Neuigkeiten bei denen ihr den Kopf schüttelt ...

Mich wundert, dass nicht mehr in Sachen Material entwickelt wird. Carbonhälse, die sich nicht mehr verziehen, ein Korpus, der kaum Gewicht und trotzdem eine hochwertige Anmutung hat. Warum müssen wir immer noch Kabelgewirr haben, warum sind Effektgeräte nicht schon in der Gitarre eingebaut etc. etc.? Automatische Stimmsysteme waren schon mal ein Ansatz. Warum hat in Zeiten allgegenwärtigen WLans die Gitarre keine Onlineverbindung zur Bar und bestellt ein Bier für den Maschinisten, wenn er am Austrocknen ist?
Es gäbe viele unbeackerte Felder im Gitarrenbau. Man muss hier, glaube ich wirklich mal ganz quer denken, um Neues anzustoßen. Eine Stratocaster ergonomischer machen zu wollen, kann nicht der Ansatz sein.

Versteht mich bitte nicht falsch - nicht dass ich so was haben möchte, ich bin da wie bereits gesagt sehr konservativ und nutze nicht mal Effektpedale - aber ich denke, dass viele Profis, die mit der Gitarre Abend für Abend arbeiten müssen, andere Bedürfnisse haben.
Ich kann es leicht charmant finden, ein schönes Stück Holz mit anachronistischer elektrischer Ausstattung mühevoll zu stimmen, vorsichtig und liebevoll zu lagern und zu pflegen, dabei an die große Geschichte dieses Gitarrentyps zu denken und vor Freude ein Glas Rotwein auf Eric Clapton zu trinken.
Ein Profimusiker, der nicht nur die alten Hadern runterklopft, sondern vielleicht auch neue, eigene Wege beschreiten will/muss, ist vermutlich für so manche radikale Neuerung zugänglich.
 
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Die Technik hat sich nicht wirklich weiterentwickelt, das Prinzip ist bei jeder E-Gitarre das Gleiche.

"Nicht das grundsätzlich Neue führt zum Erfolg, es sind die kleinen Verbesserungen an einer bereits bewährten Sache."
Leo Fender
 
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Sonst aber erkenne ich bei den meisten Autobauern viel mehr eigene DNA als bei den Gitarren.
OT: Wenn ich an Ford Galaxy, VW Sharan und Seat Alhambra denke, ist der einzige optische Unterschied das Firmenemblem. Gleiches galt lange für Citroen Berlingo und Renault Kangoo. Ein Ei, noch'n Ei, noch'n Ei.... Früher kponnte man autos an den Rückleuchten unterscheiden - lange vorbei...

Zum Thema: Wie schon @stoffl.s schrieb:
Die Technik hat sich nicht wirklich weiterentwickelt, das Prinzip ist bei jeder E-Gitarre das Gleiche.

... und so lange wir Menschen zwei Arme, zwei Hände und 10 Finger haben, wird sich am Design der Gitarre nichts Wesentliches ändern. Da darf und soll gerne abgekupfert werden, das Rad will ja auch niemand neu erfinden.

Ob einem das jeweilige (alternative) Design gefällt, ist Geschmackssache, und wenn man designmäßig mit dem Kopf durch die Wand will, dann kommt halt so was raus wie am Eingang dieses Threads ("DEVO") oder .... ab hier persönliche Wertungen ohne Allgemeinverbindlichkeit: die Burns Gitarren (*aaargh*), die Gibson Moderne (*uuups*) oder Auerswald Gitarren (*ach nö*)

Allen, die auf so "schräge Vögel" stehen, wünsche ich neidlos viel Spaß damit. Nix für ungut!
 
Zwischen schräg und hässlich ist ja ein weites Feld, das von jedem ganz persönlich gesehen wird.

Aber es gibt schon auch Neuigkeiten, bei denen ich den Kopf nicht von links nach rechts und zurück schüttle, sondern zustimmend von oben nach unten und zurück.
Meist sind es leider unbezahlbare Stücke, aber bei Kreationen von Jens Ritter, Pagelli, Frank Hartung und einigen anderen sehe ich schon viel ästhetischen Innovationsgeist, auch wenn das klassische Konzept der E-Gitarre unangetastet bleibt.

Die Bassbauer sind da generell mutiger und eigenständiger. Manche gefallen mir da so gut, das es mich fast wieder juckt, mich wieder mal am Bass zu versuchen.
 
Da äussere ich mich auch als recht konservativ: auch bei den Bässen gefallen mir Preci und Jazz Bass, sowie der klassische Rickenbacker am besten. Gefolgt vom Thunderbird von Gibson - der hat optisch bereits derart Wumms, dass es eine Freude ist.
 
Das hier tut mir weh...

 
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Es gab (oder gibt?) doch Gitarren wo man die Feinheiten der Humbucker mit dem PC ändern konnte. War glaube ich Musicman...
Solche Sachen sind für mich die Zukunft.

Ein Gitarrenbauer war mal sehr angetan von einem meiner Bässe. Bässe wären viel interessanter da die Hersteller bei Bässen viel mehr experimentieren.
 
Naja, ich schüttel auch dem Kopf bei der Art eine Gitarre zu reinigen
 
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Verstehe zwar den Zusammenhang zum Thread nicht, aber wenigstens ist die Gitarre jetzt sauber. :ugly:

ja, ich hab zu schnell geschossen und nicht richtig gelesen, dass es um Neuigkeiten geht, sorry für den offtopic :)
 
Es gab (oder gibt?) doch Gitarren wo man die Feinheiten der Humbucker mit dem PC ändern konnte. War glaube ich Musicman...
Solche Sachen sind für mich die Zukunft.

Ein Gitarrenbauer war mal sehr angetan von einem meiner Bässe. Bässe wären viel interessanter da die Hersteller bei Bässen viel mehr experimentieren.
Line 6 variax :)
 
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giphy.gif
 
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Ja, der Gedanke kam mir auch. So wie es der Kemper schafft, wirklich alle Amps selbst für Profis ununterscheidbar vom Original nachzubilden, wird es wohl nicht mehr ewig dauern, bis jemand das Variax-System oder ein anderes so weiterentwickelt, dass ein einzige Gitarre exakt so klingt, wie eine 59er Les Paul, eine 57er Strat, eine 59er Tele usw. Das wäre dann mal ein Fortschritt (wenn auch das Spielgefühl nicht identisch wäre), aber einer, den wohl niemand wirklich will...

Eigentlich finde ich es ganz gut, dass sich bei E-Gitarren nicht viel ändert...
 
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Ich finde die Line6 Variax, vor allem die Shuriken, super. Aber ich glaube so richtig durchsetzen wird sich das nicht...vielleicht irgendwann mal.
 
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Das Interesse ist auf jeden Fall da. Ich hab letztens ein paar Auktionen von Variax-Gitarren auf Youtube eBay verfolgt, die Leute haben geboten als gäb's kein Morgen. Normalerweise sind solche Exoten eher schwer loszuwerden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich ist aber die Variax auch nur was für Leute, die sich gern herumspielen. So wie die Modeller oder eben der Kemper. Seien wir doch so ehrlich - wir E-Gitarristen verwenden am liebsten eine Jahrzehntealte, eigentlich überholte Technik (Röhrenamps!), die wesentlichste Neuerung die wir akzeptieren stammt aus den 70er Jahren (Tubescreamer). Und man kann damit noch immer ordentlich Musik machen und auf den Putz hauen!
 
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die wesentlichste Neuerung die wir akzeptieren stammt aus den 70er Jahren (Tubescreamer)
Puh, also Kanalumschaltung, anständiges Mastervolume und FX Loops sind schon ganz nette Sachen ;)
 
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Und die ganzen digitalen Effektsachen. Aber um mal bei der Gitarre zu bleiben...aktive PU's würden mir da auf die schnelle einfallen.
Das FR-Trem wurde ja auch immer weiter verbessert. Das Rad muss ja nicht immer neu erfunden werden.
 
Man sollte dabei aber auch dran denken, dass ein gutes Instrument ewig halten kann und soll ... Da wird es dann bei "Gimmicks" schwierig, die über die Zeit zu retten ...
Gruß
Martin

Es würde ja auch dem allgemeinen Zeitgeist entsprechen, dass ein Instrument eben nicht ewig halten muss. Die Gitarre am Stand der Technik für den Moment und in ein paar Jahren die nächste Entwicklungsstufe, so, wie es uns bei Handy, Laptop u.s.w schon vorgetanzt wird.

Noch mal und ganz deutlich - das ist nicht mein Wunsch oder meine Idealvorstellung, ich liebe die traditionellen Instrumente, mag nicht mal aktive PUs - aber mich wundert fast, dass gerade die Gitarre diesen weltweiten Entwicklungen so hartnäckig widerstehen kann.
Welcher Musiker würde sich heute noch antun, einen Polymoog auf der Bühne zu verwenden? Wer kann noch nachvollziehen, dass wir in den Achtzigern den Keyboarder um die Möglichkeiten beneidet haben, die ein monophoner! Korg geboten hat, während wir nur unsere 6 Saiten zupfen konnten?
 

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