Adjustierbare Bünde für sehr gute Intonation realisieren

Gold
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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne eine Gitarre und einen Bass umbauen, damit sie nahe zu keine Intonationsprobleme mehr haben, und nach Abwägen der Möglichkeiten erscheinen mir pro Saite einzeln einstellbare Bünde die beste Lösung zu sein.
Ich habe diesen Kanal gefunden, der solche Griffbretter gebaut hat (Ab 1:08):



Das True Temperament Fretting System habe ich auch gefunden, aber das ist limitiert auf gewisse Stimmungen.


Ich hatte 2 Ideen, wie ich es umsetzen könnte:

1. mit einer C-Profil-Schiene und einem Reiter mit aufgeklebtem Bund, in das Loch kommt dann eine Madenschraube zum Fixieren der Reiter, das Ganze wird pro Bund pro Saite aufs Griffbrett geklebt.

3D Ansicht:
Version1_3D.png


Front-, Seiten- und Draufsicht:
Version1_2D.jpg


2. wie ein Steg mit einem Reiter mit Gewinde und einer Feder, der durch Drehen der Schraube vor- und zurückverschoben werden kann, wie vorher wird es auf das Griffbrett geklebt.

3D Ansicht:
Version2_3D.png


Front-, Seiten- und Draufsicht:
Version2_2D.jpg



Das Problem bei den Ideen ist, dass ich keine vorgefertigten Teile finde, nicht mal C-Schienen, die klein genug sind, und es 3D-drucken oder CNC Fräsen zu lassen wäre relativ kostspielig.

Habt ihr noch weitere Ideen, wie man es umsetzen könnte, oder wie man meine beiden Ideen günstig umsetzen könnte?


Danke schonmal und Grüße


Gold
 
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Mich erinnert deine erste Idee auf den ersten Blick an Fischertechnik.
Vielleicht findest du dort etwas dass du brauchst...
 
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und nach Abwägen der Möglichkeiten erscheinen mir pro Saite einzeln einstellbare Bünde die beste Lösung zu sein.
Stelle ich mir bei Bendings etwas unvorteilhaft vor, allein schon da ja der Bundstab in einem Bund 6-teilig ist wenn jede Seite einzeln einstellbar sein soll ist ja immer ein kleiner Spalt oder gar Versatz da.

Für so ein Teil wie in der oberen Zeichnung links oben, also das "T"...wäre es evtl. möglich aus dem Modellbahnbereich was zu nehmen. Da gibt es die Schienen,also nur das Metall, aus Neusilber. Das ist ein T-Profil. Das könnte man evtl. als Schlitten nutzen aber bei dem Gegenstück was im Griffbrett sitzt hab ich auch keine Idee.
Aus Holz gibt es recht kleine Profile.
Evtl. kannst du ja hier mal anfragen, möglich das die noch eine Idee haben. Oder evtl. auch was anfertigen können.
 
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Hey,

...abgesehen davon dass mir prinzipiell der Nutzen solcher Bundierungen nicht so recht einleuchten will (Intonation kommt beim Gitarrenspiel vom Spieler) bin ich mir nicht sicher ob das praktikabel ist.
Griffbretter mit Verstellmechanik ...
...Griffbretter von Gitarren werden teilweise extrem hart beansprucht, stundenlang bespielt, zugeschwitzt....es gibt mechanische Abnutzung der Bünde und des Griffbretts...mal ganz abgesehen von dem Basic-Anspruch auch mal nen Kapodaster zu verwenden....
Außerdem: wenn du das für dich machst-ok, aber bei ner evtl. größer angelegten Herstellung gibt`s noch viele andere heikle Aspekte in der Praxis-mir fällt als wichtigster die Frage ein: wer soll das "bedienen"?...

Ich bin mir einfach nicht sicher ob das "Prinzip Gitarre" überhaupt soweit hochgerüstet werden kann!?

Gruss,
Bernie
 
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Zuma die meisten Spieler dann mit der Einstellerei gnadenlos überfordert sind-was ist z.B. beim Saitenwechsel
 
...Griffbretter von Gitarren werden teilweise extrem hart beansprucht, stundenlang bespielt, zugeschwitzt....es gibt mechanische Abnutzung
Das ist auch ein Punkt. Schmutz,Schweiß und sonstige Reste landen dann nach und nach in den sehr feinen Profilen. Was mit der Zeit die Einstellung enorm erschweren wird. Das zu reinigen ist auch nicht so einfach.
Also die Idee an sich will ich garnicht schlechtreden....das muss jeder selber entscheiden. Aber ich denke das es da nicht nur bei der Umsetzung sondern auch der Instandhaltung diverse Schwierigkeiten geben wird.
Aber sollte es dennoch versucht werden,dann wäre es schön wenn hier hin und wieder darüber berichtet wird.

Gruß Marcus
 
Ich bin mir einfach nicht sicher ob das "Prinzip Gitarre" überhaupt soweit hochgerüstet werden kann!?

Nichts ist unmöglich, ich bezweifel allerdings, dass das Ergebnis herausragend ist. Sind wir nicht alle daran gewöhnt, dass eine Gitarre, wie viele andere (Streich)Instrumente, eben immer auch einen Kompromiss der Intonation darstellt?
 
Sehe ich auch so: Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. WENN etwas in der Art, dann geschweifte Bundstäbchen. Aber selbst das... :gruebel:
 
dass eine Gitarre, wie viele andere (Streich)Instrumente, eben immer auch einen Kompromiss der Intonation darstellt?
....genau die in der Klammer nicht-bundlose Streichinstrumente können genau aus diesem Grund 100% rein intonieren-ein Wert der aber nur theoretisch interessant ist-was übrigens auch ein Teilaspekt meiner Bedenken gegen die Praxis der Idee von "Gold" ist...

Und Gold: wenn du wirklich Intonationsprobleme mit nem Bass und ner Gitarre hast bin ich mir fast sicher, dass das nicht an der "konventionellen" Griffbrettkonstruktion der beiden liegt, sondern an anderen Fehlern/Einstellungsungenauigkeiten der Instrumente. Möglich ist auch noch eine Fehlintonation durch die Grifftechnik-ein weit verbreitetes Phänomen--es ist gar nicht so einfach auf einer (richtig eingestellten!) Gibson(Style) einen A-Dur Akkord so zu greifen, dass nicht zumindest die gegriffene G-Saite zu hoch intoniert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kauf dir doch was mit FanFret, wenn du was genauer intoniertes haben willst, und du kannst auch noch benden.

Was günstiges, aber mit 7 Saiten und günstig wohl deshalb, weil das letztes Stück, daher Deko, findest du für 139€ hier :

https://www.thomann.de/de/harley_benton_sc_7_fanfret_fdb_2018_deko.htm



Alles andere wird erheblich teurer sein / werden.

Gruß Michael
 
Wobei ein TT Griffbrett schon mit 400 Euro daher kommt. Mit fanned frets erreicht man nicht was der TE will;D Deutlich teurer als die HB, die du vorschlägst. @JuppZupp99

Ansich finde ich deine Idee nach verschiebbaren Bundstäbchen nicht schlecht, aber du musst für jede Seite einzeln alles einstellen können. Wie du dann ein Bending sauber drüber bekommst ist eine andere Frage. Du könntest natürlich auch so ein TT Bündchen verschieben, aber da hast du dann wieder eine Form vorgegeben.
 
Hallo,


danke für Eure Antworten bisher, bitte diskutiert nicht mehr darüber, ob Ihr meine Idee gut findet etc., da es das Thema sehr von seinem Zweck ablenkt, der Konstruktion und dem Finden von passenden Teilen.
Mich erinnert deine erste Idee auf den ersten Blick an Fischertechnik.
Vielleicht findest du dort etwas dass du brauchst...

Bei der Suche nach Fischertechnik bin ich zufällig auf Makerbeam gestoßen, das sind 10 mm * 10 mm kleine Konstruktionsschienen mit passenden Reitern dazu, damit kann ich wahrscheinlich einen Bass realisieren, ich muss mal gucken, ob man sich die Schienen noch der Länge nach durchsägen lassen kann.

Bei Fischertechnik habe ich die beiden Bauteile Bodenplatte 30x90 und Federnocken gefunden, allerdings müsste man zahlreiche Bodenplatten zersägen, um zum Ziel zu kommen. Jedoch könnte man vielleicht ein 3D Modell erstellen, in das die Federnocken passen, das man dann 3D-Drucken könnte.
Aus Holz gibt es recht kleine Profile.
Evtl. kannst du ja hier mal anfragen, möglich das die noch eine Idee haben. Oder evtl. auch was anfertigen können.

Das Problem bei Holz ist, dass man noch das Gewinde reinbekommen muss, aber eine nicht verstellbare Version bestehend aus U- und T-Schiene, die man beim Einstellen einfach festleimt, wäre auch eine Idee.

Ich freue mich auf weitere Ideen :)


Grüße


Gold
 
Ich hatte Ende der 80er die Gelegenheit, den "Erfinder" der verschiebbaren Bünde persönlich kennenzulernen und eine seiner Gitarren (Klassisch) anzuspielen: Walter J. Vogt. (+1990)
Sein Prinzip war so einleuchtend wie aufwändig: in das Griffbrett waren 6 T_Schienen eingelassen, auf denen mit kleinen Reitern unter den "Füßen" die Bünde einzeln verschoben werden konnten. Dadurch war eine absolut temperierte Stimmung auf der Gitarre machbar.
Der Klang war wirklich überzeugend, denn bei einer normalen Bundierung fliegt man intonatorisch - jedenfalls bei klassischen und Steelstring Gitarren - trotz super gestimmten Akkorden in der ersten Lage in den oberen Lagen (also den Umkehrungen) aus der Kurve.
Es war schon ein tolles Ohrerlebnis, diese Klarheit und Intonationstreue auch in den hohen Lagen zu erleben. Quasi wie ein gut gestimmtes Klavier in allen Oktaven.
Nachteil, und deshalb habe ich mich dann doch nicht zum Kauf bzw. Umbau entschieden: die verschobenen Bünde luden nicht zum Stringbending ein und neue Saiten bedeuteten - durch ihre leichten Abweichungen im Durchmesser- eine komplett neue Einstellung der einzelnen Bünde (jedenfalls ist das meine Erinnerung), viel Spaß damit.......trotzdem, alles, was der Intonationsverbesserung auf der Klampfe hilft, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Bei E-Gitarrren gibt es ja schon mal wenigstens die verstellbaren Sättel, immerhin. Die verstellbaren bei den AkustikGitarren gefallen mir nur bedingt.
Ahoi
M.
 
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Manchmal denke ich, einige hören echt das Gras wachsen. Das klingt alles so aufwendig und geradezu kurios, dass es wohl mehr vom Spielen ablenkt als hilft. Ich würde mir wünschen, das eine möglicherweise etwas schräge Intonation mein groesstes Problem beim Gitarre spielen ist. Ich sehe da zig andere Ansatzpunkte für Verbesserung.
 
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Mensch last ihn doch einfach machen wenn er Spass an der Sache hat und gern bastelt wo ist denn da immer das Problem.
Aufwand <-> Nutzen spielt doch beim Hobby eh keine Rolle.
Ist jedes mal das selbe,es wird eine konkrete Frage gestellt und es kommen so unglaublich hilfreiche Antworten...."was soll das bringen..?" , "lern doch lieber mal richtig spielen anstatt...", "..gab es doch früher auch nicht also was soll das jetzt" und gaaaanz wichtig immer und immer wieder "das ist nicht Rock'n Roll" und "der Sound kommt aus den Fingern"
Und sobald es um Konstruktive Merkmale der Gitarre geht kann man die obige Aufzählung noch beliebig erweitern.
Ich meine es spricht im Prinzip nichts dagegen auf evtl. Probleme bei dem Projekt hinzuweisen (Bendings,oder großer Aufwand beim Einstellen), aber :
bitte diskutiert nicht mehr darüber, ob Ihr meine Idee gut findet etc.,
Es wurde auch ausdrücklich darum gebeten das die Sinnhaftigkeit nicht das Thema sein soll.
Manchmal denke ich, einige hören echt das Gras wachsen.
Möglich, das könnte man halt auch bei dem Thema "Klang vom Holz","Spiel von Gewinde an Brücken" 3m Kabel vs 3,8m Kabel" usw sagen. Jedem Tierchen sein,na du weiß ja.
Das Problem bei Holz ist, dass man noch das Gewinde reinbekommen muss, aber eine nicht verstellbare Version bestehend aus U- und T-Schiene, die man beim Einstellen einfach festleimt, wäre auch eine Idee.
Evtl. kann man da auch eine Gewindehülse einkleben.
Was mir noch in den Sinn gekommen ist, wenn die für jeden Bundstab bzw. ds was normalerweise einer wäre die Schiene die im Griffbrett sitzt für alle 6 Saiten aus einem Stück machst?
Hab mal versucht was im Paint zu basteln, ich hoffe du erkennst wie ich es meine,ist jetzt wie ein Schnitt durch das Griffbrett genau an so einem "Bundstab". So eine Schiene kann man evtl. leichter herstellen, man braucht eigentlich nur mit kleinen Fräsern das auf dem Kopf stehen T reinfräsen.
Dann halt noch die entsprechenden Reiter mit den Bundstabteilen dazu. Möglich das man sowas sogar lasern lassen kann,keine Ahnung wie genau das inzwischen ist und was es kostet.
Ich hab mal 2 Krümmerflanschplatten für nen Motor lasern lassen aus 1cm Edelstahl, das kam mich nicht ganz 100€ pro Stück.

SChnittbild.jpg


Gruß Marcus
 
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Probiere doch mal, ob dir ein kompensierter Sattel nicht schon ausreicht. Und ansonsten würde ich dir wirklich raten, zuerst mal eine "normale" Gitarre zu bauen, dann merkst du eher, wo die Probleme und Potenziale beim Einstellen der Intonation sind.

Ich befürchte, dass du es nicht schaffen wirst, mit diesem Schienen-System eine akzeptable Saitenlage hinzukriegen - schon gar nicht mit 3D-gedruckten Teilen. Du brauchst hochpräzise Führungen, ansonsten ändert sich beim linearen verschieben jedes Mal die Bundhöhe gleich mit und dann kriegst du das nie zufriedenstellend in den Griff. T-Nut-Schienen kann man selber herstellen, indem man Vierkant-Hohlprofile mit dem Fräser von oben schlitzt. Vlt findest du da ja dann was passendes... Aber allein die sechs Schienen richtig zu einander auszurichten ist ECHT eine Aufgabe für einen Hobbybastler...

Bei der Idee mit der Schraube verstehe ich nicht, wie man die Schraube nachträglich bedienen können soll. Kannst du das noch erklären?
 
Ich finde das Projekt spannend und interessant, vorallem alleine schon nur wegen der Machbarkeit, wie das ganze dann am Ende Pratikabel ist, steht auf einem anderen Blatt, aber irgendwo kann man ja mal anfangen und dann ggf über mehrere Versionen hin verbessern.

Hier eine Gedanke dazu, anstelle das du die Bodenplatten in ein Holzgriffbrett einlässt, würde ich ein Metallgriffbrett fertigen lassen (es gibt bereits Gitarren mit Metall-griffbrettern) bei dem, so wie in Marschjus Skizze bereits diese T-Bahnen eingefräst sind.
 
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