Hoher Röhrenverschleiss (durch Boostpedals?) normal/Abhilfe? Amp-Wechsel (Leistung)?

Zerro01
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Generell mal die Frage in den Raum geworfen: Nutzen sich Röhren, die mit einem Pedal dauernd geboostet werden, schneller ab?

Hintergrund:
Ich zweckentfremde schon länger einen Boss LS-2 Lineselecter als "Booster" (der hat ja zwei Loops, 1x Grün und 1x Rot, mit je einem Mastervolumen).
So gleiche ich das "Basis-Volumen" von Singlecoil auf Humbucker an, damit sowohl der Techniker beim Gig, als auch ich auf meinen Ohren, im Cleankanal immer die gleiche Grundlautstärke habe.
Egal ob Gibson SG oder Fender Strat; der Cleansound ist immer gleich laut.

Jetzt habe ich schon wieder Probleme mit meinem Laney Ironheart Combo 60 Watt und wieder beim Cleansound.
Der Cleansound zerrt leicht, bröckelt schnell ab und hüpft in der Lautstärke rauf und runter.
Das letzte Mal - und da lohnt es sich doch mal den Service-Schein aufbewahrt zu haben: Das war am 31.05.2019 - hatte ich genau das gleiche Problem.

Der Techniker des Gitarrenladens meines Vertrauens hatte damals dann alle Röhren (Vor- + Endstufe) getestet und ausgetauscht.
Grund laut Service-Schein: Endstufenröhren waren ausgebrannt und die Vorstufenröhren asymmetrisch.

Die "neuen" Röhren, falls das noch eine Rolle spielt, waren:
- Endstufenröhre 6L6 (TT-6L6-STR; verstärkte Ausführung, matched pair)
- Vorstuferöhre ECC83 (JJ-ECC83s)

Kann es denn sein, dass die Röhren nach nur einem Jahr und 3 Monaten schon wieder "durch" sind?
Oder booste ich meinen Röhren mit dem LS-2 das Leben schneller aus, als die warm werden können?
 
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Interessante Frage, wüsste ich auch gerne.
 
Der Laney Ironheart hat als Eingangsstufe eine IC-Pufferschaltung...........
 
Verschleiss der (Endstufen)Röhren: Kommt am meisten drauf an, wie oft (Betriebsstunden) und wie laut du deinen Amp spielst.

Die Endstufe verschleisst nur schneller, wenn du ABSOLUT ziemlich laut spielst. Du kannst die Gitarre boosten, bis der Arzt kommt. Solange du den Master runterregelst und du bei "erträglicher" Lautstärke spielst, stört das die Endstufe kein bisschen.

Vorstufenröhren sind unter normalen Betriebsbedingungen ziemlich unkaputtbar.

Natürlich ist es möglich, dass eine Röhre auch mal schneller nicht mehr richtig funktioniert, zweimal hintereinander ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich.

Es könnten Kontaktprobleme sein, die durch den Tausch temporär beseitigt wurden und nach einiger Zeit wieder auftreten. Röhrensockel oder ne kalte Lötstelle. Beispiel aus einem verwandten Bereich: Ich habe einen Receiver, mit dem ich regelmässig alle halbe Jahre in einer hochgelobten Werkstatt war wegen Störgeräuschen. Es wurden Transistoren getauscht (natürlich immer auf meine Kosten), bis ein kundiger Freund ein Kontaktproblem fand. :bad:

Wenn die Probleme nur beim Cleansound bestehen, ist das Problem ja schonmal auf die Bereiche eingegrenzt, die nur dort verwendet werden. Und wenn das damals auch das einzige Problem war, ist der Gitarrenladen mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Abzockerbetrieb. Weil Endröhren nunmal in allen Kanälen zum Einsatz kommen. Und zweitens die Wahrscheinlichkeit, dass alle ECC83 gleichzeitig matt sind, gegen null geht (und symmetrische Funktion, wenn überhaupt, nur beim Phasensplitter wichtig ist).

Hast du eigentlich damals angeboten bekommen, die ausgetauschten Teile zu erhalten? Das ist ziemlich unüblich, sollte aber eigentlich Standard sein.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der Laney Ironheart hat als Eingangsstufe eine IC-Pufferschaltung...........
Bedeutet für Laien?
Bedeutet eigentlich nicht so fürchterlich viel. Nur dass ganz grobe Boosts nicht direkt auf das Gitter der ersten Röhre gehen und wahrscheinlich schon im Puffer für Übersteuerungen sorgen und durch wenig attraktiven Sound auffallen.
 
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Ich hatte als "immer an" Pedal den MXR Micro Amp im Loop meines Victory RD1. (2x EL84) Die Erhöhung des Signals tut dem Sound sehr gut. Mehr Headroom, klareres Klangbild ist das Resultat. Nachteil: länger als ein halbes Jahr hält dies das EL84 Pärchen nicht aus. Dann wird's mumpfig und matt. Klarer Fall von Betrieb im Grenzbereich.

Deine Anwendung im Input des Amps ist jedoch völlig ok. Das deswegen die Röhren eher hinüber sein sollen, halte ich für ein Gerücht.
 
So gleiche ich das "Basis-Volumen" von Singlecoil auf Humbucker an, damit sowohl der Techniker beim Gig, als auch ich auf meinen Ohren, im Cleankanal immer die gleiche Grundlautstärke habe.
Egal ob Gibson SG oder Fender Strat; der Cleansound ist immer gleich laut.

Jetzt habe ich schon wieder Probleme mit meinem Laney Ironheart Combo 60 Watt und wieder beim Cleansound.
Der Cleansound zerrt leicht, bröckelt schnell ab und hüpft in der Lautstärke rauf und runter.

Punkt 1: So richtig geboostet wird das Signal bei Dir ja eigentlich nicht, nur angepasst. Wäre ja noch schöner, wenn der Output einer SG - auf den Du die Strat aufpumpst, wenn ich das richtige verstehe - eine 12AX7 überfordern würde.

Punkt 2: Lautstärkesprünge sind kein typisches Symptom einer ausgelutschten Vorstufenröhre. Diese und das Zerren und "Bröckeln" deuten eher auf Kontaktprobleme wie eine "kalte" Lötstelle, d.h eine, die grundsätzlich noch Kontakt hat, aber nur noch lose aufliegt.

Bei Röhrenamps kommen immer auch die Röhrensockel in Frage. Die sind beim Laney (wie bei den meisten Amps) direkt auf der Platine verlötet. Das macht die Fertigung natürlich günstiger und solche Amps heutzutage erst bezahlbar, aber die Lötstellen werden per Hebelwirkung mechanisch halt schon etwas mehr belastet als beim klassischen Aufbau mit stabil verschraubten Sockeln. Da hängen an den Lötstellen eben nur Kabel, und nicht das Gewicht von Sockel und Röhre.

Dazu kommt, dass die Sockel samt Umfeld natürlich regelmäßig heiß werden und wieder abkühlen. Ein Techniker (und nur der - lebensgefährliche Spannungen!!!) sollte also im Betrieb bei offenem Gehäuse an den Röhren und ggf. auch an den Sockeln selbst rütteln und prüfen, ob sich die Geräusche so provozieren lassen. Womöglich kann da schon der Übeltäter lokalisiert werden.

Auch nicht ausgeschlossen sind Probleme in den Sockeln, sprich korrodierte oder verschmutzte Kontaktfedern in den Löchern. Wenn die Pins der Röhre nicht an einer sauberen, durchgehend leitenden Kontaktfläche anliegen, gibts auch solche Geräusche. Also sollten sicherheitshalber alle Sockel gut gereinigt werden. Was Du selbst ohne Gefahr für Leib und Leben tun kannst, ist einfach mal eine Sichtprüfung - Röhren am ausgesteckten Amp nach dem Abkühlen einzeln nacheinander rausziehen und die Pins mal ganz genau ansehen. Die sollten schon einigermaßen blank sein. Ist einer fleckig oder schmuddelig, spricht viel dafür, dass entsprechender Schmodder auch im Steckkontakt des Sockels sitzt. Reinigen sollte das aber auch ein Fachmann, zum Einen wegen des korrekten Materials, zum Anderen wegen der Hochspannung, die sich auch nach Ausschalten noch sehr lange halten kann.

Grundsätzlich kommt natürlich jede Lötstelle im Signalverlauf in Betracht, aber die thermische und mechanische Belastung macht Defekte im direkten Umfeld der Röhren wahrscheinlicher.

Wie @Minor Tom schon ganz zutreffend schreibt, würdest Du das Problem in allen Kanälen hören, wenns an der Endstufe läge. Die können wir hier wohl ausschließen.

Es kann aber durchaus sein, dass das Problem in der gemeinsamen Eingangsstufe liegt, ob in der ersten Röhre oder auch dem anscheinend vorgeschalteten IC. Im Cleankanal hört man natürlich jedes Bröseln des Eingangsbereichs, im Zerrsound kann es aber je nach Intensität der Aussetzer (und der nachfolgenden Zerre) schon mal untergehen.

Die Fehlersuche kann nervig sein, denn vielleicht liegt es erst am allerletzten Kontakt, wenn man sie der Reihe nach prüft... Aber einfach neue Röhren reinkloppen ist bei diesen Symptomen mMn ein Kunstfehler.

Gruß, bagotrix
 
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Erstmal vielen Dank für Eure Beiträge! :)

Ich hab den Combo gestern Vormittag zwecks Autopsie zum Laden gebracht.
Bin gespannt was bei rauskommt.

Die Endstufe verschleisst nur schneller, wenn du ABSOLUT ziemlich laut spielst. Du kannst die Gitarre boosten, bis der Arzt kommt. Solange du den Master runterregelst und du bei "erträglicher" Lautstärke spielst, stört das die Endstufe kein bisschen.

Nicht sehr laut, da wir über In Ears spielen und der Amp mit zwei Mikros abgenommen wird.
Die 60 Watt hab ich noch nie bis zum Anschlag ausgeschöpft (hab doch noch ein ungemeines Interesse an meinen Ohren).


Hast du eigentlich damals angeboten bekommen, die ausgetauschten Teile zu erhalten? Das ist ziemlich unüblich, sollte aber eigentlich Standard sein.

In diesem Falle: Nein. Ich wüsste aber auch nicht, was ich mit den alten Teilen (in dem Fall Röhren) hätte anfangen sollen.
Ich gehöre zu den löt-freien Kollegen, mache also schon für einen Pickup Tausch den Weg dort zum Laden.
Da hab ich über die Jahre (genau genommen seit 16 Jahren) schon einiges machen lassen an meinen Klampfen, und da gab's die vorherige Hardware auch immer mit zurück :)
Wäre der Laden nicht vertrauenswürdig, wäre ich nicht seit 16 Jahren Kunde und würde mein Geld dalassen - just sayin'.

Bei Amp Servicen und Reparaturen arbeiten die seit jeher mit einem zusammen, der das hauptberuflich macht.
Das wusste ich aber auch schon seit immer, ist jetzt kein Geheimnis.

Punkt 1: So richtig geboostet wird das Signal bei Dir ja eigentlich nicht, nur angepasst. Wäre ja noch schöner, wenn der Output einer SG - auf den Du die Strat aufpumpst, wenn ich das richtige verstehe - eine 12AX7 überfordern würde.

Richtig verstanden :great:

Punkt 2: Lautstärkesprünge sind kein typisches Symptom einer ausgelutschten Vorstufenröhre. Diese und das Zerren und "Bröckeln" deuten eher auf Kontaktprobleme wie eine "kalte" Lötstelle, d.h eine, die grundsätzlich noch Kontakt hat, aber nur noch lose aufliegt.

...hatte der Sohn des Chefs, der auch da arbeitet, auch vermutet, als ich ihn gestern vorbei gebracht habe.
Dieser hatte er noch mit dem Amp-Typen telefoniert, bevor ich gekommen bin.
Der Amp-Typ meinte auch, dass es nach dieser kurzen Zeit kaum kaum wieder die Röhren sein werden - Er aber halt erst auch reinschauen müsse, um was genaues diagnostizieren zu können.

Vielen Dank für Deine detaillierten Erklärungen und Gedankengänge, da hab ich jetzt echt sehr profitiert von.
Schön, wenn man nach einem Post schlauer ist :D

Die Fehlersuche kann nervig sein, denn vielleicht liegt es erst am allerletzten Kontakt, wenn man sie der Reihe nach prüft...

Da sprichst Du mir aus der Seele, ich habe darum auch echt keinen Bock mehr auf ständige Probleme mit Röhrenamps. Bzw. Laney.
Ich besitze von diesem 60 Watt Combo noch seinen grossen Bruder als 120 Watt Head und 4x 12er Box (auch von Laney).

Bei zwei Gigs hat der Head mitten im Set rumgespackt (Beide Male kam einfach nichts mehr raus) und einmal der Combo.
Und da wir in unserer Punkrock Band eine klassische 3er Besetzung sind, ging dann jeweils nichts mehr.
Also, da ist kein zweiter Gitarrist der übernehmen konnte / könnte. Boah, was habe ich in den Momenten Blut geschwitzt!
Tausend Augenpaare beobachten Dich, wie Du auf Knien versuchst, die Ton-Götter zu bestürmen, es endlich wieder tönen zu lassen.

Hab da inzwischen echt auch einen Knacks weg... Mein Vertrauen in Röhrenamps bzw. Laney ist kaputt.
Werde mir darum (ich weiss, Blasphemie) als nächstes einen Transistor holen.
Vermutlich einen Boss Katana MKII Head. Ja los, steinigt mich :ugly:
 
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Nimm den Katana. Für das Geld, was du sonst beim Amp Doctor lässt, kannst dir sogar einen zweiten als Backup kaufen.
 
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Wenn du auf den Laney Sound des IRT stehst, wäre als Alternative der IRT- SLS zu empfehlen. Der hat ne Digitale Endstufe und klingt den Röhrenvrüdern sehr ähnlich.
 
In diesem Falle: Nein. Ich wüsste aber auch nicht, was ich mit den alten Teilen (in dem Fall Röhren) hätte anfangen sollen.

Du nicht, aber die Werkstatt weiß unter Umständen was sie damit anfangen sollen.

Es gibt leider Werkstätten, die eben genau damit etwas verdienen. Sie sagen dem Kunden die Röhren wären zu tauschen, obwohl dem nicht so ist, haben etwas umsatz gemacht, und die noch guten Röhren werden nochmal woanders eingebaut. Sowas kommt leider durchaus mal vor, vor allem wenn z.b jemand Vintage Geräte vorbeibringt.

In meinem Verstärker werkeln Telefunken Röhren aus der ersten Hälfte der 60er Jahre, funktionieren immernoch reibungslos. Da ist der Verschleiß wirklich eher unwahrscheinlich. Allerdings sind die Dinger auf dem Gebrauchtmarkt mittlerweile teuer, und daher sammeln die halt manche Leute einfach ein....

Als ich zuletzt ein altes Gerät überholen habe lassen, hauptsächlich Elkos tauschen und ein paar kritische Wiederstände und Potis, bekam ich alle Originalteile in einem Beutel wieder...
Ich finde das durchaus keine schlechte Praxis, das man das dem Kunden zumindest anbietet, es ist transparenter und man weiß dass sich niemand alter Teile bereichert. Bei Kondensatoren ist das vll nicht so sehr ein Punkt, bei Röhren oder Trafos oder ähnlichem aber durchaus...

grüße B.B
 
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Nimm den Katana. Für das Geld, was du sonst beim Amp Doctor lässt, kannst dir sogar einen zweiten als Backup kaufen.

Das war, neben der paranoiden Erwartung eines weiteren Totalausfalles, auch mein Gedanke und darum auch der Grund, mich für einen Transistor umzusehen :rolleyes:

Obwohl ich nach zig YouTube Videos (darunter JustinGuitar, Rabbea Massaad, Leon Todd) und Testberichten (Bonedo und Gitarre&Bass) vom Prinzip der Katana Amps überzeugt bin,
frage ich mich, ob sie für Gigs auch wirklich das Zeug haben, mit der "echten" Röhrenkonkurenz à la Laney, Marshall, you name it... mitzuhalten.
Zum üben für Daheim mit Bedroom Level und für Bandproben keine Frage...
Aber können sie auch den Ernstfall mustergültig bestreiten?

Oder anders (bildlich) gefragt: Sind deren Eier gross genug um sich mit dem Stier anzulegen? :D


Wenn du auf den Laney Sound des IRT stehst, wäre als Alternative der IRT- SLS zu empfehlen. Der hat ne Digitale Endstufe und klingt den Röhrenvrüdern sehr ähnlich.

Danke für den Tipp! :great:

Ich spiele schon seit 16 Jahren Laney's (erster Amp überhaupt war ein Laney Lionheart).
Von da her bin ich sehr offen, mal was anderes zu spielen als "schon wieder" Laney.
Obwohl ich immer mehr als nur zufrieden mit den Sounds war, die der Ironheart geliefert hat, sag ich jetzt auch nicht nein zu etwas Neuem :)
Und die Katana Amps, vor allem seit mit der MK2 Version der Variation Button dazu gekommen ist, klingen schon sehr verlockend.
Werde ihn aber vorher sicher noch zuerst anspielen, bevor bestellt wird.
 
Aber können sie auch den Ernstfall mustergültig bestreiten?
Wegen Lautstärke oder Druck? Auch wenn ich das ganze "Röhrenwatt sind mehr als Transistorwatt" für Esoterik halte, es wird zumindest behauptet der 100W Katana sei so laut wie ein 100W Röhrenverstärker. Den gefühlten Druck macht meines Erachtens ohnehin die Lautsprecherbox - an einer guten 4x12 macht sogar ein Peavey 158 ordentlich was her.

Der eingebaute Lautsprecher meines Katana 50 mkII ist jetzt kein Monster, der Verstärke gewinnt auf jeden Fall dazu wenn ich ihn an eine externe Box hänge. Der 100W Combo hat angeblich schon einen besseren Lautsprecher, und beim 100W Top bist du ja ohnehin schon an einer externen Box.
 
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Oder du nimmst gleich den 100/212, der hat auf jeden Fall genügend Dampf.
 
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Oder anders (bildlich) gefragt: Sind deren Eier gross genug um sich mit dem Stier anzulegen? :D
Ja! Wenn du auf der absolut sicheren Seite sein willst, nimmst du den 100er. Der kann auch mit dem "grossen" Fussschalter GA-FC zusammenspielen und hat auch sonst das eine oder andere Feature mehr. Der 50er kann aber auch das wesentliche und "sollte" für so gut wie alles ausreichen.
 
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Der 50er ist super und kann vieles, aber mein Eindruck im vergleich zu meinen anderen 12" Combos ist, dass sein Lautsprecher der Schwachpunkt ist. Vor dem Kauf auf jeden Fall mal 50W und 100W Combo vergleichen, falls Top+Box einen Option sind würde ich auch mal das Katana Top an einer geschlossenen 1x12 oder 2x12 ausprobieren.
 
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Wegen Lautstärke oder Druck?

Sowohl als auch :)

Danke für Deine Meinung!


Auch wenn ich das ganze "Röhrenwatt sind mehr als Transistorwatt" für Esoterik halte, ...

Genau auf dieses Woodoo hab ich angespielt.
Der Inhaber von meinem Gitarrenladen hat mir eben auch gesagt, dass es schon einen Unterschied geben würde zwischen 100 Watt Röhre und 100 Watt Transistor. Auf meine Rückfrage hin erklärte er es mir mit diesem Beispiel:
Hat ein normales Auto (ein PW) beispielsweise 500 PS, dann ist das für einen PW natürlich viel. Für einen Sattelschlepper sind "nur" 500 PS hingegen nichts.

"Gefühlt" hab ich ihn irgendwie verstanden, aber schlüssig bzw. logisch ist mir dass dann immer noch nicht.
Wieso sollten 100 Watt, was ja eine Leistungsangabe ist, unterschiedlich sein?
Ich vergleiche jetzt mal Fahrrad mit Auto: Beide können 30. Km/h fahren, der eine per Muskelkraft, der andere per Motor.
Am Ende sind aber beide gleich schnell, wenn beide 30 Km/h fahren. Oder?


Oder du nimmst gleich den 100/212, der hat auf jeden Fall genügend Dampf.

Der 50er ist super und kann vieles, aber mein Eindruck im vergleich zu meinen anderen 12" Combos ist, dass sein Lautsprecher der Schwachpunkt ist. Vor dem Kauf auf jeden Fall mal 50W und 100W Combo vergleichen, falls Top+Box einen Option sind würde ich auch mal das Katana Top an einer geschlossenen 1x12 oder 2x12 ausprobieren.


Ich hatte eh von Anfang an vor, mir den Katana Head mit 100 Watt, und dazu die passende Katana 2x12er Box zu holen.
Ist jetzt zwar kein Hauptargument, aber sieht halt schon nice aus wenn Head und Box auch noch zueinander passen.
Und sonst hab ich vom Laney Ironheart Head auch noch die 4x12er hier stehen :)

Da ich halt nicht nur einen reinen Übungsamp für Zuhause möchte, hab ich die 50 Watt von Anfang an links liegen lassen.
Ist ja auch super, dass sich die 100 Watt auf 50 oder 0.5 Watt reduzieren lassen.


Der kann auch mit dem "grossen" Fussschalter GA-FC zusammenspielen und hat auch sonst das eine oder andere Feature mehr.

Den GA-FC Fussschalter hab ich auch schon in's Auge gefasst. Zwar etwas teuer, soll gem. den Thomann Kundenbewertungen dafür aber auch unkaputtbar sein. Wenn ich das volle Potential des Katana Heads ausnutzen möchte, komme ich um den GA-FC eh nicht drum rum :)
Ist ja schon nice, 8 Presets per Fuss abrufen zu können. Der Laney hatte da "nur" 3 Sounds plus Booster.
 
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Wenn du das Topteil nimmst, hast du auch die Option per MIDI anstatt GA-FC zu steuern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wieso sollten 100 Watt, was ja eine Leistungsangabe ist, unterschiedlich sein?
Elektrisch sind 100W eben 100W - wenn einer mehr Leistung bringen könnte, hätte er eben mehr als 100W.
Was die meisten wohl meinen ist die gefühlte Lautstärke, die durch Kompression entsteht, und ich vermute das wird Boss einfach in der Endstufe des Katana simulieren.
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_War
https://robrobinette.com/Tube_Guitar_Amp_Overdrive.htm (Absatz "Summary")
 
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Genau auf dieses Woodoo hab ich angespielt.
Der Inhaber von meinem Gitarrenladen hat mir eben auch gesagt, dass es schon einen Unterschied geben würde zwischen 100 Watt Röhre und 100 Watt Transistor. Auf meine Rückfrage hin erklärte er es mir mit diesem Beispiel:
Hat ein normales Auto (ein PW) beispielsweise 500 PS, dann ist das für einen PW natürlich viel. Für einen Sattelschlepper sind "nur" 500 PS hingegen nichts.

"Gefühlt" hab ich ihn irgendwie verstanden, aber schlüssig bzw. logisch ist mir dass dann immer noch nicht.
Wieso sollten 100 Watt, was ja eine Leistungsangabe ist, unterschiedlich sein?

"Röhrenwatt" sind natürlich keine anderen Watt als die eines Transenamps, aber auch kein Voodoo.

Die elektrische Leistung beider Amps ist - wenn Sie denn 100 Watt beträgt - natürlich die gleiche. Der Punkt ist der Maßstab, nach dem die Leistung definiert wird. Und der führt aufgrund des unterschiedlichen Verhaltens der verstärkenden Elemente zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

Die Leistung wird jeweils immer in Verbindung mit einem bestimmten Verzerrungsgrad der Endstufe gemessen, der in % angegeben wird. Transistoren haben einen bestimmten Punkt, an dem sie "clippen", d.h. eine reinkommende Sinuswelle wird beim Anstieg schlicht abgeschnitten. Mehr Leistung als einen bestimmten Wert kann der Transistor nicht linear wiedergeben, fertig. Unterhalb dieses Wertes bleibt die Verstärkung sehr linear, oberhalb entstehen sehr abrupt Verzerrungen. Dreht man über diesen Punkt weiter auf, wird die hineingegebene Sinuswelle immer weiter unten abgeschnitten, und das Ausgangssignal ähnelt zunehmend einer Rechteckwelle.

Anders der Röhrenamp: Er fängt relativ früh an, Verzerrungen zu produzieren, nicht vordergründig hörbar im Sinne eines Distortioneffekts, aber durch Produktion von Obertönen, die im Ursprungssignal nicht drin waren. Dennoch hören wir das bei höherer Aussteuerung nicht als "verzerrt", sondern als (idR erwünschte) Einfärbung des Tons. Von daher ist es viel schwieriger, einen konkreten Klirrfaktor sinnvoll zu definieren, an dem die unverzerrte Leistung gemessen werden soll.

Bei meiner Peavey Classic Endstufe sieht die Angabeder "Rated Power" so aus:
50 W RMS into 4, 8 and 16ohms, both channels driven
100 W RMS into 4, 8, and 16 ohms, mono
(Continuous sine wave with less than 5 % THD, 40 Hz to 20 kHz, 120 V AC)

Und das gilt da noch als cleaner Bereich der Wiedergabe... Bei einer Transe wären 5 % Verzerrung schon ziemlich unerträglich anzuhören, von der Gefährdung der Transistoren im Dauerbetrieb ganz zu schweigen. Dreht man die Röhrenendstufe nun weiter auf, wird sie tatsächlich lauter, und die Verzerrung steigt weiter an. Dennoch klingt es noch nach (verzerrter) Gitarre, und nicht nach einem wildgewordenen elektrischen Rasierer.

Das ganze hat aber auch Konsequenzen unterhalb der Endstufenverzerrung. Zunächst mal haben Impulse subjektiv mehr Druck, weil sie nicht an eine feste Grenze stoßen. Und dann hat die Empfindung der Lautheit auch viel zu tun mit den Obertönen - Exciter und Enhancer machen sich dieses Phänomen zu Nutze und fügen dem Signal künstliche Obertöne hinzu. Ein Röhrenamp setzt sich auch deshalb bei gleicher Leistung oft besser in einer Band durch.

Zu guter Letzt sind die Leistungsangaben bei Transenamps auch schlicht öfter geschönt als bei Röhrenamps. 50 Watt heißt oft nicht 50 Watt RMS, sondern 50 Watt Spitzenleistung. Die Netzteile werden auch gerne mal etwas schwächlich dimensioniert - ich habe schon Amps gesehen, bei denen die Verbrauchsangabe neben dem elektrischen Anschluss niedriger (!) war als die vom Modellnamen suggerierte Power ("XY-Head 50" o.ä.). Sowas gibts gerade bei größeren Röhrenamps eher selten.

Ich bin natürlich ein Dinosaurier, aber ich habe noch in keiner Band gespielt, in der ich mit einem 50 Watt Transistoramp auf der Bühne eine Chance gehabt hätte. Vielleicht noch bei der Probe, mit gekippter Box genau auf die Ohren. Mit 50 Watt Röhre - nie ein Problem. An der alten Faustregel "Transistorwatt brauchst Du immer doppelt" ist nach meiner Erfahrung also schon was dran.

Zuletzt noch was zur Haltbarkeit: Mir ist in 35 Jahren noch kein Röhrenamp abgeraucht, aber immerhin vier (teils ganz schön dicke) Transistoramps. Aber klar, seit einigen Jahren werden auch günstigere (aber halt auch günstiger gebaute) Röhrenamps gebaut, und die Chinesen müssen da wohl noch ein bisschen lernen - bzw. ihre Auftraggeber, die die Kosten vorgeben.

Gruß, bagotrix
 
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Und das gilt da noch als cleaner Bereich der Wiedergabe... Bei einer Transe wären 5 % Verzerrung schon ziemlich unerträglich anzuhören, von der Gefährdung der Transistoren im Dauerbetrieb ganz zu schweigen. Dreht man die Röhrenendstufe nun weiter auf, wird sie tatsächlich lauter, und die Verzerrung steigt weiter an. Dennoch klingt es noch nach (verzerrter) Gitarre, und nicht nach einem wildgewordenen elektrischen Rasierer.
Das ist der eigentliche Knackpunkt. Die Leistung der Verstärker ist gleich, nur reißen die Leute ihre Röhrenkisten weiter auf und finden den komprimierten Sound geil. Mit Kompression hört sich das auch noch lauter an. Dem Rest deiner Erklärung würde ich jetzt nicht zustimmen, siehe die beiden Links die gepostet habe.
Zu guter Letzt sind die Leistungsangaben bei Transenamps auch schlicht öfter geschönt als bei Röhrenamps. 50 Watt heißt oft nicht 50 Watt RMS, sondern 50 Watt Spitzenleistung.
Das kenne ich von billigen Stereoanlagen und Computerlautsprechern, ist mir bei Instrumentenverstärkern noch nie begegnet.
ich habe schon Amps gesehen, bei denen die Verbrauchsangabe neben dem elektrischen Anschluss niedriger (!) war als die vom Modellnamen suggerierte Power
Das kann durchaus in Ordnung sein. Hier vergleichst du Sinusleistung und Nennleistung, das sind zwei verschiedene Größen.

Klar, Erfahrungswerte haben wir da alle - von vor 35 Jahren kenn ich das auch so, da hatte man zuerst eine kleine 8" Transistorkiste die schon für den Proberaum zu leise war, man hat dann auf einen 40W Verstärker gespart der dann gerade so ging und plötzlich traf man jemand mit einem 50W Marshallstack das einem die Schuhe ausgezogen hat. Dass ein hochpreisiges Top samt 4x12 schon ohnehin eine andere Liga ist als der kleine billige Combo und man das nicht vergleichen kann, fiel unter den Tisch - das musste an der Röhre liegen! Einem lauten Transistortop ist man damals selten begegnet, weil es einfach wenige wollten und auch wenige herstellten. Geräte wie Valvestate waren IMHO nicht wegen mangelnder Lautstärke, sondern wegen schlechtem Klang nicht so gut angesehen (ich hab jahrelang erfolglos versucht aus meinem 8240 einen guten Sound zu bekommen). Verstärker wie den Orange CR120H gab es damals nicht, wären die im Umlauf gewesen hätte ich nicht ewig von der Röhre geträumt.
 
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