Ohne deinen genaueren Standpunkt zu kennen, denke ich, dass wir das sehr ähnlich sehen. Die Grenze zwischen Fotografie und digitaler Kunst ist aber fließend – Minh T z.B. retuschiert ablenkende Elemente aus seinen Bildern heraus, Max Rive bearbeitet seine Bilder stark nach, sodass sie schon fast ein wenig nach Gemälde aussehen, aber eben digital; Samantha Cavet verlässt mit ihrem Einsatz von Bearbeitungstechniken und Texturen langsam aber sicher den Bereich der bloßen Fotografie. Fotografie ist aber trotzdem der Arbeitsschritt, mit dem sie anfängt. Ich finde das Thema kompliziert. Vieles ist meiner Meinung nach am Ende eine Frage dessen, was man gerne sehen möchte und keine Frage von "richtig oder falsch". Wie viel Bearbeitung darf in ein Bild fließen, damit es noch als Fotografie zählt? Wenn man die Frage beantworten will, müsste man einen klaren Cut-Off-Point setzen, obwohl der Übergang fließend ist.
...ich hatte erst Angriffe gelesen..
*lacht* oder irgendwie ein Phallus mit Gemächt
Die Schwarzweiß-Version hatte ich tatsächlich von Anfang an vorgesehen, da ich das Bild ja in erster Linie wegen jener Geometrie aufgenommen habe. Dafür musste ich allerdings so einige Minuten auf die passende Verkehrssituation, noch dazu mit einem Auto möglichst in der passenden Farbe warten. Und dann galt es ja auch noch, auf der anderen Brückenseite stehend den ICE für das andere Foto hoffentlich ohne einen verspäteten Gegenzug abzupassen. In diesem Fall war die Bahn aber zuverlässig.Für mein Empfinden steigert SW hier die Bildwirkung, weil mehr Fokus auf der intensiven Geometrie liegt.
