Victory Amps - Erfahrungen gewünscht. Explizit V40/D

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Hallo liebe Boardgemeinde,

ich spiele schon etwas länger mit dem Gedanken, parallel zum Kemper einen Victory an zu schaffen. Nicht zuletzt, weil mir deren Profile unfassbar gut gefallen.

Nun ist es allerdings so, dass es hier in unmittelbarer Umgebung absolut keine Möglichkeit gibt, diese mal zu live zu testen und gegen zu hören.

Im Internet gibt es - gerade auf Youtube - ja eine Menge an tollen Videos. Ich bin inzwischen aber auch erwachsen genug um zu wissen, dass man diese relativ nüchtern betrachten sollte.

Per Boardsuche fand ich nur ein paar Beiträge in anderen Themen, dort aber mal nichts negatives.

Ich würde gerne mal von euch Besitzern oder jenen die schon einen hatten wissen, was ihr gut/schlecht fandet usw - eure Meinungen eben.

Betrieben soll er als Plattform werden. Nicht nur Bluesi sondern schon eher Rockiger. Ich sag mal, von softem (Ambient) bis zu gut angezerrtem Fusion-Rock geht alles. Mir ist natürlich bewusst, dass dies ohne das ein oder andere Pedal nicht machbar ist. Der VX100 ist mMn schon wieder sehr auf Metal ausgelegt und "The Jack" also der ehemalige Countess MkII mag mir optisch so garnicht zu sagen (das mag dem ein oder anderen doof vor kommen aber auch die Optik spielt ja irgendwo eine Rolle, sonst hätten wohl alle nur braune Holzkästen ohne Bezug ;-) ).

Auch eine interessante Möglichkeit scheint zu sein, die Preamps wie z. B. Kraken und Co vor den Amp zu hängen.

Wie gesagt, würden mich hier mal eure Meinungen sehr interessieren. Erfahrungsberichten, Infos, Wissenswertes usw.

Verarbeitung soll ja sehr gut sein- kommunikation mit Martin Kidd scheint auch sehr gut zu sein was man so mit bekommt.

Besten Dank im Vorfeld schon mal! :)
 
Eigenschaft
 
Ich hatte den V40, zeitgleich mit einem Two Rock Studio Pro, und hab eigentlich die meiste Zeit den V40 gespielt. Er klingt meiner Meinung nach gut, lässt sich variabel einstellen, ist leicht und gut zu transportieren, kostet nicht die Welt (verglichen mit anderen).
Aus meiner Sicht eine gute Wahl! Auch wenn ich nur für den „normalen“ V40 sprechen kann.
 
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Ich habe den V40 Deluxe schon seit ca. 2 Jahren. Vom Sound her finde ich ihn recht stark in den Bässen, die habe ich teilweise so auf ca. 8 - 12 Uhr stehen, mehr ist mir dann etwas zu viel des Guten. Als Box kommt eine 2x12er mit Electro Voice EVM12L zum Einsatz, mit anderen Speaker habe ich ihn bislang noch nicht getestet. Großartig finde ich, dass man Boxen von 4 - 16 Ohm anschließen kann, das war für mich der Grund warum ich mich gegen den V40 entschieden habe. Mit der Möglichkeit auf 7 Watt umzuschalten finde ich ihn auch als Wohnzimmer-Amp optimal.

Den Sound empfinde ich als klassisch fendrig, mit den Voice- und Mid-Kick-Schaltern kannst du aber auch mehr in eine britische Richtung alá Marshall gehen. Mehr als Crunch kann ich dem Amp allerdings nicht entlocken, aber meist reicht das auch für meine Zwecke, ansonsten habe ich noch ein Sweetspot Guitars Sweetdrive als Overdrive im Einsatz und die Kombination harmoniert sehr gut. Den Cleansound (ohne Mid-Kick/Voice-Schalter auf 1) würde ich ingesamt als rund und warm beschreiben, mit meinem Setup klingt der in keiner Reglerstellung dünn oder kratzig. Tremolo und Hall klingen auch traumhaft und organisch!

Zur Verarbeitung: Bei meinem Amp handelt es sich um das 2. Exemplar, beim ersten funktionierte der Hall in der 7-Watt-Stellung nicht und er ging deshalb wieder zurück. Mit dem jetzigen V40 Deluxe passt aber alles wunderbar, die Verarbeitung von außen finde ich recht gut, auf das Innenleben habe ich bisher noch keinen Blick geworfen.

Mein Fazit: ingesamt ein toller Clean-Amp zum fairen Preis, der sich mMn auch super als Pedalplattform eignet.

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.
 
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Ich hatte den V40, zeitgleich mit einem Two Rock Studio Pro, und hab eigentlich die meiste Zeit den V40 gespielt. Er klingt meiner Meinung nach gut, lässt sich variabel einstellen, ist leicht und gut zu transportieren, kostet nicht die Welt (verglichen mit anderen).
Aus meiner Sicht eine gute Wahl! Auch wenn ich nur für den „normalen“ V40 sprechen kann.

Was sprach denn damals für dich, aus deiner Sicht für den Victory bzw. "gegen" den TwoRock?



om Sound her finde ich ihn recht stark in den Bässen, die habe ich teilweise so auf ca. 8 - 12 Uhr stehen, mehr ist mir dann etwas zu viel des Guten.

Das ist ja gut zu wissen. Ich mag zwar ein solides Bass-Fundament, zu viel des Guten ist dann aber auch nichts. Gut, hier müsste man natürlich wissen, ob das eventuell an der Box liegt. Ich drehe den Bass selten rein/hoch daher ist das für mich jetzt erstmal "normal".

Großartig finde ich, dass man Boxen von 4 - 16 Ohm anschließen kann, das war für mich der Grund warum ich mich gegen den V40 entschieden habe. Mit der Möglichkeit auf 7 Watt umzuschalten finde ich ihn auch als Wohnzimmer-Amp optimal.

Mit ein Grund für das Interesse am Amp. Wie verhält es sich vom Sound denn wenn man ihn auf 7 Watt drosselt? Irgendwelche signifikanten Einbußen oder Nachteile?

Den Sound empfinde ich als klassisch fendrig, mit den Voice- und Mid-Kick-Schaltern kannst du aber auch mehr in eine britische Richtung alá Marshall gehen. Mehr als Crunch kann ich dem Amp allerdings nicht entlocken, aber meist reicht das auch für meine Zwecke, ansonsten habe ich noch ein Sweetspot Guitars Sweetdrive als Overdrive im Einsatz und die Kombination harmoniert sehr gut.

Das ist etwas, was man immer wieder hört. Es geht in die Richtung Fender, jedoch nicht ganz so harsch in den Höhen und insgesamt etwas wärmer/abgerundeter. Kannst du das so bestätigten? Ich würde den Amp am liebsten kurz vor dem Breakup betreiben. Dann kann ich mir mit dem Vol. Poti der Gitarre ja etwas Dampf raus drehen wenns Clean sein muss und für die härteren Sachen hab ich hier eh mein AT+ bzw. würde da dann auf Pedale setzen. Eventuell sogar einen Preamp alà Kraken oder so, wobei mir der schon wieder viel zu viel Gain-Reserven hätte. Klanglich hats mir aber super gefallen. Gab hierzu ein Video von Phil Short, der das Ganze so betreibt - war da schon echt beeindruckt.


Den Cleansound (ohne Mid-Kick/Voice-Schalter auf 1) würde ich ingesamt als rund und warm beschreiben, mit meinem Setup klingt der in keiner Reglerstellung dünn oder kratzig. Tremolo und Hall klingen auch traumhaft und organisch!

Wie ist es denn in den Höhen? Aktuell habe ich oft das Problem, an der Gitarre den Tone-Poti etwas zurück drehen zu müssen weil die Pickups die höhen - für meinen Geschmack - recht spitz abbnehmen. Ich mag mittenbetonten Sound sehr, daher interessiert mich dieser Mid-Kick auch total.

Mein Fazit: ingesamt ein toller Clean-Amp zum fairen Preis, der sich mMn auch super als Pedalplattform eignet.

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

Absolut! Vielen Dank für deinen Input! :)
 
Den letzten beiden Zitaten kann ich mich voll und ganz anschließen!

Ich hab eigentlich immer zum V40 gegriffen, da: leicht, klingt sehr gut, Lautstärke gut regelbar und bei Bedarf Leistung reduzierbar, nimmt Pedale gut an.
Der Two Rock ist sicher kein schlechter Amp. Aber den müsste man schon ordentlich aufreißen, um seine Vorzüge genießen zu können - und im Allgemeinen hat mich der Sound eben im direkten Vergleich zum V40 nicht so dermaßen vom Hocker gehaut, dass ich den unbedingt behalten musste. In der Lautstärke gespielt, die ich verwende, hat der Two Rock nicht sonderlich besser überzeugen können.
 
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Das ist ja gut zu wissen. Ich mag zwar ein solides Bass-Fundament, zu viel des Guten ist dann aber auch nichts. Gut, hier müsste man natürlich wissen, ob das eventuell an der Box liegt. Ich drehe den Bass selten rein/hoch daher ist das für mich jetzt erstmal "normal".

Ich bin mir fast sicher, dass es an der Box liegt, ich habe auch schon andere Amps getestet, das war vom Bassverhalten her ähnlich ;) Aber das macht mir nix aus, zu viel Druck in den unteren Frequenzen kann ich persönlich leichter ausbügeln, als zu wenig.

Mit ein Grund für das Interesse am Amp. Wie verhält es sich vom Sound denn wenn man ihn auf 7 Watt drosselt? Irgendwelche signifikanten Einbußen oder Nachteile?

Einbußen kann ich an sich nicht feststellen, aber auch mit 7 Watt ist er noch ganz schön laut, meist habe ich die Lautstärke dann so bei 10 Uhr, und den Preamp so auf 12 Uhr, das reicht für mich. Headroom ist für meinen Geschmack auch in der 7 Watt Position noch genügend vorhanden.

Das ist etwas, was man immer wieder hört. Es geht in die Richtung Fender, jedoch nicht ganz so harsch in den Höhen und insgesamt etwas wärmer/abgerundeter. Kannst du das so bestätigten? Ich würde den Amp am liebsten kurz vor dem Breakup betreiben. Dann kann ich mir mit dem Vol. Poti der Gitarre ja etwas Dampf raus drehen wenns Clean sein muss und für die härteren Sachen hab ich hier eh mein AT+ bzw. würde da dann auf Pedale setzen. Eventuell sogar einen Preamp alà Kraken oder so, wobei mir der schon wieder viel zu viel Gain-Reserven hätte. Klanglich hats mir aber super gefallen. Gab hierzu ein Video von Phil Short, der das Ganze so betreibt - war da schon echt beeindruckt.

Ich kann aktuell nur einen Vergleich zum Fender Blues Junior liefern, mir ist aber natürlich bewusst, dass der EL84 in der Endstufe hat und auch nur ein 1x12er Speaker verbaut ist. Den Fender finde ich persönlich etwas spritziger, sprich etwas betontere Höhen, der Victory hingegen ist da wesentlich wärmer und runder. Außerdem sei noch zu erwähnen, dass sich die Lautstärke vom Victory perfekt dosieren lässt, das habe ich beim Blues Junior nicht. Da ist bei Reglerstellung 2 noch Zimmerlautstärke und bei 4 dann Clubbühne (übertrieben dargestellt) ;)

Von den Gain-Reserven, im Sinne von Breakup, finde ich nachstehendes Video ganz gut:



Für meine Zwecke reichen die, wie gesagt, vollkommen aus und zusammen mit dem Sweetdrive kann ich schon eine schöne Palette an Sounds abdecken (spiele übrigens hauptsächlich Sachen von Mark Knopfler/Dire Straits)

Wie ist es denn in den Höhen? Aktuell habe ich oft das Problem, an der Gitarre den Tone-Poti etwas zurück drehen zu müssen weil die Pickups die höhen - für meinen Geschmack - recht spitz abbnehmen. Ich mag mittenbetonten Sound sehr, daher interessiert mich dieser Mid-Kick auch total.

Das Thema kenne ich zu gut, persönlich mag ich es absolut nicht, wenn Cleansounds zu spitz sind. Ich habe das z. B. beim Hughes & Kettner Tubemeister 18, egal wie ich da die Regler einstelle, ist der Sound immer viel zu harsch und fast schon unganehm. Aber auch hier: es ist ein eher modern abgestimmter Amp und daher nicht mit dem Victory zu vergleichen, es sollte aber mal einen drastischen Vergleich aufzeigen.

Da sehe ich beim Victory kein Problem, eher ertappe ich mich sogar dabei, dass ich die Höhen sogar weiter aufdrehe. Auch die Mitten werden schön abgebildet und zusammen mit dem Mid-Kick solltest du da auch mehr als genügend Reserven haben. Auch da finde ich das oben verlinkte Video recht anschaulich.

Ausschlaggebend war für mich übrigens ein Video von Andertons:



Da tritt der Victory gegen einen Milkman (schau dir mal den Preis an ;)) und einen Fender Deluxe an. Von allen 3 ist für mich der Victory der klare Sieger, den Milkman empfinde ich z. B. als viel zu spitz.

Am Ende des Tages wäre es wohl am besten, wenn du ihn dir einfach mal schicken lässt und ihn in Ruhe ausprobierst, ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass er dir gefällt.

So jetzt muss ich aber aufhören, ich klinge ja fast schon wie ein Vertreter von Victory:D
 
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Ich hatte 3 Victorys: Den BD1, V30MK2 und den Kraken. Der Kraken ist geblieben, weil: Ich hatte noch nie einen Amp, mit dem ich nur mit dem Poti der Gitarre soviele Sounds hinbekommen habe. Seit dem mag ich auch keine Mehrkanaler mehr.
ABER: Ich habe viel mit Speaker experimentiert, wobei hier der Hase im Pfeffer liegt (m.M.). Den mit keinem Celestion oder Eminence ( ich weiß dass es noch viel mehr gibt, aber alle kann man nicht probieren) hat das Ding so gut geklungen wie mit der jetzigen Kombi (WGS Veteran 30 und ET65). ABER: Das kann man nicht verallgemeinern. Was dem einen gefällt....
 
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Bin hier viel am lesen und gerade in "ausländischen Foren" hört man immer wieder die Kritik, der Amp klinge zu dunkel und flach und man hätte sich generell mehr erwartet.

Problem ist halt, dass alle "großen" in Youtube, auch Endorser von Victory sind und mir schon bewusst ist, dass man da sicher nicht 100% ehrlich auf die Schwächen ein geht.

Kann zu obiger Kritik jemand aus eigener Erfahrung etwas beisteuern? Klar, die Box bzw. Speaker machen viel aus, oftmals klingt es aber gerade zu so, als wäre der Amp total overhyped...
 
Mick und Dan von The Pedal Show nutzen den V40 in ihren Videos. Von dem her... Probier ihn doch einfach mal aus. Diese Leserei bringt dich nicht weiter.
 
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Hallo Chris,


Ich habe seit ein paar Monaten einen VC35 und den V40 Deluxe hatte ich mir im Laden mehrmals ausgiebig angehört zum Vergleich.

Lesen bringt Dich nicht weiter, das wurde ja schon geschrieben, aber dennoch möchte ich was zu den Amps schreiben, die ich gut (VC 35) oder halbwegs (V40 Deluxe) kenne.

Der VC 35 ist ja an einen Vox angelehnt und damit für Dich - nach dem, was ich hier gelesen habe - vielleicht nicht die erste Wahl. Er ist ein spezieller Amp, der in meinen Ohren extremst in der Disziplin "leichter Crunch" brilliert. Ich habe da bislang nichts Besseres gehabt und gehört, allerdings muss man auch dieses voxige mögen. Er ist halt eher ein Spezialist, als ein Allrounder.

Der V40 Deluxe (der V40 hat kein Tremolo, einen Digitalhall und lt. YT Video von Mick etwas weniger Presence) ist dagegen ein mehrfach Könner. Er klingt wirklich toll clean und man kann ihn auch schon recht ordentlich übersteuern mit Volume hoch und Mid Kick an (ich fand bei dem Amp und auch beim VC 35 eigentlich nie Grund, den nicht anzumachen, weil das mit einfach so schön klingt :)). Er hat keine nervende Überbetonung irgendeiner Frequenz gehabt (das ist m.E. oft ein Problem von so Blackface Amps, mein handwired Deluxe Reverb Clone ist da schon recht zickig ab und an), und vor allem ist der Amp sehr musikalisch, also, man kann schön seinen Ton formen und er verzeiht auch mal etwas unsauberes Spiel.
Im Vergleich mit den Blackface Amps, die ich so kenne würde ich sagen, er ist organischer und "dicker" im Ton, also, er klingt einfach schön.
Ich habe ihn nicht mit Pedalen getestet, würde aber schätzen, dass er sehr gut damit klar kommt, denn dafür wurde er ja u.a. auch designt. Zudem, wie schon geschrieben, er ist eher etwas "dicker" im Ton, Blackface Reissue Fenders haben ja oft diese überdimensionierten Bright Caps drin, da klingt es schnell nach Rasierapparat mit Pedalen, da würde ich schätzen, dass der V40 da wesentlich besser abschneidet.

Ich hatte eine zeitlang einen '68 Fender Princeton Reverb Reissue, der ist ja anders abgestimmt als die 65er Modelle (soweit ich weiß eben kein Bright Cap drin und der NFB ist reduziert) und der klang für mich durchaus ähnlich im Clean Setting zum V40 (wenngleich dann auch viel leiser :) ), vllt. ist das ein guter Anhaltspunkt?

Zum Service und zur Qualität kann ich nicht viel sagen, mein VC 35 wird fast täglich gespielt und gezickt hat er noch nie. Das Handbuch ist super gut, der Amp ist in all seinen Features sehr druchdacht und das sehe ich bei den anderen Victory Amps auch so. Die sehen einfach aus, als hätten Musiker einen Amp für Musiker gebaut und auch das Handbuch entsprechend mitverfasst, also, alles tutti.

Ob jetzt YT "Stars" den Amp in den Videos besser reden, als er ist mag sein, aber das ist eben am Ende alles Geschmackssache. Mir haben auch jahzehntelang Leute von Plexis vorgeschwärmt, von Soldano, Bogner, Tweed Fender Amps und wasweißich, und ich habe die dann auch alle Mal irgendwann gehabt und auch verstanden, was die Leute gut finden, aber es war halt nix für mich. Demnach haben mir alle diese Leute ja auch nur ihre (wenn auch nicht kommerziell) gefärbte Meinung wiedergegeben und Lehrgeld habe ich dann eben trotzdem gezahlt, das bleibt nicht aus. Ich habe auch sehr oft einen ganz anderen Eindruck von Amps, Speakern, oder Gitarren, als Leute, die darüber in Foren schreiben und das liegt in der Natur der Sache, jeder Mensch hört anders. Und sogar wenn die Mehrheit z.B. Plexi und Tweed Sounds gut findet, muss das ja nicht auch auf Dich zutreffen. Und was der eine als "dunkel und flach" bezeichnet ist für den anderen eben "dick und musikalisch" :)

Ich denke aber, ein Hersteller, dessen Designer die Cornford Amps entworfen hat und einen Richie Kotzen als Endorser gewinnen kann, der kann schon nicht so verkehrt liegen mit seinen Produkten. Zudem finde ich, dass die Amps erfreulich preiswert sind, angesichts des Herstellungslandes, der Verarbeitungsqualität und der Features.


Alles Gute!


Jonas


EDIT: Ausgehend von den Videos, die ich vom VC 35 kenne habe ich keines bislang gehört, was irgendwie so klingt, wie er bei mir zu Hause klingt, meistens hört sich das nach viel zu viel Tiefmitten und Gain an und hätte ich nur die Videos gehört, ich hätte den Amp nicht gekauft. Nur noch als kleiner Hinweis :)
 
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Klasse Beitrag @Johnny_Thul :great:

Alles was du zu Victory schreibst, besonders zum Duchess, kann ich (ebenfalls V40 Nutzer) so unterschreiben und voll zustimmen.
Insbesondere auch das hier:
wie schon geschrieben, er ist eher etwas "dicker" im Ton, Blackface Reissue Fenders haben ja oft diese überdimensionierten Bright Caps drin, da klingt es schnell nach Rasierapparat mit Pedalen, da würde ich schätzen, dass der V40 da wesentlich besser abschneidet.
Ich hatte eine zeitlang einen '68 Fender Princeton Reverb Reissue, der ist ja anders abgestimmt als die 65er Modelle (soweit ich weiß eben kein Bright Cap drin und der NFB ist reduziert) und der klang für mich durchaus ähnlich im Clean Setting zum V40
Vor allem "clean" sehe ich ihn auch absolut vergleichbar mit den Fender Silverfaces.
Da ich sehr auf den klassischen "brillianten" Blackface Sound stehe, betreibe ich z.B. meine V40 mit einem Wampler Black '65 als Always-On-Pedal davor.

Viel Spaß beim Aussuchen und Entscheiden @Chriss_Guitar ;)
 
Mick und Dan von The Pedal Show nutzen den V40 in ihren Videos. Von dem her... Probier ihn doch einfach mal aus. Diese Leserei bringt dich nicht weiter.

Da fiel er mir auch zuerst auf, Mick hat diesen aber zusammen mit Martin Kidd mit entwickelt, wäre also doof, etwas nicht verkaufsförderndes dazu zu sagen. Wie gesagt, man muss ja nicht mit aller Macht und Gewalt nach etwas schlechtem suchen aber ich will nicht unnötige Geld verbraten weil ich zu leichtgläubig war. Antesten wäre mir selber ja auch am liebsten, hier gibt es aber weit und breit keine Möglichkeiten. Das einzige ist mein Kemper-Profil direkt von Victory. Und das gefällt mir schon sehr, sehr gut.


Der V40 Deluxe (der V40 hat kein Tremolo, einen Digitalhall und lt. YT Video von Mick etwas weniger Presence) ist dagegen ein mehrfach Könner. Er klingt wirklich toll clean und man kann ihn auch schon recht ordentlich übersteuern mit Volume hoch und Mid Kick an (ich fand bei dem Amp und auch beim VC 35 eigentlich nie Grund, den nicht anzumachen, weil das mit einfach so schön klingt :)).

Das ist auch mein Eindruck, dass der Amp sehr vielseitig ist. Er muss halt auch viel "können". Der Plan wird sein, ein KOT und einen Archer davor zu hängen, hall und delay, ein schönes Pedalboard eben. Und als Pedalplattform scheint er ja prädestiniert (klingt aber ohne ja auch schon sehr, sehr geil sofern man das halt beurteilen kann).

er ist eher etwas "dicker" im Ton, Blackface Reissue Fenders haben ja oft diese überdimensionierten Bright Caps drin, da klingt es schnell nach Rasierapparat mit Pedalen, da würde ich schätzen, dass der V40 da wesentlich besser abschneidet.

Das ist oftmals ein Problem für mich dass die Höhen nicht Präsent sondern überpräsent sind und mir der Ton schnell zu spitz wird. Ich mag dicken Lead-Sound .. ich erspare es jetzt mal, hier jeden meiner Top-Sounds/Acts zu erwähnen aber dieses fizzelige klingt einfach nicht schön. Daher ist das ein wesentlicher Punkt für mich.

Ich hatte eine zeitlang einen '68 Fender Princeton Reverb Reissue, der ist ja anders abgestimmt als die 65er Modelle (soweit ich weiß eben kein Bright Cap drin und der NFB ist reduziert) und der klang für mich durchaus ähnlich im Clean Setting zum V40 (wenngleich dann auch viel leiser :) ), vllt. ist das ein guter Anhaltspunkt?

Man muss wissen, dass ich eig. kaum "Amperfahrung" habe weil ich die ganzen Jahre hauptsächlich digitale Lösungen genutzt habe (mangels Masse, Platz, Lautstärke etc pp). Ich bin also jetzt nicht unbedingt der Erfahrenste wenn es darum geht zu sagen "klingt ähnlich einem Princeton" ;-).

Zum Service und zur Qualität kann ich nicht viel sagen, mein VC 35 wird fast täglich gespielt und gezickt hat er noch nie. Das Handbuch ist super gut, der Amp ist in all seinen Features sehr druchdacht und das sehe ich bei den anderen Victory Amps auch so. Die sehen einfach aus, als hätten Musiker einen Amp für Musiker gebaut und auch das Handbuch entsprechend mitverfasst, also, alles tutti.

Allein das FAQ auf deren Website habe ich so noch nie gesehen und bezüglich Support etc hört man ja nur Gutes, tatsächlich auch wichtig für mich.

Alles Gute!


Jonas

Wirklich vielen, lieben Dank für deine Ausführung, das ist mega hilfreich und danke auch für deine Zeit die du dir hier nimmst :)!

Vor allem "clean" sehe ich ihn auch absolut vergleichbar mit den Fender Silverfaces.
Da ich sehr auf den klassischen "brillianten" Blackface Sound stehe, betreibe ich z.B. meine V40 mit einem Wampler Black '65 als Always-On-Pedal davor.

Hauptsächlich Clean kurz vor dem Breakup wäre so mein Wunsch-Grundsound, schön warm aber definiert. Der Rest ist dann halt von den jeweiligen Pedals.


Viel Spaß beim Aussuchen und Entscheiden @Chriss_Guitar ;)

Vielen lieben Dank!

Naja, ich hab mich schon sehr auf den V40Deluxe eingeschossen. evtl. noch ein VX Kraken Preamp mit aufs Board, dann deckt man ja wirklich alles ab.

Schade, dass die Musikläden hier bzw. in "näherer" Umgebung keinen V40 Deluxe haben. Klar, 30 Tage Geld zurück ist ja kein Akt aber als "bequemer Mensch" scheut man sowas ja bekannter Weise ;-)


Ich danke euch auf jeden Fall vielmals Jungs, für alle eure Eindrück und Hilfestellung!

EDIT: Wie sieht es denn Lautstärketechnisch mit dem 7 Watt Modus aus? Klar, daheim wird wohl meist alles über den Kemper laufen aber wenn man mal Bock hat dann wäre es vorab gut zu wissen ob es Sinn macht, hier evtl. mal noch ein einen Powersoak oder so zu investieren :)
 
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EDIT: Wie sieht es denn Lautstärketechnisch mit dem 7 Watt Modus aus? Klar, daheim wird wohl meist alles über den Kemper laufen aber wenn man mal Bock hat dann wäre es vorab gut zu wissen ob es Sinn macht, hier evtl. mal noch ein einen Powersoak oder so zu investieren

Persönlich finde ich ihn auch mit 7 Watt noch ganz schön laut, voll aufgedreht geht das weit über mein Verständnis von Zimmerlautstärke hinaus. Einen Powersoak habe ich zwar, nehme ihn aber nicht für den V40D her, da die Overdrive-Sounds ja eh von den Pedalen kommen und clean ist die Lautstärke eh kein Problem für mich.
 
Hallo Musikerboard, bin neu hier und möchte gerne einen Beitrag zum Thema Victory V40 Duchess,
bzw. V30 / V40 senden.

Grundlegend ist der Amp sehr gut, bzw. seine Brüder, viele schreiben ja hier was sie alles davor an Effekten nutzen,
bzw. welche Alternativen sie probieren.
Ein wichtiger Punkt scheint aber zu kurz zu kommen: Die Wahl des richtigen Speakers bzw. der Box zum Head oder
Speaker zum Victory Combo! Der Speaker ist eines der wichtigsten Bauteile für den Sound. Da haben schon viele
ständig Effekte gewechselt statt mal über einen Speakertausch nachzudenken.

Victoty selbst nutzt ja sehr viel die Celestion Creambacks, G12M 65 bzw. den G12H75. Ich finde die Creambacks 65
sind schon eine gute Basis, als 2 x 12er sowieso.
Ich spiele derzeit einen Mix aus WGS Reaper HP plus einem Black Hawk Alnico, beides passt hervorragend zum
Victory V40 wenn es etwas mehr Presence statt zu dunkel sein soll, Der Alnico mit dem Ceramic geben ein sehr
detailreiches Fundament. Auch und gerade mit Effekten.

Vielleicht kann ich hiermit eine Erfahrungsrunde über die Speaker Wahl eröffnen?

Würde mich freuen.
 
@Chriss_Guitar
hast Du nun den V40 Deluxe und kannst berichten von Deiner Erfahrung.

wäre schon schön.
 
Ich hatte den Amp, ja.

Leider wurde ich damit nicht so wirklich warm. Keine Frage, gute pedalplattform aber für mich klang er recht dumpf, als läge ein Tuch drüber. Ich denke, richtig gut klappt er mit mit Singlecoils, welche ich aber nicht spiele.

Der Beitrag von Holly R über mir ist aber auch sehr wichtig zu beachten. Ich selbst habe ihn damals nur am Ox betrieben.

Wie gesagt, qualitativ etc. absolut nichts zu beanstanden. Ich persönlich wurde nur einfach nicht happy damit :)
 
...hast Du nun den V40 Deluxe und kannst berichten...
Ja ich spiele den Victory Duchess V40 deLuxe, und muß sagen mir gefällt er besser als viele Vintage Newcomer von Fender
Blackface style (die nicht sehr viel mit den wirklich alten Fenderamps gemeinsam haben). der Victory V40 dlx ist kein Schönfärber,
auch zu basslastig und dunkel kann ich nicht zustimmen! Das hängt ganz von der verwendeten Box ab. Alle die meinen nur der Amp
ist entscheidend sollten vielleicht mal....alle Pedale weglassen (die machen aus einem Röhrenamp nämlich einen Abweichler...
Transe meets Tubes., und vor allem mal den Amp mit verschiedenen Boxen ( offen, halboffen,) ausprobieren.
Nicht jede Box und jeder Speaker klingen identisch! Warum wohl nimmt Victory selbst weder E Voice noch Celestions aus der
Grabbelkiste (Vintage 30 ohne selected)..
Am Besten klingt mir der Victory mit den Celestion Creambacks 65, oder dem H 75 Creamback, und oder wer mehr Kohle hat
kann gerne die Heritage G 12H/ M Version nehmen, die auch Avatar, Zilla cabs usw. empfehlen.
Einfach mal googeln, da gibts jede Menge guter Infos, aber auich viele die einfach nur ihr Halbwissen zum Besten geben..

Viel Glück.. Auf alle Fälle ist mir ein Victory lieber als manch anderer " Krachmacher""..
Spiele überwiegend allerdings Blues, Rock und nutze moderate Sounds, Der Sound kommt..wie immer..aus den Fingern zuerst.
Good Luck Holly
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hatte den Amp, ja.

Leider wurde ich damit nicht so wirklich warm. Keine Frage, gute pedalplattform aber....
Und welche Box hast Du genutzt? Und welche Stilrichtung?? Das alles ist mit entscheidend. Bevor man über ein Gerät urteilen kann.
Fender oder Strat? PRS oder Gibson, Marshall oder Fender?? Alles realativ, aber wenig objektiv.. VGR Holly
 
Grund: Vollzitate reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und welche Box hast Du genutzt? Und welche Stilrichtung?? Das alles ist mit entscheidend. Bevor man über ein Gerät urteilen kann.

Ich selbst habe ihn damals nur am Ox betrieben….
Zitiere mich da mal selbst.

Und natürlich kann ich es beurteilen. Und mein Urteil ist: an meiner Prs ohne irgendeinen Effekt, wollte der Amp - für MICH - nicht so klingen wie ich es mir erhofft habe.

Ist es deswegen ein schlechter amp? Null! Geiles Teil. Aber eben nicht das was ich gesucht/mir erhofft hatte :).

Fazits/Beurteilungen von Amps können nie 100% objektiv sein. Jeder empfindet Sound und Ton subjektiv, deswegen suchen Leute ja jahrelang nach „dem“ Amp oder haben 2-3.
 
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Hallo Chris Guitar, das ist völlig richtig. Eine PRS wird anders klingen als eine Gibson 335, und eine Fender Strat anders
als eine Les Paul usw.. Und jedesmal wird man den Sound des Amps aus einer anderen Sichtweise beurteilen.
Ich wollte auch nur genau das ansprechen.

Jeder von uns hat seine eigene Vorstellung, seine Sounds und dazu wird man dann das entsprechende Equipment suchen oder
haben, andere werden sagen ist nicht mein Bier... Und somit erklärt sich die Vielfältigkeit und vielleicht auch das es den
perfekten Amp, die perfekte Gitarre gar nicht geben wird. Nur wir wollen es so wahrnehmen? Oder lassen es.

Also wie auch immer viel Spass beim Spielen, Suchen und Finden.. Holly
 
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