Welches Knopfakkordeon für Liedbegleitung?

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Plorafira
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Hallo, ihr hilfsbereiten Geister,

das Stöbern in diesem Forum hat mir schon viele Fragen beantwortet - mein Dank an alle, die hier ihr Wissen und Tipps weitergeben!

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt, mein Akkordeon zu finden.
Ich spiele noch nicht allzu lange auf einem geborgten Pianoakkordeon und will mir nun ein gebrauchtes Knopfakkordeon zulegen.
Vor allem will ich zum Akkordeon singen - traditionelle Lieder aus Russland und Osteuropa, zur Abwechslung auch mal Klezmer oder Chansons.
Ich spiele oft draußen im Stehen und suche von daher ein vergleichsweise kleines und leichtes Instrument.
Ich habe keine Ambitionen, anspruchsvolle Instrumentalstücke zu spielen. Von daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass 60 oder 72 Bässe wohl richtig für mich wären. Was meint ihr? Mein geborgtes Akkordeon hat 40 Bässe und ich vermisse die H-Reihe. Die verminderten Akkorde fehlen auch, aber bei dem, was ich vorhabe zu spielen, könnte ich wohl auch weiterhin gut ohne auskommen, oder?

Schwierigkeiten macht mir die Frage nach dem Griffsystem. So weit ich hier gelesen habe, wird für osteuropäische oder russische Musik B-Griff empfohlen. Ich habe bisher aber nur zwei C-Griff Akkordeons gefunden (Brandoni 181W und ein italienisches Piermaria), die eher klein sind. Wäre es denn mit einem C-Griff so viel schwieriger, russische oder Balkanlieder zu spielen?
B-Griff mit 72 Bässen habe ich nur ein einziges auf Ebay-Kleinanzeigen gefunden, leider von GEDO, davon haben hier ja alle im Forum abgeraten.

Ich dachte, etwa 1000 Euro auszugeben. Aber wie gesagt habe ich bisher erst zwei Instrumente gefunden, die mir überhaupt passend erscheinen. Vor allem das Brandoni ist um einiges teurer, aber wenn es gar nicht anders geht, könnte ich das irgendwie zusammenkratzen. Nur sind sie eben C-Griff und nicht B-Griff.
Auch beim Akkordeoncenter bin ich nicht fündig geworden.
Einen Laden kann man hier im ländlichen Mecklenburg vergessen.

Ich bin froh über jeden brauchbaren Hinweis.
Herzliche Grüße aus dem Mecklenburger Seenland,
Dagmar
 
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Guten Morgen Plorafira,

das sind doch schon recht konkrete Vorstellungen,
wo Du mit dem Akkordeon hinwillst !
Ich bin kein Knopfspieler , kann Dich jedoch beruhigen :
B oder C Griff bedeutet nicht eine Eingrenzung auf eine bestimmte Musikrichtung ,
spielbar ist mit beiden Griffsystemen alles !
Die Verbreitung der Griffsysteme hat eher regionale Gründe,
B Griff ist im Osblock (und in den Beneluxstaaten ) recht verbreitet,
C Griff eher in Frankreich, Deutschland und Italien.
Dementsprechend sind auch die Akkordeons bei uns öfters mit C-Griff zu finden.

Die Grenzen verschwimmen da jedoch, es hängt auch etwas davon ab,
welches Griffsystem die Musiklehrer selbst spielen.

Viel Erfolg bei der Suche
und viel Spass am Akkordeon

wünscht Ludger
 
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Hallo Dagmar,

Herzlich Willkommen im Akkordeon Forum!

Ich spiele nur Pianoakkordeon, doch habe aber einige Bemerkungen:

Gewicht: Es ist notwendig zu testen, welches maximale Gewicht des Knopf-Akkordeons für Dich akzeptabel ist, selbst wenn Du mehrere Stunden im Stehen spielen willst. (in meinem Fall ist es z.B. meine kleinste Kiste mit 7,5 Kg). Warnung! Während des ersten Tests vor dem Kauf kann das Gewicht des Instruments geringer erscheinen. Darüber hinaus haben die Riemen auch einen großen Einfluss…
Griffsystem: Meiner Meinung nach ist die Entscheidung, ein Knopfinstrument zu spielen, richtig. Das Knopfsystem ermöglicht das universelle Spielen in verschiedenen Tonleitern ohne dumme "Stricken" von Tasten-Halbtönen. Ob C-Griff oder B-griff? Dies ist zweitrangig, und hängt von der Auswahl der verfügbaren Akkordeons und Lernoptionen ab.
Verminderte Akkorde: Ich persönlich vermisse sie nicht, auf meiner kleinen Kiste mit einem Gewicht von 7,5 kg sind sie überhaupt nicht.
Preis: Ich kann mich nicht ausdrücken, ich lebe in der Slowakei, hier sind die Preise niedriger und dem Durchschnittslohn angemessen. Ich denke jedoch, dass ein sehr gutes Instrument auch in Deutschland zu diesem Preis gekauft werden kann.

Viele Grüße, Vladimir
 
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Hallo Dagmar,
noch ein kleiner Hinweis: mit dem Knopfakkordeon hast du gegenüber einem gleichartigen (Chöre, Anzahl Töne, Anzahl Bässe) Pianoakkordeon zwar einen Vorteil in Hinsicht auf die Größe des Instruments, nicht aber beim Gewicht ... leider ...
 
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Danke für die bisherigen Antworten, sie sind alle hilfreich!

Für ein Knopfakkordeon habe ich mich entschieden, weil ich mich mit Noten (und damit auch den Tasten-Halbtönen) schwertue, ich lerne lieber nach Gehör. Die Vorzeichen finde ich echt kompliziert, und den Rhythmus kann ich schon gar nicht vom Blatt ablesen.
Außerdem habe ich kleine Hände, und ein Knopfakkordeon ist einfach ergonomischer.
Dass aber ein kleineres Knopfakkordeon etwa genauso schwer ist wie ein vergleichbares (und größeres) Tasteninstrument, war mir noch nicht bewusst. Ist aber mit etwas Nachdenken logisch.

Für Variationen bei der Begleitung, Verzierungen usw. habe ich gute YouTube-Clips gefunden.
Ich hoffe ja, dass mir auch mal jemand persönlich ein paar Spieltricks zeigt. Aus der Idee einer Landkarte (Plauderecke) ist bisher noch nichts geworden, oder? Ich würde gerne wissen, wer hier in meiner Ecke (Mecklenburger Seenlandschaft bei Neustrelitz) noch Akkordeon spielt...
 
Ich hoffe ja, dass mir auch mal jemand persönlich ein paar Spieltricks zeigt.

Hallo Dagmar,

die Erfahrung lehrt folgendes: wenn Du längerfristig Freude und Befriedigung am Akkordeonspielen haben möchtest, dann musst Du Unterricht bei einem Lehrer aus Fleisch und Blut nehmen. Youtube und Spieltricks von Freunden können nur Ergänzung zu einer von einem Lehrer gelegten Basis sein. Und wenn Du in Deiner Umgebung keinen passenden Lehrer für Präsenzunterricht findest, dann kannst Du auf Fernunterricht übers Netz ausweichen. Das geht immer und funktioniert erstaunlich gut, wie ich an anderer Stelle schon aus eigener Erfahrung berichtet habe. Allerdings ist Fernunterricht immer nur die zweitbeste Lösung.

Viele Grüße

morino47
 
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Hallo Dagmar,

was @morino47 schrieb, ist sehr wichtig und der allgemeine Schlüssel zum Erfolg. Weil Musiklehrer zwei Tätigkeiten gelernt haben: 1) ihr Instrument spielen und 2) anderen Menschen beibringen, ihr Instrument zu spielen. Darin unterscheiden sie sich grundlegend von Amateuren wie z.B. ich: Ich habe 12 Jahre lang gelernt Akkordeon zu spielen, und ich denke, ich kann es ziemlich gut spielen, einschließlich Bariton-Bass. Jedoch ist hier die Schlüsselfrage: Könnte ich jemandem fundierte Informationen zum Unterrichten meines Instruments geben? Die Antwort ist klar: Sicher nein. Unter bestimmten Umständen würde ich sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten und den Anfänger demotivieren. Die Tatsache, dass ich auch Lehrer in einem anderen Bereich bin, ist völlig irrelevant. Ich habe die Pädagogik der Musikausbildung und des Akkordeons nicht studiert. Daher empfehle ich dringend und mit meinen besten Absichten einen professionellen Akko-Lehrer.

Gute Freunde - Akkordeonisten - in näherer Umgebung sind von unschätzbarem Wert. Sie können stimulieren und ermutigen, und ihre eigene Erlebnisse und Erfahrungen vergleichen (wenn sie auch Amateure sind)…. und… wenn es so wenige gibt, ist das Musiker Board ein großartiger Ersatz.

Noch eine kleine Bemerkung: Es wäre gut, wenn man während des Akko-Unterrichts versuchen würde, eine Weile "ein Kind" zu sein (d.h. "formbar" sein). Erwachsene haben oft schon genug Erfahrung und nähern sich daher oft dem Unterricht als "Kunden". Dies zeigen einige intensive Diskussionen in diesem Forum. Nicht, dass es schlecht wäre. Es wäre jedoch ideal, ab und zu Unterricht mit der Naivität des Kindes wahrzunehmen und mit dem Fleiß eines Erwachsenen zu trainieren und üben. Bitte nimm meine Worte nicht schlecht. Es gibt keine Spur von Überheblichkeit und Arroganz in meinen Sätzen. Ich versuche nur, mit bestem Bewusstsein und Gewissen zu beraten. Viel Glück!

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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Guten Morgen,

mein Akkordeon habe ich durch einen guten Link von polifonico gefunden, jippieh!
Mein Dank noch einmal an euch alle!

wenn Du längerfristig Freude und Befriedigung am Akkordeonspielen haben möchtest, dann musst Du Unterricht bei einem Lehrer aus Fleisch und Blut nehmen.
Ich habe schon auf Ebay-Kleinanzeigen nach einem Lehrer gesucht, bevorzugt aus Russland oder Osteuropa - leider bisher vergeblich. Die nächste Musikschule ist zu weit weg, wenn man wie ich kein Auto fährt. Knopfakkordeon wird dort ohnehin nicht gelehrt.
Mit Skype oder Zoom konnte ich mich bisher nicht anfreunden.
Ich werde es erst noch mit Aushängen versuchen, und ansonsten mal schauen, wie ich meinen Widerstand gegen Online-Unterricht aus dem Weg räumen kann.

Doch schon - guckstu hier. Allerdings ist sie nicht aktuell, da @Kalle Wirsch schon seit einiger Zeit nicht oft im Forum ist ...
der Einzige in meiner Gegend entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als falsch eingetragen - tatsächlich wohnt er in Sachsen-Anhalt...:(
 
Könnte ich jemandem fundierte Informationen zum Unterrichten meines Instruments geben? Die Antwort ist klar: Sicher nein. Unter bestimmten Umständen würde ich sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten und den Anfänger demotivieren. Die Tatsache, dass ich auch Lehrer in einem anderen Bereich bin, ist völlig irrelevant. Ich habe die Pädagogik der Musikausbildung und des Akkordeons nicht studiert.
Das gilt ganz genauso für nahezu alle reinen Instrumentallehrer die ich kenne, ganz egal ob mit Jazz-Studium, Volksmusik-Studium oder Konzert-Studium.
Diese haben alle "nur" ihr Instrument zu spielen, Musiktheorie und die Besonderheiten ihres jeweiligen Studienganges gelernt.
Pädagogik und Didaktik haben im Studium nur die Musiklehrer an Grund- und Mittelschulen, die ich, wenn sie sich bei der vorgeschriebenen Wahl eines Akkordinstruments für das Akkordeon, also gegen Gitarre, Klavier etc., entschieden haben, zu den Akkordeonlehrern zähle und die Akkordeonlehrer mit (Zusatz-)Ausbildung für Frühförderung oder Sonderpädagogik.
Bis zu diesen Ausnahmen, zu denen du, Vladimir, also auch zählst, haben alle studierten Akkordeonlehrer sich ihre didaktischen Kenntnisse selber erarbeitet, durch "learning by doing".
Mir bleibt nur die Schlussfolgerung, dass der Akkordeonengel sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll.
 
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Das gilt ganz genauso für nahezu alle reinen Instrumentallehrer die ich kenne, ganz egal ob mit Jazz-Studium, Volksmusik-Studium oder Konzert-Studium.
Diese haben alle "nur" ihr Instrument zu spielen, Musiktheorie und die Besonderheiten ihres jeweiligen Studienganges gelernt.
Pädagogik und Didaktik haben im Studium nur die Musiklehrer an Grund- und Mittelschulen, die ich, wenn sie sich bei der vorgeschriebenen Wahl eines Akkordinstruments für das Akkordeon, also gegen Gitarre, Klavier etc., entschieden haben, zu den Akkordeonlehrern zähle und die Akkordeonlehrer mit (Zusatz-)Ausbildung für Frühförderung oder Sonderpädagogik.
Bis zu diesen Ausnahmen, zu denen du, Vladimir, also auch zählst, haben alle studierten Akkordeonlehrer sich ihre didaktischen Kenntnisse selber erarbeitet, durch "learning by doing".
Mir bleibt nur die Schlussfolgerung, dass der Akkordeonengel sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll.
Ich staune, woher nimmst Du Dein "Wissen"?
Methodik, Didaktik, Pädagogik, Psychologie ... Diese Themen kommen alle in einem richtigen Akkordeonstudium vor, natürlich. Ob man dadurch schon fürs Berufsleben genügend vorbereitet ist, sei mal dahin gestellt. Eine Prüfung in den Fächern wird in jedem Fall abverlangt.
 
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Ich habe die Pädagogik der Musikausbildung und des Akkordeons nicht studiert. Daher empfehle ich dringend und mit meinen besten Absichten einen professionellen Akko-Lehrer.
Das ist der Vorteil derer, die heute mit dem Akkordeonspiel anfangen (bei regional unterschiedlichen Anfangsjahren von "heute"): es gibt professionelle, ausgebildete Akkordeonlehrer. "Damals", als z.B. ich mit dem Akkospiel anfing (vor 20 Jahren, in den 80ern ;-) ), gab es die schlicht und einfach nicht. Da konnte man froh sein, wenn der Akkordeonlehrer sein Instrument gut beherrschte; von Didaktik aber auch Spieltechnik ganz zu schweigen ...
 
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Lieber Arrigo,

Mir bleibt nur die Schlussfolgerung, dass der Akkordeonengel sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll.

ich werde glücklich sein, mein Licht in meinem Bereich der Beschäftigung zu teilen (Labormedizin, Biostatistik - siehe mein Profil). In anderen Bereichen bin ich nicht gut genug, um Wissen auf professioneller Ebene weiterzugeben. Sicher, mein "Akkordeonlicht" ist immer verfügbar. Für alle, die interessiert sind. Aber immer nur als bescheidener Rat eines Amateurs und nicht als angesehene professionelle Beratung oder sogar Unterricht...
:engel:

.."Damals", als z.B. ich mit dem Akkospiel anfing (vor 20 Jahren, in den 80ern ;-) ), gab es die schlicht und einfach nicht...

Die Zeiten haben sich wahrscheinlich zum Besseren geändert. Oder? :D

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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Off-topic zur Klärung:
Ich staune, woher nimmst Du Dein "Wissen"?
Von mir bekannten Akkordeonlehrern zwischen 40 und 70 Jahren.
Ich war auch erstaunt, dass deren Ausbildung den Bereich Pädagogik/Didaktik ausgeklammert hat, aber diejenigen, bei denen das im Studium vorgekommen ist, sind, wie lil schon schreibt, nur die jüngeren - das allgemeine Volksmusikstudium als Berufsausbildung für den Akkordeonlehrer ist deutlich älter als die speziellen Akkordeonstudiengänge - und bei den jüngeren gibt es die, die auf eine Lehrtätigkeit hingearbeitet haben und deshalb diese Themen belegt haben, aber eben auch die, die das nicht getan haben, weil ihr Berufswunsch Solokünstler bzw. Berufsmusiker war, und die sich dem Unterricht erst später wegen der regelmäßigeren Einnahmen zugewandt haben.
Jedenfalls verpflichtend kann das nicht gewesen sein (oder meine Bekannten haben das verdrängt.)
Und so unglaubwürdig finde ich das nicht: Vor 10 Jahren hatten die Mathematiklehrer für Realschulen und Gymnasien in Bayern auch das Problem, dass deren Studienordnung aus didaktischen Gründen eine Geometrievorlesung vorschrieb, die mathematischen Fakultäten sich aber weigerten, den zurückgebliebenen kleinen Bruder der Algebra zu unterrichten und deshalb die Studenten alle paar Jahre mit einem Seminar in nicht-euklidischer Geometrie abspeisten, so dass der Bezug zum Schulunterricht flöten ging, weil sich blöderweise in der Schule die Parallelen nicht schneiden.
 
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In den 70ern fing es mit dem Akkordeonstudium im Hochschulbereich an (Deutschland). Es kamen immer mehr Hochschulen dazu. Da sind bis heute viele Akkordeonlehrer ausgebildet worden. Wer also gerne einen kompetenten Lehrer haben wollte, konnte sicher einen finden. Kann sein, dass man dafür weite Wege in Kauf nehmen musste, aber das gilt ähnlich auch für andere Instrumente.
 
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Der französische Musiker Musard soll das Melophon gleich nach dessen Erfindung in einem Konzert vor 1848 gespielt haben.
Wenn es überhaupt jemanden gab der das gut lehren konnte, dann wohl erst später.
Am Anfang steht die Erfindung, das Instrument, als Lehrer für ggf. spätere Lehrer.
 
Akkordeonlehrer. "Damals", als z.B. ich mit dem Akkospiel anfing (vor 20 Jahren, in den 80ern ;-) ), gab es die schlicht und einfach nicht.
damit meinte ich allerdings nicht ...
aber diejenigen, bei denen das im Studium vorgekommen ist, sind, wie lil schon schreibt, nur die jüngeren
... dass die studierten Akkordeonisten keine Pädagogen waren, sondern dass es in meiner bzw. meiner Eltern Wahrnehmung keine studierten Akkordeonisten gab. Theoretisch ist in meiner Nähe sogar das Hohner-Konservatorium in Trossingen, das nach eigener Aussage "älteste Ausbildungsinstitut für Akkordeonlehrer. Es wurde 1931 als Hohner-Handharmonika-Fachschule gegründet"; die Absolventen waren aber für "Otto-Normalverbraucher" nicht sichtbar. Und ...
Wer also gerne einen kompetenten Lehrer haben wollte, konnte sicher einen finden. Kann sein, dass man dafür weite Wege in Kauf nehmen musste, aber das gilt ähnlich auch für andere Instrumente.
... weite Wege sind aber für Eltern mehrerer Kinder schwierig; außerdem gab es ja eine Jugendmusikschule vor Ort, die auch Akkordeonunterricht anbot. Allerdings nur mit einem (1) Lehrer, der zwar Pädagoge war, aber kein ausgebildeter Instrumentallehrer. Und da der zu dem Zeitpunkt, als ich Akko lernen wollte, keine Kapazität mehr frei hatte, wurde kurzerhand ein "guter Spieler" als zweiter Lehrer rekrutiert, der - offiziell an der Jugendmusikschule - dann Akkordeon unterrichtete. Sich zu erkundigen, ob im weitern Umkreis möglicherweise bessere Lehrer gewesen wären, kam meinen Eltern gar nicht in den Sinn - das Problem war ja schon gelöst. Dass es Lehrer gibt und Lehrer, war ihnen weder bewusst noch wichtig (und mir auch nicht - ich war da nämlich gerade mal 7 Jahre alt). So dürfte es auch noch mehr Eltern von potentiellen Akkordeonschülern gegangen sein ...
 
Wir driften vom ursprünglichen Thema ab - finden wir wieder zurück, oder soll ich die Beiträge in einen neuen Thread auslagern?
 
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Hallo @Wil_Riker

Der Vorschlag von mir ist auslagern ab #6; aber wohin?
§A Akkordeon lernen mit 50+
§B Es beklagte sich einmal eine Spielering, dass ihr Akkordeonlehrer nicht mal sein Instrument mitnehmen wollte, aber auch sonst ziemlich patzig war => das wäre auch ein geeigneter Verschiebeort

Ein schönes Wochenende wünscht Dir Paul Frager
 
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