Ideen weiterspinnen

GuitarDemon888
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Ich spiele oft abends nochmal Gitarre und habe dann die besten Ideen. Die halte ich meist kurz fest, indem ich schnell nochmal den Laptop raushole, den Amp einstöpsele und die Ideen aufnehme, dann noch fix im Laptop oder auf Papier die Akkorde oder wichtigsten Tabs festgehalten, abspeichern und ab ins Bett.

Auf meinem PC tummeln sich nun mindestens schon an die 100 Riffs, Passagen und halbe Songs. Mein Problem ist oft, dass mir in erster Linie die Zeit fehlt um das alles auszuarbeiten und in zweiter Linie dann die Ideen, bzw das Know How fehlen.
Ich habe schonmal meinen Lehrer gefragt, der Profi ist und der meint immer, dass es in puncto Songwriting kein Geheimrezept gebe und wenn man einen guten Part hat, dann solle man einfach noch einen anderen dazu spielen, der irgendwie ne Abwechslung dazu darstellt. Man müsse dann nur drauf achten, dass man ne Spannung aufbaut und dass die im Verlauf nicht völlig flöten geht, sondern sich immer weiter steigert, indem man mit Betonungen, Variationen und so weiter arbeitet. Wir haben nun das Thema Kirchentonleitern und Akkordaufbau am Bass und für Gitarre gehabt. Mir ist da nun auch noch mal einiges klarer geworden.

Technisch bin ich mittlerweile ziemlich gut ausgestattet und ich habe alles, was ich brauche, um zuhause gescheit Songs in Wohnzimmerqualität produzieren zu können. Die Drums können von EZ Drummer 2 kommen, Gitarre und Bass kann ich über meine 2 Modeler einspielen und ich könnte nun beispielsweise auch noch Piano oder so dazu spielen, da ich mir diese Woche noch Magix Music Maker im Paket mit dem Midi-Keyboard geholt habe. Ansonsten benutze ich Reaper als DAW.

Ich habe nun bald Urlaub und würde dann echt gerne mal mindestens 2-3 Songs fertig stellen.
Ich bin mir sicher, dass es diverse Ecken gibt an denen man mal anpacken könnte. Klar, wenn man einfach irgendwo anpackt und lange genug rumprobiert, würde am Ende sicherlich irgendwas bei rumkommen, aber ich würde das echt gerne mal halbwegs gezielt angehen.

Hat evtl. irgendwer eine Idee oder einen Tipp? Wie hat's bei Euch funktioniert? Was waren die zündenden Momente? Was hat Euch (stark) voran gebracht?
 
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Hi GuitarDemon888,
das Problem, was Du hast, hat sehr viele Aspekte und mögliche Anpackepunkte, vom musikalischen Wissen über Fragen der Arbeitsorganisation (es gibt beispielsweise die Methode des songspeedwritings) und der verfügbaren Technik bis hin zur Frage, ob oder ab wann man sich nicht mit anderen Leuten zusammen tun sollte, um dann vielleicht mehr gebacken zu bekommen. Und das waren bei weitem noch nicht alle Aspekte, die einen Einfluß darauf haben, ob es nun funktioniert oder nicht.

Zudem kennen viele Musiker das Problem und deswegen gibt es auch schon viele threads dazu. Guckst Du hier:
https://www.musiker-board.de/search/29692497/?q=von+der+idee+zum+song&o=relevance&c[node]=347

Du kannst ja auch mal Suchworte Deiner Wahl in die SUFU (Lupensymbol oben rechts in der Menu-Leiste) eingeben.

Dort entdeckst Du eine wahre Fundgrube an Ideen, Tipps und Ansatzpunkten.

x-Riff
 
Zudem kennen viele Musiker das Problem und deswegen gibt es auch schon viele threads dazu. Guckst Du hier
Du kannst ja auch mal Suchworte Deiner Wahl in die SUFU (Lupensymbol oben rechts in der Menu-Leiste) eingeben.
:great:

Nur einen "Tipp" noch vorab: Nimm' Ideen nicht auf, bis sie nicht eine gewisse Reife haben. Sonst besteht besteht die Gefahr, dass genau das passiert, was Du oben beschreibst: Jäger/Sammler auf Festplatte.
Die Frage, warum das so ist, habe ich mir schon oft gestellt. Meine Hypothese: Zu den kleinen Happen fehlt jede Beziehung. Wenn eine Idee aber einen gewissen Grad an Reife hat, entwickeln kreative Menschen eine Beziehung zu dieser Idee. Und die lässt einen nicht mehr los.
PS: Den Patchworkansatz Deines Lehrers finde ich nicht schlecht, es fehlt uU aber das Organische
Das kann dann bedeuten, dass es viel (!) mehr Arbeit erfordert, die unterschiedlichen Teile irgendwie zusammenzubringen, als eine neue halbwegs reife Idee zu entwickeln.
 
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...würde dann echt gerne mal mindestens 2-3 Songs fertig stellen... mal halbwegs gezielt angehen.... Wie hat's bei Euch funktioniert?

Hi,

nun bin ich nicht der Fließbandsongschreiber, kann deshalb aus meiner Sicht vielleicht nur noch raten, lass es doch so wie es ist. Die Songs, die ich nach Schema (Intro, Pre-Chorus, Verse, Chorus, Verse, Chorus, Verse ) geschrieben habe, waren nicht besonders vorzeigbar, haben aber den Druck, einen Song schreiben zu müssen, abgebaut. Inzwischen handhabe ich musikalische Ideen, Riffsammlungen, Liedtextschnipsel,..wie Skizzen und Zeichnungen auf Papier, die ich in eine Zeichenmappe einsortiere.

Sicher, eine Papiercollage ist was anderes als ein Aquarell, als ein Ölgemälde, als eine Statue, aber dass sich damit beschäftigen und das Festhalten der Ideen ist ähnlich.

Um nun deine 2-3 Songs zu schreiben, kannst du entweder auf deine Sammlung zurückgreifen, in Erinnerungen baden, oder du bedienst ein Muster und schreibst dir die Lieder und arrangierst die Instrumentierung ohne auf dein bisher Erarbeitetest zurückzugreifen. Beides habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt ausprobiert...

Würde ich einen Gitarrenamp entwerfen, wäre mein erstes Anliegen die Erdung und Nulllleitung. Erdstromkreise und ähnlich geripptes ausschließen . Ein Checkliste, die du während deiner Songschreibarbeit als Erdung nutzt, war für mich ein wichtiges Muss. Allerdings war mein Anliegen auch nicht den Überfliegersong zu schreiben, sondern nur das endlich FERTIG.

Gruss
 
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Um nun deine 2-3 Songs zu schreiben, kannst du entweder auf deine Sammlung zurückgreifen, in Erinnerungen baden, oder du bedienst ein Muster und schreibst dir die Lieder und arrangierst die Instrumentierung ohne auf dein bisher Erarbeitetest zurückzugreifen. Beides habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt ausprobiert...

Da würde ich dann gerne auf bereits vorhandene Ideen zurückgreifen und die ausarbeiten.
Für mich ist hauptsächlich die Frage ... wie baue ich bereits vorhandene Schnipsel zu einem Song aus? ... wie finde ich einen zweiten Part der gut passt? ... gibt's da ein Schema F?
 
Problem ist oft, dass mir in erster Linie die Zeit fehlt

die Ideen, bzw das Know How fehlen

ich habe alles, was ich brauche, um zuhause gescheit Songs in Wohnzimmerqualität produzieren zu können

??

Chez Mao - wie Ordnung. Sortiere deine Riffs, Passagen und halbe Songs. Um dir eine Übersicht und direkteren Zugriff zu geben, nummeriere sie.
Schnapp dir Würfel. soviele, wie ein notwendiges Würfelergebnis verlangt und lass den Zufall für dich entscheiden. Nichts anderes macht übrigens auch Magix 'Song Maker'

Nimm dir die Zeit, bis deine Ideen deiner momentanen Vorstellung genügen: das kann schon einiges an Arbeit bedeuten. Bis zur Routine gilt immer: Aller Anfang ist schwer.

Deine Ideensammlung ist ja irgendeines Ursprunges beziehungsweise haben in irdendeiner Form ein entsprechendes Gegenstück. Ein Lied, dass dich zum klimpern oder zupfen anregte, Strike-Rolls und Paradiddles, die dich zu gewagten Passagen ermutigten, Wortfetzen, die dich träumen liessen. Nun, die Lieder liegen also in Einzelteile vor dir und es liegt eben auch nur an dir dein Schema für den Zusammenbau zu finden.
 
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... gibt's da ein Schema F?
Ja - und dann klingt´s wie Schema F.
Nur schlechter gespielt, arrangiert und produziert, weil:
Problem ist oft, dass mir in erster Linie die Zeit fehlt
und

... dann die Ideen

Was spricht eigentlich dagegen, in eine Band zu gehen?

x-Riff
 
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Die Frage, warum das so ist, habe ich mir schon oft gestellt. Meine Hypothese: Zu den kleinen Happen fehlt jede Beziehung. Wenn eine Idee aber einen gewissen Grad an Reife hat, entwickeln kreative Menschen eine Beziehung zu dieser Idee. Und die lässt einen nicht mehr los.

Naja, ganz so ist das nicht ... ich bin da oft eher minimalistisch, mir reicht persönlich oft schon ein richtig packendes Riff oder zwei, wenn die bei mir im Kopf so feuern und mich faszinieren ... auf die meisten Menschen wirkt das aber langweilig, da kann das Riff noch so gut sein.

Ich bin froh um ehrliches Feedback und war neulich ziemlich überzeugt, hatte ein paar Sachen aufgenommen, drei Stücke aufgenommen. Davon war ein im Stil von Chevelle aus der Zeit um Vena Sera oder Sci-Fi Crimes, ein anderes ging eher modern grungig in Richtung Seether und das dritte Ding war im Stil älterer Sachen von Kid Rock.
Hab die voll Feuereifer und Stolz zu meinem Lehrer mitgenommen. Seine Wertung - die Sachen sind gut, die Aufnahmen waren auch gut, es gab überall nur ein wenig Kleinkram zu verbessern, aber über ein solides Normallevel ging das nicht raus. Da kam eben sein Ansatzpunkt, dass ich nicht nur Stur nach A B A B oder anderen gleichen Schemata verfahren dürfe, sondern auch viel mit der Erwähnten Dynamik und anderen Arrangements etc. spielen solle, um da mehr draus zu machen. Sein Endkommentar war - gutes und solides Grundlevel, aber wenig reizvoll, da keine Steigerung drin sei. Die Riffs fand er an sich super, hätten aber quasi kein Hitpotenzial ... nun, ich habe ja nicht vor Hits zu schreiben, zumindest nicht absichtlich, aber es wäre schön, wenn man mal irgendwann ein Programm von 25 - 45 Minuten hätte, was man sich anhören kann ohne rauszurennen.

Was spricht eigentlich dagegen, in eine Band zu gehen?

Dagegen spricht einerseits die Zeit und ehrlich gesagt habe ich kaum wieder Lust auf den ganzen Bandstress. Ich habe zuletzt 10 Jahre lang in drei Bands gespielt, die letzte ziemlich erfolgreich mit vielen Auftritten und dergleichen und es gab irgendwo immer Ärger und ich kann und möchte dann ohne Druck arbeiten. Das war in der letzten Band sehr cool, aber auch sehr nervig. Wir haben einerseits bestens zusammen funktioniert, waren aber alle ganz unterschiedliche Charaktere und hatten aber alle ganz unterschiedliche Ambitionen und dann kam die Sache mit einem Plattenvertrag, im Endeffekt haben wir den abgelehnt, da zwei sich wegen der gemischten Ansichten nicht sicher waren, aber eigentlich gerne wollten - ich war einer davon, zwei waren total heiß drauf und hätten sofort alles ohne Bedenken unterschrieben und einer hätte es gerne gemacht, aber dem war irgendwie auch fast alles egal, da das Studium absoluten Vorrang hatte. Dann hat sich noch die Freundin des einen als Yoko Ono entpuppt und da zwischen uns kräftig Gift gestreut und intrigiert. In den anderen Bands gab es dann auch diverse Eitelkeiten und dauernd Zoff. Mein Highlight war die Schlägerei zwischen Drummer und Leadgitarrist in einem Restaurant bei einem Festival, wodurch wir 45 Minuten vor unserer Show den Auftritt absagen mussten. ... das war ne top Situation!
Hier zuhause in meinem Arbeitszimmer kann ich alles ohne Druck und Erwartungen machen und vor allem ohne stilistische Grenzen.

Die meisten wollen dann ja ganz dringend möglichst viele Gigs spielen. Andererseits ist das in unserer Stadt und der Umgebung sowieso ein Manko, es gibt viel zu viele Bands und Musiker, aber keine Proberäume und erst recht keine Locations zum Auftreten. Die Warteliste für etablierte Proberäume ist sehr lange.

Deine Ideensammlung ist ja irgendeines Ursprunges beziehungsweise haben in irdendeiner Form ein entsprechendes Gegenstück. Ein Lied, dass dich zum klimpern oder zupfen anregte, Strike-Rolls und Paradiddles, die dich zu gewagten Passagen ermutigten, Wortfetzen, die dich träumen liessen. Nun, die Lieder liegen also in Einzelteile vor dir und es liegt eben auch nur an dir dein Schema für den Zusammenbau zu finden.

Da ist was dran. Danke!

Momentan ist es auch so, dass mir oft Sachen in den Kopf kommen und meist klingen meine Sachen dann auch wie von einer anderen Band, zumindest vom Vibe der rüber kommt, aber alle eben unterschiedlich. Von Rock über Grunge und bis Metal ist da alles vertreten.
 
Ich habe nun bald Urlaub und würde dann echt gerne mal mindestens 2-3 Songs fertig stellen.

Genau das wird nicht passieren.

Ich habe mich in deinem Thread voll wiedererkannt. Ich habe auch oft nur Ideen für kurze Textpassagen und/oder kurze Riffs oder Akkordfolgen.

Ich arbeite mit OneNote (kostenlos von Microsoft). Da halte ich kurze Gesangsfetzen die mir unterwegs einfallen einfach kurz fest. Meistens nur eine Zeile oder kurze Passsgane oder auch mal nur eine Melodie ins Handy gesummt.

Irgendwann kommt dann der Durchbruch und ich erinner mich an so eine Passage und hör sie an und plötzlich kommt mehr. Auch das wird wieder aufgenommen und mit OneNote ensteht dann ein Textgerüst (mit oder ohne Riffs dazu)

Ich arbeite mich so also Schritt für Schritt vorwärts. Bisher sind erst 3 komplette Songs bei rausgekommen. So an die 20 Songs liegen noch in der Warteschleife.

Bei mir ist es aktuell die Zeit die fehlt um mir alte Dinge nochmals anzuhören, Reime zu suchen oder Handlungen in Songs darzustellen.

Der Weg zum Song hatte ich auch schon oft mit meinem Lehrer, da gibt es zu viele Methoden ohne dass eine DIE goldene Methode wäre.

Die zündnenden besten Momente sind eigentlich die wo dir eine Story (bzw. Botschaft die du rüberbringen willst) einfällt und nicht nur ein Fetzen. Mein erster Song war über ein Feuerwehrauto. Rocksong in Englisch. Da kam aber alles zusammen die Story war da, der Text blubberte aus mir raus und das Riff war ZACK einfach da.

Aktuell würde ich gerne ein paar Kinderlieder für meinen Sohnemann fertig bringen. Aber ausser ein paar Zeilen Text habe ich NULL. Keine Story, keine Idee. Egal wie oft ich die kurzen Fetzen lese/höre die ich habe, es kommt nichts (oder das was kommt ergibt keinerlei Sinn).

Wichtig ist für mich einen Überblick zu behalten und organisiert zu arbeiten. In meinem Falle OneNote bei anderen eine Zettelsammlung oder eine sortierte Ablage auf dem PC.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen

Gruß
Michael
 
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Da würde ich dann gerne auf bereits vorhandene Ideen zurückgreifen und die ausarbeiten.
Für mich ist hauptsächlich die Frage ... wie baue ich bereits vorhandene Schnipsel zu einem Song aus? ... wie finde ich einen zweiten Part der gut passt?
Ich nutze dazu Gehör und 'gefühlte' Erinnerung und arrangiere die Audio-Schnipsel auf der DAW Timeline.
(funktioniert gemessen an meiner musikalisch-theoretischen Unterbelichtung erstaunlich gut)

Der Trick an der Sache: es geht schnell, präzise und kein Schnickschnack stört auf der Arbeitsfläche.
Die (voreingestellte) Farbgebung der Oberfläche wirkt öde... aber genau das entlastet die Augen, wenn man längere Zeit vor dem Bildschirm verbringt. Dito der absolut verzögerungsfreie Bildschirm-Redraw.

Zoom in die Wellenform (per Mausrad) zentriert die aktuell gewählte Position immer zurück auf Bildschirm-Mitte, falls sie durch die Skalierung aus dem Bild läuft.
Ebenfalls eine Entlastung, weil der aktuelle Fokus nicht verschoben wird.

Beim Verschieben von Blöcken wandern 3 vertikale Marker über die gesamte Höhe der Mehrspur-Darstellung mit: Anfang/Ende und aktuelle Klick-Position. Dh man kann einen Anschlag auf Spur 3 auch an Spur 6 ausrichten.
Die Auswahl zu bewegender Blöcke kann unzusamnenhängend sein und über mehrere Spuren gehen.

Auf 1 Spur können mono und stereo Dateien mit beliebiger Sample- und Bitrate platziert werden.

In der Einzelspur-Darstellung einer Datei (Zoom wie oben) kann die momentane Cursor Position als Region-Anfang/Ende markiert werden (Taste b/e), bei Taste n poppt ein Eingabefeld für den Namen auf, der mit Return bestätigt wird. Anschliessend erscheint er in der Region-List. Regionen können nach Kategorie angezeigt/ausgeblendet werden.

Für Datei Zugriff gibt es Library-Fenster, die man jeweils einem Datenträger Verzeichnis zuweist.
Das komplette Setup lässt sich als Projekt speichern und lädt sehr schnell.
Besonderheit: die Ausgangsdateien werden nicht bearbeitet, alle Prozesse finden an temporären Kopien den jeweiligen Dateiausschnitte anhand von Zeitmarken statt. Und das richtig schnell...

Das sind in etwa die für meine Arbeitsweise entscheidenden Kern-Funktionen.
Natürlich wundert man sich bei solchen 'Banalitäten' über eine extra Erwähnung - im Prinzip kann das ja jede DAW...
Imho kann es aber keine so konsistent, schnell und ablenkungsfrei - für mich ist das eine Bandmaschine auf Steroiden :D

folglich gewagter Tipp: probier einfach mal nur die Edit Funktionen von SAW-Studio lite in der Demoversion aus. Sind nur ein paar Megabyte und es wird nichts in Windoze registriert - bei Nichtgefallen in den Papierkorb und fertig.
Aber: das ist weder 'point and click' noch erschliesst es sich durch trial&error. Definitiv nicht ;)

http://www.sawstudio.com/products_sawstudio.htm
 
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Genau das wird nicht passieren.
Genau das ist auch nicht passiert ... es kamen nur noch mehr Fetzen dazu!

Allerdings ist seit dem 30.05.2018 viel Zeit vergangen und auch vieles passiert, aber ich habe im aktuellen Urlaub wenigstens mal die Zeit gefunden einen einzigen Song fertig zu schreiben, zumindest musikalisch, ohne Text, aber das war auch mein Ziel. Ich weiss auch nicht, ob ich was passendes dazu singen kann, aber das werde ich ggf. mal zu einem geeigneten Zeitpunkt testen.
Das Ganze war dann aber auch einer Laune, den technischen Möglichkeiten und der Uhrzeit geschuldet. Den kompletten Song habe ich dann in einem Rutsch, innerhalb von 4,5 Stunden nachts geschrieben und aufgenommen - Drums aus Ez Drummer und dann Gitarre und Bass dazu gespielt. Er ist recht einfach, aber er geht ins Ohr und bleibt hängen. Meine bessere Hälfte ist ziemlich kritisch und die war ziemlich überzeugt, meinte da passen Groove und Melodie total gut. Abwechslung, Dynamik und Steigerung gibt es auch. ... und das Beste daran ist, dass er aus eben einem Songfetzen entstanden ist. Ich habe abends mal wieder kurz vor dem Schlafengehen auf der Gitarre rumgeklimpert, weil ich mal was im Standard-Tuning testen wollte (spiele ansonsten ausschließlich Drop Tunings zwischen D und F) und dann blieb was hängen, das wurde am zweiten Abend nochmal etwas variiert, am dritten nochmal und am vierten Abend habe ich den Song aufgenommen.

Ich nutze dazu Gehör und 'gefühlte' Erinnerung und arrangiere die Audio-Schnipsel auf der DAW Timeline.
(funktioniert gemessen an meiner musikalisch-theoretischen Unterbelichtung erstaunlich gut)

Eigentlich super die Idee und vielen Dank für die Anregung! :great: ... ich war immer auch so dieser "Pinnwand"-Typ. Wäre ich ein Polizist/Detektiv im Krimi, wäre ich einer dieser konfus wirkenden Polizisten, den alle aufgrund der exzessiv gespickten Pinnwand für komplett durchgeknallt halten. ;)
Sowas wäre also auch genau mein Ding! ... markieren wo etwas an der Dynamik gedreht werden kann und wo dies und jenes geschen könnte - super!
 
So, hier kommt mehr oder weniger derselbe Aspekt zur Sprache:

Die halte ich meist kurz fest,
(Find eich gut!)

Auf meinem PC tummeln sich nun mindestens schon an die 100 Riffs, Passagen und halbe Songs.

Sonst besteht besteht die Gefahr, dass genau das passiert, was Du oben beschreibst: Jäger/Sammler auf Festplatte.

Da würde ich dann gerne auf bereits vorhandene Ideen zurückgreifen und die ausarbeiten.
Für mich ist hauptsächlich die Frage ... wie baue ich bereits vorhandene Schnipsel zu einem Song aus? ...

Genau das ist auch nicht passiert ... es kamen nur noch mehr Fetzen dazu!

Dann könntest Du doch jetzt "Schaden" in "Nutzen" kehren, indem Du:
  • die 100+ Schnipsel sowie die Songideen einmal durchgehst
  • und sie in wenigstens zwei Stapel teilst, etwa "schlecht" und "gut", vielleicht auch "interessant"
  • es bleibt ein kleines Häufchen übrig (DAS ist die Aufgabe!) ...
  • ... und mit den verbleibenden "Rohdiamanten" machst Du weiter
  • (die "Nicht-Diamanten" hatten ja ihren Zweck erfüllt, und kommen vielleicht später einmal zum Zuge).
Handwerklich gesehen ...
... gibt es ja auch neben den hier bisher gemachten Vorschlägen zum Songwriting sowie zu musikalischen Grundlagen ... auch noch Bücher von Erfahrenen. Einfach 'mal im Buchhandel stöbern ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Diese Idee finde ich übrigens prima, insbesondere NACH dem Vorsortieren:
Was spricht eigentlich dagegen, in eine Band zu gehen?

Beispielsweise soll ein gewisser "Sting" das so gemacht haben. Es gibt einen klasse Film darüber, den ich momentan leider nicht finde. Aber hier, ab ca. 12:00, sieht man genau das: Zu-Spielen, Mit-Spielen, Aus-Spielen :cool:

(Etwa ab 12:40, sinngemäß: "Am Set müssen wir die Songs nicht wirklich auswendig lernen, wir spielen sie einfach." Sting versammelt gerne gute Musiker um sich. Was dann passiert, ansatzweise ab 28:25)

 
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Dann könntest Du doch jetzt "Schaden" in "Nutzen" kehren, indem Du:
  • die 100+ Schnipsel sowie die Songideen einmal durchgehst
  • und sie in wenigstens zwei Stapel teilst, etwa "schlecht" und "gut", vielleicht auch "interessant"
  • es bleibt ein kleines Häufchen übrig (DAS ist die Aufgabe!) ...
  • ... und mit den verbleibenden "Rohdiamanten" machst Du weiter
  • (die "Nicht-Diamanten" hatten ja ihren Zweck erfüllt, und kommen vielleicht später einmal zum Zuge).
Handwerklich gesehen ...
... gibt es ja auch neben den hier bisher gemachten Vorschlägen zum Songwriting sowie zu musikalischen Grundlagen ... auch noch Bücher von Erfahrenen. Einfach 'mal im Buchhandel stöbern

Ja, ich weiss ... einfach MACHEN statt REDEN! ... genau den Rat gebe ich auch sehr gerne. Leider frisst mein Job viel Zeit und ich arbeite auch noch weiter, wenn ich zuhause bin. Mir bleibt eben oft nicht viel Zeit und dann ist eben die Frage, wie ich diese halbe Stunde oder Stunde mal nutze ... sich von Serien/Filmen berieseln lassen, lesen, Musik machen, üben. Dann heisst es leider Prioritäten setzen und die Listen sind alle lang. ... aber das geht sicherlich vielen Leuten so. Luxusprobleme! ;)

... apropos, das erste Fachbuch zum Songwriting steht, zum Drittel gelesen, im Bücherregal. :redface:

Die guten ins Töpfchen ... das Ausleseprinzip werde ich mal anwenden. Saß gestern schon da und dachte mir, ich höre sie einfach mal durch und was mich am meisten anspricht, das packe ich mal an. Manchmal braucht es einfach einen kleinen motivatorischen Tritt in den Allerfaulsten. Meine bessere Hälfte wird mich allerdings nicht auffordern mehr Zeit in meine Hobbies zu investieren! :cool:;)

Ich kann mich irgendwie immer noch nicht überwinden mir eine Band zu suchen. Ich hab eben keine Lust mehr auf "Starallüren", ich muss nicht wieder zwanghaft ein Album aufnehmen und ich muss auch nicht wieder raus auf die Bühnen. Am liebsten würde ich einfach erstmal irgendwo im stillen Kämmerlein mit irgendwem Musik als Hobby zur Entspannung machen, ganz ohne Druck, aber das werden nur die wenigsten wollen. Es gibt da jemanden, den ich evtl. mal aufsuche. Ein Freund versucht uns schon seit einem Jahr an einen Tisch zu bringen, aber irgendwie will keiner so recht den ersten Schritt machen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... und Sting ist sowieso eine Ausnahmeerscheinung. Danke für den Hinweis zum Film!!! (Wieder einer für die lange Liste!)
 
Ich kann mich irgendwie immer noch nicht überwinden mir eine Band zu suchen. Ich hab eben keine Lust mehr auf "Starallüren", ich muss nicht wieder zwanghaft ein Album aufnehmen und ich muss auch nicht wieder raus auf die Bühnen. Am liebsten würde ich einfach erstmal irgendwo im stillen Kämmerlein mit irgendwem Musik als Hobby zur Entspannung machen, ganz ohne Druck, aber das werden nur die wenigsten wollen.
Ich bin mir nicht sicher - ich jedenfalls bemerke, dass etliche meiner Generation auch nicht unbedingt eine Band an den Start bringen oder ein Lebenswerk-Album herausgeben wollen, aber dennoch nicht immer nur im eigenen Saft schmorend Musik machen wollen. Einfach versuchen, ob jemand auf die eigene "message in the bottle" antwortet ...
Es gibt da jemanden, den ich evtl. mal aufsuche. Ein Freund versucht uns schon seit einem Jahr an einen Tisch zu bringen, aber irgendwie will keiner so recht den ersten Schritt machen.
Machen. Mein Motto in solchen Dingen: Man bereut nicht die Dinge, die man gemacht hat, sondern die, die man nicht gemacht hat.

x-Riff
 
a, ich weiss ... einfach MACHEN statt REDEN!
War so niocht gemeint, aber ...

Die guten ins Töpfchen ... das Ausleseprinzip werde ich mal anwenden. Saß gestern schon da
... Du hast es ja doch verstanden ;)

... apropos, das erste Fachbuch zum Songwriting steht, zum Drittel gelesen, im Bücherregal. :redface:
Supi :)

... und Sting ist sowieso eine Ausnahmeerscheinung.
Als Musiker ja, in der Vorgehensweise nicht unbedingt.


Leider frisst mein Job viel Zeit und ich arbeite auch noch weiter, wenn ich zuhause bin.
Sofern Du Angestellter bist, scheint mir da etwas nicht zu stimmen. Ist aber nur laut gedacht.
 
Ich bin mir nicht sicher - ich jedenfalls bemerke, dass etliche meiner Generation auch nicht unbedingt eine Band an den Start bringen oder ein Lebenswerk-Album herausgeben wollen, aber dennoch nicht immer nur im eigenen Saft schmorend Musik machen wollen. Einfach versuchen, ob jemand auf die eigene "message in the bottle" antwortet ...

Reizvoll ist das definitiv, ich merke das immer mal wieder, wenn ich bei meinem Lehrer bin, denn manchmal kommt man zusammen auf ein paar coole Ideen, auf die man alleine nie gekommen wäre oder ich nehme von dort Impulse und Ansätze mit nach Hause, die ich dann gut auf Eiegenes anwenden kann!

Machen. Mein Motto in solchen Dingen: Man bereut nicht die Dinge, die man gemacht hat, sondern die, die man nicht gemacht hat.

Da stimme ich Dir eigentlich absolut zu, aber Zeit ist wohl das kostbarste Gut und da ich meine wenige Zeit sinnvoll nutzen würde, würde ich es in dem Fall wohl fast eher bereuen Zeit in irgendwelche musikalischen Projekte investiert und mit irgendwelchen Leuten verbracht zu haben, die leider mal wieder nicht ganz ehrlich waren oder mit offenen Karten gespielt haben, bzw. sehr wankelmütig sind oder nicht wissen was sie wollen. Das hat mich schon mal quasi 3 Jahre lang einen Abend pro Woche gekostet, auch wenn es mich am Ende zu einer noch besseren Sache geführt hat. ... man weiß eben nie wo die Reise hin geht. ;) ... was ja wieder ein Grund wäre etwas zu starten. Naja, ich habe für die nächsten Monate sowieso noch genug zu tun ... bis zum Frühjahr wird das vorerst leider nichts. Aber evtl. wage ich ja mal wieder einen musikalischen Auflug - auf alle Fälle vielen Dank für den Motivationsversuch! :great:

War so niocht gemeint, aber ...
... so kann man es aber verstehen ... oder umformulieren! ;) Bin da oft und gerne direkt!

... Du hast es ja doch verstanden
... und getan. Hab mich direkt gestern Nacht nochmal hingesetzt und mir zwei Sachen raus gesucht und etwas weiter dran gefeilt, war an der Gitarre leider weniger erfolgreich, bis auf dass ich das Riff eines meiner ersten Stücke gut rausgehört und beim dritten Anlauf komplett hin bekommen habe. ... aber dafür steht nun die Basslinie noch fürs Riff und das ist nun auch mal mit Drums, Gitarre und Bass aufgenommen.
Leider kamen dann am Ende noch zwei neue Riffs und Schnipsel dazu! ... der kreative Funke! :engel::twisted:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sofern Du Angestellter bist, scheint mir da etwas nicht zu stimmen. Ist aber nur laut gedacht.

Ich bin angestellt, arbeite viel und leider auch oft noch zuhause während andere längst die Füße ausstrecken, manchmal noch spät am Abend oder auch mal bis in die Nacht hinein. Allerdings habe ich mit meinem Job das große Glück einen Teil meiner Arbeitszeit relativ flexibel gestalten zu können, was es dann wieder etwas korrigiert. Da ich beide Seiten kenne und in meinem Leben schon viele Jobs gemacht habe, vom absoluten Dreck- und Knochenjob bis zum leichtverdienten Geld und viele Erfahrungen habe sammeln dürfen, weiß ich, dass es viele viele Menschen gibt, die es da wesentlich schlimmer getroffen haben. Daher will ich mal nicht allzu laut jammern. ;)
... manchmal wäre es aber doch schön, einfach mal nach 16 oder 17 Uhr nichts mehr zu tun zu haben.
 
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Ich habe schonmal meinen Lehrer gefragt, der Profi ist und der meint immer, dass es in puncto Songwriting kein Geheimrezept gebe


Ganz Ehrlich! Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich habe auch unendlich viele Sprachmemos. Manchmal nehme ich mir die Zeit, höre rein und bin überrascht, was ich da gezaubert habe. Dann mache ich was draus, wenn das Gefühl dafür gerade da ist.

Ich würde den Satz von Deinem Lehrer so stehen lassen. Ich schreibe wenn ich mich danach fühle, wenn ich eine Geschichte erzählen, oder ein Gefühl transportieren möchte. Der Rest passiert dann einfach, so als wäre es schon da und ich Spiele/Singe es einfach.

Ob Deine Aufnahme gut, oder schlecht ist, spielt auch keine Rolle, die "Arbeit" ist nicht das Schreiben, sondern die beginnt danach. Mir reicht meist ne Sprachmemo, dass geht auch schnell genug, sonst verschwindet die Idee nämlich nicht als Memo, sondern in meinem Kopf, da finde ich die ab und an nicht mehr :)

Cheers
 
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Das Hauptproblem ist doch immer: ich habe einen tollen 4taktigen Einfall, und was mache ich jetzt.



Ich habe das eben schon in einem anderen thread geschrieben, wo es um dasselbe Problem ging.

Was mir früher (und auch heute noch) extrem weitergeholfen hat, war, mir einen meiner Lieblingssongs rauszusuchen und zu analysieren.

Am besten ein einfacher Song, der nicht zu viele Akkorde und Teile enthält, der dich aber anmacht.
Analysieren muss hier nicht in Wissenschaft ausarten. Es geht eher um folgende Fragen:
Wie ist die grobe Gliederung des Songs (z.B. Intro, Strophe, Strophe, Bridge, Refrain u.s.w.)
Wie unterscheiden sich die einzelnen Teile, warum ist die Bridge so und nicht anders. Warum klingt der Refrain nach der Bridge geil. Was passiert danach....

Irgendwann hast du dann plötzlich den ganzen Song im Kopf und kannst (im Kopf) ausprobieren, wie Strophe und Refrain ohne Bridge dazwischen klingen würden. Oder warum an der einen Stelle ein Takt fehlt oder zuviel ist. U.s.w.

Dann kannst du vielleicht auch mehr ins Detail gehen. Dich interessiert ja, wie man nach dem ersten Riff weitermacht, (um überhaupt erstmal eine Strophe zu basteln).
Also machst du dasselbe, was du eben im Großen gemacht hast, jetzt im Kleinen. Auch hier stellt man sich wieder viele Fragen und schaut, ob man die beantworten kann.

((Man kann sogar versuchen eine komplette Form mitsamt Akkorden einfach zu kopieren und eine neue Melodie drauf zu setzen (ist nicht gesagt, dass das klappt, ist aber lehrreich)))

Das alles hat bei mir am Anfang auch nicht immer sofort zu Erfolgen geführt. Aber es gibt einem neue Ideen und man bekommt eine Vorstellung davon, was alles machbar ist. Was es alles für Möglichkeiten gibt, für Varianten und Lösungen.

Außerdem trainiert man das innere Ohr. Mit etwas Übung kannst du dann vielleicht auch eigene Ideen, die du an der Gitarre entwickelst, im Kopf weiterentwickeln.

Komponieren im Kopf ist das allerbeste, weil man sehr schnell Dinge ausprobieren und verwerfen kann, und weil man sich (mit etwas Übung) auch die anderen Instrumente dazu vorstellen kann.
Komponieren am PC hingegen macht einen meistens eher wahnsinnig, weil man sich schnell in Details verliert und das große Ganze nicht mehr sieht. Ich würde heute erst an den PC gehen, wenn ich schon eine funktionierende Idee habe.

Also immer neugierig bleiben, viel forschen und ausprobieren.
 
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