Mandolinen Userthread

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Ich zähle mich nun seit knapp 5-6 Wochen auch zum Reigen der Mandolinenspieler. Bei mir ist es eine Loar LM-310 geworden. Die Saitenlage war anfangs einfach nur katastrophal, aber lies sich dann zum Glück noch sehr gut einstellen. Alles in allem bin ich vom Sound zufrieden (habe aber auch keine wirklich großen Vergleiche ziehen können, da ich von der Gitarre und vom Bass komme) aber die Verarbeitung ist... so lala. Die Bünde sind quasi allesamt scharfkantig und der "Stöpsel" für den Gurthalter fällt ständig raus. Die Bespielbarkeit ist dennoch gut genug, dass es mir nicht den Spaß versaut.

Ich bin aktuell nur erstaunt darüber, wie schwer man Mandolinen ranbekommt. Ich hatte eigentlich mit einer A-Style mit ovalem Loch statt F-Loch geliebäugelt, da gibt es hierzulande aber wohl nur die Eastman MD-304 die in das Beuteschema passt und die bekommt man gar nicht. Wahrscheinlich haben sich viele Gitarristen gedacht, sie lernen in der Pandemiezeit mal was neues *hust* ;)
 
A-/F-Style werden kaum in Europa gebaut, klassische und portugiesische schon. An die würde man wohl leichter herankommen. Aber die wolltest du ja nicht ; -)
 
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Ich habe mal eine technische Frage, die hier vermutlich nicht ganz falsch aufgehoben ist: ich bekomme demnächst eine Waldzither, will diese aber nicht wie bei einem solchen Instrument üblich auf C-Dur stimmen, sondern eher in Richtung Mandoline/Mandola gehen.

Was macht denn da an Stimmung Sinn, C-G-D-A-E, also Mandoline plus zusätzlicher Basssaite oder eher tiefer, also F-C-G-D-A (Mandola + Bass-Saite) ?
 
Hallo, Gepuschelter!
"Mandola" ist ein schwammiger Begriff. Manche meinen sowas wie eine "Alt-Mandoline" die in dem Verhältnis zur Mandoline steht, wie die Bratsche (Viola) zur Violine, also im Prinzip CC GG DD AA; andere meinen die Oktavmndoline, also ein Instrument mit tiefen GG DD AA EE. In ihrer "natürlichen" Stimmung hat die Waldzither im Bass schon die "C G" der Alt-Mandoline. Stimmt man eine Waldzither-3.(C)-Saite einen Ganzton hoch hat man das "D" für die 2. Saite der Alt-Mandolinen; und stimmt man auch die Waldzither-1. (G)-Saite einen Ganzton höher, hat man das "A" der ersten Saite der Bratschenstimmmung, voilà (bzw: viola)! Das 2. Saitenpaar (EE) der Waldzither würde man weglassen und hätte dann eine Mechanik frei, um die Basssaite zu doppeln.

So oder ähnlich habe ich gedacht, als ich beim Trödler meine erste Waldzither erwarb. Ich kannte das Instrument noch nicht, spielte aber schon immer Mandoline, also kaufte ich Mandolasaiten und versuchte, sie aufzuspannen. Das ging schlecht, weil die Waldzither ein Hamburger Modell war, d.h. hatte eine Fächermechanik, die Saiten von genau definierter Länge mir Schlaufen an beiden Enden benötigte. Ich hab's ingendwie mit viel Fingerfertigkeit hinbekommen, aber die umsponnenen Saiten waren eigentlich zu dick für die Haken der Fächermechanik.

Also, falls deine Waldzither eine Fächermechanik haben sollte - vergiss das mit der Mandolasbesaitung!

Deine einzige Hoffnung in dem Fall wäre die Firma Lenzner Saiten. Die machen auf Bestellung Saiten mit 2 Schlaufen für die vom Kunden spezifierte Saitenlänge, Mensur und Tonhöhe.
Falls deine Waldzither doch "normale" Mechaniken hat, kannst du es mal mit meinem obigen Vorschlag mit Saitentausch probieren, oder direkt Mandolasaiten kaufen.

Bei mir damals ging der Versuch schief. Ich brachte mein Instrument dann zum Musikalienhändler und fragte, ob er passende Saiten hatte. Er sagte, Ja, das sei doch eine Waldzither - da hätte er was. Also kaufte ich einen Satz Saiten für Waldzither mit Hamburger Fächermechanik, stimmte die Saiten nach den Noten-Angaben an den Umschlägen - und los gings!
Heute bin ich begeisterter Waldzitherspieler, obwohl ich immer noch Mandoline, Banjo und etwas Gitarre spiele. Für mich verbindet die Waldzither die Vorzüge von Mandoline (schöne, ggf. tremolierte Melodielinien) und Gitarre (befriedigende Akkorde mit variabler Anschlagtechnik). Und viele Arrangements für klassisches 5-string-Banjo lassen sich sehr leicht auf die Waldzither übertragen.

Ich glaube, meine Waldzither ist so glücklicher, als wenn sie sich immer als Mandola ausgeben müsste!;)
Probier's mal!

Cheers,
Jed
 
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Auch wenn das Problem der Befestigung gelöst ist, kann eine vernünftige Entscheidung nicht am grünen Tisch getroffen werden, sprich ohne die von @Jed angesprochene Mensur zu kennen: Der Saitenzug und die Dicke der Saiten sollen ja letztlich auch ein ordentliches Spiel zulassen.
 
Moin Jed, meine Waldzither besitzt Wirbel, Mandola-Saiten sollten also kein Problem sein. Ich hatte die auch anfangs auf f c g d' a' gestimmt, allerdings passt das f da nicht so ganz ins Konzept, weswegen ich (mich) halt frage, welcher Ton da sinnvoller ist...?

Mein Gitarrist sagte allerdings auch, dass er das klassische Tuning ( c g c' e' g' ) durchaus interessant findet. Freitag kommen neue Saiten, dann werde ich wohl erstmal das verwenden und schauen, ob ich, wie du schriebst, mal in die eine oder andere Richtung gehe. von "cgceg" zu "cgdae" ist ja jetzt auch nicht so der Schritt, dann liegt man irgendwo bei Mandoline/Mandola.

Danke.
 
Mein Gitarrist sagte allerdings auch, dass er das klassische Tuning ( c g c' e' g' ) durchaus interessant findet.
Dein Gitarrist ist ein kluger Kopf! :opa:
Ernsthaft: als Sänger benutze ich drei Zupfinstrumente als Selbdstbegleitung: Gitarre, 5-saitiges Banjo und eben Waldzither. Viele Lieder lassen sich mit dem Instrument begleiten, das ich gerade zur Hand habe, aber einige verlangen nach der einen oder anderen Begleitung. Und deutsche Volkslieder, finde ich, gehen am besten mit der Waldzither.
Cheers,
Jed
 
Hi ihr, ich hab mir diese Mandola gegönnt:


Ich sag mal... gnaz "nett" aber ich habe das Problem, dass die Saitenspannung bei GDAE total labberig ist und daduch natürlich auch die Intonation eher mau ist; dafür aber viel Geschepper.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass bei dem Schwestermodell ohne Pickup die Stimmung mit CGDA angegeben ist. Ich frage mich jetzt, was bei einer 40cm-Mensur korrekt ist.

Oder brauche ich einfach stärkere Saiten? Wenn ja welche?
 
Die korrekte Stimmung für eine Mandola ist eigentlich CGDA. GDAE wäre die für eine Oktavmandoline.
Auf meine Mandola spanne ich die EJ72 von D'Addario.
 
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Der Begriff "Mandola" ist laut Wiki nicht ganz so eindeutig ...

Ich hab mit Thomann gesprochen; die korrekte Stimmung für die 40cm Mensur wäre tatsächlich die C-Stimmung. Verdammt; dann ist das leider nichts für mich. Ich tu´mir mit der G-Stimmung schon schwer und da habe ich keine Lust, mir auch noch C drauf zu schaffen. Eine richtige Oktavmandoline ist mir wieder zu groß.

Ich könnte wohl dicke Saiten (für Mandola auf E-Stimmung) testen, was den Saitenzug ausgleichen würde, aber ich glaube, ich lasse das einfach und bleibe bei meiner kleinen Mandarine bzw. lege mir irgendwann mal eine GUTE zu. Mal sehen.

EDIT: danke für deinen Input!
 
Die "Griffe" sind doch die gleichen, wie auf der Mandoline. Nur alles ist eine Quinte tiefer. Trau dich da ruhig mal ran. Mandola macht auch Spass :)
 
Hallo frama78,

wundert Euch nicht über mein Avatar, denn mein Hauptinstrument ist das Akkordeon. Bei einem größtenteils anderen anderen Repertoire begleite ich meinen Gesang mit Akkorde schrammeln auf Gitarre, Mandoline, Banjolele, Ukulele und bald auch Mandola. Instrumentalsoli spiele ich auf der Harp.

Ich habe mir Ende März die gleiche Thomann Europe Mandola M1088-P gekauft, bin aber schon vorher über die CGDA Stimmung des passiven Modells gestolpert. Darum habe ich bei Thomann angerufen und gefragt, ob ein Schreibfehler vorläge. Das wurde verneint. Also habe ich die Mandola bestellt, da ich weiterhin gern GDAE spielen will, um nicht für meinen Gesang transponieren zu müssen. Meine Mandola ist GDAE, hat keine schlabbrigen Saiten, eine Mensur von 41,5 cm und ist gut verarbeitet und bundrein eingestellt.
Da ich mir jedoch einen Satz Reservesaiten bestellen will, werde ich jedoch nochmal nachfragen, was das für eine Werksbesaitung ist. Es sind 3 Paar mit Bronze umwickelte Saiten, E ist blank.

Des Weiteren hatte ich mir zum Ausprobieren zum gleichen Preis die Thomann Octave Mandolin M1087-P mitbestellt. Ein ebenso tolles Teil mit Wahnsinnsklang. Beim Akkordspiel stört mich jedoch etwas das sehr lange Sustain, was den Schlagrhythmus nicht so gut zur Geltung kommen lässt. Außerdem muss man wegen den großen Bundabständen (58 cm Mensur) die Finger sehr weit spreizen, was auf Dauer anstrengend ist. Darum wird die zurück gehen. Aber für Melodiespiel kann ich dieses Teil wärmstens empfehlen.

Ich spiele seit 10 Jahren aus der gleichen Serie die Thomann Portuguese Mandolin 1-P, die ich bei passenden Liedern gern einsetze. Durch die kleinen Bünde und den schmäleren Hals habe ich große Platzprobleme für meine Finger. Um das Spiel weniger anstrengend zu gestalten, werde bald mal den Steg niedriger schleifen. Im 12. Bund beträgt die Saitenhöhe 3,5 mm.

Den besten Greifkomfort habe ich nun bei der Mandola gefunden.

Übrigens: Alle 3 Instrumente haben den gleichen Piezo mit brauchbarem Vorverstärker (Volumenregler, 3-Band-Klangregler, Batterieanzeige, zugänglicher 9V-Batterie). Damit kann ich alles an die Verstärkereinstellungen für die Gitarre anpassen, ohne beim Umstöpseln von Gitarre auf Mandoline die Einstellungen ändern zu müssen.
 
In diesem Thread ist offenbar nicht so viel los, wie ich es vom Akkordeonforum gewöhnt bin, wo täglich neue Beiträge zu 6 bis 8 Themen erscheinen. Sind Mandolinenspieler eine noch kleinere Minderheit als Akkordeonspieler?

Als Ergänzung zu meinem obigen Beitrag:
Da ich mir für meine neue Mandola einen Satz Reservesaiten bestellen will, war ich am Recherchieren, was da werksseitig drauf ist. Ich bin mit diesen zufrieden und brauche nichts Hochwertigeres. Die Mandola ist GDAE gestimmt. Nach einer Anfrage bei Thomann bekam ich die Auskunft, es seien FISOMA mit 063, 040, 028, 020 Stärke.
Das konnte jedoch nicht stimmen nach direktem Danebenlegen diverser loser Gitarrensaiten. Die Werksbesaitung ist viel dünner. Außerdem sind bei FISOMA alle umwickelt, bei meiner Mandola ist E jedoch blank. Des Weiteren glaube ich nicht, dass bei einer so billigen Mandola so teure Saiten für ca. 22 € drauf sind.

Schließlich erhärtete sich meine Vermutung, dass ein Satz Daddario EJ72 mit 049, 034, 023, 014 Stärke drauf ist, die nur knapp 14 € kosten. Der Berater bei Thomann schloss sich meiner Meinung an und will seine Unterlagen berichtigen.

Beim Modell dieser Mandola M1088 ohne Pickup mit Stimmung CGDA steht in der Beschreibung Daddario EJ72. Ich glaubte jedoch anfangs nicht, dass die auch für GDAE geeignet sind. Aber ein Blick in die Bewertungen dieser Saiten erbrachte, dass auch andere Kunden die für GDAE nutzen und zufrieden sind.

Mit endgültiger Gewissheit kann ich berichten, wenn ich die Saiten bestellt und mit denen auf meiner Mandola verglichen habe.
 
In diesem Thread ist offenbar nicht so viel los, wie ich es vom Akkordeonforum gewöhnt bin, wo täglich neue Beiträge zu 6 bis 8 Themen erscheinen. Sind Mandolinenspieler eine noch kleinere Minderheit als Akkordeonspieler?
Ich kann da nur für mich sprechen, aber warum soll ich ein Forum "zuspammen", wenn sich die Fragen im Grunde meistens von selbst ergeben, zumindest was das Üben angeht. Und wegen Akkord-Findung, Voicing und anderem relevanten Themen suche ich halt erst mal im Netz, da werde ich meistens fündig, da muss ich hier keine Fragen stellen.

Und so ein "Hallo, ich bin hier, tätschelt mein Ego"-Typ bin ich auch weniger.
 
Meine Mandola ist GDAE, hat keine schlabbrigen Saiten, eine Mensur von 41,5 cm und ist gut verarbeitet und bundrein eingestellt.
Ich bin ein wenig irritiert. Meine Mandola hat auch eine 41er Mensur, allerdings bin ich bisher noch nicht auf die Idee gekommen, diese in GDAE zu stimmen. Wie machst du das? Mit welchen Saiten?

Habe ich meine Mandola hier eigentlich schon mal gezeigt?

Paul Hathway - TM1
IMG_20220408_132637.jpg
 
Wie machst du das? Mit welchen Saiten?
Entweder ordentlich anknallen (ich sehe da einen Spannstab zumindest an aberlouers Mandola), ansonsten habe ich schon einen Mandolinen-Satz in den Fingern gehabt, der sich auch auf eine Mandola aufziehen lassen sollte: Rotosound Troubadour. Da ich keine Mandola besitze kann ich das aber nicht final verifizieren, allerdings sind die besagten Saiten merklich länger als beispielsweise der Billigsatz von Thomann.
 
Geht es denn darum, die Mandola so wie die Mandoline oder eher wie eine Oktav-Mandoline, also eine Oktove tiefer, klingen zu lassen?
 
Die Mandola soll eine Oktave tiefer als die Mandoline in GDAE klingen, damit ich mein Lieder mit den gleichen Griffen für meine festgelegte Stimmlage spielen kann. Mit Mandolinensaiten geht das natürlich nicht, die schlabbern dann. Meine Mandola hat keinen Halsstab. Ich vermute, wie oben geschrieben, es sind sind Mandolensaiten Daddario EJ72. Ich habe sie heute als Reserve bestellt. In wenigen Tagen weiß ich mehr.
 
Ok, die EJ72 nehme ich auch. Bin mal gespannt, wie die sich in GDAE so machen. Hoffentlich nicht zu schlaff.
Das sind ja immerhin 4 Töne tiefer.
 
5 Halbtöne tiefer
 

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