Hals-/Kopfplattenwinkel und deren Auswirkung in Gänze???

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Hallo,

da ich mich aktuell für ein Projekt auf der Suche nach einem konkreten Kopfplattenwinkel (Firebird) befinde bin ich im Netz auf eine interessante Diskussion darüber gestoßen.
Link. s. unten) Ist zwar die Basserfraktion, aber durchaus übertragbar?!?
Was ich bisher über Kopfplattenwinkel diverser Hersteller gefunden habe, scheint mir ein Großteil aus Trdition enstanden und beibehalten worden, wobei einzelne Hersteller da
je nach Modellvariante um 1-2° varieren, die einzige Konstande scheint das F..... zu sein.

Was mich dabei interessiert, und dies unabhängig vom irgendwelchen Originalplänen, was verändert sich hinsichtlich Soundverhalten und Zugkräfte auf die Kopfplatte und Hals.
Z.B. bei Gi........... ist es ja keine Mär, dass dort öfters mal was knackst und macht es da nicht Sinn die Winkel zu optimieren? Unabhängig vom Original..........und wenn wie???

Thesen oder Fakten aus der unten Benannten Quelle dazu.:

Doppelte Saitenlänge: 4facher Saitenzug
Halbe Saitenlänge: 1/4 Saitenzug

Beispiel: Ausgehend von einer Saitenlänge von 100cm, ergibt sich für jeden weiteren cm eine Erhöhung der Saitenspannung um ca. 2%.

Wenn Dich auch der Druck auf den Steg (F) interessiert, kannst Du folgende Formel anwenden:

F= T x 2 sin a/2

T= Saitenzug aller Saiten zusammen, a = siehe Bild

Stegdruck--400--272.jpeg
Quelle: https://geba-online.de/forum-0-31200-93-1_saitenspannung-fuer-verschiedene-mensuren-berechnen




Gruß Steffen
 
Eigenschaft
 
Ich weiss, dass Epiphone den Kopfplatten-Winkel von 17° (Gibson) auf 14° geändert haben um Kopfplattenbrüche zu minimieren.
Weiss nicht ob das hilfreich ist.

Gruß
 
Hallo,

ja das ist belannt, in einer Quelle habe ich dazu folgende Angabe gefunden:

  • Fender – 0°
  • Nik Huber – 10°
  • PRS – 11°
  • Gretsch – 14°
  • Gibson (1966 bis 1973) – 14° Mdellabhängig
  • Gibson – 17°
Alte Lauteninstrumente hatten Winkel bis 80°, aber dies nur zur Geschichte.

Mich interessiert eher wie dieser Winkel unter Umständen die Kräfteübertragung auf den Steg und damit das gesamte Klangverhalten verändert oder
ob dies alles bei einer E-Gitte zu vernachlässigen ist und unter nicht hörbaren Voodoo anzuhaken ist.

Ein Likas von Berg aus Graz hat dazu eine bemerkenswerte Abhandlung in der 8. Klasse des Bundesgynasiums verfasst, sprich mit ca-14-15 Jahren.:great:
Leider ist die 94-seitige Abhandlungen so umfangreich und Formeln gespickt, dass sie mein Basiswissen Physik von vor 35 Jahren etwas übersteigt:D

LG Steffen
 
Ich habe grad mal nachgemessen, PRS --> 10°
 
Ich habe grad mal nachgemessen, PRS --> 10°

Ja, die KP-Winkel von Gitten kenne ich durch meine Recherchen mittlerweile fast alle:D
Die Frage ist nach wie vor, was passiert z.Bsp. wenn deine identische PRS mit einem KP-Winkel von 17^ daherkommt.
Klinkt sie dann noch genau so oder verändert sich in,s Positiv oder Negativ:gruebel:
Im ersteren Fall bräuchte ich mir bei weiteren Projekten dahingehend überhaupt keinen Kopf mehr machen und muss nur noch statische
Aspekte berücktsichtigen.......................
Was sich aus meiner Sicht auf jeden Fall verändert ist die Druckverteilung/ auf den Sattel, aber auch da stellt sich die Frage ist mehr Gut oder Schlecht
oder ??????
Gruß Steffen
 
Der Druck auf den Sattel dürfte 1.) mit größerem Kopfplattenwinkel ansteigen und 2.) proportional abhängig sein von der Zugkraft der Saite, diese ist wiederum abhängig von der Saitenstärke, der Mensur und der Stimmung. Es sollten sich also je nach Gitarre viele unterschiedliche Drücke am Sattel messen lassen. Wenn dies unmittelbar spürbare Auswirkungen auf den Klang hätte, würden die Instrumentenbauer dies auch nutzen und Gitarren mit unterschiedlichen Kopfplattenwinkeln anbieten. Macht aber eigentlich niemand. Vielleicht spielt ein gekrümmter Saitenverlauf über den Sattel (Gibson D/G-Saiten!) noch eine Rolle, er leitet u.U. Druckkräfte seitlich ab, so dass ein größerer Kopfplattenwinkel erforderlich ist.

Es geht primär ja um den abgewinkelten Verlauf der Saiten über den Sattel, wodurch dann zwangsläufig eine Abwinkelung der Kopfplatte erforderlich ist. Selbst Fender muss die Saiten am Sattel abwinkeln und kann mit einem Kopfplattenwinkel von 0° nur klarkommen, weil die Kopfplatte parallel vorschoben ist. Hier ist der Druck auf den Sattel auch noch vom Abstand der Tuner zum Sattel abhängig, das könne auch gestufte Tunerpfosten nicht vollständig korrigieren.

Mein Logikverständnis sagt mir, dass nur ein Mindestdruck auf den Sattel anliegen muss, damit die Saiten definiert schwingen können. Mehr muss nicht sein.
 
Fender hat eigentlich nicht 0°. Die Kopfplatte hat zwar einen Winkel von 0°, aber die Saiten knicken ja am Sattel zu den Mechaniken ab (zumindest bei der Tele). Die tiefen Saiten stärker als die hohen. Und das ist es ja, auf dass es ankommt. Der Winkel der Saiten nach dem Sattel.
 
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Mein Logikverständnis sagt mir, dass nur ein Mindestdruck auf den Sattel anliegen muss, damit die Saiten definiert schwingen können. Mehr muss nicht sein
Ja genau, aber wie hoch ist der Mindestdruck auf den Sattel bei welchen KP-Winkel ist der erreicht. Um die Diskusion nicht zu überfrachten, ausgehend von der
Stardartstimmung.

Fender hat eigentlich nicht 0°. Die Kopfplatte hat zwar einen Winkel von 0°, aber die Saiten knicken ja am Sattel zu den Mechaniken ab (zumindest bei der Tele). Die tiefen Saiten stärker als die hohen. Und das ist es ja, auf dass es ankommt. Der Winkel der Saiten nach dem Sattel.
Völlig richtig, der Saitenwinkel zum Sattel liegt hier rund bei 10°, je nach Mechanik und Wicklung der Saite. Aber auch hier, verändert sich von Klangbild etwas wenn ich bei einer Strat den KP-/ Saitenwinkel zum Sattel erhöhe oder verringere? Mal abgeshen von etwaigen anderen statischen Belastungen der Kopfpplatte.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
würden die Instrumentenbauer dies auch nutzen und Gitarren mit unterschiedlichen Kopfplattenwinkeln anbieten. Macht aber eigentlich niemand.
Aber genau das machen die aber, wobei sich so jeder mehr oder weniger auf seinen Hauswinkel eingeschossen hat, sollen da nur traditonelle und statische Aspekte eine Rolle spielen. Sprich, es würde sich hinsichtlich Ansprechverhalten, Klangcharakteristik bei meinem Firebirdprojekt nichts wesentlicheches verändern, wenn ich statt der 14 bzw 17° die Konstruktion der Kopfplatte in Richtung PRS oder Fender verschiebe?.(Statik aussen vor)
 
Das ist schön wenn sich manche Gitarren Hobby Bauer mit so etwas befassen ......

Aber ein SLASH zum beispiel wusste/weiß wohl gar nicht wie schlecht seine Gitarre ist ....

Ich sehe das eher so als Gitarrist "Baust Du noch, oder spielst Du schon"
 
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Mich interessiert eher wie dieser Winkel unter Umständen die Kräfteübertragung auf den Steg und damit das gesamte Klangverhalten verändert oder
ob dies alles bei einer E-Gitte zu vernachlässigen ist und unter nicht hörbaren Voodoo anzuhaken ist.

In dem Punkt würde ich auf jeden Fall sagen, dass es keinen Unterschied macht. Der Winkel der Saite über den Steg bleibt ja völlig unverändert. Dennoch ist nicht völlig auszuschließen, dass minimalste Änderungen auch bei gegriffenen Saiten stattfinden, weil die Longitudinalschwingungen durch die Greifhand nicht vollkommen unterbrochen werden, und von diesen durch den höheren Winkeln wiederum ein um eine Winzigkeit höherer Anteil am Sattel in den Hals geht statt erst an den Mechaniken...

Hört man das? Ich glaube nicht, da gibts zahllose andere Einflüsse, die schon rein rechnerisch wichtiger sind, angefangenen bei Material und Querschnitt der Bünde. Es blöeibt hauptsächlich beim Einfluss auf die Leersaiten, würde ich meinen. Und selbst der ist nicht soo groß, wenn ich eine Gibson Les Paul mit einer PRS mit sehr ähnlicher Konstruktion (zB die SC58 mit kurzer Mensur und Tunomatic) vergleiche. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Exemplaren sind da für meine Ohren größer als die zwischen den Marken.

Gruß, bagotrix
 
Das ist schön wenn sich manche Gitarren Hobby Bauer mit so etwas befassen ......

Aber ein SLASH zum beispiel wusste/weiß wohl gar nicht wie schlecht seine Gitarre ist ....

Ich sehe das eher so als Gitarrist "Baust Du noch, oder spielst Du schon"

Als Hobby hat es mal angefangen.:D..........................und ich nehme mir die Zeit für beide Parts.
Aber ich gebe dir Recht, in der Anfangszeit habe ich wesentlich mehr Zeit für den Bau verwendet als für,s spielen, das Blatt hat sich aber
im Verhältnis gewandelt.
Hauptgrund war halt die Tatsache, dass man als Lefty haltt nicht mal so einfach in den Laden spazieren kann und alles Testen kann was rum hängt:bad:
Entweder kaufst du eine LH- Standartgitte und schraubst da auch wieder rum oder läasst bauen, was in der Regel nicht alle machen und wenn wird es teuer.
Und ein Slash werde ich in meinem zarten Alter:rolleyes:bestimmt nicht mehr, war aber nie mein Ziel.
 

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