[Zubehör] Thomann Westerngitarrenkoffer ABS

Plaudy
Plaudy
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.04.24
Registriert
11.02.09
Beiträge
267
Kekse
7.894
Hallo zusammen,

habe den Koffer seit mehreren Jahren regelmäßig im Einsatz. Da es ihn immer noch in unveränderter Form zu kaufen gibt, ist es an der Zeit, um daüber in einem Langzeit-Review zu berichten :)
MB-IMG_2461.jpg

Fangen wir mit der Beschreibung an:
Von außen sieht man zunächst schwarzen ABS-Kunststoff mit vier Metallschnappschlössern, eines davon ist abschließbar.

IMG_2462.JPG
Auf der langen Unterseite sind drei kleine Füße aus Metall, die zum kurzen Abstellen des Koffers dienen. Auf der kurzen Korpusseite sind vier kleine Metallfüße, die ein aufrechtes Abstellen ermöglichen. Auf der Unterseite sind vier kleine ABS-Kunststofffüße, auf denen der Koffer beim Hinlegen und Auspacken der Gitarre aufliegt.
MB-IMG_2466.jpgMB-IMG_2467.jpgIMG_2463.JPGIMG_2464.JPG
Die Schnappschlösser machen, ebenso, wie der Tragegriff, leider einen etwas wackeligen Eindruck. Da bin ich von meinem ABS-Koffer für die E-Gitarre eines anderen Herstellers bessere Qualität gewohnt - es liegt allerdings auch Faktor 2 im Preis dazwischen. Das hat mich anfangs skeptisch auf die zu erwartende Lebensdauer blicken lassen.
Nach mittlerweile zahlreichen Einsätzen im unteren dreistelligen Bereich im Live-Betrieb muss ich aber zugeben, dass die Schlösser und auch der Griff nach wie vor anstandslos funktionieren und keine Auflösungserscheinungen aufweisen. Da täuscht der erste Eindruck offensichtlich.

Innen ist der Koffer mit schwarzem Plüsch ausgestattet, worin die Gitarre sich gut betten lässt ;)
Zusätzlich ist ein kleines Fach mit einer Abdeckung versehen, in das diverser Kleinkram, wie z.B. Ersatzsaiten oder Capo, untergebracht werden können. Kurze Gurte verhindern, dass der Deckel im offenen Zustand umschlägt.
IMG_2470.JPGIMG_2471.JPGIMG_2472.JPGIMG_2473.JPG

Nimmt man den Koffer dann in die Hand, fällt auf, dass er trotz seiner Größe mit rund 4 kg relativ leicht ist. Der Griff ist gut positioniert und der Koffer dadurch gut ausbalanciert, was das Tragen angenehm macht.

Als Universalkoffer, der innen eine nutzbare Länge von 105cm misst, ist er für viele Westerngitarren geeignet. Meine 12-saitige Fender passt allerdings nicht hinein. Sowohl der Kopus-Auschnitt, als auch die Gesamtlänge reichen dafür nicht. Ich nutze ihn für eine 6-saitge Takamine GF30CE, allerdings ist der Koffer dafür fast zu groß. Damit die Gitarre beim Transport nicht im Koffer hin und her rutscht, habe ich am Kopfende einfach etwas Schaumstoff zusätzlich hineingesteckt, gegen den die Kopfplatte „stößt“. So bleibt die Gitarre immer an Ort und Stelle :)
IMG_2468.JPGIMG_2469.JPG

Wichtig ist die Anmerkung, dass der Koffer bei mir zwar im Live-Betrieb im Einsatz ist, und dabei auch zum Verstauen vor dem Gig teilweise etwas unsanft unter die Bühnenpodeste geschoben wird (wo auch diverse Case/Rack-Deckel und Dreck lagern und wo der Boden oft aus „gut genutzen“ Festzeltbodendielen besteht), der eigentliche Transport aber nie im LKW stattfindet, sondern immer im PKW-Kofferraum.


Fazit:
Nach ca. 6 Jahren und rund 200 Einsätzen weißt der Kunststoff keine Risse auf, die Schlösser halten nach wie vor gut und sicher und auch der Griff hält. Für den Preis bin ich daher sehr zufrieden mit dem Koffer und würde ihn für meinen Einsatzzweck wieder kaufen. Würde die Gitarre allerdings von den Roadis im LKW transportiert, wäre sicherlich die Investition in ein anderes Case sinnvoll.

Da ich meine Instrumente aber immer selber im PKW transportiere, reicht mir der Koffer absolut aus.

Viele Grüße
Plaudy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Hast du dich mal draufgestellt? Mein Hiscox trägt mich, allerdings habe ich auch viele Koffer, bei denen ich das nicht testen würde...
 
Würde die Gitarre allerdings von den Roadis im LKW transportiert, wäre sicherlich die Investition in ein anderes Case sinnvoll.
Ich würde fast annehmen, dass Roadys keine Möbelpacker sind. Die könnten wissen, dass man nicht mit dem Laster drüberfahren darf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hast du dich mal draufgestellt?
"Interessante" Idee - warum sollte man so einen Belastungstest denn machen? Wenn der Koffer nicht mit normalem Druck zugeht, sollte man lieber nachsehen, wo es hakt, und nicht rohe Gewalt anwenden. Wichtig ist doch, dass das Instrument in diesem Ding schadenfrei transportiert (und ggf. aufbewahrt) werden kann.
Ich glaube nicht, dass einer meiner Koffer das Draufstellen aushält. Ich wüsste auch nicht, warum der Koffer das abkönnen sollte / müsste. Bei einem Auto stell ich mich ja auch nicht auf's Dach oder auf die Motorhaube, um zu sehen, ob das schadenfrei funktioniert. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte es gemacht, da Hiscox selbst damit wirbt. Außerdem bin ich nicht nur musikalisch, sondern auch materialtechnisch interessiert...
Klar, das ist weder der Regelbetrieb noch kann das alle (vor allem punktuelle) Belastungen abdecken. Aber es ist ganz gut zu wissen, dass bei der Autofahrt zum Gig oder in den Urlaub genau dieser Koffer auch unten liegen darf. (Es geht nicht darum, auf dem Koffer herumzuspringen, damit der zu geht, das wäre wohl der falsche Ansatz.)
 
Moin,

Ich habe den Koffer auch, aber speziell fürs Fahrrad. Ersatzteile von Ortlieb passend angebracht, hängt der Korpus neben dem Hinterrad, der Hals steht nach oben. Seit über 10 Jahren im Einsatz. Millerweile mit etlichen Dellen, aber der Inhalt blieb immer unversehrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...hängt der Korpus neben dem Hinterrad, der Hals steht nach oben.
So etwas würde bei meinem Bike nicht gehen, denn in meinen Korb passt ein Kasten Bier.

Ich habe ein Gigbag auf dem Rücken, wenn die E-Gitarre drin ist, dann auch noch Beifang im Korb (Tretmine, Schweller).
Muss mich allerdings bücken, wenn die Durchfahrt nicht so hoch ist.
 
Ich würde fast annehmen, dass Roadys keine Möbelpacker sind. Die könnten wissen, dass man nicht mit dem Laster drüberfahren darf.
Mit dem Laster drüberfahren sicher nicht, aber der Umgang mit dem Zeug ist gerade nachts beim Abbau dennoch ein anderer, als ein Museumsmitarbeiter bei einer antiken Vase das macht…

Daruf gestellt habe ich mich übrigens nicht, und würde ich auch nicht machen. Trotzdem kann man darauf problemlos mal ein anderes Case legen. Da ist die Flächenbelastung anders, als wenn zwei punktuelle Füße draufstehen.
 
Ich würde fast annehmen, dass Roadys keine Möbelpacker sind. Die könnten wissen, dass man nicht mit dem Laster drüberfahren darf.
Wobei einige in der Corona-Zeit sicherlich naheliegend umgeschult haben.

Danke für das umfassende Review! Seine Instrumente sicher verpackt zu transportieren ist halt wichtig. Das muss beim Instrumentenkauf immer mit eingerechnet werden! ;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben