermessen hat

Dein Fachwissen in Ehren @nils1 , aber die breite Masse der Drummer (und noch weniger das Publikum) wird das in Summe mit allerlei Nebengeräuschen, wie z.B. Musik anderer Instrumente, nachklindende Becken etc... ;) und ohne ganz speziell im Detail darauf zu achten, kaum hören was Du in dem Diagramm zeigst. Und damit will ich dessen Wahrheitsgehalt in keinster Weise anzweifel!


Nun, das sehe ich ganz anders. Der Unterschied kann sehr gravierend sein. Man stimme ein Tom, indem man es lose in der Hand hält, bis es schön lebendig klingt und ordentlich Sustain hat. Dann hänge man es an einen nicht entkoppelten Tomarm => häufig ist der ganze Sound weg

Meine Hilite - Toms haben ja genau diese Aufhängung und das Sustain, welches ich mit denen produzieren kann ist so lang, dass ich es gewiss nicht länger brauche. Ich stimme meine Toms immer wenn sie abgenommen sind...ist viel einfacher und ich kann Schlagund resonzfell besser aufeinenader abstimmen. Dass der Sound aufmontiert weg wäre, hab ich noch nie festgestellt.

Versteh mich richtig, gewiss wird mit man mit entsprechenden Messmethoden und peniblem Hören Unterschiede feststellen können,...so what!
Für den nicht extrem profesionellen Einsatz bin ich nach wie vor der Meinung, dass es zweitrangig ist.
 
Manchmal möchte man auch keinen langen Sustain haben und verwendet dann Hilfsmittel (z. B. Moongel) um es zu verkürzen.

Da ist es dann - wie es seliger Altkanzler Kohl so schön sagte - wichtig was hinten raus kommt. Wie man das letztendlich erreicht, dürfte egal sein.

Für mich ist wichtig das Ziel zu erreichen. Wie man da hingekommen ist, fragt später niemand. Wenn es mit einfachen Mittel auch funktioniert, warum soll man es dann nicht nutzen?

Eine wissenschaftliche Herangehensweise in allen Ehren - wenn es auch so funktioniert ist es für mich auch ok. ;)

Die technisch beste Lösung muss nicht immer die praktikabelste sein.
Wenn ich z. B. an die Mikrofonierung denke: es gibt sicher genug Mikros, die um Klassen besser sind als ein Shure SM57. Es wird aber seit Jahr und Tag eingesetzt und es läuft. Ist vielleicht nicht die idealste Lösung, aber die, die garantiert funktioniert.
 
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Der Klang von Mikrophonen wird auch oft überbewertet: Letztlich sind das technische Hilfsmittel, um ein Tonsignal einzufangen, elektrisch zu verstärken und ggfs. aufzunehmen.

(Hm, bin ja noch diese Woche krank geschrieben nach der OP am Montag; könnte ich doch glatt mal nutzen und zwei defekte Beyerdynamic M81 einzuschicken zwecks Reparaturkostenvoranschlag.
Die hatte ich mal an den hohen Toms eingesetzt und der Sound war irgendwie "Vintage"...also irgendwie "anders" als meine E604 oder E904. Wobei man den E604 eine gewisse Nähe zum Sennheiser MD421 nachsagt...

Aber nein, kann nicht sein. Ist ja alles überbewertet...:ugly:

Im Ernst: Ich habe keinen akustisch super klingenden Raum (ist halt ein Keller mit Deckenhöhe 2,10 oder so und zudem rechtwinklig geschnitten) und da ist wie bei den meisten Amateuren die Mikro-Diskussion komplett fehlplatziert. Im Proberaum meiner Band sieht es was die Raummaße anbelangt etwas besser aus, aber gewisse Personen weigern sich, raumakustische Massnahmen durchzuführen....:(

Da macht dann auch eine Tom-Arm-dran oder Tom-Arm-ab-Diskussion wohl auch recht wenig Sinn, wenn nicht die ganze Kette das Signal verbessernd unterstützt.

Da hat der Dicke aus Oggersheim wohl recht gehabt.:

Ist das Sustain zu lang, war der Tomarm zu kurz .....und das Mikro zu vintage....
 
Dass der Sound aufmontiert weg wäre, hab ich noch nie festgestellt.
Es ist ja positiv, wenn du diese Erfahrung mit den Hilite-Toms nicht machen musst. Ich bin bei der Studioarbeit für andere Trommler leider öfter mal damit konfrontiert. Und es ist meistens so deutlich, dass alle es hören. Ich muss dann die Position der Trommel an der Aufhängung ändern und/oder eine Kompromiss-Stimmung wählen, bei der das Klangverhalten akzeptabel ist.
 
Es ist ja positiv, wenn du diese Erfahrung mit den Hilite-Toms nicht machen musst. Ich bin bei der Studioarbeit für andere Trommler leider öfter mal damit konfrontiert. Und es ist meistens so deutlich, dass alle es hören. Ich muss dann die Position der Trommel an der Aufhängung ändern und/oder eine Kompromiss-Stimmung wählen, bei der das Klangverhalten akzeptabel ist.
P.S.: Aus der Grafik ist ersichtlich, dass die sich Sustain-Dauer zwischen 0,7s und 4s bis 5s je nach Einstecktiefe ändert - das kann jeder hören.
 
Soundguru Bob Gatzen hat da auch mal "experimentiert".
Der Effekt war (wenn man gute Kopfhörer verwendet) beim Video deutlich zu hören.

Hab es gefunden: (ab ca. 6:15min)

 
Man muss aber dazu sagen, dass es hier ja eigentlich um die Bass Drum geht. Und seien wir ehrlich, nahezu jeder hat irgendetwas in der Bass Drum liegen und Sustain ist da auch eher unerwünscht. Da macht es dann natürlich viel weniger Unterschied ob man die Toms auf der Bass Drum befestigt oder nicht.

Bei einer Tom glaube ich @nils1 das sofort, dass man den Unterschied zwischen freischwingend und einer Tomhalterung, die in die Tom gesteckt wird hört. Aber da gibt es ja auch noch die Variante, dass die Halterung zwar auf die Tom geschraubt ist, aber der Tomarm dann nicht bis in die Tom gesteckt wird (so wie ich das bei Nils Beispiel verstehe). Das ist dann vermutlich auch wieder weniger zu hören.
 

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