Fuzz-Effekt -> wie Durchsetzen im Bandmix verbessern?

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Hi zusammen,
bin mit dem Sound vom Greer Amps Tarpit wirklich zufrieden. Unter einigen Muff-Style Fuzz Pedalen hat mich dieses klanglich am meisten überzeugt, ein grundsätzliches "Problem" bleibt aber: Während der Probe verschwindet man mit einem Fuzz bei durchgängigem Bass und Schlagzeug sehr schnell im Bandmix, auch wenn sich das auf den Aufnahmen wieder etwas beheben lässt. Durch das breite Frequenzspektrum ist das ganz natürlich und liegt in der Natur vom Fuzz, aber das schränkt bei schnellerer Rock- und Punkmusik (besonders mit Double Bass) das Anwendungsfeld ein. Wie geht ihr in dem Fall vor? Einfach lauter drehen ist natürlich irgendwann keine Option und wenn man mit EQ-Pedal davor die Mitten boostet klingt es nicht mehr nach fettem Muff-Style Fuzz mit ordentlich bottom end... Ich habe hinter dem Fuzz ein Cleanboost und das hilft am ehesten dabei dem Fuzz im Mix etwas mehr Gehört zu verschaffen ohne die Klangcharakteristik zu sehr zu verändern. Vielleicht habt ihr ja noch andere Tricks bzw. Ideen oder funktioniert Fuzz tatsächlich nur wenn genug Platz und Raum in der Musik da ist?
Cheers,
Tintin
 
Weniger ist mehr.
Stell dein Fuzz einfach mal etwas dezenter ein.
😉
 
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Der EHX Sovtec BigMuff Deluxe hat sich dem angenommen und einen schaltbaren parametrischen Mittenboost eingebaut. Das hilft sehr effizient beim genannten Problem.
 
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Bässe weg bei der Gitarre. Bass spielt der Bass.
 
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ich spiele zu 90% fuzz. meist einen black russian muff....aber hin und wieder auch einen SFT oder PDF2.
der sound der gitarre ist basslastig und die bassgitarre ist am amp so eingestellt, daß bässe geboostet werden (3uhr), während höhen und mitten auf 11 uhr stehen.
somit hat der bass wenig höhen.
oft spielen wir unisono. der bass spielt das gleiche wie die gitarre.

falls ich herausstechen möchte, spiele ich eine oktave höher und nutze zuweilen auch ein crybaby um mehr höhen zu produzieren....wobei mein weißes basscrybaby, welches ich benutze, ich trete selten weit durch, sondern halte es in der mittelstellung, damit die höhen gerade NICHT enstehen, sondern so ein mittiges geröhre. 😁
 
Weniger ist mehr.
Stell dein Fuzz einfach mal etwas dezenter ein.
😉
Habe ich, die Fuzz Zerre ist zwischen 11 und 12 Uhr, trotzdem ist es kein Vergleich zu einer gleich lauten Distortion im selben Bandkontext.
Bässe weg bei der Gitarre. Bass spielt der Bass.
Halte mich mit dem Bass zurück, aber es ist halt ein Fuzz...
Der EHX Sovtec BigMuff Deluxe hat sich dem angenommen und einen schaltbaren parametrischen Mittenboost eingebaut. Das hilft sehr effizient beim genannten Problem.
Den habe ich bei einem Kollegen angespielt und der war auch gut, kam aber nicht gegen das Tarpit an. Ich habe den aber auch nur ohne Band angespielt. Ich versuche mal beim Cleanboost hinter dem Fuzz die Mitten noch mehr aufzudrehen, vielleicht hilft das ja eventuell.

Danke für die Vorschläge! (y)
 
Ein Bandsound funktioniert gut, wenn die verschiedenen Instrumente nicht alle Frequenzen gleichzeitig plattwalzen. Gitarrenamps leisten da schon mal einen guten Beitrag, weil die Speaker unten und oben viel abschneiden. Wenn du dich allein gut hören kannst und im Bandkontext untergehst, passiert genau das, daß die Stellen im Frequenzspektrum von anderen zubetoniert werden. Einer sollte nachgeben. Sonst klingt das wie 4x Ottfried Fischer in einer Telefonzelle.
Lösung wäre, die Frequenzen finden, wo ihr euch auf die Füße steigt, jemanden finden der da weniger macht. Dann Frequenz finden, wo Platz ist, da etwas anheben. Diese Angelegenheit dem Mischpult zu überlassen verschleppt das Problem und ist der Weg zu einem unguten Bühnensound.
Fuzz walzt gern den Anschlag der Noten weg, das ist in Problemsituationen auch nicht hilfreich. In manchen Situationen hilft weniger Gain, aber das kann man nur entscheiden wenn man gerade mit dabei ist.
 
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Wie wäre es, am Amp den Bass zurückzuregeln.

Die Gitarren in Metallbands-Aufnahmen sind nie alleine zu hören, sondern meist gedoppelt und immer in Kombination mit dem Bass. Deswegen machen viele Gitarristen den Fehler zu versuchen, sich ihren Sound so wie bei der Aufnahme einzustellen und gehen dann im Bandkontext unter, weil dort ja der Bass bereits vorhanden ist. Gitarre in der Band klingt alleine meist hochmittenlastig und fast unangenehm. Der Sound entsteht erst mit den anderen Instrumenten zusammen.
 
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Hey, danke nochmal für die Antworten. Leider ist nichts wirklich neues dabei bzw nichts was ich nicht schon im Vorfeld versucht hätte. Es gibt also kein ungelüftetes Fuzz-Geheimnis was einfach nur jahrelang an mir vorübergegangen ist. :geek:
 
Fuzz-Pedal gut aufreißen und Volume-Poti an der Gitarre zurücknehmen?
 
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Die Lösung ist ein bisschen von allem: Ich pushe etwas die Mitten mit einem Booster nach dem Fuzz. Das Volume ist am Fuzz aufgerissen. Am Amp ist der Bass eh nicht aufgedreht - ist schließlich ein Gitarrenamp... Doch all dies wirkt dem eigentlichen Charakter des Fuzz entgegen. Dieser breite Frequenzgang, der den fetten Fuzzsound ausmacht, lässt sich so nicht mit Band sich im Mix durchsetzend realisieren, zumindest nicht, wenn schnell und durchgehend gespielt wird.
Die Frage ist halt wie weit man den Fuzzsound verstümmeln möchte, damit man im Mix richtig gut gehört wird...?
 
Das wichtigste bei einem Fuzz ist meiner Meinung nach das Arrangement im Song. Da muss einfach Platz für das Fuzz sein.
Singlenote-Riffs setzen sich auch besser durch als Akkorde. Man muss seine Spielweise anpassen.

Ein Fuzz parallel zu Distortion ist manchmal ganz nett, um etwas Charakter in den Sound zu bekommen und gleichzeitig einen durchsetzungsfähigen Sound zu haben. Aber parallele Effektwege werden schnell kompliziert.
 
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Hey, danke nochmal für die Antworten. Leider ist nichts wirklich neues dabei bzw nichts was ich nicht schon im Vorfeld versucht hätte. Es gibt also kein ungelüftetes Fuzz-Geheimnis was einfach nur jahrelang an mir vorübergegangen ist. :geek:
Ich denke, es gibt hier gar kein besonderes Fuzz "Geheimnis".
Es gibt einige Big-Muff Style Fuzz Enthusiasten, die besonders diese "Wall of Sound" mögen. Daswird dann IMO tatsächlich entsprechend geschickt im Arrangement eingesetzt. Gutes Beispiel ist hier Pink Floyd, wo ich z.B. eben genau der angesprochene Platz für diese "Gitarrenflächen" vorhanden sind.
Ein Jimi Hendix geht wieder anders vor und nimmt ein Silizium Fuzz Face, wo schon von vornherein die Bässe im Vergleich ausgedünnt und viel mehr Höhen vorhanden sind. Das funktioniert für seine Bedürfnisse halt besser als ein Big Muff
Wenn sich ein Big Muff Sound nicht durchsetzt, liegt das halt an diesem Sound. Mache ich diesen durchsetzungsfähiger. ist das eben nicht mehr so richtig Big Muff... Einen Tod muss man da sterben.
 
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Wegen der Durchsetzungsfähigkeit haben viele "moderne" Fuzz einen Mittenregler, vor allem die Muffs. Z.B. der Hoof von EQD, oder ähnl..

Kann mich auch irren, aber sind nicht z.B Orange Amps in der Doom Scene beliebt. Die haben ordentlich Mitten, dann gepaart mit einem Muff, das funktioniert dann eher, als mit einem Mittenarmen Amp.
 
Welchen Musikstyle spielst Du denn?
Punk und Alternative.
Das wichtigste bei einem Fuzz ist meiner Meinung nach das Arrangement im Song. Da muss einfach Platz für das Fuzz sein.
Singlenote-Riffs setzen sich auch besser durch als Akkorde. Man muss seine Spielweise anpassen.

Ein Fuzz parallel zu Distortion ist manchmal ganz nett, um etwas Charakter in den Sound zu bekommen und gleichzeitig einen durchsetzungsfähigen Sound zu haben. Aber parallele Effektwege werden schnell kompliziert.
Ja, es liegt wirklich an der Musik. Das beschriebene "Problem" taucht eben bei eher langsameren Songs auch nicht auf. Man verschwindet nur schnell, sobald Bass und Drums durchziehen...
Ich denke, es gibt hier gar kein besonderes Fuzz "Geheimnis".
Es gibt einige Big-Muff Style Fuzz Enthusiasten, die besonders diese "Wall of Sound" mögen. Daswird dann IMO tatsächlich entsprechend geschickt im Arrangement eingesetzt. Gutes Beispiel ist hier Pink Floyd, wo ich z.B. eben genau der angesprochene Platz für diese "Gitarrenflächen" vorhanden sind.
Ein Jimi Hendix geht wieder anders vor und nimmt ein Silizium Fuzz Face, wo schon von vornherein die Bässe im Vergleich ausgedünnt und viel mehr Höhen vorhanden sind. Das funktioniert für seine Bedürfnisse halt besser als ein Big Muff
Wenn sich ein Big Muff Sound nicht durchsetzt, liegt das halt an diesem Sound. Mache ich diesen durchsetzungsfähiger. ist das eben nicht mehr so richtig Big Muff... Einen Tod muss man da sterben.
Das wusste ich auch eigentlich schon, aber man gelangt ja immer wieder an heiße Tipps, daher musste ich es zumindest versuchen. 😜🤷‍♂️
Fuzz Face und Tonebender kamen nicht in Frage, allgemein kein gated Fuzz. Nur dem Muffstyle Fuzz kann ich klangtechnisch was abgewinnen, aber natürlich lebt man dann auch mit den Nachteilen.
Das ändert nichts daran, dass ich den Fuzzsound meines Tarpit liebe (hat den direkten Vergleich gegen den EQD Hoof Deluxe übrigens klar gewonnen), aber es schmälert eben das potenzielle Anwendungsfeld.
Dieses Problem hatte ich bisher auch mit keiner anderen Effektart.
 
@tintin1a ... diesen "Misfit" mit Tone Bender, Fuzz Face & Co, kann ich durchaus nachvollziehen.
Letztlich sind ja die Übergänge von Overdrive zu Fuzz oder Distortion to Fuzz eigentlich durchaus fließend. Beim Big Muff sehe ich da schon viel "Distortion Pedal". Ein Proco Rat (vielleicht auch Clone wie der Magus von TC Electronice mit dem "Fat" Mode), ist da IMO noch mehr Overdrive/Distortion, aber durchaus auch mit Fuzz Flair und könnte auch eine durchstetzungsfähige Alternative sein .
Für mich ist eines der vielseitigsten "Fuzzstorion" Pedale das Himmelstrutz Gramps plus:
5c0653947282d65b3823b168bca744c3--pedal-guitar.jpg

Durch die effiziente Tone Regelung und unterschiedliche wählbare Zerrstrukturen und Gain Stufen, kann man das in so gut wie jede "Ecke" pushen. ... und da der Bassanteil eben regelbar ist, kann man da genau den Sweetspot zwischen Wumps und Durchsetzungsfähigkeit einstellen.
 
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Meiner Erfahrung nach müssen Effektgeräte, wie auch Amps, gespielt werden.
Will sagen es geht nichts daran vorbei sein Spielweise den spezifischen Eigenheiten anzupassen. Dann kommt das Arrangement und erst dann biege ich am Sound die Feinheiten zurecht.
Und manchmal klingt der Fette Geile Fuzz als Dauerzerre, alleine im Schlafzimmer gespielt fantastisch, während er im Bandkontext völlig daneben ist.
Gerade der Muff in all seinen Abarten und Modifikationen macht aus meiner Sicht, vordergründig in seiner einfachen Urversion Sinn.
Alleine gespielt nervt er, aber in der Band richtig eingesetzt ist der halt ein gut zu integrierender Verzerrer welcher seine Wirkung nicht verfehlt
 

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